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Teil 34 | Filmriss

Ich war immer noch damit beschäftigt, meine wirren Gedanken zu ordnen, als ein markerschütternder Schrei aus dem Kellerraum hinter mir ertönte und mich völlig aus dem Konzept brachte.

Mein Herz schlug mir bis zum Hals, als ich realisierte, dass es sich bei der schreienden Person um meine Mama handeln musste.

Ich hatte sie schon häufiger schreien hören, etwa dann, wenn sie völlig unverhofft eine Spinne an der Wand entdeckte oder wenn sie wütend auf Papa war. Doch dieses Mal klang ihr Schrei anders. Viel intensiver und panischer, als würde es um Leben und Tod gehen.

Langsam und unsicher drehte ich mich zu der Tür um, hinter der sich Mama offensichtlich grade befand.

Wenn ich ehrlich war, wollte ich nicht dort hinein gehen, doch mir blieb nichts anderes übrig. Es könnte ja sein, dass Mama sich verletzt hatte und dringend Hilfe benötigte.

Wie in Zeitlupe drückte ich die Türklinke nach unten.

Ich warf einen kurzen Blick in den Raum - und bereute es sofort.

Mama hockte auf dem kalten Boden und hatte ihre Augen bis zum Anschlag geöffnet. Ihr Gesicht war blass und allgemein machte sie einen sehr schwachen Eindruck. An ihren feuchten Wangen konnte ich erkennen, dass sie geweint haben musste.

Doch es war nicht der Anblick meiner aufgelösten Mama, der mich so sehr schockierte.

Es war die Person, die regungslos und völlig verblutet vor ihr lag.

War sie etwa... tot?

Mir wurde schlagartig übel.
Aus Reflex hielt ich mir die Hand vor den Mund, um den Geruch des Blutes ein wenig abzuschirmen.

Dann ging ich langsam und widerwillig auf Mama und die alte Frau zu, die ihre besten Tage ganz offensichtlich hinter sich hatte.

"Mama, was ist hier passiert?", fragte ich, während ich mich bemühte, meine Tränen zu unterdrücken.

Sie wollte zum Antworten ansetzen, doch statt Wörtern drang aus ihrem Mund bloß ein klägliches Schluchzen.
Mit den Händen deutete sie auf die tote Person vor ihr, als sei damit bereits alles erklärt.

"Wer ist sie...?", hakte ich weiter nach, ohne meinen Blick von Mamas Händen abzuwenden. Ich wollte es tunlichst vermeiden, die blutige Leiche vor mir noch einmal ansehen zu müssen.

Wieder schluchzte Mama, doch dieses Mal schaffte sie es tatsächlich, ganze Sätze zu bilden.

"Ich weiß es nicht, Annelie. Ich kann mich nicht einmal erinnern, wieso ich in Opa Gunnars Keller bin. Es ist, als hätte ich einen Filmriss..."

Ihre Augen wanderten an die Decke, als könnte sie dort einen Hinweis auf das finden, was hier zuvor passiert war.

"Fest steht, dass wir dringend den Notarzt rufen müssen. Vielleicht ist sie noch zu retten, auch wenn sie viel Blut verloren hat. Danach können wir uns um alles Weitere Gedanken machen."

Nun richtete Mama ihren Blick auf mich und ich wusste sofort, was ich zu tun hatte.

Wie von einer Tarantel gestochen rannte ich los, hinaus aus dem dunklen Kellerraum und hoch ins Wohnzimmer, wo Opa Gunnar zeitunglesend in seinem gemütlichen Ohrensessel saß.

Im Hintergrund lief wie immer das Radio, welches ausschließlich alte Kamellen abspielte.

Wie es aussah, wusste er von nichts.
Er hatte keine Ahnung, dass eine blutverschmierte, tote Frau in seinem Keller lag.

Sollte ich es ihm sagen?

Oder würde diese Information nur dazu führen, dass er den nächsten Herzinfarkt erlitt?

Kurzerhand entschloss ich mich dazu, ihn nicht über die Tote im Keller aufzuklären.

Stattdessen ging ich auf den Tisch zu, auf dem das Telefon platziert war.
Gott sei Dank war Opa immerhin so modern, dass er keines dieser alten Modelle mit Kabel besaß.
Ansonsten wäre ich gezwungen gewesen, den Anruf vor ihm auszuführen.

"Opa, ich muss mal kurz telefonieren", erklärte ich knapp und griff nach dem Gerät, ohne seine Antwort abzuwarten.

Opa Gunnar zuckte in seinem Sessel zusammen und hob ungläubig den Blick.

"Annelie? Seit wann bist du denn hier?"

In seinen Augen lag Verwirrung und eine große Welle von Unsicherheit schien ihn in diesem Moment zu überrollen.

Offenbar hatte er ebenfalls einen Filmriss, wie Mama es so schön genannt hatte.

"Erzähl ich dir gleich, okay? Ich muss dringend jemanden anrufen."

Noch bevor Opa etwas erwidern konnte, rannte ich in den Hausflur und wählte die 112.

Während ich dem freundlichen Mann am Telefon die Situation schilderte, fiel mir etwas Merkwürdiges auf.

Die Fotos, die die Wände im Flur seit jeher schmückten, wirkten irgendwie verändert.

Meine Vorfahren und sämtliche Familienmitglieder erkannte ich sofort wieder - trotzdem hatte ich das ungute Gefühl, als würde jemand fehlen.

Als hätte man bewusst dafür gesorgt, dass eine Person auf den Bildern  ausradiert worden war.

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