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18 ~ Zorn ~ 18

Mondbrise kannte keine Wälder.

Die größte Ansammlung von Bäumen, die sie je gesehen hatte, war die Nadelinsel gewesen. Sie wusste, dass der SalbeiClan am Rande ihres Territoriums einen Laubwald besaß, aber den konnte sie von keinem Punkt des HonigClan-Territoriums aus sehen. Das war eigentlich ziemlich unpraktisch. Wenn eine Katze über Wälder redete, hatte sie das Bild des Versammlungsortes der drei Clans im Kopf, die Nadelinsel.

Sie kannte außerdem keine Waldtiere.

Füchse, ja. Aber die streunten auch auf den Feldern umher. Was war mit Wildschweinen, Hirschen und Eichhörnchen? Unter den Hirschen konnte sich Mondbrise immerhin noch etwas vorstellen, sie wurden immer als "Rehe mit Hörnern" bezeichnet und Rehe kannte sie ja.

Als Koko also an dem stürmischen, kalten Morgen von den "Wäldern" sprach, war sie verwirrt. Er erzählte davon, dass er dort auf eine "Wildschweinrotte" gestoßen war, mit ihren "Frischlingen". Was waren das für Wörter? Wieder welche aus der Zweibeiner-Sprache? Das würde Mondbrise nicht wundern.

„Was sind das für Begriffe?"

Überrascht richtete der Kater seine Ohren weit auf. „Du kennst keine Wildschweine?", fragte er erstaunt.

„Nein ..." Woher sollte sie denn?

„Das sind große, braune Tiere, die ziemlich aggressiv sind. Wenn du ihnen einmal begegnest, solltest du sie einfach in Ruhe lassen."

„So ähnlich wie Füchse?"

Die roten Ungeheuer waren definitiv aggressiv und böse. Sie griffen gerne Katzen an und fraßen ihre Jungen. Blitzhimmel hatte dadurch ihren ersten Wurf verloren. Füchse waren eine Plage und es gab nicht umsonst solche Beleidigungen wie "Fuchsherz", "Fuchsdung" oder "Fuchskot".

„Nein, nein! Wildschweine sind viel breiter und größer", verbesserte Koko sie. Mondbrise wusste nun nicht mehr, wie sie sich diese Tiere vorstellen sollte. Aber wenn sie sie bisher nicht kennengelernt hatte, würde sie das wohl auch ihr restliches Leben nicht mehr, oder?

„Sieh mal, wer sein übergroßes Näschen schon wieder in anderer Katzen Angelegenheiten steckt", ertönte plötzlich eine Stimme aus den Ästen des Ahorns.

Erschrocken zuckte die Kätzin zusammen. Wer war das?

Dann sprang die cremefarbene Kätzin mit dem dunkelblauen Halsband aus dem Geäst und landete sehr elegant auf dem Gras. Das war doch das unfreundliche Hauskätzchen, dem Mondbrise letztens erst ein paar Wunden verpasst hatte! Von denen war nun nichts mehr zu sehen. Wie kam das? Kein Heiler hätte das so schnell und so gut hinbekommen, nicht ohne eine Narbe zu hinterlassen!

Spöttisch und böse funkelten die himmelblauen Augen des Hauskätzchens. Sie war hübsch, wenn auch nur von außen. Sie verstand, weshalb die Zweibeiner sie als Katze haben wollten.

„Ach, Damiana, lass sie doch in Ruhe", seufzte Koko. Er konnte genervt sein? Damit hatte sie nicht gerechnet. Der alte Kater wirkte immer so fröhlich und gemütlich.

„Huh? Die Wilde hat hier nichts verloren, sieh das doch ein!", fauchte die helle Kätzin. Ihre ausgefahrenen Krallen blitzten.

Mondbrise hatte keine Angst, da sie letztes Mal schon bewiesen hatte, dass sie besser kämpfen konnte. Natürlich, was auch sonst. Krieger hießen nicht umsonst Krieger.

Damiana trat auf Koko zu und schien ungläubig zu sein, dass er sich immer noch mit ihr traf. „Sie ist fremd und wild und gehört hier einfach nicht hin!", protestierte sie zornig.

Mondbrise machte einen Schritt auf sie zu. Das hier war ihr Territorium und das Hauskätzchen sollte froh sein, dass sie hier leben durfte!

Die cremefarbene Kätzin wich angewidert zurück.

