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Teil 9 | Ankunft

Als ich am nächsten Morgen meine Augen aufschlug, fand ich mich in einer Lache aus Schweiß wieder. Mein Herz schlug mir bis zum Hals und meine Augen waren total verklebt.
Hatte ich im Schlaf etwa geweint?

Ich erinnerte mich nicht an alle Details meines schrecklichen Alptraums, doch die Sequenz am Ende war mir noch sehr präsent im Gedächtnis.

Der Traum hatte eine ganz neue Angst in mir geweckt. Die Angst, dass sie aus meiner Haut kriechen und jemand anderen infizieren könnten.

Mir war klar, dass Mitesser keine Krankheit waren und dass sie eigentlich nicht ansteckend waren. Aber falls sie es schaffen sollten, ihrer fleischigen Heimat zu entfliehen, wieso sollten sie dann nicht die Möglichkeit nutzen, einen neuen Wirt zu befallen?

Instinktiv fasste ich mir an die Wange.
Die Haut unter der Naht pulsierte leicht.
Genau wie in meinem Traum.

Ich griff nach meinem Wecker und schaltete ihn aus, bevor er anfangen konnte zu klingeln. Noch vor ein paar Tagen hatte ich dies immer als Erfolgserlebnis verbucht und mich darüber gefreut wie ein kleines Kind, das unverhofft ein Eis in die Hand gedrückt bekam. Seitdem die Mitesser unter meiner Haut lebten, hielt sich meine Freude darüber in Grenzen.

Generell fühlte es sich so an, als hätte ich seit diesem Sonntag die Fähigkeit verloren, ernsthaft positive Gefühle zu entwickeln. Jedes Mal, wenn ich gelacht oder auch nur gelächelt hatte, war das bloß Fassade gewesen.

Es war, als würden die Mitesser meinen Kopf mit schlechten Gedanken vernebeln. Die Positiven konnten diesem Nebel nicht standhalten und erstickten wortwörtlich darin.

Lustlos machte ich mich auf den Weg ins Bad, um zu duschen. Normalerweise duschte ich morgens nicht, doch heute musste es sein. Schließlich wollte ich nicht nach Schweiß stinken, wenn ich das Schulgebäude wieder betrat.

Nachdem ich mich wieder halbwegs wie ein Mensch fühlte und meine Tasche fertig gepackt war, fuhr meine Mama mich zur Schule. Nicht jedoch, ohne alle zehn Sekunden nachzufragen, ob ich mich auch wirklich schon dazu bereit fühlte.

Diese übertriebene Sorge trieb mich beinahe zur Weißglut. Ich war schließlich kein kleines Kind mehr. Es nervte mich sehr, dass sie mir gefühlt nichts mehr zutraute, seitdem sie die Meinung vertrat, dass ich psychisch krank sei.

Gegen acht Uhr erreichten wir die Schule. Mama fuhr auf den Parkplatz, während ich mich bereits nach Sabrina umsah.

Bisher hatte ich sie nicht ausfindig machen können. Ich erkannte bloß ein paar Idioten aus meiner Parallelklasse, die gerade ebenfalls von ihren Eltern gebracht wurden.

Instinktiv drehte ich meinen Kopf in eine andere Richtung. Nicht, weil ich ihnen den Anblick meiner Wange ersparen wollte, sondern weil ich verhindern wollte, dass sie Gerüchte verbreiteten, die nicht stimmten.

"Und du bist dir wirklich sicher, dass du heute in die Schule willst? Du weißt, dass du das nicht tun musst. Es ist völlig in Ordnung, wenn du dich noch ein paar Tage schonst", sagte Mama fast schon flehend. Natürlich hatte sie wieder ihren bemitleidenden Blick drauf.

"Ja, es ist okay für mich. Wenn ich nur zuhause sitze, wird es auch nicht besser", antwortete ich bissiger, als ich es eigentlich wollte.

"Na gut, es ist deine Entscheidung. Aber wenn was sein sollte, kannst du mich jederzeit anrufen. Dann hole ich dich ab."

"Mach ich. Danke."

Ich presste meiner Mama zum Abschied noch einen Kuss auf die Wange. Dann schnappte ich mir die Schultasche und machte mich anschließend auf den Weg zum Schulgebäude, ohne noch einmal zurück zu schauen.

Mama sollte nicht sehen, dass es mir tatsächlich nicht gut ging.

Denn kurz nachdem ich aus dem Wagen gestiegen war und die ersten Schritte getätigt hatte, begann meine Wange fürchterlich von innen zu stechen.

Es war, als würden die Mitesser mit vereinter Kraft versuchen, sich an einer bestimmten Stelle durch die Naht zu fressen, um sich einen Weg in die Freiheit zu bahnen.

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