Spieltrieb
Wenn die Maus, in eine Falle läuft
Das Herz von Osamu schlug diesem nun bis zum Hals. Da war wieder dieser unverschämt gutaussehende Kerl. Und dieser lag auf ihn. Naja, nicht ganz, denn ihre Körper berührten sich nicht, da dieser seinen Sturz ja mit den Armen abgefangen hatte. Jedoch war er ihm so nah, wie kaum jemand zu vor. Was diesem direkt die Röte ins Gesicht trieb.
Zumindest so lange, bis Suna sich aufrichtige. Osamu wollte dasselbe tun, als er etwas Glitschiges auf seinem Bauch bemerkte.
„Nein!", entfuhr es diesem im selben Augenblick. „Mein Eis!"
Sie sahen einander an und dann wieder auf die schokoladenartige Masse, welche sich zunehmend in dessen Bauchnabel verflüssigte.
„Mach es weg", quietschte der Grauhaarige, wie ein Mädchen.
Der Dunkelhaarige setze sich nun vor ihm hin und grinste, schien nachdenklich gestimmt zu sein, was er nun mit seinem geliebten Eis, was allem Anschein nach, dahin war, machen sollte. Neben ihnen vernahmen sie eine weitere Gestalt, welche sich nun ebenfalls grinsend neben sie fallen ließ und sich erstmal genüsslich eine Zigarette anzündete. Yūji Terushima!
„Was macht ihr hier Schmutziges? Ist ja widerlich", kommentierte er die ganze Sache belustigt und blies den Rauch aus seiner Lunge heraus.
„Hallo?", empört blickte, der immer noch liegende Osamu zu dem Blonden herüber und seine Laune verschlechterte sich direkt noch ein wenig mehr. „Was soll ich denn sagen?" Das Eis lief nun an seiner Seite entlang und tropfte auf sein Handtuch herunter. „Gib mir mal Taschentücher. Da in meiner Tasche sind welche", zeigte dieser auf die schwarze Tasche, welche unmittelbar neben Suna stand.
Terushima warf noch einen Blick auf den trainierten Bauch von Osamu, zuckte dann mit den Schultern, während er seelenruhig weiter an seiner Zigarette zog.
„Leck es doch ab!", meinte er dann.
Osamu starrte diesen entsetzt an, tausend Bilder schossen diesem durch seinen Kopf, während er hoffentlich nicht so rot wurde, wie sich sein Kopf anfühlte. Das würde er doch nicht tun.
In diesem Augenblick spürte er aber schon seine Lippen auf seinen Bauch und ihm fielen schier die Augen aus dem Kopf. Das war doch alles nicht sein Ernst. Der konnte doch nicht einfach so einen Bauch ablecken! In einem Schwimmbad! In aller Öffentlichkeit! Was stimmte mit dem Kerl denn nicht?
„Ah", war alles was er herausbrachte, während er sich bemühte sich nicht einen Zentimeter zu bewegen. Er war zu seiner Salzsäule erstarrt. Sein Herz schlug Purzelbäume in seiner Brust.
Er sollte sich zusammenreißen, doch da war jemand der seinen Bauch ableckte. Und die Zunge von Suna erreichte gerade seinen Bauchnabel. Einfach weiter atmen, dachte er sich. Das ist kein Grund gleich den Verstand zu verlieren!
Dabei machte ihm dieses Kribbeln in seinem Bauch diesen fast wahnsinnig!
„Haha", vernahm er dann das Lachen von Terushima, welcher sich das Ganze belustigend ansah. „Ich habe echt nicht gedacht, dass du das durchziehst, Rin!"
Endlich hob dieser seinen Kopf und verzog sein Gesicht ein wenig „Sorry, aber Eis mit Sonnencreme in Verbindung schmeckt einfach abartig."
Der Grauhaarige war so durch den Wind, dass er nicht wusste, ob ihm zum Weinen, oder zum Lachen zu Mute war.
„Wo waren noch gleich deine Taschentücher?", fragte er dann und für ihn schien diese Aktion alles andere als normal gewesen zu sein. „Die hier?"
Nickend bestätigte Osamu diesem es, weshalb Suna ihm die Tasche reichte, sich nach hinten lehnte und grinste. Yūji warf ihm währenddessen einen undefinierbaren Blick zu und Suna grinste direkt noch eine Spur geheimnisvoller. Was stimmte mit dem Kerl eigentlich nicht?
