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Teil 7 | Erste Sitzung

Die Frau, die mir mit überschlagenen Beinen gegenüber saß, musterte mich mit einer Mischung aus Interesse und Sorge. Ihre schwarze Bob Frisur sah eher aus wie eine Perücke, statt wie echtes Haar. Vermutlich benutzte sie eine Menge Pflegeprodukte, um diesen übertriebenen Glanz zu erzeugen.

In ihrer linken Hand hielt sie ein Klemmbrett, das bisher nahezu unbeschrieben war. Vermutlich hatte sie sich dort bloß meinen Namen, sowie meinen Geburtstag und meine Adresse notiert.

"Du weißt, warum du heute hier bist?", fragte die Frau, deren Name ich mir aus irgendeinem Grund nicht merken konnte. Mama hatte ihn in den letzten Stunden so häufig erwähnt, dass es eigentlich unmöglich sein sollte, ihn zu vergessen.

Ich nickte nur. Mir war klar, dass die Psychologin davon ausging, dass ich aufgrund von selbstverletzendem Verhalten hier war. Trotzdem betrachtete ich diesen Termin gewissermaßen als Chance.

Vielleicht würde sie mir glauben, wenn ich ihr von den Mitessern erzählte.

Kaum dass ich auch nur einen Gedanken an die lästigen Parasiten verloren hatte, begann meine Wange wieder zu jucken. Das Gute war, dass sie sich scheinbar aus der Nähe meines Ohres entfernt hatten, denn ich konnte mein Gegenüber ohne Probleme verstehen.

Momentan hörte ich das zermürbende Geräusch nur, sobald es absolut still war. Nachts wenn ich schlafen wollte war es besonders schlimm. Jedoch hatte ich mir eine Lösung für dieses Problem einfallen lassen. Ich hatte mir einen kleinen Ventilator besorgt, den ich nachts als Geräuschquelle nutzte, um die widerlichen Machenschaften in meinem Inneren zu übertönen.

"Gut, Annelie, dann werde ich dir jetzt ein paar Fragen stellen. Ich bitte dich, sie ehrlich zu beantworten, denn nur so können wir Erfolge in der Therapie erzielen."

Die Psychologin schob sich eine schwarze Strähne hinters Ohr und rückte das Klemmbrett zurecht. Anschließend zog sie einen Kugelschreiber hervor, den sie wohl zuvor in ihrer Hosentasche gelagert haben musste.

Ohne meine Antwort abzuwarten, begann sie mit der ersten Frage.

"Wie würdest du das Verhältnis zu deinen Eltern beschreiben?"

So wie die Psychologin die Frage stellte, könnte man annehmen, dass es sich hier um eine gewöhnliche Standard Frage handelte. Vermutlich musste jeder, der einen Psychologen besuchte, diese Frage beantworten.

Ich musste irgendwie versuchen, das Thema so schnell wie möglich auf die Mitesser zu lenken. Es gab schließlich keine Probleme in meiner Familie. Es ging einzig und allein um die Mitesser, die bisher niemand ernstzunehmen schien.

"Gut. Unser Verhältnis ist gut. Es gibt keine Familiären Probleme", sagte ich, als hätte ich die Antwort über Jahre einstudiert.

"Wie sieht es in der Schule aus? Hast du dort Freundinnen?"

Was sollte das denn für eine Frage sein?

"Klar. Natürlich hab ich Freundinnen."
Meine Stimme klang fast schon ein wenig beleidigt.

"Du kommst mit deinen Mitschülern also gut aus? Es gibt niemanden, der dich ärgert?"

"Nein. Hören Sie, ich weiß, was Sie denken. Sie glauben, ich hätte mich selbst verletzt, weil irgendwas in meinem Leben schlecht läuft. Aber so ist das nicht. Mein Problem sind Mitesser", versuchte ich in einem ruhigen Tonfall zu erklären.

"Mitesser? Du meinst, eine Hautunreinheit hat dich zur Selbstverstümmelung veranlasst?"

Die Frau notierte sich etwas auf ihrem Klemmbrett. Ihre Augenbraue zuckte dabei leicht.

"Ich weiß, dass sich das komisch anhört, aber ich habe es nicht mehr ausgehalten. Hatten Sie schon mal mit Mitessern zu tun?", fragte ich die besorgt drein blickende Psychologin.

"Ja, ich habe auch damit zu tun. Es ist völlig normal, dass Poren im Laufe der Zeit verstopfen. Aber dagegen gibt es Mittel, die du in jeder Drogerie bekommen kannst." Die Frau sprach mit ruhiger Stimme und versuchte weiterhin professionell zu wirken, doch ich bemerkte ihre leichte Irritation.

"Es war Sonntag. Die Geschäfte hatten geschlossen."

"Und da konntest du nicht bis zum nächsten Tag warten? Haben dich die Mitesser so sehr gestört?"

Wieder notierte die Frau etwas auf ihrem Klemmbrett.

"Ja. Meine Wange hat wahnsinnig wehgetan und ich hatte das Gefühl, dass sie immer größer werden. Und als ich dann am Spiegel stand, da.. da hab ich gesehen, dass die Dinger leben. Sie fressen Löcher in meine Haut und... bohren sich tiefer in meinen Körper. Nachts kann ich sie hören..."

Während ich meine Erlebnisse schilderte merkte ich, dass meine Hände schwitzig wurden und mein Herz schneller zu schlagen begann.
So detailliert hatte ich mein Problem bisher noch niemandem anvertraut.

Irgendwie hatte es etwas Befreiendes, darüber zu reden. Gleichzeitig machte ich mir aber auch Sorgen über die Reaktion der Psychologin. Was, wenn sie mir nicht glaubte?

"Das was du beschreibst, hat nichts mit gewöhnlichen Mitessern zu tun. Du hast vermutlich Dinge gesehen, die nicht da waren. Das ist ein häufiges Symptom schizophrener Erkrankungen", erklärte die Psychologin, während sie sich erneut ihre Haarsträhne hinters Ohr steckte.

"Nein, Sie verstehen das falsch. Das war keine Einbildung. Ich bin nicht psychisch krank. Und das kann ich auch beweisen."

Die Psychologin sagte nichts. Sie sah mich nur abwartend an, als wartete sie darauf, dass ich weiter sprach.
Dabei umklammerte sie ihr Klemmbrett, als sei es ein wichtiges Artefakt, das sie unter keinen Umständen verlieren durfte.

"Haben Sie hier ein Röntgengerät?"

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