Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Kapitel 1

"Hallo Frau Hwang, freut mich sie zu sehen. Und hallo kleiner Minhyun."

Lächelnd griff Seokjin nach der kleinen Hand des 5-jährigen Jungen, welcher sich auf dem Schoß seiner Mutter befand. Schüchtern hatte dieser sich an sie gekuschelt und sah den Arzt misstrauisch an.

"Er ist immer noch sehr schüchtern. Ich denke nicht, dass sich das so schnell ändern wird", sagte die Mutter mit einem besorgten Ton und sah runter auf ihren Sohn.

Seokjin hatte schon länger mit dem Jungen zu tun. Minhyun wurde als Baby von seinem Vater oft angeschrien und auch teilweise geschlagen, weshalb er sich vor jedem Mann fürchtete. Seokjin versuchte als Kinderarzt und -psychologe ihn zu heilen, doch das würde wohl unmöglich sein. Sowas trägt man für sein ganzes Leben mit sich.

Seokjin stand langsam auf und ging vor Minhyun in die Hocke. Er versuchte in sein Gesicht zu sehen und lächelte sanft.

"Hallo Minhyun. Ich bin Doktor Jin. Du kennst mich, richtig?", fragte der Arzt und sprach extra etwas mit einer kinderlichen, sanften Stimme. Der kleine Junge nickte nur und sah nun zu dem Erwachsenen hoch.

"Ich muss dich heute untersuchen, damit deine Mama sicher gehen kann, dass es dir gut geht. Darf ich das machen?" Fragend sah Jin den Jungen an und wartete geduldig auf eine Antwort. Jedoch schüttelte Minhyun nur den Kopf und krallte sich in die Jacke seiner Mutter. Besorgt sah Jin ihn an und legte aus Reflex eine Hand an seinen Rücken, weshalb der Junge sofort aufwimmerte. Schnell nahm er seine Hand wieder weg und stand wieder auf.

"Würden Sie ihn auf die Liege hier setzen und versuchen ihm sein Oberteil auszuziehen? Ich komme gleich wieder" sagte Seokjin und ging dann in das Hinterzimmer.

Seufzend ließ er sich auf den Stuhl nieder und fuhr sich durch die Haare.

Der Fall mit Minhyun begleitete ihn schon von Anfang an und nahm ihn auch ziemlich mit. Er konnte ihm nicht helfen sein Trauma zu verarbeiten und dass der Junge sich nicht behandeln ließ, machte das nicht besser.

"Lass mich raten, Hwang Minhyun?"

Bemitleidend sah Jins Kollege ihn an, während er gegen die Theke gelehnt war. Er wusste wie schwer dieser Fall war und dass sein bester Freund schon lange damit beschäftigt war.

"Ja, er möchte sich schon wieder nicht untersuchen lassen. Er ist zwar verhältnismäßig ruhig heute, doch wird sich das ganz schnell ändern wenn er merkt, was ich vorhabe. Er hasst es einfach angefasst zu werden", erklärte Seokjin seinem besten Freund Jimin und klang dabei ziemlich verzweifelt.

Park Jimin war nicht nur Seokjins bester Freund, sondern auch sein Kollege. Sie leiteten zusammen die Kinderarztpraxis und tauschten sich oft über die Patienten aus, um sich gegenseitig zu helfen. Wie auch jetzt mit Minhyun.

"Ich hab vielleicht eine Idee was ihn beruhigen könnte. Das hat mir früher auch manchmal geholfen. Ich hab es zwar nie ausprobiert aber ein Versuch ist es wert. Aber ich müsste dafür mit rein", schlug Jimin vor und stellte seine Tasse Kaffee ab. Seokjin zog aufgrund seines Vorschlags eine Augenbraue hoch.

"Und was genau hast du vor?", wollte der Arzt wissen. Jimin ging zu ihm und klopfte mit einem leichten Grinsen auf seine Schulter.

"Lass mich nur machen."

Mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen ging Jimin in das Behandlungszimmer und begrüßte Minhyun mit seiner Mutter. Seokjin hielt sich eher im Hintergrund, er wollte nicht, dass sich zu viele Leute in dem Raum befanden.

Minhyun war sehr verängstigt, interessierte sich jedoch offensichtlich für den anderen Arzt, da er sogar seinen Kopf von der Schulter seiner Mutter hob.

