Man musste schon blind und dumm sein, wenn man nicht sah, dass selbst Atsumu diese Beziehung, welche dieser führte, immer mehr in Frage stellte. Immerhin gab es so viele Dinge, in denen die beiden sich kein Stück ähnelte und man ging nicht auf den anderen ein, sondern versuchte den Partner Stück für Stück zu verändern. Anfangs fand man dies auch nicht schlimm, zum Teil ist dieses Prozess auch normal, jedoch wurde es dann grenzwertig, wenn man selbst das Gefühl hatte man würde sich selbst dabei verlieren. Zu einem anderen Menschen werden.

Haru war erwachsen, hatte andere Interesse. Dies war etwas was Atsumu anfangs bewundert hatte, weil er somit ganz anders, wie der blonde Schönling Terushima war, denn dieser lebte in den Tag hinein. Jedoch fehlte es ihm manchmal einfach nur in einer Jogginghose auf dem Sofa zu liegen und gedankenverloren an die Decke zu starren.

„Du solltest dir wirklich mal überlegen, was du einmal werden möchtest", kam es von Haru, als sie am Montag gemeinsam am Tisch, in der kleinen Küche saßen und ihre Aubergine Petersilien Quinoa aßen. Das dieser Veganer war störte ihn nicht, gewissermaßen hatte Haru sich auch auf den Kompromiss eingelassen zwischendurch mal einen Auflauf mit Käse zu machen. Fleisch gab es bei dem Paar nicht zu essen, doch war es in Ordnung für ihn, wenn Atsumu sich zwischendurch mal außerhaus was zu essen holte, wenn er darauf Lust hast. Nicht jeder ist dafür geschaffen und für den Dunkelhaarigen war es okay.

„Wieso?", sah er auf und griff nach seinem Glas Wasser. „Ich möchte doch weiterhin Volleyball spielen."

„Aber du weißt doch selbst, dies ist kein richtiger Beruf. Atsumu es ist Schulsport und du willst doch mal was anständiges machen."

Anständiges? War Profispieler, in einem Verein, nicht etwas Anständiges? Warum wollte Haru denn nicht verstehen, dass er genau wusste, was er vorhatte. Der Zwilling trainierte hart dafür, verbesserte sich und liebte den Sport.

Nach außen hin wirkte der Ältere immer völlig normal, war freundlich zu jedem und ein sehr hilfsbereiter Mensch, doch innerlich sträubte er sich gegen vieles. Mit dem Gedanken, dass sein Freund einmal mit so etwas Geld verdienen wollte, konnte er sich nicht abfinden. Der Einzige der Haru etwas sonderbar fand war der Vater von dem kleinen Jungen von nebenan, welcher ab und zu bei ihnen auf dem Sofa saß und die Aufmerksamkeit von der er zu Hause zu wenig bekam, genoss. Der Hundetrainer war ihm einfach nicht geheuer, doch beruhte dies wohl auf Gegenseitigkeit, denn auch Haru konnte den Mann, welcher offensichtlich ein starkes Alkoholproblem hatte nicht leiden.

„Du bist ein Freak. Halt dich von meinem Sohn fern. Oder ich hole mir ein Steakmesser und steche dir deine irren Augen aus", genau deswegen war der Schwarzhaarige vorsichtig, denn es gab gruselige Menschen dort draußen.

Im Grunde hatte Haru nur auf eine Chance gewartet diesen Zwilling zu bekommen, hatte sich zurückgenommen, wo dieser noch in einer Beziehung gewesen war, und hatte geduldig abgewartet. Atsumu hatte jemanden gebraucht der ich rettete, aus den Fängen von Yūji Terushima, welcher ihm fremd ging und dieser jemand war er gewesen.

„Ich mag es aber."

