Veränderung
dann halt ohne Dich
[Teru]
Ich habe echt vieles erlebt, aber du übertriffst alles...
Bisher ist nie ein Kerl abgehauen, wenn ich diesem angeboten habe mit mir ins Bett zu gehen, um zu schlafen...
Du haust nachdem Fick im Keller ab. Erscheinst nicht beim Frühshoppen und hast aus lauter Dummheit deinen Ex Freund, oder Freund, oder keine Ahnung was gevögelt, damit der ruhig ist.
Du schuldest mir eine Erklärung, ich ruf dich an okay?
Auto kann ich immer noch nicht fahren, denn ich bin immer noch voll, oder schon wieder.
[Semi]
Nein, dass das bitte... gib mir ein paar Tage Zeit, um alles zu regeln.
[Teru]
Ich werde nicht ewig auf dich warten, Kleiner...
Ich habe es nicht nötig...
Dieses Komplizierte nervt mich jetzt schon...
Ich wollte ficken und keine Gefühle!
Eine Woche!
Ich werde aber gewiss keine Woche auf Sex verzichten. Entweder du erfüllst deinen Job, oder ich suche mir wen anders. Sorry Gefühle hin oder her, eine Woche ohne pack ich nicht.
Und werde dir verdammt nochmal klar, was du willst.
Oder zumindest behalt es für dich, wenn du gefickt wirst ICH LIEBE DICH zu brüllen.
Tja, da stand Semi nun in dem Badezimmer von Suna unter der Dusche und wusch sich die Spuren von der letzten Nacht ab. Ja, er hatte mit Suna geschlafen und ja, davor hatte er mit Terushima Sex gehabt. Und er wusste wirklich nicht mehr, was er wollte oder was ihm besser gefiel.
Während der Dunkelhaarige immer devot gewesen war, hatte er ihm in der letzten Nacht ganz klar gezeigt, dass es dort eine Seite an ihn gab, die existierte und zum Vorschein kommen konnte, wenn er wollte. Wobei, Suna wusste das er so sein konnte und doch hatte er sich immer zurückgehalten, weil er Eita liebte und immer davon ausging, dass es diesem so besser gefiel. Was wohl totaler Nonsens gewesen war.
Nein, Semi wollte anscheinend dominiert werden, wollte das jemand ihm die Grenzen zeigte. Warum musste das alles auch so kompliziert sein, wieso konnte man nicht einfach miteinander reden?
Sein süßer Freund wirkte wie ausgetauscht die Nacht, hatte nichts anbrennen lassen, oder gar ihn zu Wort kommen lassen. Er war rücksichtslos und es hatte dem Aschblonden gefallen, sogar so sehr, dass er sich fragte, ob das alles mit Terushima ein riesiger Fehler gewesen war.
Urplötzlich streckte Suna ihm Grenzen ab, verbot ihm sich weiterhin mit dem Blonden zu treffen und machte Semi ganz klar und deutlich, dass auch er keine Lust mehr hatte zu kuscheln, denn das würde Semi ja eh nur nerven.
Bereits abends überkamen Semi die ersten Zweifel, denn Suna würde mit einem Kumpel weggehen, den Semi nicht kannte und auch Terushima hatte nicht vorgehabt den Abend auf dem Sofa zu verbringen.
Wenn er keine Entscheidung fällen würde, dann wäre er derjenige der leer ausging.
Dieses Verlangen in ihm wuchs immer mehr an, es zog ihn immer mehr zu Terushima, der Kerl, der alles hatte, verändert. Dieser hatte ihm gesagt, dass wenn er wollte, er seins sein könnte, nur sollte er ihn nicht warten lassen. Yūji war schon immer ungeduldig, er hatte keine Lust etwas zu machen, um etwas zu bekommen, sowas war er nicht gewohnt. Und Suna? Dieser gab ihm Sicherheit, Liebe aber auch Verständnis, doch wollte er das? Wollte er ein Leben, was ihn im Grunde genommen langweilte?
Immer mehr rückte die Frage in den Vordergrund, ob er dies nicht aus falschen Beweggründen tat, an etwas festhielt, was er nicht wollte, sondern einfach nur gewohnt war.
Das Suna Abend weg ging störte ihn auch, allerdings wahrscheinlich eher nur die Tatsache, dass er etwas ohne machte. Suna wollte seine Zeit genießen und Semi zeigen, hey ich kann auch ohne dich. Auch Terushima hatte vor heute wegzugehen in eine Bar mit einem Kumpel, welcher erst heute angereist war.
Entgegen den eigenen Erwartungen wuchs schnürte sich in Semi die Eifersucht zu, er machte sich Gedanken, was Terushima wohl allein in einer Bar machen würde, ohne ihn. Mit dem Kumpel aus Tokyo hatte er geschrieben über Line, da dieser sich das Handy seines Kumpels gegriffen hatte, nachdem Yūji im Badezimmer stand und alles mit seinen Klamotten verwüstete.
[Semi]
Pass auf, dass der keinen Blödsinn macht...