"Hallo Minhyun, ich bin Doktor Jimin. Darf ich dich kurz untersuchen? Ich verspreche dir es tut nicht weh und geht auch ganz schnell." Jimin sah den Kleinen lieb an und griff vorsichtig nach seiner Hand. Daraufhin fing Minhyun vor lauter Überforderung an zu weinen und zog seine Hand schnell weg.

Jimin schien kurz zu überlegen und fing dann einfach aus dem Nichts an ein Lied zu singen. Damit zog er die Aufmerksamkeit von Minhyun auf sich, welcher sich nun langsam beruhigte und schaffte es in kleinen Schritten, seinen Oberkörper abzutasten und auch mit dem Stethoskop abzuhören. Der Junge war nämlich so fasziniert von dem Lied - und auch womöglich Jimins Stimme - dass er so auf Jimin fixiert war und gar nicht mit bekam, dass er währenddessen untersucht wurde.

Jin war völlig sprachlos. Es faszinierte ihn, dass ein einziges Lied ausreichte, um den Jungen zu beruhigen. Wieso hatte Jimin ihm das nicht schon früher gezeigt?

Er selbst kannte das Lied nicht. Da es aber ein paar Wörter enthielt, welche heutzutage nicht mehr alltäglich verwendet wurden, musste es sehr alt sein.

Es ging um irgend einen Baum und... Zeitreisen? Jin war sich nicht ganz sicher, wie dieses Lied helfen sollte, doch vielleicht war es ja auch die Melodie, welche den kleinen Minhyun so faszinierte.

Nachdem Jimin fertig mit singen war, war er auch mit der Behandlung fertig und gab Minhyun zur Belohnung einen Lolli.

"Das hast du wirklich gut gemacht", lobte Jimin den Jungen, welcher ihm sogar ein kleines Lächeln schenkte. Seokjin beobachtete das alles lächelnd und war einfach nur froh, dass Minhyun sich endlich untersuchen ließ. Auch wenn es ihn etwas kränkte, dass er selbst nicht dazu im Stande war.

"Wie haben Sie das gemacht? Was war das für ein Lied?", fragte die Mutter überglücklich und strahlte den Doktor fast schon an. Jimin grinste etwas und hatte die Hände hinter dem Rücken verschränkt.

"Es ist ein Lied aus meiner Kindheit. Es geht um eine sehr alte Legende. Früher hat mir das Lied immer geholfen runterzukommen, wenn ich geweint habe oder schlecht gelaunt war. Das scheint auch jetzt geholfen zu haben", meinte Jimin und stupste Minhyuns Nase an, welcher leise kicherte.

"Ich danke Ihnen vielmals. Und Ihnen natürlich auch, Doktor Kim.", sagte sie und zog Minhyun wieder an.

"Bitte machen Sie am Empfang gleich einen neuen Termin aus. Vielleicht können wir die Therapie dann endlich erfolgreich durchführen", meinte Jin und lächelte die Mutter fast schon erleichtert an. Sie erwiderte das Lächeln und verabschiedeten sich dann.

Nachdem sie das Zimmer verlassen hatten, wurde die Praxis auch schon für den heutigen Tag geschlossen. Die zwei Damen am Empfang verließen die Praxis, nur noch Jimin und Jin waren anwesend.

Die zwei Kinderärzte packten noch ihre Sachen im Hinterzimmer zusammen. Es war eine ganze Weile ruhig, doch Jin konnte seine Neugier kaum zurückhalten.

"Wie hast du das gemacht? Was war das für ein Lied? Und was hat es mit diesem komischen Baum auf sich?"

Jimin setzte sich nochmal hin und bot seinem Kollegen den freien Platz neben sich an. Er hatte wieder ein leichtes Grinsen auf den Lippen und schien nur darauf gewartet zu haben. Jin setzte sich direkt und sah Jimin gespannt an.

"Es gibt da eine Legende", fing Jimin an und sprach ernst und konzentriert. "Sie ist aber wohl eher nicht so bekannt, vor allem hier auf dem Festland. In der Legende geht es um einen sehr alten Baum, der auf Jeju* in einem Dorf namens Bongseong steht. Es ist jedoch kein gewöhnlicher Baum", erzählte Jimin und machte eine kurze dramatische Pause.

"Man soll durch den Baum in die Vergangenheit reisen können."

Jin zog auf diese Aussage hin eine Augenbraue hoch und sah ihn verwirrt an. "Durch einen Baum?", fragte er ungläubig nach. Das klang ziemlich absurd.

