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Chapitre 40

"Was ist da los?", flüstere ich.

"Das ist unser Backup", erklärt Florent, während er sich das Blut vom Gesicht wischt und neben mir in die Hocke geht.

Bernard beobachtet uns wachsam, aber er lässt Florent gewähren und macht keine Anstalten, sich erneut als mein Beschützer aufzuspielen. Vermutlich, weil er weiß, dass meine Sommerphase keinen nennenswerten Effekt auf den homosexuellen Florent hat.

"Backup?", hake ich nach und spähe zu Pierre, der sich auf der anderen Seite der Veranda gegen das Geländer drückt und mir verstohlene Blicke zuwirft.

Eine Wölfin in der Hitze lässt kaum einen männlichen Wolf kalt. Daher kann ich ihm sein Verhalten nicht zum Vorwurf machen. Der Effekt meiner Anti-Sommerphase-Pillen wird mehr als 24 Stunden nach der letzten Einnahme immer schwächer. Vermutlich dauert es nicht mehr lange, bis meine Blutung einsetzt. Sofern ich diese etwa siebentägige Phase meines Zyklus nicht bereits übersprungen habe. Und danach werden sich wirklich alle um mich herum in Sex-Bestien verwandeln.

"Die Leroys", vermutet Bernard. "Sie können diese Initiés nicht auf ihrem Grund und Boden dulden."

Florent nickt. "Monsieur Leroy hat uns einen Vorsprung gegeben, aber jetzt müssen wir von hier verschwinden, sonst muss er euch gefangennehmen und an Antoine Lavigne ausliefern."

"Wie lautet der Plan?", fragt Bernard.

Florent wendet sich in die andere Richtung und deutet ins Tal hinunter. "Euer Fluchtauto steht etwa fünf Kilometer nordwestlich von hier."

"Wo sind Gael und Didi?", will ich wissen.

"In Poussant", antwortet Pierre.

"Gael muss Manon beschützen", ergänzt Florent. "Außerdem soll er glaubhaft abstreiten können, mit dieser Sache etwas zu tun zu haben, falls etwas schief geht."

Pierre nickt nachdrücklich. "Wenn wir geschnappt werden, nehmen Florent und ich das auf unsere Kappe."

Bernard lächelt, als hätte Pierre einen Witz gemacht. Er lässt sich jedoch nicht dazu herab, uns zu erklären, worüber er sich amüsiert. "Am besten trennen wir uns", schlägt er stattdessen vor.

"Denken Sie, Sie schaffen es in Ihrem Zustand, fünf Kilometer zu rennen?", fragt Florent mit hochgezogenen Augenbrauen.

Bernards Miene verfinstert sich wieder. "Natürlich, Monsieur Roux."

"Und Chloé?", will Pierre wissen.

Alle Augen richten sich auf mich. Prompt werden meine Schmerzen, die ich in den vergangenen Minuten schon fast vergessen hatte, wieder schlimmer. Aber ich kann es mir nicht erlauben, mich zu beschweren. Also setze ich eine zuversichtliche Miene auf. "Ich werde es schaffen."

Bernard sieht aus, als hätte er genau das hören wollen. Dabei wissen wir alle, dass bei der Verwandlung der Verband reißen und meine Wunden wieder aufplatzen werden. Unter diesen Bedingungen können fünf Kilometer sehr weit sein.

"Gut", sagt Florent zögerlich. "Wir versuchen, euch einen Vorsprung zu verschaffen."

"Mehr brauchen wir nicht", erwidert Bernard.

Florent streckt ihm die Hand hin.

Nach einigen Sekunden des Zögerns, während denen ich schon fürchte, Bernard würde Florent abblitzen lassen, greift Bernard zu.

Es ist eine Geste von Beta zu Beta, auch wenn der Posten des Betas in Gaels Rudel noch immer nicht abschließend vergeben ist. Ich persönlich halte Florent Roux für einen ausgezeichneten Beta und Pierre Lauterbach für den perfekten Gamma, doch beide Männer haben größere Ambitionen.

"Pass auf dich auf, Chloé, ja?", sagt Pierre.

Ich zwinge mich zu einem Lächeln. "Das mache ich." Ich sehe zwischen Pierre und Florent hin und her. "Danke für eure Hilfe. Und bitte, seid vorsichtig."

