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Teil 8 | Nacht

Als ich aus dem Sprechzimmer trat, warteten Mama und Papa schon gespannt auf mich. Ich konnte zwar nicht genau sagen, wann Papa dazugestoßen war, aber das spielte ja auch keine Rolle. Wahrscheinlich war er gekommen, um Mama Beistand zu leisten, während sie auf mich wartete.
Ich konnte mir bildlich vorstellen, wie angespannt Mama im Wartezimmer gesessen und immer wieder die Uhrzeit auf ihrem Handy überprüft hatte.

Meine Eltern empfingen mich mit ausgebreiteten Armen, als hätte ich gerade irgendeine wichtige Prüfung bestanden.

"Na, Schatz, wie war es?", fragte Papa, während er durch meine Haare wuschelte. Ich hatte ihm schon vor drei Jahren gesagt, dass ich das nicht mochte, aber irgendwie schien er es nicht verstehen zu wollen.

"Gut. Die Frau war nett. Sie hat meine Geschichte nicht direkt als Schwachsinn abgestempelt", erklärte ich wahrheitsgemäß.

Mama zog ungläubig die Augenbrauen zusammen.

"Du meinst deine komische Erzählung über diese Mitesser? Und darauf ist sie eingegangen?"

"Von wegen zertifizierte Psychologin...", hörte ich meinen Papa murmeln. Er klang irgendwie wütend. Anscheinend hatte er mal wieder einen Gedanken versehentlich laut ausgesprochen, denn kurz nachdem er seinen Satz beendet hatte, drehte er sich leicht beschämt von mir weg.

Höchstwahrscheinlich vermutete er, dass die teuren Therapie Sitzungen ins Leere führen würden. Doch das war nicht der Fall.

"Sie hat mir einen Termin zum Röntgen gegeben", sagte ich, ohne auf meine Eltern einzugehen.

"Was? Inwiefern soll dir das helfen?"

Ich verdrehte genervt die Augen. Warum waren meine Eltern so schwer von Begriff? Und warum glaubten sie mir nicht?

"Na, ist doch klar, oder? Damit beweise ich euch, dass ich Recht habe. Da ist etwas unter meiner Haut, das dort nicht hingehört. Etwas Lebendiges. Ihr werdet schon sehen, dass ich die Wahrheit sage, was diese Mitesser angeht."

Für den Rest des Tages hatte ich kein Wort mehr mit meinen Eltern gewechselt. Ich hatte einfach keine Lust, mit ihnen zu reden. Sie verstanden mich sowieso nicht. Wahrscheinlich hielten sie mich für gestört und unzurechnungsfähig, aber ich würde sie schon noch vom Gegenteil überzeugen.

Schade, dass der Röntgen Termin erst in drei Tagen war. So lange musste ich sie noch aushalten.

Mittlerweile war die Nacht angebrochen und es wurde allmählich Zeit für mich, schlafen zu gehen. Schließlich würde ich morgen wieder in die Schule müssen.

Schon jetzt konnte ich mir die schockierten Gesichter meiner Klassenkameraden bildlich vorstellen.
Die Naht an meiner Wange war aber auch echt auffällig.

Sollten sie mich danach fragen, würde ich mir eine ausgedachte Antwort einfallen lassen. Ich konnte ihnen unmöglich die Wahrheit sagen.

Allerhöchstens meiner besten Freundin würde ich meine Geschichte anvertrauen. Mit Sabrina konnte ich bisher immer über alles reden. Warum also nicht auch darüber?

Ich streifte mir mein Nachthemd über und schaltete den kleinen Ventilator an, bevor ich mein Zimmer schließlich in erdrückende Dunkelheit tauchte.

Hoffentlich würde das Gerät auch in dieser Nacht seine Dienste erfüllen.
Nur noch drei Tage, dann würden alle sehen, dass ich mit den Mitessern Recht hatte. Und dann würde hoffentlich jemand dafür sorgen, dass ein kompetenter Chirurg sie so schnell wie möglich entfernte.

Mit diesem Gedanken versuchte ich mir selbst Mut zu machen und in Sicherheit zu wiegen. Würde ich nicht daran glauben, dass dieses Martyrium bald ein Ende fand, würde ich auf lange Sicht durchdrehen.

Ich schloss die Augen und konzentrierte mich auf das konstante Geräusch des Ventilators. Diese Monotonie machte mich müde. Gott sei Dank.

Es dauerte nicht lange, bis ich das Reich der Träume betreten durfte. Doch wenn ich gewusst hätte, was dort auf mich wartete, hätte ich lieber auf meinen Schlaf verzichtet.

Mein Unterbewusstsein begrüßte mich mit einer Nahaufnahme meiner Wange. Ich konnte jede einzelne Pore erkennen. Alle waren sie unfassbar groß und so tief, dass sie ihr Ende womöglich erst an meinem Hinterkopf fanden.
Und noch etwas konnte ich klar und deutlich fühlen.

Meine Wange pulsierte.

Es fühlte sich beinahe so an, als läge mein Herz direkt unter meiner Gesichtshaut. Doch ich wusste, dass das unmöglich war. Ich wusste, dass es sich bei dieser pulsierenden Bewegung um die verhassten Mitesser handelte.

Ich griff zu einem Skalpell, ohne zu hinterfragen, wo das Instrument auf einmal herkam.

Sofort setzte ich an der größten und tiefsten Pore an, die ich ausfindig machen konnte. Und dann stach ich mit der spitzen Klinge hinein, direkt in das tiefschwarze, Hitze versprühende Loch.

Entgegen meiner Erwartungen spürte ich kaum Schmerzen. Ein intensives Gefühl des Ekels überkam mich, als ich mit dem Skalpell eine blutrote Linie durch meine porenverseuchte Haut zog.

Und dann hielt ich inne.

In der Wunde, die ich mir zugefügt hatte, tat sich etwas. Das Pulsieren wurde stärker. So stark, dass ich das Gefühl hatte, meine Haut würde zerreißen.

Im nächsten Moment bereute ich, dass ich zum Skalpell gegriffen hatte. Ich hätte meine Wange nicht öffnen dürfen.

Denn meine Haut war die einzige Barriere, die den Parasiten die Möglichkeit nahm, sich weiter verbreiten zu können.

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