Weihnachtswichtel Meyer (Alexander Meyer)
für anoceanfullofstories 😇
Ich hoffe, er gefällt dir🙊🙈
POV Alex
Entspannt liege ich im Bett mit meinem Buch in der Hand. So ein trainingsfreier Tag kurz vor Weihnachten ist wirklich eine Sache, die ich immer wieder gerne annehme. Nur zu blöd, dass ich den Großteil des Tages alleine verbringen muss, da Lena noch arbeiten muss. Aber beim Lesen vergeht die Zeit Gott sei Dank echt schnell, sodass es jetzt eigentlich nicht mehr lange dauern kann, bis ich meine Freundin wieder in meinen Armen halten und kann und wir uns ins Bett verziehen können.
Umso glücklicher bin ich als ich höre, wie die Tür aufgeschlossen wird. Wie ein junges Reh, springe ich aus dem Bett und laufe die Treppe hinunter. In der Küche finde ich meine Freundin dann und schließe sofort von hinten die Arme um sie. „Hallo mein Schatz.“, sage ich grinsend. „Hey Alex.“, bekomme ich als Antwort.
Alex? Kein Hase, kein Schatz, kein Liebling? Das bedeutet nichts Gutes. Wahrscheinlich hatte sie wieder einen super stressigen Tag mit nervigen Menschen. Aber ich wäre ja nicht ihr verrückter Freund, wenn ich nicht alles dafür tun würde, sie irgendwie wieder aufzubauen. „Ich habe dich vermisst. So sehr, das glaubst du gar nicht.“, murmle ich und hauche ihr einen Kuss in den Nacken. „Alex, lass das. Ich will jetzt nicht.“, seufzt Lena und befreit sich aus meinen Armen, „Lass mich einfach kurz in Ruhe.“
Okay, mit so einer Reaktion habe ich als letztes gerechnet. Normalerweise hilft Kuscheln immer, wenn sie einen harten Tag hatte.
Habe ich irgendwas verbockt? Oder vergessen? Sofort fängt es an überall zu arbeiten, aber ich wüsste nicht, was ich falsch gemacht oder vergessen haben soll. Vielleicht ist auch wirklich nichts und ich zerbreche mir den Kopf jetzt umsonst. Also tue ich das, was sie möchte und lasse sie erstmal ein paar Minuten in Ruhe.
In der Zeit erwärme ich das vorgekochte Essen, decke den Tisch und mache das Wohnzimmer etwas gemütlicher. Zufrieden betrachte ich mein Werk, bis mir eine Kleinigkeit auffällt. Wobei es für Lena keine Kleinigkeit ist. Unser Wohnzimmer ist zwar ordentlich und sauber, aber von Weihnachten oder Winter allgemein fehlt noch jede Spur. Und das kurz vor Weihnachten. Das ist da nicht selbst drauf gekommen bin.
Mein nächster Weg ist also der in meinen Keller, aber so gründlich ich auch suche, ich finde die Kiste mit den Weihnachtssachen nicht mehr. Alles was ich gefunden habe, ist ein selbstgebastelter Wichtel von Lena, den sie mir damals an unserem ersten Weihnachtsfest stolz präsentiert hat.
Seufzend gehe ich wieder nach oben. Kann sich fehlendes Weihnachtsfeeling so sehr auf die Stimmung legen? Und warum ist mir das nicht früher eingefallen? Aber noch ist es nicht zu spät, bis Heiligabend sind es noch ein paar Tage. Ich habe also einen Plan. Schnell tippe ich eine Nachricht an ein paar Teamkollegen und erkläre ihnen mein Vorhaben, bevor ich ins Schlafzimmer gehe, um Lena zum Essen zu holen.
„Schatz? Falls du Hunger hast, könnten wir jetzt essen.“, sage ich leise. Lena schaut von ihrem Handy auf und nickt. „Du hast heute ganz schön viel gelesen.“, lächelt sie und hält mein Buch, welches ich letztens von ihr bekommen habe, nach oben. „Ja was soll ich sagen? Du kennst mich halt zu gut. Ich konnte echt kaum aufhören.“, schmunzle ich. Ich möchte nicht sagen, dass ich eine Leseratte bin, aber seit ich Lena kenne, habe ich es wenigstens geschafft ein eigenes Fach im Bücherregal zu bekommen, da ich nicht mehr nur zwei Bücher besitze.