Als die Taschentücher endlich ans Tageslicht gekommen waren, riss ihm dieser die aus der Hand, schnappte sich eine Flasche Wasser und begann die Flüssigkeit auf dem Taschenbuch zu schütten.
Das war wirklich nicht normal! Nein keineswegs. Erst schleckte er diesen ab und nun machte er ihn sauber. Ging das Ganze eigentlich noch schlimmer?
„VERDAMMT", schallte es dann zu ihnen herüber und ein wütender Atsumu kam auf sie zu gerannt und stemmte seine Hände in die Hüften. „Ist das mein Eis?"
„Wieso deins?", sah nun Terushima zu diesem auf und seine Lippen kräuselten sich. „Ich habe es doch bezahlt!" Amüsiert beobachtete er weiterhin die Szene vor sich und bemerkte, was Suna doch alles gelernt hatte. Er ging direkt ran und dieser Schachzug war ziemlich weise von ihm gewählt worden. Könnte seine Idee gewesen sein. Ach, wie schön es doch war, wenn der Schüler eifrig von seinem Sensei lernte!
„Ey Blondi. Ich musste hier mein Eis retten", kam es von dem Dunkelhaarigen, welcher nun zufrieden das Taschenbuch beiseitegelegt hatte und sein Werk inspizierte. „Und wenn du es wissen willst: Eis mit Sonnencreme schmeckt wirklich abartig!"
„Das war mein Eis!", fauchte Atsumu weiterhin und ihm gefiel es nach wie vor nicht, dass er leer ausgegangen war.
„Immer noch, Herzchen. Dir gehört es noch weniger als Suna. Denn ich habe es bezahlt. Und was meins ist, ist auch Suna seins. Somit gehört dir schonmal gar nichts", mit diesen Worten drückte er seine Zigarette neben sich aus.
„Suna heißt du?", zog Osamu nun die Aufmerksamkeit des Braunhaarigen auf sich. Diesen Namen hatte er vorher noch nie gehört. Sicherlich ging er nicht an ihre Schule. Er drehte ihm wieder den Kopf zu und lächelte.
„Und du? Wie heißt du?"
„Du kannst ja raten", entwich es Osamu, welcher sich nun aufgesetzt hatte und einfach daran dachte, dass man sich ja schließlich interessant machen musste, wenn man vorhatte das jemand gefallen an einem fand.
„Das könnte aber dauern."
„Sein Name hat eine Bedeutung von Fleiß, Disziplin und Logik. Auch wenn ich das Ganze so gar nicht verstehen kann", gab Atsumu zu Bedenken.
„Okay, dass schränkt die Sachen natürlich total ein", kam es von Suna tonlos und doch dachte er fieberhaft nach.
„Ey! Ich bin viel fleißiger und disziplinierter als du Vollidiot jemals sein wirst. Außerdem bin ich auch viel klüger", platzte es dann aus dem Grauhaarigen, welcher zu seinem Zwilling angepisst sah.
„WAS TREIBT IHR MIYAS da wieder!", schrie dann Kita, welcher auf die Gruppe zu kam und zu allem übel zwei Fremde Kerle dort sitzen sah, welche seine Decke belagerten. „Und ihr geht runter von meiner Decke."
„Also dann wir sind dann mal weg", mit diesen Worten erhob sich Yūji und zog seinen besten Freund mit.
„Grins nicht so dumm", grummelte der Blonde Zwilling immer noch. „Ich habe Hunger!"
„Was lasst ihr euch eigentlich auf solche Kerle ein?", wandte Kita ein. „Ihr beide wisst schon, wer sie sind, oder? Besonders du, Osamu, solltest dich nicht auf einen von denen einlassen."
„Der Braunhaarige schien doch wirklich nett zu sein", meinte er und wurde schlagartig wieder rot, bei den Gedanken an ihn. Wie dieser hier bis vor ein paar Minuten noch seinen Bauch sauber geleckt hatte. Seine Haut glühte immer noch leicht und eine Gänsehaut bildete sich direkt.
„Nett? Oh man! Wenn Tsumu sich auf den Terushima einlässt mag das eine Sache sein, aber für dich sind solche Kerle nichts. Der grinst immer nur dämlich in der Gegend rum, um dann im Anschluss einen Kerl nachdem anderen abschleppen zu können."
Osamu wurde still. Hatte Kita Recht?
„Bist du eifersüchtig, Kita?", kam es dann von Atsumu.
