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Chapitre 18

Ich stürze mich von hinten auf Baptiste und will gerade meine Krallen in sein Hinterteil schlagen, da fährt er herum und wehrt mich ab. 

Zähnefletschend gehen wir aufeinander los. 

Ich schnappe nach allem, was ich erreichen kann, aber es fällt mir schwer, Baptistes drahtiges Fell und seine ledrige Haut zu durchdringen. Er ist ein Beta der alten Schule. Sein ganzer Körper ist von Narben und Unebenheiten übersät. Es kommt mir vor, als würde ich mit einem schartigen Felsblock ringen. Alles, was Baptiste tun muss, ist, seine Augen und seine Kehle zu schützen. Das gelingt ihm, indem er mich mit seinem Körper aus dem Weg rammt. Wie von einem Prellbock getroffen, pralle ich ab und stürze zu Boden. Er setzt mir nach. Ich kann seinen Fängen gerade noch ausweichen, rolle mich auf die Seite und komme wieder auf die Pfoten.

Doch noch ehe ich mich wieder vollständig aufgerichtet habe, wirft Baptiste sich auf mich und begräbt mich unter einem Berg aus Fell und Muskeln. Zum Glück bin ich vergleichsweise zierlich, sodass ich mich unter ihm herauswinden kann. Ich will mich von ihm entfernen, aber er erwischt mich am Schwanz. Wie ein Blitz fährt der Schmerz mein Rückgrat hinauf. Mir entweicht ein leises Jaulen. Die Attacke facht meine Aggression jedoch nur noch mehr an. 

Ich verrenke mich und grabe meine Zähne in Baptistes Nase. Blut läuft mir über die Lefzen und tropft auf den Gummiboden. 

Baptiste lässt sich jedoch nichts anmerken, sondern wirbelt mich herum, sodass meine Zähen abrutschen und ich mit der Flanke gegen das Metallgerüst knalle. Diesmal ist der Schmerz dumpf und verdichtet sich zu einem pulsierenden Dröhnen direkt unter meinen Rippen. 

Ich blecke drohend die Zähne und ziehe mich hinter das Gerüst zurück. 

Baptiste spiegelt die Geste und wölbt den Rücken, beinahe wie eine angriffslustige Katze. Sein Gebiss leuchtet im Mondlicht fast so hell wie seine violett glühenden Augen. Er kommt auf mich zu, aber ich achte darauf, hinter den Metallstreben des Klettergerüsts zu bleiben, damit er mich nicht noch einmal zu packen bekommt.

Da vernehme ich ein Geräusch, eine menschliche Stimme. Aber ich kann nicht verstehen, was sie sagt. Es interessiert mich auch nicht. Meine ganze Wahrnehmung ist auf Baptiste zusammengeschrumpft.

Doch dann blinkt etwas auf.

Ein Funke. 

Es riecht nach Feuer.

Ich zucke zurück.

Diesen Moment nutzt Baptiste, um vorzuschnellen und mich anzugreifen. Ehe er mich jedoch zu packen bekommt, fällt etwas von oben herab und wickelt sich um seinen Kopf. 

Baptiste knurrt gereizt und schüttelt sich, um das schwarze Etwas loszuwerden. 

Ich erkenne meine Chance, renne zu ihm und schnappe nach seinen Hinterbeinen. Meine Zähne durchdringen seine Haut, sein Fleisch, seine Sehnen und Muskeln, bis sie auf den Knochen treffen und ich Blut schmecke. 

Baptiste heult auf, schleudert das Ding, das ihn attackiert hat, von sich und beißt zu. Seine Schnauze vergräbt sich in meinem Fell, seine dolchlangen Zähne zerreißen mein Fleisch. Vor Schmerz muss ich von ihm ablassen. Süßes Blut läuft mir in die Augen.

Baptiste und ich sehen uns an. Unsere Blicke kreuzen sich und mich durchzuckt die Gewissheit, dass ich in Schwierigkeiten bin. 

Im nächsten Moment schießt er auch schon vor und verliert seine Gestalt. Sie blättert einfach von ihm ab, wie Herbstlaub im Winter. Darunter kommt Baptistes gorillahafter Menschenkörper zum Vorschein. Er packt mich am Nacken und zerrt mich in die Höhe. 

Ich habe keine Ahnung, wie er das anstellt, aber die ruckartige Bewegung löst meine Rückverwandlung aus, ohne dass ich was dagegen unternehmen könnte. Eine riesige Pranke schließt sich um meine Kehle. Meine Füße baumeln einige Zentimeter über dem Gummiboden. Baptistes Gesicht, das noch zur Hälfte Wolfsschnauze zu sein scheint, taucht vor mir auf. 

"Wo ist Lilou?", knurrt er zwischen gefletschten Zähnen hindurch.

Ich will ihm auf die Nase schlagen oder ihm die Finger in die Augen bohren, aber meine Arme sind zu kurz, um ihn zu erreichen.

Zum zweiten Mal an diesem Abend wird mir die Atemluft knapp. Meine Lunge krampft und statt einem Schimpfwort entweicht mir nur ein langgezogenes Pfeifen.