„Geh zurück zu Deinesgleichen, Clankatze."

Sie wusste, dass sie die Kätzin nicht angreifen durfte, aber es fiel ihr unglaublich schwer. Wenn bloß Pfützenschweif und Blitzhimmel hier wären, sie würden gemeinsam dafür sorgen, dass dieses Hauskätzchen nie wieder solche Worte in den Mund nahm! Das ging einfach zu weit und waren nur Lügen! Sie war dort, wo sie hingehörte, in ihrem Territorium und bei Koko. Das war ihr Zuhause und diese Schlangenzunge würde keinen Anspruch darauf erheben!

„Du bist die, die zurück zu ihresgleichen gehen sollte. Renn zu deinen Zweibeinern und lass dich trösten, wie letztes Mal!"

Mondbrise sah rot. Die Welt um sie herum verschwamm und einzig Damiana konnte sie noch scharf erkennen - den Feind. Es war ihr egal, dass Koko zusah.

Von Hass getrieben stieß sie sich ab und rammte die Kätzin auf den Boden. Mit gefletschten Zähnen und zu Schlitzen verengten Augen bäumte sich das Hauskätzchen auf.

Eine leise Stimme rief im Hintergrund, sie sollten sofort aufhören. War das Koko?

Ein Schlag traf ihre Nase und ihr Kopf wurde zur Seite geschleudert. Blut troff in ihr Maul und der bittere Geschmack breitete sich rasend schnell in ihrem Mund aus. Es sollte nicht ihr eigenes Blut sein, dass sie schmeckte. Ihre Zähne bohrten sich in die Flanke der anderen Kätzin. Ein Schrei erfüllte ihre Ohren. Das Maul des Hauskätzchens fand ihre Schulter und verkeilte sich darin. Schmerz und Hass durchzogen Mondbrise. Die warme Flüssigkeit lief durch ihr Fell.

„Du widerst mich an", keifte Damiana böse.

„Und du erinnerst mich an ein stinkendes Stück Krähenfraß!"

Mit einem Ruck entfernte sie ihre Zähne aus der Flanke ihrer Rivalin.

„Eine bessere Beleidigung ist dir wohl nicht eingefallen, oder?", spottete das Hauskätzchen mit schmerzverzerrter Stimme. Die Wunden würde ihr mäusehirnigen Zweibeiner mit Sicherheit nicht so schnell weggezaubert bekommen!

Den winzigen Moment nutzte Koko, um sich hastig zwischen sie zu schmeißen. Er keuchte und sein Fell war in blanker Panik ganz zerzaust. Mondbrise tat er leid. Er war so alt und musste trotzdem noch so etwas ertragen! Obwohl Damiana den Tod durch ihre Krallen mehr als verdient hatte. Dieser Schlangenzunge gegenüber empfand sie nichts mehr als puren Hass. Welches Hauskätzchen nahm so respektlos diese Beleidigungen in den Mund?

„Ihr werden euch nicht umbringen! Bitte", flehte er. Seine braunen Augen zuckten wie wahnsinnig zwischen den beiden Kätzinnen umher. Mondbrise leckte sich ihre Schulterwunde. Damiana schleppte sich schwach ein paar Schritte weg, bevor sie ihre Haltung wiederfand und keuchend, aber wütend fauchte.

„Ich will dieses Drecksstück nicht mehr im Zweibeinerort sehen! Am besten gar keine mehr von ihrer Art."

Die Kriegerin knurrte. Wie konnte sie es wagen?

„Ihr werden euch nicht wieder angreifen, versprecht es mir!", forderte Koko. „Es wird ein Tag kommen, an dem ich diesen Kampf nicht verhindern kann. Ich will nicht, dass eine von euch beiden stirbt."

Was lag ihm an der anderen Kätzin? Warum war sie so wichtig?

Aber Mondbrise nickte, Koko zuliebe. Damiana fauchte unglücklich, gab sich aber geschlagen. Sie war im Moment zu verletzt, um zu protestieren, das bemerkte sie mit Genugtuung. Ihre eigenen Wunden waren nichts, was sie nicht schon einmal überstanden hätte. Jetzt könnte sie Misteljunges im Heilerbau Gesellschaft leisten.

Um nicht eine weitere, wutgetriebene Aktion von ihr zu riskieren, verabschiedete Mondbrise sich einfach und hoffte, dieses böse Hauskätzchen nie wieder sehen zu müssen.

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