9 | Interview
Es geht weiter. Dies ist das zweitletzte Kapitel von Teil 1 meiner Geschichte. Es werden also noch zwei Interview kommen, dann geht es endlich in die Arena.
* * *
Kylie Stewarts (Zuschauerin)
Die Menge aus jubelnden Kapitolsleuten füllte den ganzen Raum – oder eher die ganze Halle. Stuhlreihe um Stuhlreihe stand aneinandergereiht, um möglichst vielen Leuten dieses Event ermöglichen zu können. Heute fanden nämlich die Interviews mit den Tributen der 14. Hungerspiele statt.
Der Moderator verabschiedete gerade den Jungen aus Distrikt 2 und schüttelte ihm die Hand. Er sagte noch ein paar letzte Worte, dann verließ der Junge – ich glaube er hieß Taiji – die Bühne.
„Das waren die beiden Tribute aus Distrikt 2", sagte der Moderator, „und nun begrüßen sie herzlich: Eurus Rahasa aus Distrikt 3!"
Die Menge brandete los, klatschte, jubelte und rief den Namen des Mädchens, das nun auf die Bühne schritt.
Mit selbstsicherer Haltung kam sie auf die Bühne. Sie trug ein enganliegendes grünes Kleid, das gut zu ihren Augen passte, die wie Smaragde im Licht glänzten. Ihre Haare fielen ihr in wunderbaren Wellen über die Schultern und bewegt6en sich im Takt ihrer Schritte.
Sie hatte eine Hand gehoben, lächelte den Zuschauern freundlich zu und schickte Küsse über die Menge hinweg. Die Menge wollte gar nicht mehr aufhören zu jubeln.
Sie erreichte den Moderator und setzte sich auf seine Aufforderung auf den Stuhl ihm gegenüber. Allmählig ließ das Klatschen und Jubeln nach und es setzte gespannte Stille ein. Auch ich saß gespannt auf meinem Platz und konnte kaum ruhig sitzen vor Aufregung.
„Willkommen, Eurus – oder wie spricht man deinen Namen aus?", begann der Moderator das Gespräch.
„Er wird Juros ausgesprochen", erwiderte Eurus mit einem kleinen Lächeln zum Moderator.
„Oh, entschuldige, das tut mir aufrichtig leid", beteuerte er und hob abwehrend die Hände in die Höhe, „Du musst wissen, viele sprechen mich mit dem Nachnamen Fernseher an, dabei heißt es Fernsby"
Er brach in schallendes Gelächter aus und patschte mit den Händen auf seine Oberschenkel. Eurus schien den Witz eher weniger lustig zu finden. Mit einem unsicheren Lächeln beobachtete sie den Moderator.
„Kommen wir aber zur Sache", sagte er nachdem er sich wieder beruhigt hatte. „Denkst du, deine Chancen die Hungerspiele zu gewinnen, stehen gut?"
Eurus schien ein wenig überrumpelt über den abrupten Themenwechsel. „Ähm, ja", brachte sie hervor, blinzelte ein paarmal und fuhr sicherer fort, „Ich weiß, dass ich gewinnen kann, da ich mich im Gegensatz zu anderen nur aufs Überleben konzentriere. Außerdem habe ich einen Verbündeten, mit dem ich ein gutes Duo abgebe"
„Gut, gut", sagte Fernsby. „Dann hast du also nicht vor, noch jemand anderen in dein Bündnis zu holen?"
„Ich habe es nicht vor, was nicht bedeutet, dass ich niemanden aufnehmen würde", antwortete sie, „Wenn es sich ergibt, würde ich mich mit einer weiteren Person verbünden"
„Das klingt vernünftig", stellte Fernsby fest, „und sag mir, wen aus deinem Distrikt vermisst du am meisten?"
„Norion Tenebris, meinen besten Freund seit ich denken kann. Er ist für mich wie ein Bruder"
An dieser Stelle gab das Publikum gerührte Laute von sich.
„Und hast du ihm noch etwas zu sagen, bevor du in die Arena gehst?", hakte Fernsby nach und musterte Eurus gespannt.
«Ich weiß nicht, ob ich lebend hier rauskomme. Ich werde mein Bestes geben, jedoch nicht, damit die Zuschauer oder das Kapitol etwas Aufregung bekommen, sondern, damit ich wieder nach Hause kann. Merkt euch eins: Ich werde niemals das tun, was von mir erwartet wird»
«Weise Worte, Eurus», sagte Fernsby und nickte bekräftigend. «Nun denn, ich denke wir werden schon noch zu sehen bekommen, was du damit gemeint hast»
«Das hoffe ich»
«Dann muss ich mich nun schweren Herzens von die verabschieden, liebe Eurus», sagte Jim und fasste sich an die Brust, «Es war mir eine Freude mich mit dir zu unterhalten. Oder nicht?»
Das Publikum brandete los und bejubelte Eurus Rahasa. Wie wild klatschten die Leute in ihre Hände und unter lauten Applaus verließ Eurus die Bühne.
* * *
Bye, emmi
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