"Chloé!", höre ich Henri rufen. Dann lässt er sich halb von dem Klettergerüst herabhängen und tritt Baptiste mit beiden Füßen gegen den Kopf. Es tut einen dumpfen Laut und Baptiste stolpert zur Seite. Sein Griff lockert sich, ich falle zu Boden. "Die Waffe!", ruft Henri. "Chloé, die Waffe!"

Benommen halte ich nach der Waffe Ausschau. Und tatsächlich. Da ist sie. Nur einen halben Meter von mir entfernt. Sie muss Henri beim Klettern aus der Tasche gefallen sein. Bestimmt war es das silberne Metall, das ich in meiner Wolfsgestalt aufblitzen gesehen habe.

Ich rappele mich auf und krabbele auf die Waffe zu.

Doch Baptiste ist schneller. Er packt mich am Fußknöchel und hält mich fest, sodass meine Finger die Pistole nicht erreichen können.

"Wo ist Lilou?", höre ich ihn grollen.

Ich hole aus und trete mit dem anderen Fuß zu, aber Baptiste lässt nicht locker.

"Was hast du mit ihr gemacht, Lasimonne-Schlampe?"

Aus dem Augenwinkel kann ich geduckte Schatten erkennen, die vom Rand des Spielplatzes näher rücken. Lavigne-Wölfe. Selbst wenn ich die Waffe zu fassen kriegen sollte, reichen zwei Kugeln nicht aus, um sie alle abzuknallen. Aber ich könnte Baptiste töten. Er hätte es verdient. Vor meinem inneren Auge sehe ich die Marquage vor mir und erinnere mich wieder daran, wie groß Lilous Furcht vor Baptiste war. Mit Sicherheit hat sie den Beta ihres Rudels nicht grundlos gefürchtet. Ich mag mir gar nicht ausmalen, was passiert wäre, wenn ich damals nichts gesagt hätte oder wenn Julien und die schwarzen Wölfe nicht aufgetaucht wären, um Lilou zu retten.

"Lilou ist in Sicherheit!", fauche ich. "Und Sie werden sie nie wiedersehen, Sie dreckiger Scheißkerl!" 

Bei diesen Worten setze ich mich auf und strecke mich, statt nach der Waffe, nach der Hand, mit der Baptiste meinen Knöchel umklammert hält. 

Meine eigenen Hände werden zu Wolfsklauen, wie damals im Wintercamp, als ich Julien geschlagen habe, und ich ramme meine Krallen in Baptistes Unterarm. Mit einem unterdrückten Schrei schlitze ich ihm die Haut bis auf die Knochen auf. Sein Fleisch klafft auseinander und Blut spritzt pulsierend aus den darunterliegenden Adern. 

Während Batptiste vor Schmerz brüllt, werfe ich mich wieder in die andere Richtung, ziehe mich über den Gummiboden und kriege die Pistole zu fassen. Zeitgleich wirft sich Baptiste nach vorne, direkt auf mich, und drückt mich mit seinem Gewicht zu Boden. Sein riesiger, haariger, ekelhafter Körper presst sich an mich und sein Kopf schiebt sich in mein Sichtfeld. Wie ein kahler, von Furchen und Narben überzogener Mond. Sein Gesicht ist schmerzverzerrt, sein Atem schlägt mir heiß entgegen. "Das wirst du bereuen, Lasimonne!", grollt er. Ich schließe die Finger um die Waffe, taste nach dem Abzugshebel, ziele auf Baptistes Kopf und drücke ab.

Der Knall macht mich fast taub. 

Ein Teil von Baptistes Schädel scheint zur Seite wegzufliegen und sein Körper bricht über mir zusammen. Ich weiß sofort, dass er tot ist, weil seine Muskeln jede Spannung verlieren. 

Ekel wallt in mir auf. 

Angewidert lasse ich die Waffe fallen und versuche, mich unter Baptiste herauszuwinden. Mir ist speiübel. Die aufgewirbelten Schießpulverdämpfe stechen mir in die Nase und mein Trommelfell scheint zu vibrieren.

"Chloé!"

Henri landet neben mir, packt meine Arme und zieht mich unter Baptiste hervor.

"Schnell! Wir müssen ... kannst du ..."

Ich wehre Henri ab, drehe mich zur Seite und kotze direkt neben Baptistes Leiche. Mein Magen krampft erneut und ich würge, bis nichts mehr da ist, das ich auskotzen könnte. Meine Knie zittern und ich fühle mich so schwach, dass Henri mich festhalten muss, damit ich nicht wie ein nasses Handtuch zu Boden sinke. 

Wir entfernen uns ein paar Schritte. Benommen blinzele ich in das Licht der Straßenlaternen. Um uns herum herrscht Chaos. Die Lavigne-Wölfe sind auf der Flucht vor den schwarzen Wölfen, die wie aus dem Nichts aufgetaucht sein müssen. Überall in der Dunkelheit jenseits des Spielplatzes kann ich Kampfgeräusche und Schmerzenslaute vernehmen.

Und dann rieche ich ihn.

Ich fahre herum, doch da ist es bereits zu spät.

Bernard steht ein paar Meter hinter uns, unter dem Klettergerüst, bei Baptistes Leiche. Er hat die Waffe aufgehoben, die ich fallengelassen habe, richtet sie auf uns und drückt ab.





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