„Dreht ihr beiden Miyas durch? Die Sonne hat euch voll die letzten Gehirnzellen weggebrannt. Ich steh im Gegensatz zu euch nicht auf Kerle. Macht was ihr wollt, jedoch kommt danach nicht heulend bei mir angerannt, wenn Suna Rintarō dich nur ins Bett zerren wird."
Ach, dass war also sein voller Name.
Ein sehr schöner, wie Osamu fand.
An ihrem Platz wieder ankommend sahen die Freunde die beiden an und Haruki war der erste, der etwas sagte, nachdem Suna sich auf sein Handtuch im Schneidersitz gesetzt hatte und in den Himmel sah.
„Was habt ihr dieses Mal angestellt?"
„Nichts für Jungfrauen", gab dieser überlegen zurück, musste lächeln, bei der Erinnerung an den hübschen Grauhaarigen. „Alter!", fiel es diesem dann auf. „Ich weiß immer noch nicht, wie der heißt!"
„Du hast einfach immer noch nicht genug von mir gelernt. Ich wette mit dir, ich bekomm nicht nur eher seinen Namen heraus, sondern auch eher ins Bett."
Suna fing an zu halbherzig zu lachen. Das glaubte auch nur jemand wie Terushima, denn es war mehr als offensichtlich gewesen, dass dieser Schönling noch Jungfrau gewesen war und außerdem schien er nur Augen für ihn zu haben.
„Ach komm, Yu. Als wenn."
Er hörte direkt auf zu grinsen. „Wetten?", fragte der Blonde nun vollkommen ernst. Suna kam direkt in den Sinn, wie es den Grauhaarigen verstören werden würde, wenn dieser sein Erstes Mal mit so einem Kerl, wie Terushima haben würde. Es war ausgeschlossen, dass so jemand unschuldiges sich auf ihn einließ. Wobei... wir sprachen hier immer noch von Terushima.
„Also?", kam es lauernd von ihm.
„Also was?"
„Wetten wir?"
Das konnte er unmöglich ernst meinen.
„Schön, gleiche Ausgangssituation für uns. Sein Bruder heißt Atsumu Miya, wie du weißt. Sie gehen auf dieselbe Schule wie ich. Und ich meine der Grauhaarige hieß irgendwas mit O. Aber ich komme gerade nicht drauf, jedoch wenn es mir einfällt, sage ich dir den Namen."
„Woher weißt du das?"
„Hä? Seinen Namen hatte der Blonde doch bereits gesagt. Und da fiel es mir wieder ein, dass ich den bereits einmal gehört habe. Ich bin eben so nett und teile mein Wissen, mit meinem Bestie", grinste Terushima und schob ihm die Schachtel Zigaretten zu.
Er schüttelte mit dem Kopf, als er an die letzte dumme Wette zwischen den beiden dachte. „Vergiss es, nachher musst du dir wieder deine Haare an den Beinen abrasieren."
„Ach komm wir wetten, doch nicht wieder um eine Scheiße. Ich finde der Wetteinsatz muss in diesem Fall deutlich höher sein. Außerdem hast du doch das Letzte Mal gewonnen. Was hast du zu verlieren?"
Sein Gesicht? Seine Würde? Ach, was dachte er da denn. Es war nur ein Junge, einer von vielen und nicht weiter von Belang, wenn er unter ihm liegen würde und seinen Namen stöhnte.
„Jede Woche eine Schachtel Kippen. Bis zum Ende des Jahres!"
„Ihr seid solche Arschlöcher", mischte sich dann Amy ein. „Ihr könnt doch nicht einfach einer Unschuldigen Seele ihre Würde rauben!"
„Ach komm schon. Früher oder später wird das eh passieren. Der Kerl ist so heiß, der wird sicherlich nicht sein Leben lang Jungfrau bleiben. Warum sollte er nicht dann mit scharfen Typen wie uns Sex haben?"
„So viel Geld hast du doch gar nicht", gab Suna zu denken und zündete sich eine Zigarette an.
„Sagt wer? Du weißt schon, dass dieses Geld weder für dich noch für mein ein großer Verlust sein wird, Rin."
Damit hatte er Recht und doch wieso nicht, deswegen sah er zu seinem blonden besten Freund rüber und nickte „Also schön."
Dann schlugen sie ein. Eine dumme Wette, die einen von beiden noch das Herz brechen würde.
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