"Ja, aber es geht noch weiter. In der Legende wird erzählt, dass es einst eine junge Frau gab, die eben durch genau diesen Baum in die Vergangenheit gereist ist. In der fremden Welt lernt sie viele neue Menschen lieben und kennen, und verliebt sich sogar in einen Mann. Die Legende endet aber damit, dass sie wieder zurückkehrt und die Vergangenheit hinter sich lässt. Im wahrsten Sinne des Wortes."

Gespannt hörte Jin seinem Kollegen zu. Bei dem Ende sah er ihn jedoch verwirrt an. Das ergab für ihn gar keinen Sinn.

"Wieso kehrt sie wieder zurück? Es klingt so als ob sie in der Vergangenheit ziemlich glücklich ist."

Jimin zuckte nur mit den Schultern und stand dann wieder langsam auf.

"Keine Ahnung. So hat es mir meine Oma erzählt. Von ihr kenn ich das Lied", meinte Jimin und zog sich seine Jacke an. Jin nickte nur und packte dann ebenfalls noch seine letzten Sachen zusammen. Dabei war er total in Gedanken und dachte weiter über die Legende nach.

"Und... denkst du es ist wahr?", fragte Jin seinen besten Freund vorsichtig. Jimin sah zu Jin und zuckte mit den Schultern.

"Meine Oma war schon immer die geborene Geschichtenerzählerin. Sie hat diese Geschichte vermutlich aus der Zeit, wo sie auf Jeju gelebt hat. Ich denke wir beide sind uns einig, dass man nicht durch die Zeit reisen kann. Schon gar nicht durch einen Baum. Allerdings hat sie mich immer gewarnt niemals auch nur in die Nähe dieses Baumes zu gehen und dass wohl auch viele Gerüchte darüber existieren, dass einige Menschen auf mysteriöse Art und Weise in diesem Dorf bereits verschwunden sein sollen."

Durch die Erzählung bekam Jin direkt Gänsehaut und nahm seine Tasche. Er ließ sich jedoch nichts anmerken. "Das klingt für mich eher nach einem Fantasy K-Drama." Jin grinste seinen Kollegen breit an und verließ dann mit ihm die Praxis.

Auf halbem Weg verabschiedeten sie sich voneinander und gingen getrennte Wege. Jin kam erschöpft in seiner Wohnung an und musste direkt lächeln, als er den guten Geruch vernahm, welcher aus der Küche kam. Glücklich lief er in das besagte Zimmer und strahlte, als er seinen Freund am Herd stehen sah. Er ging auf ihn zu und umarmte ihn von hinten.

"Hallo Bohyun, ich hab dich vermisst", murmelte er und legte seinen Kopf auf seiner Schulter ab. Sein Freund grinste und drehte seinen Kopf, um ihm einen Kuss auf die Stirn zu geben.

"Stressigen Tag gehabt?", fragte Bohyun und ließ sich von der Umarmung gar nicht beim Kochen stören. Jin ließ nach einer Weile wieder los und stellte seine Tasche seufzend auf dem Tisch ab.

"Ja, aber es war schon schlimmer. Ich bin heute bei einem Jungen dank Jimins Hilfe endlich einen Schritt weitergekommen und das macht mich mega happy", meinte Jin und setzte sich an den Esstisch, um seinen Freund beim Kochen zu beobachten.

Bohyun drehte sich mit dem Kochlöffel in der Hand um und kam auf Jin zu. Er beugte sich zu ihm und gab ihm einen Kuss.

"Das freut mich für dich. Aber nach dem Essen mach ich dich happy", sagte Bohyun schmunzelnd während er zu Jin gebeugt war und gab ihm daraufhin direkt noch einen Kuss.

Nur langsam ging er wieder hoch und begab sich wieder an den Herd, während Jin seinem Freund verträumt hinterher sah.

--------------------

*An alle, die es nicht wissen: Jeju ist die größte Insel Südkoreas. Richtig heißt es wohl eigentlich Jejudo, ich habe das "do" jetzt aber einfach immer weggelassen 😅

Ich hoffe das erste Kapitel hat euch schonmal gefallen. Es ist nicht all zu lang gewesen, doch finde ich sind hier bereits schon viele Informationen reingequetscht 😵‍💫

Ich freue mich über Kritik und Feedback. Bis zum nächsten Mal!

Liebe Grüße 🤍

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro