17 || Zuhause
Idana Walker
Erfreut verließ ich den Zug, als er in Distrikt 1 ankam. Der Friedenswächter hatte mir meinen persönlichen Schlüssel zum haus in der Stadt der Sieger überreicht und ich hatte beschlossen tatsächlich direkt dorthin zu gehen.
Ich wusste genau, wo sich die Stadt der Sieger befand, ich wohnte nicht weit davon entfernt und war schon oft daran vorbeigegangen. Immer hatte ich dir prunkvollen Häuser bewundert. Und nun würde ich selbst in einem davon leben.
Ein großes, metallenes Tor trennte den Rest des Wohngebiets von der Stadt der Sieger, die riesig war. In Distrikt 1 gab es viele Sieger und deshalb war die Stadt auch ordentlich bewohnt.
Ich schritt durch den Torbogen. Ein gepflasterter Weg führte mich durch die Häuserreihen, oder sollte ich eher Villen sagen. Zum Glück gab es Schilder, auf denen stand in welchem Teil der Stadt die Gewinner der letzten Jahre wohnten.
Einen Moment dachte ich, dass das riesige Haus vor mir unmöglich für mich gedacht sein konnte, aber dann sah ich das Schild auf dem stand: «Gewinnerin der 13. Hungerspiele»
Ich konnte nicht verhindern, dass meine Kinnlade herunterfiel. Wie aus Eis stand ich da und konnte einfach nicht glauben, dass ich von nun an hier leben würde.
Das Geräusch einer sich öffnenden Tür riss mich aus meiner Starre und ich wandte den Kopf in die Richtung, aus der das Geräusch gekommen war. Ich konnte nicht glauben, was ich da sah.
«Idana, Idana», sagte einer meiner jüngeren Brüder und kam auf mich zugestürmt. Die beiden anderen folgten mit einem Meter Abstand. Wir endeten in einer freudigen Umarmung und sofort sammelten sich Tränen der Freude in meinen Augen.
Aus dem Augenwinkel sah ich noch zwei weitere Gestalten und als ich den Kopf wandte, erblickte ich meine Eltern. Weitere Tränen lösten sich aus meinen Augen und ich ging auf meine Eltern zu. Der jüngste meiner Brüder klammerte sich an meinem Bein fest und ich musste ihn hinter mir herziehen.
«Was macht ihr den hier?», fragte ich mir tränenerstickter Stimme und fiel meinen Eltern in die Arme. «Solltet ihr nicht eigentlich in Distrikt 7 sein?», fragte ich.
«Nachdem du gewonnen hattest, hat man uns sofort hierhergebracht», erklärte mein Vater mit vertrauter Stimme. «Wir werden von nun an wieder zusammenleben»
«Wir haben uns solche Sorgen um dich gemacht», schluchzte meine Mutter und drückte mich ganz fest. «Wir waren doch an der Ernte deines Bruders, deshalb haben wir erst viel später erfahren, dass du gewählt wurdest. Und...wir dachten wir würden dich nie wieder sehen»
«Ich bin hier, Mom», brachte ich weinerlich hervor und ließ mich erneut von meinen Eltern umarmen.
«Du warst echt krass», sagte einer meiner Brüder und brachte mich zum Lachen.
«Sag nicht, du hast dir die Spiele angesehen», sagte ich, «Die sind zu brutal für dich, du bist doch erst acht Jahre alt» Ich wuschelte meinem Bruder lieblich durch die lockigen Haare.
«Wir konnten ihn nicht davon abhalten», erklärte mein Vater. «Die drei haben dir ganz fest die Daumen gedrückt»
«Es scheint auf jeden Fall geholfen zu haben», lächelte ich.
Ich war unendlich froh, meine Familie hier zu haben und zu wissen, dass wir von nun an wieder vereint sein werden.
Die Spiele waren furchtbar und sie hatten mein Leben für immer verändert, vor allem im negativen Sinn. Aber sie hatten auch etwas Gutes, denn sie haben mir meine Familie zurückgegeben.
::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::
Somit schließe ich diese Geschichte offiziell ab. Zumindest was die geschriebene Geschichte angeht.
Es wird noch eine Siegerehrung und eine Danksagung folgen, aber dann ist diese Geschichte zu Ende und ich bin irgendwie total stolz.
Also dann, emmicl123
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro