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Trennung[Adult]

am Ende bleibt die Verwirrung

Gestern hatte Semi kein Wort mehr mit Yūji gewechselt, hatte schlecht geschlafen und fühlte sich einfach total ausgelaugt. Das Ganze gestern war so schlecht gelaufen, dass er sich immer mehr fragte, ob er es wollte. Oder treffender formuliert, ob er diese Show weiter durchziehen konnte, ohne dass seine Familie in Mitleidenschaft gezogen wurde. Das diese den Blonden leiden konnte war sicherlich eine Sache, doch die Sache wie dessen Mutter drauf war, war ein Punkt, den der Aschblonde keineswegs ignorieren sollte. Würde er das weiter dulden, müsste er sich so langsam fragen, was er da machte und ob er eigentlich an jemanden anders dachte, außer an sich selbst.

Was ziemlich scheiße von ihm wäre. Jedoch hatte er sich in der letzten Zeit alles andere als normal verhalten. Machte nur das, was er wollte, genoss den Sex mit Yūji und dieses komische Gefühl, was er ihm gab. Doch wie genau sollte man dieses Gefühl beschreiben? Es hatte irgendwas von Verliebtsein, aber mit einem so bitteren und heftigen Beigeschmack, dass einem dabei gut und gerne direkt speiübel werden würde.

Manche Dinge im Leben die sollte, beziehungsweise konnte man nicht ignorieren. Seine Familie war im wichtig, es war eine Sache, wenn man ihn angriff, aber seine Familie das wollte er nicht. Egal, wie verrückt seine Mutter auch sein mochte, sie hatte eben Spaß an dem was sie machte und selbst die Eltern von Suna hatten nichts dagegen gemacht. Nein, diese Familie konnte man sowieso nicht mit der Familie von Terushima gleichstellen. Wenn dessen Mutter schon so ein Drachen ist, wie wäre da erst der Vater. Im Grunde wusste er über diesem reinen Garnichts, außer dass er fast nie zu Hause war. Der Blonde sprach aber auch nicht über den Mann, doch wenn Semi so darüber nachdachte, dann wollte er das auch alles gar nicht wissen.

Im Grunde konnte man fast sagen, es interessierte ihn wenig von Terushima, denn an ein wirkliches Gespräch mit diesem konnte er sich nicht erinnern. In ihrer Beziehung ging es fast nur um Begierde, Lust und Leidenschaft. Etwas, was toll war, aber eben nicht der Grund, weshalb man so eine Art von Verbundenheit eingehen sollte.

Das er einen Fehler gemacht hatte, und zwar eine großen das musste man ihm nicht sagen. Und auch seine Mutter hatte ihn spüren lassen, was sie von dem Ganzen gestern gehalten hatte, als sie ihrem Sohn heute in der Früh sein Frühstück fertig gemacht hatte.

„Eita? Du hast einen Fehler gemacht. Du hattest alles bei Rin. Seine Eltern sind total liebe Menschen. Und über ihren Sohn muss ich gar nicht erst anfangen, oder? Ich bin dir nicht böse, dass wir da waren und ich bin auch auf Yūji nicht böse, denn ich denke er steht unter den Pantoffeln seiner Mutter. Aber verlang bitte nicht von mir das ich da nochmal hinfahre."

Nein, dass hatte er auch nicht vorgehabt und er fragte sich eher, ob er da jemals wieder hinwollte und auch die Worte, welche sie über die Familie Suna sagte, entsprachen dem was er selbst dachte. Rin war schließlich immer für ihn dagewesen, hatte ihn aufgefangen, wenn es ihm schlecht ging, lernte mit ihm und brachte ihn zum Lachen. Wann hatte er jemals bei Yūji gelacht? Dabei dachte er nicht an das Grinsen.

Nein, so wirklich gelacht hatte er nie.

Nein, wirklich Spaß hatte er auch nicht mit ihm, selbst das Fest hatte sich einfach nur eines: falsch angefühlt.

„Ich werde dich da nicht nochmal mit hinnehmen, Mama", sagte er kleinlaut und sah frustriert auf seinen Teller, der Appetit war ihm gehörig vergangen. So schlecht wie heute hatte er sich schon lange nicht mehr gefühlt.

Vielleicht nach der Trennung von Tendō, doch auch da war es ein anderes Gefühl. Dieses hier raubte ihm beinahe die Luft zum Atmen und lag schwer auf seinem Herzen. Raubte ihm beinahe die Luft zu Atmen.

Irgendwie war es fast so, als würde er endlich aus einem Traum aufwachen und feststellen, dass dieser alles andere als schön gewesen war. Glich es eher einem Albtraum und für diesen hatte er einfach alles auf eine Karte gesetzt. Rin hatte er links liegen gelassen, ohne noch einmal mit der Wimper zu zucken.

Seit wann ging der Aschblonde so planlos durch das Leben? Wann hatte es angefangen, dass er Kopflos handelte und wieso hatte er sich damals so angezogen von Terushima gefühlt? Wie konnte er nur jemals auf diesen dummen Line Chat mit diesem eingehen?

Damals war er selbst betrogen worden, wobei... nein... Tendō hatte selbst da noch den Mumm gehabt, es vorher zu beenden.

Wie sich das wohl anfühlte?

Betrogen zu werden?