Dabei durfte Semi keine Ansprüche stellen, denn er war in einer Beziehung und nicht Terushima, nein dieser war frei. An niemanden gebunden und konnte im Grunde genommen tun und lassen, was er wollte. Und weil dieser eben gut aussah, würde er auch keine Probleme damit haben jemanden zu finden. Anscheinend hatte Terushima allerdings einen Narren an den Aschblonden gefunden, denn er schrieb ihm jeden Tag, versuchte sich mit diesem zu treffen und hatte ihn geküsst.
[Semi]
Bringst du ihn mir später vorbei, wenn ihr nach Hause fahrt?
[Teru]
Ja, ich kann ihn dir vorbeibringen, allerdings bleibe ich über Nacht bei Yu. Du kannst auch einfach mitkommen, wenn du möchtest.
Und ohne das Semi lange nachdenken musste, wusste er die Antwort bereits und das noch bevor der Kumpel von Terushima sie ihm gestellt hatte.
[Semi]
Ja ich will mit...
Doch wie es manchmal Schicksal war, hatte auch Suna vor genau in diese Winning Gay Bar zu gehen. Wenn er also wirklich dahingehen wollte, dann würden sie aufeinander treffen, dann würde Suna auf Terushima treffen und er musste sich einig werden, was er fühlte..
[Semi]
Können wir nicht woanders hin?
Die Karaoke Bar am anderen Ende der Stadt ist auch nett
An etwas festhalten, was man gar nicht mehr so richtig, aus falschen Beweggründen.
[Teru]
Terushima ist endlich fertig, aber er meinte er hat da extra einen Tisch für uns bestellt. Der ist jetzt noch im Bad und übertreibt es mal wieder mit Parfüm. Gott, Douglas ist ein Witz gegen das...
Was findest du nur an dem...
[Semi]
Gib ihm das Handy wieder, ich will ihm was sagen.
[Teru]
Allein von dem Geruch würde ich weglaufen... BAH!
[Semi]
Du scheinst echt eine Pfeife zu sein...
[Teru]
Was?
Hey, hey, hey ich steh nur nicht so auf übertriebenes Parfüm.
[Semi]
Pfeife sage ich ja...
[Teru]
Wie auch immer, ich muss mich jetzt auch mal fertig machen. Ich sag Yu er soll sich bei dir melden.
[Semi]
Ja... ich denke wir verstehen uns. Warum muss ich an eine Eule denken, wenn ich mir dein Bild ansehe?
[Teru]
Sagt meine Baby Eule auch immer.
[Semi]
Süß
[Teru]
Ich dachte du bist kein Beziehungsmensch.
Genau wie Yu?
Was ist das zwischen euch?
[Semi]
Mhm wer weiß das schon
[Teru]
Er hat mir gesagt, dass ihr wohl nicht nur rumgemacht habt?!
[Semi]
Ohh ja
[Teru]
Der hat dich nicht ernsthaft geküsst, oder?
(.)-(.)
[Semi]
Was sollen die Titten hinter der Frage?
[Teru]
Hä? Titten?
[Semi]
Das mit den Klammern und Punkten sieht aus wie Titten, naja egal... Ja, wir haben uns geküsst
[Teru]
Ui, dass macht der nie.
Oh, ich sollte ihm ja das Handy wiedergeben. Ich bin auch manchmal echt doof...
[Semi]
PFEIFE
[Teru]
Pfeife...?
Ich glaube ich habe dir oft genug gezeigt, dass ich das nicht im Bett bin.
[Semi]
Das war an deinen Eulen Freund gerichtet.
[Teru]
Ach so ja, der ist eine 😉
[Semi]
Ich habe nun einen klaren Kopf... ich komm mit in die Bar
[Teru]
Ach? Und was willst du?
Raucht Suna?
Und kann es sein, dass er auch hier in der Bar ist?
Etwas verwundert sah Terushima draußen am Eingang den Dunkelhaarigen lässig gelehnt an einer Laterne gelehnt stehen mit einer Zigarette in der Hand, daneben stand irgendein Typ mit Topfschnitt und redete mit diesem.
Wenn Yūji eins nicht gewollt hatte, dann war es so schnell auf Suna treffen, zumindest so lange nicht, bis das hier nicht endlich geklärt war.
[Semi]
Ich will dich und heute Abend werde ich das klären. Und wenn es geklärt ist, werde ich dir in der Bar in die Augen sehen und dich küssen, wie es keiner zuvor gemacht hat.
Ja, er ist auch in der Bar.
Ich bin in zwanzig Minuten da.
[Teru]
Weiß er, dass ich dich gefickt habe?
[Semi]
Nein...
[Teru]
Und warum willst du mich?
[Semi]
Weil ich dich mag
[Teru]
Lediglich mögen, Kleiner?
Dann trafen Suna seine Augen auf die Terushima. Leicht schief legte Terushima seinen Kopf und fixierte ihn mindestens genau so bedrohlich zurück. Einschüchtern lassen, dass würde er sich auf jeden Fall nicht von dem.
„Du hast Eita gefickt, oder?", war er an seinen Tisch gekommen, hatte die Hände auf den Tisch gedonnert und war dem Gesicht von Terushima ziemlich nahgekommen. Bokuto wollte schon aufspringen, bis sein Kumpel ihn zurückdrückte und ihm klar machte, dass er das hier allein regeln würde.
„Und wenn schon?"
„Dann werde ich dir eine klatschen", zischte Suna bedrohlich.
[Semi]
Etwas mehr
Und diese Nacht, welche in diesem Moment auf Terushima seinem Handy aufblinkte brachte das Fass zum Überlaufen, denn ohne zu überlegen holte Suna auf und schlug Terushima mit der Faust mitten ins Gesicht.
Das würde definitiv ein blaues Auge geben.
„War es das jetzt? Du solltest lernen dich etwas mehr zu beherrschen. Auch wenn ich ihn gefickt habe, so bin nicht ich dir fremd gegangen, sondern er. Und das liegt wahrscheinlich daran, dass du es nicht bringst. Zum Fremdgehen gehören immer zwei dazu, Suna", dann stand Yūji auf, fasste ihn an den Schultern und beugte seinen Kopf zu seinem Ohr herunter „lass ihn doch entscheiden wen er will. Wenn er mich will, dann kannst du ihn ja immer noch überzeugen, ob das eine richtige Entscheidung war. Nimmt er dich, werde ich es auch weiterhin bei ihm versuchen. Semi sein Arsch ist es alle mal wert und das weißt du sicherlich auch. Und ein Tipp noch", dabei lag seine Stirn an der des deutlich Größeren „wenn du mir noch eine klatscht, dann breche ich dir deine Knochen!"
Wütend drehte Suna sich um, stolzierte auf die Bar zu, nahm sein Handy in die Hand und schrieb Semi, dass er seinem Lover eine reingehauen hat und dass er ihn für das Allerletzte hielt.
[Teru]
So Suna hat mir eine Predigt gehalten und mir ein blaues Auge geschlagen. Ich habe ihn gewarnt, wenn er es nochmal sagt, dann breche ich ihm die Knochen. Die Sache zwischen euch scheint somit gelaufen zu sein.
Für das Auge stehst du gerade, Eita.
Wenige Augenblicke später war Semi an dieser Bar angekommen, doch hatte sich draußen eine beachtliche Menge an Menschen gesammelt, die allesamt vorhatten in diese Bar zu gehen. Es würde dauern bis Semi drin war und so langsam machte es ihn nervös, was da drinnen vor sich ging. Denn dass die beiden sich schlugen, wollte auch er nicht. Er hatte doch versucht es zu beenden.
[Teru]
Ich komme zu dir raus.
Lass uns nach Hause gehen
Bokuto kommt später nach, er hat einen Schlüssel.
Mitten auf dem Fußgängerweg stand Semi und wartete ungeduldig auf Terushima, welcher sich durch die Massen kämpfte und schlussendlich vor ihm stand. Lächelnd sahen sie sich an.
Dann senkte Semi leicht seinen Kopf und küsste ihn. Mitten in der Öffentlichkeit und mitten vor Suna seinen Augen, welcher gerade etwas abseits auf einer Bank saß und die nächste Zigarette anhatte. Geraucht hatte er sonst nicht. Und doch kam es ihm gerade so vor, als würde ihm das Bier in der einen Hand und die Zigarette in der anderen die Genugtuung und die Kraft geben, die er brauchte, um diesen Anblick zu ertragen.
Es war vorbei.
Semi hatte sich entschieden.
Sicherlich sah der Kuss für viele so aus, als wäre er liebevoll und das beste was Semi erlebt hatte, doch Suna kannte ihn eben lang genug, um zu wissen, dass dies nicht so war. Bei ihm krallte Semi sich immer an den Klamotten fest, bei Yūji eben nicht.
Vielleicht war er verliebt, aber das alles wäre sicherlich nur eine Phase und zum Schluss, da war Suna sich sicher, würde es für Semi ein böses Aufwachen geben.
Der Gewinner wäre Semi nicht, nein er würde definitiv als Verlierer aus der Sache gehen.
Denn er wählte Risiko statt Zuversicht.
Wagnis statt Verständnis.
Luxus statt Gemütlichkeit.
Partys statt Spaß.
Begierde statt Sinnlichkeit.
Leidenschaft statt Zweisamkeit.
Lust statt Liebe.
Er würde es noch begreifen, dass man große Dinge nicht brauchte. Diese Antwort stand Semi ins Gesicht geschrieben. Suna war stets an seiner Seite gewesen, hatte ihm geholfen und ihn unterstützt. War manchmal einfach nur da für ihn, wenn es Semi schlecht ging, wenn er traurig oder kaputt war. Doch im Moment wollte er einfach höher, schneller und weiter, während Suna im Leben stehen geblieben war und das Leben genossen hatte mit den kleinen, wichtigen Dingen.
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