6 | Training
Ich hab's tatsächlich geschafft wieder einmal ein Kapitel zu schreiben. Tut mir echt Leid, dass ich momentan so inaktiv bin :(
Da ich Ferien hab, habe ich zwar viel Zeit, aber ich bin gerade eher motiviert zum Zeichnen, als zum Schreiben und deshalb tue ich das auch...
Habt ihr Interesse an einem Buch mit meinen Zeichnungen?
* * *
Amanda Brown
Meine Muskeln schmerzten vom gestrigen Training. Auch wenn ich nicht unsportlich war, der gestrige Tag war echt kräftezerrende gewesen. Am liebsten wäre ich noch ein, zwei Stunden länger im Bett liegen geblieben.
Mir war jedoch klar, dass ich das Training nötig hatte, deshalb hatte ich mich hochgerafft und bereit gemacht für das Training. Und nun stand ich auch schon in der Trainingshalle.
Ohne zu zögern, ging ich zu der Messer-Station. Ich nahm mir ein Messer in jede Hand, dann stellte ich mich vor der Zielscheibe auf.
Ich hatte gestern bereits etwas geübt, aber ich hatte das weitere Training auf heute verlegen müssen, da die Trainingszeit um war. Es hatte mir tatsächlich ein wenig Spaß gemacht, die Messer auf die Scheibe zu pfeffern. Die Tatsache, dass ich dasselbe bald in der Arena würde tun müssen, verdrängte ich gekonnt.
Mit voller Wucht schleuderte ich beide Messer mit kurzen Abständen auf die Scheibe. Ein metallisches Geräusch erklang, dann steckten die Klingen in der Scheibe. Ein triumphierendes Lächeln schlich sich auf meine Lippen.
Ich nahm mir zwei weitere Messer. Ein paar Schritte trat ich nach hinten, dann hob ich die Messer zum Schluss. Nach kurzem Zielen schoss ich das erste Messer, kurz darauf das Zweite.
Etwas enttäuscht musste ich feststellen, dass nur eines der beiden Messer sein Ziel getroffen hatte. Es steckte weit außen am Rand. Ich gab einen fluchenden Laut von mir und griff nach zwei weiteren Messern.
Ich schoss ein Messer nach dem anderen, ging immer weiter von der Scheibe weg. Mit jedem Schuss wurde ich besser, meine Schüsse präziser. Ich war mit meinen Gedanken nur noch beim Messerwerfen, drängte alles andere in den Hintergrund.
Ich übte auch noch mit größeren und kleineren Messern. Ich konnte schließlich nicht wissen, wie groß die Messer sein würden, die es in der Arena gab. Ich musste mit allen umgehen können.
Nach einer weiteren Stunde war ich einigermaßen zufrieden mit dem, was ich erlernt hatte, deshalb entschied ich, zu einer anderen Station zu gehen. Ich würde morgen noch einmal üben können.
Nach kurzem Überlegen ging ich zu einem Hürden-Parkour. Unzählige verschiedenhohe Hindernisse waren hintereinander aufgereiht, die Stecke war mindestens 25 Meter lang. Auf einem Display neben der bahn stellte ich ein, dass die Zeit gemessen wurde, dann stellte ich mich vor der ersten Hürde auf.
Ein Countdown erschien vor mir, der von drei herunterzählte. Ich machte mich bereit und als der Gong erklang, rannte ich los.
Die ersten Hürden nahm ich ohne Probleme, sie waren schmal und nicht wirklich hoch. Dann wurden sie Stück für Stück höher und auch breiter. Man musste also auch immer wie weiter springen.
Mit voller Kraft stieß ich mich vor einem Hindernis ab und sauste durch die Luft. Ich riss meine Beine in die Höhe, um nicht am Hindernis hängen zu bleiben, aber mein Fuß streifet die Hürde und so geriet ich ins Straucheln. Gerade noch rechtzeitig konnte ich mich abfangen und weiterlaufen.
Nur noch drei Hürden, dann war ich am Ziel angekommen. Vor der Hürde, auf die ich gerade zulief, graute es mir, trotzdem sprang ich, ohne zu zögern ab. Schon kurz nach dem Absprung war mir klar, dass ich das Hindernis würde überwinden können. Ich war also nicht überrascht als die Hürde umkippte.
Trotz der umgekippten Hürde brach ich nicht ab, sondern überwand die zwei letzten Hindernisse. Diese waren nicht so schwer wie die andere. Zwar höher, aber nicht so breit.
Außer Atem überschritt ich die Ziellinie. Mit einer raschen Bewegung wischte ich mir den Schweiß aus der Stirn, dann begab ich mich zurück zur Startlinie, um mir meine Zeit anzusehen.
Meine Zeit war gar nicht so schlecht – das nahm ich zumindest an – trotzdem wollte ich mich noch weiter verbessern. Also stellte ich mich erneut vor den Hürden auf.
Bei dem zweiten Durchgang riss ich insgesamt drei Hürden zu Boden und meine Zeit hatte sich auch nicht verbessert – eher im Gegenteil. Etwas frustriert stellte ich mich erneut hinter der Startlinie auf, nachdem ich mir fünf Minuten Pause gegönnt hatte.
Wieder rannte ich los, sprang ab und brachte ein Hindernis nach dem anderen hinter mich. Und was soll ich sagen, bei diesem Durchgang klappte alles reibungslos. Ich flog über die Hürden, riss keine um und kam mit einer fabelhaften Zeit am Ende der Bahn an.
Ich war zufrieden mit mir, deshalb schloss ich diese Station für heute ab. Vielleicht würde ich morgen noch etwas weiterüben, aber jetzt hatte ich noch wichtigeres zu tun.
In großem Bogen ging ich um die Bogenschiess-Station vorbei. Nicht nur, weil ich es schon einwandfrei beherrschte, sondern auch, weil ich es mir für die Arena aufheben wollte.
Ich ging zu der Pflanzen-Station, wo man alles über giftige und nicht giftige Pflanzen lernte.
Wenn ich ehrlich war, hatte ich überhaupt keine Lust auf diese Station. Es war mühsam sich die ganzen Namen einzuprägen und ob sie jeweils giftig waren. Aber ich wusste, dass ich es brauchte, um zu überleben.
Außerdem konnte ich mich dadurch ausgezeichnet von dem ablenken, das mich in wenigen Tagen erwartete. Immer wieder musste ich an die Arena denken, an all das Schlimme, was mich erwartete. Hatte ich wirklich eine Chance zu überleben oder machte ich mir nur falsche Hoffnungen?
Mist, ich dachte schon wieder daran. Ich schüttelte den Gedanken rasch ab und wandte mich wieder den vielen verschiedenen Pflanzen zu.
Waren Nachtriegel giftig?
Viel länger als gedacht brauchte ich, um mir einen groben Überblick über alle Pflanzen und deren Eigenschaften zu verschaffen. Ich hoffte inständig, dass ich mir bis zur Arena genug Wissen aneignen würde können. Fehlte gerade noch, dass ich in der Arena wegen ein paar giftigen Beeren abkratzte.
Ich übte weiter, bis auch das zweite Training für heute abgeschlossen war. Müde trottete ich zu unserem Appartement hoch. Nach dem Abendessen verschwand ich in meinem Zimmer und nicht viel später versank ich in einem traumlosen Schlaf.
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