wichtelgeschenk für SpoonLikesFrogs :] hope you like it!! echt funny, dass ich ausgerechnet die person gezogen habe, die mir die ganze zeit die infos zugeschickt hat haha

„I'll fake god, I'll fake god, I'll fake god, I'll fake god today...", singe ich leise mit, als ich auf meinem Zeichenblock herumkritzle. „Hop up on a cloud and watch the world decay. Ana on my shoulders and we'll laugh away..."

Auf dem Papier wird langsam eine Skizze sichtbar, ein Mädchen mit ihrem Zauberstab im Dutt, aus dem ein paar hellblonde Locken fallen, und nicht unbedingt zueinanderpassender Kleidung, und ein weiteres, mit glatten Haaren, die später noch rot angemalt werden, Quidditch-Mantel an und Besen über der Schulter. Sie läuft neben der Blonden her und die beiden unterhalten sich nach einem erfolgreichen Quidditchspiel für Gryffindor.

„Aber das war schon verdammt knapp vorhin! Hast du gesehen, wie der Hufflepuff-Sucher – Wie hieß der nochmal? Egal. Hast du das Wettrennen am Ende gesehen, und wie nah der am Ende am Schnatz war? Harry hat ihn gerade noch gekriegt." Ginny macht die Handbewegung nach, mit der Harry den geflügelten goldenen Ball gerade so noch bekommen hat.

„Ich finde, wir sollten auch mal über deine Leistung reden.", erwidert Luna. „Harry und der andere Sucher waren zweifellos gut, aber deine Tore hast du echt gut hinbekommen, und die Manöver waren sehr taktisch!" Sie sagt das so, als gehörte ein Ausrufezeichen ans Ende des Satzes, ohne laut zu werden.

Ginny lacht nervös, innerlich am Schmelzen und bereit, alles zu geben, um diese Worte noch einmal in Lunas melodischer Stimme zu hören. „Findest du?"

Luna nickt energisch. „Ohne dich hättet ihr am Ende fast nur die Punkte vom Schnatz gehabt.", stellt sie fest. „Du warst super, Ginny."

Ginny lächelt ein wenig und blickt zu Boden, als sie spürt, wie ihr das Blut in die Wangen schießt. „Danke."

Die beiden gehen in den Ravenclaw-Gemeinschaftsraum – Luna lässt Ginny von Zeit zu Zeit rein, sie ist schon bekannt dort – und setzen sich auf eins der Sofas, wo Luna den Kopf in Ginnys Schoß legt und mit einem verträumten Lächeln zu ihrer Freundin heraufschaut. Ginny erwidert das Lächeln und streicht ihr durch die Haare.

„Ginny?"

„Hmm?"

„Hab dich lieb."

„Ich dich auch."

Und mehr muss in dem Moment gar nicht gesagt werden.

Ginny erinnert sich noch daran, als sie Luna kennengelernt hat. Ein schikaniertes Mädchen, dem das alles egal war und irgendwie auch nicht. Ein kreatives Mädchen, das mit offenen Augen durch die Welt lief und jedes Detail aufnahm. Ein intelligentes Mädchen, das stundenlang über Wesen, von denen Ginny noch nie gehört hatte, reden könnte. Und ein sanftes Mädchen, mit weichen, warmen Handflächen, die sie an Ginnys Wangen legte, als die beiden sich zum ersten Mal küssten.

Und wer ist Ginny dagegen? Sie hat sich noch nie als jemand Besonderes gesehen, sie ist das jüngste Geschwisterkind, das einzige Mädchen unter sieben Geschwistern. Sie macht so einige Fehler, und sie denkt viel zu viel darüber nach, was für einen Eindruck sie hinterlässt. Sie muss perfekt in allem sein, was sie kann, sonst ist sie nicht gut genug.

Aber Luna sieht sie an, als wäre sie der Mond. Was irgendwie ironisch ist, schließlich ist die Blondine diejenige, deren Name „Mond" bedeutet.

Luna sieht sie an wie eine wunderschöne Blume, wie einen Kristall, so als wäre sie in ihrem Augen wunderschön und perfekt trotz ihrer Fehler. Luna lässt Ginny glauben, dass sie sicher ist, dass sie sie selbst sein kann, wenigstens für den Moment. Wenn Ginny bei Luna ist, ist sie glücklich.

Uns natürlich, natürlich haben die beiden ihren Stress, natürlich fühlt es sich manchmal so an, als wäre sie doch zu verschieden füreinander. Aber irgendwie funktioniert es dann wieder, sie brauchen nur etwas Zeit, um herunterzukommen, nachzudenken, darüber zu reden.

Wenn Ginny und Luna zusammen sind, ist die Welt ganz okay.