Und warum fühlte er sich selbst in dieser Sache eher als der Verlierer? Immerhin hatte er doch alles gehabt und sich etwas Neues gesucht, weil er das Alte für schlecht befunden hatte.

Dies könnte man natürlich als eine ganz normale Reaktion erklären, denn wir Menschen denken meistens nicht mehr darüber nach etwas zu reparieren, sondern kaufen es neu. Tauschen es aus. Machen uns Platz, wenn uns etwas stört. Kaum jemand ist ein Leben lang mit der Person zusammen, welche er liebt, weil es meistens an kleinen Dingen hapert. Und weil wir eben an Neuen interessiert sind. Wir kaufen uns die neuste Technik, schaffen uns alle zwei Jahre ein neues Handy an, weil das durch unsere Verträge geht, doch warum machen wir das? Ist das alte Handy denn wirklich schon kaputt? Und selbst wenn, ist es nicht oft so, dass viele Geräte nach der Garantie direkt kaputt gehen, damit wir gezwungen sind uns sie neu zu kaufen.

Wieso ist das eigentlich immer so im Leben?

Musste man darauf nun eine Antwort finden?

Nein!

Und es ist auch einfach okay, wenn wir so sind, wie wir sind. Denn wir sind einzigartig, aber eben auch selbst für unser Leben verantwortlich. Wir können nicht immer erwarten das es dort jemanden gibt, der diesen Weg mit uns geht und uns erträgt. Nein, auch wir müssen mal aktiv werden, die Dinge in die Hand nehmen und weitermachen wollen. An uns arbeiten. Und das ist gewiss eine Sache, welche die wenigsten konnten, weil es anstrengend sein kann, wenn man sich mit sich selbst auseinandersetze.

Wir weisen andere gerne auf unsere Fehler hin, weil das natürlich total einfach zu sein scheint. Kritisieren macht eben Spaß, doch wie fühlen wir uns, wenn uns jemand kritisiert? Eventuell sollten wir anfangen an uns zu arbeiten und wenn wir das erfolgreich geschafft haben, ja dann können wir das bei anderen auch machen.

Vor der eigenen Haustür kehren sagen sie einem immer, doch sollte man das auch wörtlich nehmen? Sagen das nicht oft die Leute zu uns, wenn wir einen Ausweg suchen? Uns abweisen möchten? Uns ein schlechtes Gewissen einreden wollen?

Tut auch im Grunde gar nichts zur Sache, viel wichtiger war es nun für Semi einen klaren Kopf zu bekommen, zu wissen was er wollte.

„Wirst du dort weiterhin hingehen, mein Schatz?", fragte ihn nun seine Mutter und sah ihn beinahe tröstend an, denn sie wusste ganz genau, dass es ihrem Sohn nicht gut ging. Nein, auch wenn Eita stets so rüberkam, als wäre ihm alles egal, so war dies nur seine Maske, die er trug. Denn verletzt werden das wollte Semi nicht.

„Mama, ich weiß es noch nicht. Ich weiß nicht mehr, was ich fühle, oder was ich machen soll. Willst du deinem Sohn nicht einen Rat geben?", direkt schob er seinen Teller beiseite. Er hatte das Essen nicht angerührt. „Es tut mir leid, ich bekomme nichts runter. Aber ich esse es später, ja? Ich würde mich gerne noch etwas hinlegen."

Er musste eingeschlafen sein, denn als er aufwachte war es bereits dämmerig draußen. Immer noch müde griff er nach seinen Handy und urplötzlich wurde er schlagartig wach. Eine Nachricht von Suna... wann gab der es endlich mal auf und seine Laune verschlechterte sich direkt.

[Suna]

Was hast du dieses Mal verbrochen?

[Semi]

Ich habe gar nichts gemacht... wie kommst du darauf?

[Suna]

Nicht?

[Semi]

Ne wieso?

Er verstand gar nicht, was dieser von ihm wollte. Immerhin hatte er bis vor ein paar Minuten noch tief und fest geschlafen und davor hatte er auch noch nichts gemacht, außer kurz unten gewesen zu sein, dass Essen links liegen zu lassen und wieder zu schlafen. Quasi hatte er den ganzen Tag nichts anderes gemacht, als zu schlafen. Toller Samstag. Doch wunderte es jemanden nach dem gestrigen Abend?

[Suna]

Denk doch mal nach.

Oder hat man dir so sehr das Gehirn rausgefickt?

[Semi]

Was willst du von mir... ich weiß wirklich nicht, was los ist.

[Suna]

Bist du so dumm, oder tust du so?

[Semi]

Ich hab auf das Rate Spiel keinen Bock...

Allgemein war ihm sowieso schon nach Nichts, außer zu liegen und darüber nachzudenken was er nun machen sollte. Sollte er mit Terushima Schluss machen? Gab es denn eine andere Option als es zu beenden? Wohl eher kaum, denn er passte nicht in diese Familie, was ihm immer mehr schmerzhaft bewusstwurde. Wahrscheinlich würde diese Hexe von Mutter sowieso niemanden an der Seite ihres Sohnes akzeptieren, kein Wunder warum Yūji immer noch Bekanntschaften hatte.

Nach einem langen hin und her hatte Suna diesem gesagt, dass seine Mutter heute bei denen vorbeigekommen war und sich mit seinen Eltern unterhalten hatte und dabei fürchterlich am Weinen gewesen war. Die Frau hatte sich kaum beruhigen können und der Braunhaarige machte Semi für all das verantwortlich, immerhin wollte er diesen Weg. Hatte sich von dem Blonden um den Finger wickeln lassen und seine Mutter hatte er dabei ins offene Messer laufen lassen. Und das fand Suna einfach furchtbar an Semi, er zweifelte an seinen Verstand und all dem, was der Dunkelhaarige einst an diesen so gemocht hatte. Eita war noch nie der Junge der vielen Worte gewesen, aber er war stets ehrlich und höflich gewesen und hätte gewiss so eine Situation niemals hervorgerufen und doch hatte er es getan. Suna verstand ihn nicht zwar tat er dies schon länger nicht mehr, aber hier hatte der Aschblonde einfach übertrieben.

Das es Semi damit ebenso schlecht ging war Suna egal gewesen. Nein, Semi trug an all dem was passiert war ganz klar die Schuld und doch hätte er dafür Sorge tragen müssen das nicht noch jemand mit reingezogen wurde.

Doch schnell passierte das, was passieren musste und die Stimmung kippte zwischen den beiden. Allerdings nicht im negativen Sinne..

[Suna]

Ich will Sex mit dir.

[Semi]

Ähm okay... das ist nicht hilfreich

[Suna]

Aber ehrlich.

Also? Was ist? Kann ich zum Ficken vorbeikommen?

Sorry, aber ich habe Bock auf dich. Und ich bring dich schon in Stimmung 😊

[Semi]

Komm vorbei...

[Suna]

Du kannst auch hierherkommen. Ich habe hier eh mein Reich für mich oben.

Aber bitte lass uns Vögeln.

[Semi]

Dann komm ich in 30 Minuten her.

Ich weiß nicht, ob was läuft, aber ich will einfach bei dir sein. Keine Ahnung...

[Suna]

Möchtest du was Essen ?

[Semi]

Nein danke

[Suna]

Bist du auf Diät?

Also ich bestelle mir eine Pizza.

[Semi]

Du kennst die Specki Geschichte von Mama, ich sollte mich da etwas zusammenreißen. Okay dann nehme ich eine kleine Pizza.

Egal, wie sehr sich Semi dagegen wehrte Suna war in diesem Moment alles was er wollte. Er wollte bei ihm sein und er vermisste ihn. Dieses Gefühl etwas Entscheidendes verpasst zu haben die letzte Zeit überkam ihn und er wollte wissen, verstehen, ob alles was er die letzte Zeit getan hatte auch wirklich kein Fehler gewesen war.

Bei den Sunas angekommen ging der Aschblonde durch die Pforte im Garten, vorbei an dem Haus, um an der Seite die Eisen Metalltreppe nach oben zu nehmen. Es hatte wirklich seinen Vorteil, dass Suna seinen eigenen Eingang besaß, so war er früher schon spät abends noch zu ihm geschlichen.

Ob er heute Sex haben würde, war ihm eigentlich egal, viel mehr schrie sein Herz danach nicht mehr kaputt zu sein. Diese Emotionen, welche sich in ihn gestaut hatten, brachen über ihn herab, als er den bekannten Türgriff in seiner Hand hielt und die Tür aufdrückte. Der Geruch von Sunas Parfum stieg im direkt in die Nase und direkt fühlte er sich, als sei er nach einem langen Reise nach Hause zurück angekommen.

„Rin?", rief er und schloss die Tür hinter sich, als dieser schon um die Ecke kam und ihn leicht anlächelte.

„Hallo Eita. Schön, dass du da bist. Möchtest du da stehen bleiben? Du weiß doch wo du lang musst."

„J-ja..", verlegen sah er auf seine Schuhe. Was machte er hier eigentlich? Wieso fühlte sich das Ganze so gut und doch schlecht an. In ihm waren so viele Gefühle und es wurde ihm direkt wieder warm um sein Herz, als er in die vertrauten Augen seines Ex Freundes sah. Er stand da und er verlor sich und er fragte sich einfach nur warum. Warum war er gegangen und warum hatte er ihn eingetauscht für reinen Sex und pures Verlangen.

Immer wenn er ihn sah, war dieses Gefühl da gewesen und doch redete sich Semi ein, dass es so nicht war und wahrscheinlich auch niemals so war. Doch jetzt... jetzt war es wieder da. Seine Kaugummiblase zerplatzte, ja Rin war alles was er will und jemals wollte.

Jedoch war es dafür zu spät und das wusste Semi.

„Nun komm her. Ich beiße dich nicht, Eita."

Sein Kopf war wie leergefegt, sein Herz begann aufgeregt zu schlagen, die Knie wurden weich und sein Puls stieg an. Dieses Kribbeln in seinem Bauch sorgte dafür, dass er immer noch keinen Millimeter sich bewegt hatte.

„Eita?", kam der Dunkelhaarige dann auf ihn zu, berührte leicht seinen Arm, was Semi direkt aus seiner Starre in die Realität zurückbeförderte.

Man jetzt hab dich mal im Griff, dachte sich der Aschblonde. Es ist nur Suna.

„Also nochmal", zog er seine Hand zurück und doch verblieb die Wärme an dieser Stelle, welche nur schwindend langsam sich verzog und doch zu schnell für seinen Geschmack. „Möchtest du nun mit ins Wohnzimmer kommen und mit mir einen Film schauen?"

Immer noch völlig neben sich stehend folgte er seinem Ex Freund, welche vor ihm ging und von dem er den breiten Rücken musterte, welche in einer schmalen Taille ein Ende hatte, bis hin zu dem Arsch, welcher sich mehr als nur gut in der dunkelgrauen Jogginghose abzeichnete. Das war alles gewesen, aber gewiss keine gute Idee gewesen, dass er hier heute war.

Sex war eine Sache, aber dies hier würde nicht nur Sex sein, was Semi mehr als nur bewusstwurde, je länger er seinen Geruch wahrnahm und sich einfach nur wohl fühlte.

Im Wohnzimmer angekommen, sah er die bekannte Coach von diesem und die Erinnerungen brannten direkt durch. Hier hatten sie oft...nein er sollte sich zügeln. Und auf dem Tisch standen bereits zwei Pizzakartons nebeneinander.

„Ich wollte doch aber eine kleine Pizza haben", meinte Semi dann, als er sich auf die Wohnlandschaft niedergelassen hatte, nachdem er seine Jacke einfach über den Sessel geworfen hatte. Endlich musste er sich nicht benehmen. Ohne lange zu fackeln, fanden auch schon die Schuhe ihren gewohnten Platz unter dem Wohnzimmertisch wieder und Semi setze sich im Schneidersitz hin.

„Dann esse ich den Rest", gab Suna nur von sich, öffnete den Karton vor sich und grinste. Wie immer hatte Suna die Pizzen vorher durch zwei geteilt, so dass jeder die Hälfte des anderen bereits auf seiner Pappe hatte. Alles wie immer.

„Woher wusstest du was ich wollte?", fragte der Aschblonde trotzdem unnötigerweise nach.

„Naja du isst gerne Thunfisch mit Zwiebeln und ich esse gerne Parmaschinken mit Rucola, aber ich musste die früher schon immer was abgegeben und deswegen habe ich schonmal geteilt. Das ist alles nur zu meiner Sicherheit, denn sonst beklaust du mich wieder."

Chaos, in seinem Kopf herrschte nur noch Chaos. Was war Suna für ihn? Ein Freund oder doch mehr? Und warum interessierte ihn das nun? Eine Freundschaft war doch einfach unmöglich zwischen den beiden, dafür waren sie vorher zu intim miteinander gewesen.

„Danke, Rin", nuschelte Semi und nahm sich ein Stück von der Pizza in die Hände und begann zu essen. Simple auf einem Sofa essen, mit dem Karton auf dem Schoss und mit den Fingern zu essen... bei Yūji war das fast unmöglich. Beziehungsweise machte der Blonde das auch, aber es war nicht so. Dies hier war locker, wobei selbst wenn man sich hier um sah konnte man genau sehen, dass all diese Möbel nicht billig waren.

Es war so leicht hier zu sein, schwerelos fühlte es sich an.

Die Schulter von Suna streifte immer wieder leicht die seine, weil Suna einfach unverschämt nah bei ihm saß, obwohl das Sofa mehr als genug Platz bat. Doch es war nur eine Schulter und der Dunkelhaarige hatte schon immer so nah bei ihm gesessen. Alles ganz normal.

„Soll ich den Film anmachen?", griff er direkt nach der Fernbedienung und schaltete den Fernseher an.

„Warum fragst du überhaupt, wenn du es eh machst?"

„Du", legte er die Fernbedienung zur Seite und kam mit seinem Finger dessen Gesicht sehr nahe „hast du was", mit diesen Worten entfernte er ein bisschen Pizzasauce von seinem Mundwinkel und steckte sich kommentarlos den Finger in den Mund und leckte ihn sauber. Wollte er den ihn eigentlich verarschen? Seit wann war der Dunkelhaarige bitte so sexy geworden?

Nachdem sie gegessen hatte, lehnten sich beide nach hinten, stopften sich ein Kissen in den Nacken und sahen sich weiter den Film an. Worum der so wirklich ging, bekam Semi gar nicht wirklich mit. Immer wieder versuchte er sich selbst zu zügeln Suna nicht direkt zu überfallen.

Komplette inne halten wollte er dann aber auch nicht, weshalb er immer wieder sanft, doch kaum spürbar über dessen Handrücken fuhr, weil dieser einfach mal wieder viel zu verdächtig nah bei ihm lag. Der Mistkerl spielte ihm mit!

Möglichst unauffällig schluckte Semi, als Suna ihn von der Seite aus ansah und neugierig ihn musterte. Fast so, als würde er ihn abscannen.

„Willst du noch was trinken, Eita?", fragte er und rückte direkt noch ein Stück näher zu ihm dran.

Sein Kopf war dagegen diese Nähe zuzulassen, doch sein Körper sehnte sich nach ihm. Das wurde auch durch diese Nähe nicht besser und sein Blick sprach Bände, weshalb Semi schluckte. Konnte der mal weg gehen?

„Ähm...", doch dann stand der Dunkelhaarige schon auf, grinste und verschwand in den unteren Teil des Hauses, wo seine Eltern wohnten. Diese waren zwar nicht zu Hause, aber er hatte halt nichts mehr zu trinken oben gehabt. Zuerst stand er in der Küche und überlegte sich eine Schokolade zu machen, am besten mit Sahne.

Auch ihm fiel es deutlich schwer nichts zu machen, neben seinen Ex zu liegen und so zu tun, als sei nie etwas gewesen zwischen ihnen. Als wären sie schon immer Freunde gewesen. Zwar tat er kühl und distanziert doch sah es in ihm anders aus.

Auf der Anrichte in der Küche lagen die Zigaretten seines Vaters und ohne, dass Suna verstand, was er tat stand er schon vor dem Haus und bliess den Rauch aus seiner Lunge heraus. Vorher hatte er nie geraucht, doch mittlerweile beruhigte es ihn.

Während der eine sich draußen versuchte zu beruhigen saß der andere oben und dachte nach. Also, er sollte Terushima definitiv verlassen, denn diese Art von Beziehung tat keinem der beiden gut. Viel zu verschieden waren ihre Welten.

Doch war da noch die Sache mit Rintarō, was war das hier. Sie machten sich doch nur was vor, wollten sich beweisen, dass es dort nichts mehr zwischen ihnen ab. Beiden hatten damit zu kämpfen den anderen nicht einfach zu sich zu ziehen und zu küssen. Die Temperatur hatte sich deutlich erhöht in dem Zimmer und war schlagartig abgekühlt, als Suna vor zehn Minuten verschwunden war.

Er sollte gehen, einfach jetzt verschwinden.

[Suna]

Eita? Wolltest du auch was trinken? Ich habe deine Antwort nicht mehr abgewartet.

[Semi]

Ich nehme ein Wasser.

Oder kühles Bier.

[Suna]

Ist es dreist dich zu fragen, ob du mich massierst? Mir tut seit Tagen der untere Rücken weh... ich würde auch Öl mitbringen...

[Semi]

Ne das kann ich gerne für dich machen

Auch wenn es keiner von beiden schrieb, wusste Semi das dieses massieren ausarten würde, Zeit zu verschwinden blieb ihm nicht mehr.

[Suna]

Ich komm mir dumm dabei vor dich zu fragen. Ich weiß überhaupt nicht, wie ich mich dir gegenüber verhalten soll... es fühlt sich so...

[Semi]

Bitte normal... ich fühle mich gerade echt wohl bei dir...

[Suna]

Zu normal... ich will dich küssen, aber das sollte ich vermutlich machen...habe ich Recht?

[Semi]

Lass uns doch versuchen, wie es sich anfühlt, wenn du mich küsst 😉

Wieso kam der Idiot eigentlich nicht einfach zu ihm und sagte ihm das ins Gesicht? Stattdessen war er nun eine Viertelstunde verschwunden und ließ seinen Gast warten. Genervt stand Semi auf, wühlte in der Schublade des Lowboards und fand genau was er suchte. Anscheinend hatte Suna noch nichts umgestellt. Ein Glück, danach fragen würde Semi nämlich definitiv nicht.

Es war irgendwie wie ihr erstes Mal, zumindest wusste der Aschblonde, dass er es da auch gemacht hatte für ihn.

Sichtlich nervös kam Suna wieder zurück nach oben, das Massageöl in der einen Hand und in der anderen eine Tüte mit zwei Flaschen Bier und einer Flasche Wasser. Schon im Flur stehend kam ihn das hier alles komisch vor, denn ein leichtes Flackern spiegelte sich an den Wänden. Und es war ganz klar nicht der Fernseher, vor allem kam das Licht aus seinem Schlafzimmer.

Etwas irritiert ging dieser kurz ins Wohnzimmer, stellte die Tüte ab und ging dann zu der offenen Schlafzimmertür, welche direkt an seinem Wohnzimmer grenzte. Wegen des schwachen Lichtes konnte er nicht direkt etwas sehen, doch schnell gewöhnten sich seine olivfarbenen Augen an das schimmerten Licht der Kerzen-moment Kerzen? Auf Bett nahm er vage eine Person wahr, welche bereits definitiv kein T-Shirt mehr anhatte und auf den Rücken dort lag und an die Decke starrte.

„Du hast mich echt ewig warten lassen, Rin", flüsterte Semi.

„Ich wusste ja nicht, dass du zu einem Romantiker wirst", schlich er auf das Bett zu, krabbelte über den bekannten Körper und lächelte „du hast ja nichts mehr an, Eita."

„Ich hätte es wohl besser lassen sollen, oder?", direkt überkam den Aschblonden ein schlechtes Gewissen, denn er präsentierte sich diesem und zeigte mehr als deutlich was er wollte.

„Nein, es ist schön, Eita. Fast wie bei unserem ersten Mal", hauchte er diesem ins Ohr und pustete diesem in die Ohrmuschel. Direkt überflog Semi eine Gänsehaut. Ja, genau wie damals. Danach hatten sie nie wieder Kerzen und Musik angemacht, er hatte es als normal angesehen, wenn sie Sex hatten. Und bei Yūji, ja da musste man an sowas nicht denken.

Sein verräterischer Körper reagierte direkt auf den von Suna und gierig fing er seinen Blick auf. Sah das Leuchten in diesen und tausend Gefühle brachen über Semi ein. Sicherlich er wollte Sex mit ihm, doch jetzt in diesem Moment wollte er nur eines: geliebt werden und nicht ficken!

Er tauschte Lust und Leidenschaft gegen Zärtlichkeit und Liebe ein.

Um sie herum begann es zu Knistern und das waren ganz sicher nicht nur die Kerzen, welche an ihrem Docht langsam abbrannten, dabei das Wachs zum Schmelzen brachten.

Man stürzte sich gerne ins Bodenlose und Leere, weil es dort einfach so unkompliziert zu sein scheint. Dort gab es niemanden der einen Grenzen setze, auf niemanden musste man Rücksicht nehmen und man war frei. Doch nun fühlte Eita sich zum ersten Mal seit langem wieder komplett, lebendig und zufrieden. Dieses Gefühl hatte er so sehr vermisst, ignorierte er was vorher war.

Hier gab es nichts Schlechtes, nur ihn und dieses atemberaubende Gefühl. Diese Augen, welche sich in seine Seelen brannten, weshalb er drohte, innerlich zu verbrennen.

Liebe

Statt

Leidenschaft

Zwar hatte er Angst sich zu verlieren, aber er wäre jetzt in diesem Moment nirgendswo anders lieber. Nein, dass hier war perfekt. Er war perfekt und das war er schon immer gewesen.

Rintarō Suna war perfekt, der beste Freund und Partner, den man haben konnte. Es fühlte sich viel intensiver an, dieser Augenkontakt brachte ihn zum Schmelzen, den Blick auf die Lippen bemerkte er, wie Suna seine Finger Federleicht an seiner Seite entlangfuhren. 

„Küss mich endlich", hauchte Semi, als er es nicht mehr aushalten konnte. Sein Herz schlug unkontrolliert in seiner Brust, hüpfte freudig auf und ab und wenn dieser ihn nicht bald küssen würde, dann würde er explodieren.

„Nichts lieber als das, Schmusi", neckte er diesen mit seinen damaligen Kosenamen.

Ihre Nasenspitzen waren nur wenige Millimeter voneinander entfährt, er spürte bereits den Atem des Dunkelhaarigen auf seinem Gesicht und er roch nach Pfefferminze. Einen Herzschlag später gab dieser ihm wonach Semi sich lechzte, was er so sehr begehrte, wie niemals je zu vor. Diese Lippen waren so vertraut und doch fühlten sie sich heute besonders sanft an. Alles um sie herum verschwamm im Kerzenschein, ihre Umgebung begann sich zu drehen und es gab nun nur ihn und Suna.

Die Hände auf Wanderschaft schickend zog Semi diesem zwischen zwei Küssen das T-Shirt über den Kopf. Im Gegensatz zu sonst küssten sie nur, ohne Leidenschaft, sondern ruhig, sanft und liebevoll. Wann hatten beide jemals solchen Sex gehabt und jemanden so angefasst, ohne über diesen wie ein Tier herzufallen?

Es war unglaublich schön.

Bestimmend drückte Suna den Aschblonden zurück in die Kissen und begann seinen Hals herab zu küssen, umspielte dessen Bauchnabel mit seiner Zunge und quälend langsam ging er immer weiter Stück für Stück nach unten.

Nur mit Mühe unterdrückte der Semi sein Stöhnen, denn ohne das dieser sich bisher seine Mitte zugewandt hatte, hatte er bereits das Gefühl zu schweben. Wahnsinn!

Wo war dieser Berg an Gefühlen die letzten Monate geblieben? Hatten sie einander so sehr verloren, oder war dies sowas wie ihr Abschied voneinander, damit jeder mit dem anderen abschließen konnte?

Sehnsüchtig hob Semi sein Becken hoch und diese Geräusche, welche er versuchte zu überdrücken sorgten bald dafür das Suna das Gefühl bekam zu platzen. Mit seiner Zunge endlich an dem Objekt seiner Begierde angekommen fuhr er über die Spitze von seinem Schwanz, spielte ein wenig mit der Eichel und nahm ihn dann komplett in den Mund.

Doch auch das war anders, nein Semi hatte gar nicht das Bedürfnis ihn in den Mund unkontrolliert zu stoßen, nein er wollte es sanft, ungewöhnlich sanft.

Dies ist pures Glück und Geborgenheit!

Suna sah ihn an und in seinen Augen spiegelten sich die Kerzen, verrucht und doch sinnlich war der Blick, den er seinem Ex zu warf. Und wenn Semi nicht wusste, dass dieser ihm gerade einen blasen würde, dann würde er nicht davon ausgehen, dass die beiden gerade eine Grenze überschreiten würden. Würde jetzt eine Bombe einschlagen und sie würden dabei sterben, dann wäre es der schönste Tod für ihn.

Vielleicht nahm dies kein Happy End, aber es war das Ende und gleichzeitig der Anfang!

Er würde morgen mit Terushima Schluss machen, denn ihm wurde eins bewusst, dieser Kerl war nicht das, wonach sich sein Herz sehnte. Sein Körper schon, aber sein Herz schlug in diesem Moment so schnell in seiner Brust und gab ihm das Schönste Gefühl, was er jemals spürte. Fast so als würde er aufwachen und doch wusste er, dass dies kein Hollywood Film wäre und in ein paar Stunden wäre dieser Zauber verfolgen.