"Kennst uns doch", erwidert Florent.

"Genau deswegen."

"Wir sehen uns in Poussant", sagt Bernard und bewegt sich geduckt zur Treppe, die von der Veranda zu einem kleinen Trampelpfad führt. "Komm, Chloé."

"Ach ja", meldet Florent sich noch einmal zu Wort.

Bernard und ich halten inne.

Florent kratzt sich etwas verlegen am Kopf. "Euer Fluchtwagen kommt mit einem Fahrer. Sein Name ist Merlin de Montfalcon. Versucht, ihn nicht zu beißen, ja?"

"Machen wir nicht", sage ich und werfe Bernard einen mahnenden Blick zu.

"Ich kann für nichts garantieren", brummt mein Seelenverwandter, wendet sich ab und gleitet die Treppe hinunter.

Ich winke meinen Freunden und hefte mich ihm an die Fersen.

Jenseits der schützenden Veranda weht ein unangenehm kühler Wind, der mir eine Gänsehaut am ganzen Körper verursacht. Das Gras unter meinen Füßen ist rau und trocken. Stachelige Kräuter und spitze Steinchen stechen mir in die Fußsohlen. Mein Po und meine Rippen schmerzen bei jeder Bewegung.

"Denkst du nicht, du übertreibst es mit dem Beschützerinstinkt?", frage ich, während wir dem Trampelpfad am Rand des Steilhangs folgen.

Hinter uns sind immer noch Schüsse zu hören, aber die ganze Aufmerksamkeit der Initiés scheint den schwarzen Geländewagen der Leroys und ihren Insassen zu gelten.

"Nein", antwortet Bernard.

"Pierre hätte mir nichts getan."

Bernard bleibt stehen und dreht sich zu mir um. Seine Augen funkeln bläulich. "Pass auf, Chloé."

Ich wappne mich für einen Anschiss.

"Du musst dich mit deinen Hormonen arrangieren", sagt Bernard streng. "Und ich mit meinen, klar?"

"Klar."

"Denkst du, mir macht das Spaß?"

"Um ehrlich zu sein ... ein bisschen schon, oder?"

Bernard sieht aus, als hätte ich ihm den Wind aus den Segeln genommen. "Na gut", gibt er schließlich zu. "Ein wenig vielleicht." Er reibt sich das Kinn. Sein Blick wandert über die flache Ebene, die unter uns liegt. Ich kann spüren, dass ihm etwas auf der Seele brennt. Es ist mir so nah, dass ich es beinahe schmecken kann. Und ich giere danach, von Bernard ins Vertrauen gezogen zu werden. Ich will mir die Dinge nicht über unsere besondere Seelen-Verbindung zusammenreimen müssen. Ich will, dass er mir sagt, was in ihm vorgeht. So wie er sich Chalice anvertraut. Doch Bernard wäre nicht Bernard, wenn es so einfach wäre. "Lass uns jetzt erst einmal von hier verschwinden. Dann können wir ..." Bernard mustert mich, als könnte er sich selbst nicht erklären, wieso er das sagt. "... reden."

"Bernard ...", murmele ich.

"Komm, Chloé", sagt Bernard und wendet sich wieder dem Trampelpfad zu.

Mein Herz wird schwer. "Ich weiß, ich hab in letzter Zeit viel Mist gebaut und mich wirklich dumm verhalten, aber ... du kannst mir vertrauen."

Bernard sieht sich noch einmal nach mir um und lächelt milde. "Ich weiß, Chloé."

Sein Lächeln fährt mir unter die Haut und auf einmal frage ich mich, ob das nur noch der Effekt der Sommerphase ist.

Dieser verwegene Gedanke löst einen wahren Sturm von ungewohnten Empfindungen aus, aber natürlich ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt, um von seinen Gefühlen überwältigt zu werden.

Deshalb bin ich auch froh, als Bernard sich verwandelt und ich es ihm nachmachen kann. Als Wolf bin ich weniger empfänglich für Grübeleien und Was-wäre-wenn-Szenarien. Ich kann einfach vor meinen Gedanken davonlaufen. Und genau das tue ich auch.


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