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Teil 31 | Offenbarung

Oma Charlottes stolzer Blick schien sich in ihr Gesicht gebrannt zu haben, denn er hatte sich auch nach mehreren Sekunden des Schweigens nicht verändert. Es machte mich irgendwie wütend, dass wir ihr gefühlt alles aus der Nase ziehen mussten.

Wahrscheinlich genoss sie es einfach zu sehr, ihre Geschichte unnötig in die Länge zu ziehen. Darin war sie schon immer gut gewesen.
Auch wenn man es ihr auf den ersten Blick nicht ansah, war Oma definitiv eine Person, die gerne im Mittelpunkt stand.

"Und, was ist mit dem Gewürz?", fragte ich ohne mir die Mühe zu machen, meine Ungeduld zu verbergen.

Omas Kopf wanderte langsam in meine Richtung. Es machte fast den Anschein, als ob sie sich von mir gestört fühlte.

"Um das verstehen zu können, müsst ihr etwas Grundlegendes über mich wissen. Ich bin nämlich keine normale alte Frau. Sagen wir, ich habe mir gewisse Fähigkeiten angeeignet, die mir dabei helfen, mein Leben ganz nach meinen Vorstellungen gestalten zu können."

Wieder lächelte sie.

Ihre kryptische Art zu reden ging mir wirklich auf die Nerven.
Nicht bloß, weil ich ungeduldig war, sondern hauptsächlich weil ich diese Anspannung in meinem Körper langsam nicht mehr ertragen konnte.

"Von was für Fähigkeiten sprichst du?"

Dieses Mal war es meine Mama, die nachhakte. An ihrer Stimme konnte ich erkennen, dass sie Angst hatte.
Wahrscheinlich war sie sich nicht einmal sicher, ob sie die Frage überhaupt beantwortet haben wollte.

"Magie", war die kurze, aber wirksame Antwort.

Meinte Oma das ernst?
Magie? So etwas gab es doch bloß in Filmen. Selbst ich wusste das, obwohl ich mich gerne mal in Fantasiewelten verlor und diese dabei ernster nahm, als ich es mit meinen dreizehn Jahren tun sollte.

Für einen kurzen Moment herrschte absolute Stille in dem kleinen Kellerraum, doch dann brach Mama völlig unerwartet in schallendes Gelächter aus.

"Magie? Alles klar. Bestimmt bist du eine dieser granteligen Kräuterhexen, die nachts auf den Friedhof gehen und dort irgendwelche befremdlichen Rituale durchführen, hab ich recht?"

Ich konnte nicht sagen, ob Mama sich wirklich so sehr über diese Aussage amüsierte, oder ob sie nur aus Verzweiflung lachte.

"Was für ein Schwachsinn", sagte Oma kopfschüttelnd, "Es stimmt schon, dass ich Rituale durchführe, um meine Ziele zu erreichen. Allerdings nicht so, wie ihr es euch vielleicht vorstellt."

Sie nahm das Buch, das noch immer vor ihr auf dem Boden lag, in die Hand und präsentierte es uns auf eine Weise, als würden wir es gerade zum ersten Mal sehen.

"Dieses Buch ist mein größtes Heiligtum. Die Magie, die ich anwende, arbeitet mithilfe von Formeln und Symbolen. Auf diesen Seiten habe ich alle möglichen Ziele verewigt, die ich je erreichen wollte und erreichen möchte. Wie ich vorhin schon gesagt habe, ist es mir sehr wichtig, dass ihr an meiner Seite bleibt. Daher habe ich Magie angewandt, um euch über das Gewürz an mich zu binden."

Mama und ich warfen uns verunsicherte Blicke zu. Wir schienen beide Schwierigkeiten zu haben, Omas Ausführungen Glauben zu schenken.

Für mich klang ihre Geschichte völlig wirr und eher wie ein Versuch, von der eigentlichen Wahrheit abzulenken.

"Also, wenn ich das richtig verstanden habe, hast du das Gewürz verzaubert, es dann in unser Essen gemischt und wolltest damit erreichen, dass wir dich nicht verlassen?", fasste ich das Gesagte zusammen, um die Informationen in meinem Kopf zu ordnen.

"So ist es."

"In Ordnung. Nehmen wir mal an, du sagst die Wahrheit. Wie kommst du dann darauf, dass wir eine stärkere Bindung zu dir aufbauen werden, indem du uns so grässliche Dinge wie diese Mitesser sehen lässt?"

Oma Charlotte lächelte verständnisvoll.

"Das ist der Fehler, von dem ich vorhin gesprochen habe. Ich hatte nie die Absicht, euch Halluzinationen dieser Kreaturen zu verschaffen. Ich nutze Magie ausschließlich, um Gutes zu tun."

"Wohl eher, um dir selbst ein besseres Leben zu schaffen", sagte Mama mehr zu sich selbst als zu Oma.

"Das stimmt nicht. Ich nutze meine Fähigkeiten auch, um Anderen zu helfen. Erinnert ihr euch daran, als Gunnar fast an einem Herzinfarkt gestorben wäre? Ich war diejenige, die das verhindert hat."

Der selbstgefällige Blick, den Oma während ihrer Erzählung aufgesetzt hatte, machte mich aus irgendeinem Grund sauer.

Ich wusste immer noch nicht, ob ich ihr die Geschichte tatsächlich abnehmen konnte.

Wenn sie wirklich eine Hexe war, sollte sie es beweisen.

"Du setzt deine Magie also für das Gute ein? Dann ist jetzt der Moment gekommen, um zu zeigen, dass du die Wahrheit sagst. Sorg dafür, dass die Halluzinationen verschwinden. Nimm diesen Fluch von uns. Wenn du das geschafft hast, glauben wir dir."

Ich wunderte mich selbst darüber, wie fest und selbstsicher meine Stimme in diesem Moment klang. Innerlich fühlte ich mich kein bisschen stark. Mein Herz schlug so schnell, als würde ich mich gerade auf einer Verfolgungsjagd befinden - Und dafür gab es auch einen guten Grund.

Oma Charlotte stieß einen traurigen Seufzer aus. Anschließend legte sie das Buch wieder auf den Boden und griff stattdessen nach dem Messer, dessen Klinge vollkommen mit ihrem Blut durchtränkt war.

"Den Fluch von euch nehmen? Das würde ich wirklich gern tun, doch ich fürchte, das wird gar nicht nötig sein. Erinnert ihr euch? Ich sagte doch, dass ich dafür sorgen werde, dass mein Geheimnis bei euch sicher sein wird."

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