Magische Momente erfahren wir im Leben oft unbewusst, weil wir mit verschlossen Augen durch die Welt laufen, denn nur das Offensichtlich ist für unsere Augen sichtbar. Wir schließen sie vor den schönen Momenten im Leben und Erinnern uns meistens nur an die Fehler von einer Person. Geh in dich, schließe deine Augen und genieße diesen besonderen Moment und prägte ihn dir ein, ein Leben lang, denn er wird wahrscheinlich nur noch in deiner Erinnerung existieren.

Heute ist heute und morgen ist das Heute vergangen und doch wird es immer wieder ein neues Morgen geben und das Gestern wird immer weiter nach hinten rücken und verblasen, wie ein Stern. Wie der Mond, dieser scheint zu seiner besten Zeit am Himmel auf uns herab und doch nimmt er ab. Ein Meer aus den verschiedensten Farben lief vor Semi seinen geistigen Augen ab. Ließ ihn fühlen, ließ ihn immer weiter höher steigen und brachte ihn innerlich zum Verbrennen. Dieses Gefühl war unbeschreiblich, aber es war das Beste, was er jemals gespürt hatte.

Dieses Vertrauen, diese Liebe und all das hier sorgte für eine unglaubliche Gänsehaut und doch wollte er ihm nicht die Klamotten vom Leib reißen und hemmungslos ficken.

„Rin", seufzte er „komm wieder hoch zu mir. Ich will deine Nähe, ich will dich sehen", flüsterte er. Immer noch seinen Schwanz im Mund, ließ dieser ihn zurück in die Freiheit, rückte noch weiter nach unten, entledigte sich seiner Hose und Shorts und krabbelte zurück.

Mit seiner Zunge fuhr er über die bebende Lippe, dann sah er es in den Augen von Semi hatten sich leichte Tränen gebildet „Warum weinst du, Schmusi?", hauchte er und wischte diese weg.

„Weil ich einen Fehler gemacht habe", schwer war seine Stimme geworden.

„Es ist okay, Eita", er legte sich auf den schmalen Körper, blickte ihn in die Augen „du wirst immer ein Teil von mir bleiben genau wie ich immer einen Platz in deinem Herzen haben werde."

„Ich lie..."

„Nein. Mach es nicht schwerer, bitte", verschloss er ihre Lippen. Das Herz donnerte in Suna seiner Brust, schlug freudig und doch wollte er es nicht hören. Nein, dafür war es zu spät und das wussten beide. „Muss ich dich..."

„Nein" und beide verstanden. Mit seiner rechten Hand umfasste Suna seinen harten Schwanz, um diesen an dessen Eingang zu positionieren. Langsam, sanft und liebevoll ließ er diesen in ihn verschwinden. Langsam stieß er in ihn, nahm die Hände von Semi in die seine und legte sie neben dessen Kopf ab. Die Küsse unschuldig, sehnsüchtig, aber nicht verlangend. Einfach nur romantisch und voller Liebe liebten sie sich in dieser Nacht.

Der Kopf voll mit dem des anderen, die Gedanken kreisten um die Person, welche sie vor kurzer Zeit verloren hatten und doch war es perfekt. Dieser Moment war alles zählte.

In dieser Nacht liebten sie sich das erste Mal, danach begehrten sie sich und später fielen sie wie ausgehungerte Tiere übereinander her. An Schlaf war nicht zu denken, sie ließen sich lebendig fühlen.

Ja, sie hatten sich geliebt, ohne es bewusst jemals ausgesprochen zu haben, doch hätte es mit dieser Nacht ein Ende. Würde sie sich wieder sehen, dann würde dieser Moment nie wieder zwischen ihnen existieren.

Denn auch wenn es schön war, so brach es beiden das Herz!

Suna Rintarō liebte Semi Eita!

Semi Eita liebte Suna Rintarō!

Früher, sowie heute und doch würde es nie wieder ein Wir geben. 

15:45 Uhr am nächsten Tag stand Semi in dem Park, wo er sich bei Terushima verabredet hatte. Nervös schaute er auf sein Handy. Auch wenn es ihn schmerze, so wusste er das dies besser war, für sie alle. Sie hatten sich alle drei etwas vorgemacht.

Terushima war nicht das was er wollte und auch Suna würde nie wieder einen Platz in seinem Herzen bekommen dürfen, dass wusste er. Es war einfach zu viel kaputt gegangen, dass hatte er gemerkt, denn je öfters sie gestern miteinander geschlafen hatte, je härter war der Sex geworden. Die Liebe wich und tauschte ihren Platz mit Begierde. Die beiden hatten ihren Abschluss und Absprung voneinander gefunden, vielleicht würden sie nochmal miteinander schlafen, aber nie wieder los.

„Hallo Eita", hörte er die vertraute Stimme von Yūji, welche über den Kieselsteinweg auf ihn zu kam. Mühsam erhob er sich von der Bank und sah ihn an. Unverkennbar war der Blonde wunderschön. Seine Augen, sein Gesicht und der Geruch alles an ihm war einfach anziehend und doch reichte es nicht.

„Ich mache es kurz, Yūji. Wir sollten uns trennen!"

Vielleicht gab es die Menschen, welche nun sagen würden, das wäre zu plump, doch nein der Blonde nickte verständlich.

„Wir sind zu verschieden. Wir können uns nicht das geben, wonach der jeweils andere sich sehnte, ist es das?", fragte er stattdessen nach und Semi nickte.