Beim Essen ist Lena wieder etwas gesprächiger und wie ich es schon geahnt habe, war ihr Tag stressig und voll mit nervigen Menschen. „Das Menschen manchmal echt dämlich und einfach….scheiße sind, das ist ja nichts Neues. Aber warum eskalieren denn alle vor Weihnachten immer? Als ob eine Seuche ausbricht.“, seufzt sie. „Ist doch logisch, es könnte ja die Welt über die Feiertage untergehen. Da muss man drauf vorbereitet sein. Das ist wichtig. Jetzt sag nicht, ich habe den. Hamsterkauf umsonst getätigt.“ „Du hast was!?“, schaut mich Lena nun erschrocken an, was mich lachen lässt. „Lass dich doch nicht ärgern. Natürlich habe ich das nicht. Wie du schon gesehen hast, lag ich heute nur mit meinem Buch im Bett. Ich bin doch nicht irre.“ „Bei dir weiß man manchmal nie, Herr Meyer.“, muss sie jetzt auch lachen, „Aber im Ernst. Wenn ich daran denke, dass ich morgen wieder bis zum Abend von Menschen, die kurz vorm Durchdrehen sind, umzingelt bin, könnte ich echt heulen.“ „Nichts da, hier wird heute nicht geheult und morgen auch nicht. Nicht wegen dummen Menschen. Du suchst dir jetzt einen Pulli von mir, mein T-Shirt hast du ja schon an, dann kuschelst du dich ins Bett und suchst dir einen Weihnachtsfilm aus. Ich räume hier schnell auf und bin dann sofort bei dir. Und keine Widerrede.“, sage ich gespielt streng, muss aber trotzdem grinsen. „Du bist echt verrückt manchmal.“, sagt sie nur noch, bevor sie nach oben verschwindet. Da hat sie Recht und wenn sie morgen Abend nach Hause kommt, sagt sie das erst recht.
Am nächsten Tag kann ich es kaum erwarten bis unsere Vormittagseinheit vorbei ist. Nico und Sabi haben mich wahrscheinlich schon drei Mal für vollkommen verloren und verrückt erklärt, aber das ist es mir wert. Gut gelaunt ziehe ich mich um und nehme die zwei Kisten, die ich bei ihnen bestellt habe, mit zu meinem Auto. Auf dem Heimweg werden noch einige Weihnachts- und Bastelsachen besorgt und zu Hause geht die Action sofort los. Wenn Lena so einen Wichtel selber basteln kann, bekomme ich das bestimmt auch hin, damit die kleine Wichtel-Lena noch einen Wichtel-Alex bekommt, die dann zusammen auf dem Regal sitzen.
Nach ein paar Anläufen, Fluchen und Brandblasen von der Heißklebepistole habe ich einen halbwegs ansehnlichen Wichtel vor mir sitzen. Auch wenn er etwas unförmig aussieht, immerhin sitzt die Frisur. Vorsichtig setze ich die beiden auf unser Regal im Wohnzimmer und jetzt geht es weiter.
Auch wenn das Dekorieren eher Lenas Disziplin ist, möchte ich schon mal anfangen. Lichterketten werden entknotet und im Wohnzimmer aufgehangen, Kerzen werden verteilt und ein wenig Glitzer und Bling Bling kann ja auch nicht schaden. Ich bin so in meinem Element, dass ich gar nicht merke wie die Zeit vergeht. Plötzlich höre ich das Schloss unserer Haustür und bin mit schnellen Schritten dort um meine Freundin breit grinsend in Empfang zu nehmen. „Willkommen zu Hause mein Schatz.“, begrüße ich sie gut gelaunt, was ihr schon beinahe suspekt vorkommt. „Hey Liebling. Ich freue mich auch dich wiederzusehen.“, lächelt sie mich an und geht an mir vorbei ins Haus, „Hast du irgendwas angestellt, dass du so übertrieben gut gelaunt bist?“ „Was? Nein, ich freue mich einfach dich zu sehen und bei mir zu haben.“, grinse ich immer noch. Lena schaut mich an, scannt mich regelrecht ab. „Irgendwas ist hier faul. Sicher, dass ich nichts verpasst habe?“, fragt sie nochmal und macht dann große Augen, „Was hast du denn da im Haar?“ Skeptisch fährt sie einmal durch meine Haare und hat ein wenig Lametta von der einen Glitzergirlande in der Hand. „Alexander Niklas Meyer-Schade! Was ist hier passiert!?“ Wie ich es hasse.und gleichzeitig süß finde wenn sie mich so nennt. „Nichts, schau doch selbst nach.“ „Genau das werde ich jetzt auch machen.“, sagt sie und geht ins Wohnzimmer. Gut gelaunt folge ich ihr und lege kurz darauf meine Arme um meine sprachlose Freundin. „Ich bin noch nicht ganz fertig, aber den Rest können wir ja zusammen machen.“ „Alex, wo hast du das denn alles her?“, fragt Lena und schaut sich um, bis sie die zwei Wichtel sieht, „Oh mein Gott, hast du den zweiten gebastelt? Der ist so süß.“ „Das war eine ganz schöne Fummelei.“, schmunzle ich und zeige ihr meine mit Pflaster verzierten Hände, „Und einiges an Deko habe ich gekauft und einiges habe ich von Nico und Sabi bekommen. Gefällt es dir?“ „Es ist so unglaublich schön und lieb von dir, aber…warum haben wir denn keinen Baum?“
Baum? Einen Baum? Etwas ungläubig schaue ich sie an. Verdammt, ich habe das Wichtigste vergessen!
Anscheinend steht mir diese schockierende Erkenntnis so ins Gesicht geschrieben, dass ich von meiner Freundin ausgelacht werde. „Wie wäre es damit? Ich ziehe mich um, wir machen das Wohnzimmer fertig und morgen holen wir einen Baum.“ „Ich habe eine bessere Idee. Ich küsse meine traumhafte Freundin jetzt erstmal und dann ziehst du dich um und wir machen das Wohnzimmer.“, grinse ich schief. „Du Spinner. Ich liebe dich so sehr.“, lacht Lena bevor ich sie endlich grinsend küssen kann.
Dann können die Feiertage ja kommen.
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