„Weißt du, ich weiß das ich einen Fehler gemacht habe, allerdings kann und werde ich keinen Rückzieher mehr machen, doch auch wir können nicht zusammen sein."

„Du hast Recht, Eita. Doch... wir könnten uns zwischendurch treffen, um Sex zu haben, oder?"

Ja, dass könnten sie und Semi wusste es am besten, wie sehr sich sein Körper nach seinem Schwanz und seinen Händen sehnte. Doch gab er ihm keine Antwort darauf, sondern drehte sich, hob die Hand und winkte diesem zum Abschied zu.

Die sechste Phase Trennung fühlt sich so an, wie ein Frühling im März. Wir sind neugierig und stellen uns vor, dass wir es mit jemanden anderen versuchen könnten. Die Hoffnung auf einen Neubeginn erlischt und lässt uns Raum für etwas Neues. Wir lassen los.

Was wollten die drei jetzt?

Sie merkten, wie sehr sie sich aufeinander versteift hatten, welche Worte diese zueinander gesagt hatten. Wie unfair sie oft gewesen waren zueinander, sie hatten sich eingeschränkt und nahmen sich selbst die Luft zum Atem. Nun konnten sie frei sein, sich entwickeln und einen Neuanfang starten.

Wenn Semi es ändern könnte, dann würde er die Zeit zurückdrehen und auch Suna würde es machen, doch es gab diese angebliche Zeitmaschine nicht.

Er war alles für ihn und andersherum war es schon immer so.

Wenn Semi bei Terushima war, dann war sein Herz ganz woanders und Terushima sein Herz schlummerte tief in seiner dunklen Seele und lag in der Dunkelheit verbogen und Semi sein Licht hatte dieses nie erreicht.

Man machte sich gerne selbst etwas vor, damit es so wirkte, als sei man glücklich, doch oftmals brauchte es nur einen winzigen Herzschlag, der alles in Scherben legen konnte. Er fühlte nichts für ihn und wusste nicht wieso, doch er konnte es nicht ändern.

Suna war alles für ihn und Terushima sein Nichts. Ein Gegensatz wie Tag und Nacht. Für den einen würde er sterben und für den andern nicht. Sicherlich war der Blonde ein toller Mensch, aber es hatte nie gereicht. Niemals, nicht heute und auch nicht morgen. Doch auch sein Alles verlor an Glanz, hatte sich von ihm abgekapselt und Semi erkannte das er Suna freilassen musste. Er hatte ihm nie gehört, denn irgendwo da draußen gab es für Rintarō diesen einen Menschen, der für ihn alles werden würde und er ihn aufrichtig lieben konnte. Etwas was Semi erst zu spät konnte.

Man macht sich oft etwas vor, wenn man in einer fadenscheinigen glücklichen Beziehung war, stellte seine Bedürfnisse und Wünschen hinten an und verlor sich selbst aus den Augen.

Loslassen

In der letzten Phase orientieren wir uns neu und sind endlich bereit uns zu öffnen für einen Neuanfang. Probieren uns auch, lernen uns besser kennen und erkennen neue Dinge an uns selbst.

Wir starten durch, fliegen in den Himmel und fühlen uns frei wie ein Vogel.

Lachen, wie wir es noch nie getan haben.

Und doch könnten wir schneller schwach werden, als wir es für möglich halten.

[Teru]

Du hast mir nicht gesagt, ob wir weiterhin Sex miteinander haben können, denn der war schon geil.

[Semi]

Ja, der Sex war gut, denke das sollten wir wirklich ab und zu wiederholen.

Wie wäre es mit morgen 😉

[Teru]

Du bist unersättlich.

Wieso erst morgen?

[Semi]

Ich muss noch was für die Schule machen und meiner kleinen Schwester bei irgendeinem Scheiß helfen.

Und das war eine Lüge gewesen, denn gleichzeitig war jener Chat offen gewesen.

[Suna]

Eita?

Brauchst du jemanden zum Reden? Ihr habt doch Schluss gemacht, oder?

Als ein Freund, nicht als Liebhaber... Ich habe eh nichts zu tun.

[Semi]

Suna?

Ich will nicht reden... ich will dich ficken, komm her.

[Suna]

Ich hoffe deine Eltern sind weg.

Wir werden nicht leise sein.

[Semi]

Nein, ...sind weg

[Suna]

Okay, klasse ich mache mich auf den Weg.

Leg den Schlüssel raus und warte am besten nackt auf mich.

[Semi]

Kein Problem... ich fang schon an.

[Suna]

Vielleicht sollte ich dich mal an deine Grenzen treiben.

[Semi]

Schaffst du das denn?

[Suna]

Willst du morgen noch laufen können?

Wir werden sehen, dass gestern war erst der Anfang...

[Semi]

Wir werden sehen...

Und in dieser Nacht schliefen sie nicht miteinander, liebten sich nicht, sondern hatten harten, erbarmungslosen Sex miteinander. Doch schaffte er Semi nicht auf diese Weise, aber er gab ihm alles. Geborgenheit und Vertrautheit, es war einfach anders. Und in dieser Nacht war Suna alles was Semi wollte und für lange Zeit brauchen würde. Bevor Semi seine Augen schloss sah er ein letztes Mal auf den schlafenden Körper neben sich und still weinte er.


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