Der Dienstag kam immer näher und Atsumu war ziemlich aufgeregt gewesen, bereits in der Schule hatte er die verstohlenen Blicke seitens Terushima in seinem Nacken gespürt, die flüchtigen Berührungen, wenn sie aneinander vorbei schlenderten und seinen Duft aufgesaugt wie ein Schwamm. Dieser Kerl hatte eine unglaubliche Wirkung auf ihn. Er faszinierte ihn und doch hatte er Angst, dass er wieder schwach werden würde und zu ihm zurückkehrte auch wenn dies vielleicht nicht grundlegend schlecht war. Jedoch war so vieles in der letzten Zeit kaputt gegangen, er hatte sich verloren, seinen Bruder und selbst das Verhältnis zu seinen Eltern war schlechter geworden. Sie wollten es nicht akzeptieren, dass er quasi direkt nach seinem Geburtstag ausgezogen war und seitdem nie wieder ein Wort mit seinem jüngeren Zwilling gesprochen hatte. Ja, er litt darunter, doch konnte er auch nichts dagegen machen, denn er war einfach so verletzt gewesen und verstand nicht wieso die beiden es getan hatten.

Wer von uns versteht sich selbst denn immer zu hundert Prozent? Wenn wir das tun würden, dann würden wir alle nie einen Fehler machen, weil wir dann wissen würden, was passieren konnte.

„Mir geht es nicht so gut", meinte Atsumu zu seiner Kollegin, nachdem seine Uhr 20 Uhr zeigte, er hätte somit genug Zeit noch zur Schule zu kommen. Ob es richtig war, wusste er nicht, doch er wusste das er es wollte. Ging es für ihn nur um Sex? Würde Atsumu ehrlich zu sich selbst sein, dann hätte er gewusst, dass es ihm nicht um Sex ging, doch war er noch nicht dazu bereit sich diese Wahrheit einzustehen.

Nachdenklich legte er sich die Hand an das Kinn, als er etwas früher vor dem Geräteschuppen stand und sah, dass die Tür bereits geöffnet war. Vage meinte er diesen lieblichen Duft riechen zu können, welcher eine unglaubliche Wirkung auf ihn hatte. War es möglich, dass er doch nie wirklich dazu bereit gewesen war, ihn zu vergessen und somit aus seinem Leben zu verbannen.

„Atsumu?"

Wahrscheinlich war dies so, doch sollte er nun einen Schritt zurücksetzen, oder sollte er sich seinem Schicksal offen in die Arme werfen?

Und wie würde ihr Aufeinandertreffen wohl verlaufen? Dass die Begegnung ohne Problem und vollkommen nüchtern ablaufen würde, bezweifelte er bereits, bevor er hierhergekommen war. Terushima hatte Gefühle für ihn und er auch. Diese ließen sich nicht so einfach abstellen. War es nun schlecht oder gut? Doch der Sex würde sich lohnen und vermisste das Gefühl einfach befriedigt einschlafen zu können, denn dieses spürte er nicht. Bei der bloßen Vorstellung war gleich folgen würde schlich sich ein anzügliches Grinsen auf die schmalen Lippen von ihm. Schon seit ihrem Ausrutscher dachte er immer wieder an den Blonden, an sein Piercing und an seinen Schwanz, welchen er immer wieder in ihm rammte, bis er seinen Namen schrie und kam. Yūji kümmerte sich immer erst um seine Partner, war ein guter Liebhaber und wusste was Atsumu mochte. Nicht zu sanft, aber auch nicht zu grob und manchmal wollte er einfach das Terushima sich nahm was er wollte, ihn benutze, wie sein Spielzeug und dabei war dieser sich niemals ausgenutzt vorgekommen.

„Atsumuuuu!", versuchte es der Blonde noch einmal, womit er diesen nun endgültig aus seinen Gedankenkarussell holte. Abwartend schaute er ihn an, während Atsumu leicht desorientiert ihn ansah, aber gar nicht wirklich erkannte. Einen Augenblick später verstand er, wo er sich befand, und sah wie Terushima ihn angrinste. „Woran hast du gedacht? An Sex mit mir und wie geil dieser doch ist?", grinste er wissend und als er sah, wie ein leichter Rotschimmer dessen Wangen zierte wusste er bereits, dass er recht hatte.

Obwohl sich anfangs alles in ihn dagegen gesträubt hatte es noch einmal mit ihm zu tun, begriff er, nachdem er dieses wunderschöne Gesicht sah, dass es die richtige Entscheidung gewesen war herzukommen. Auch wenn seine Gedanken auf dem Weg hierher verrückt gespielt hatten und die Stimme der Vernunft lauter wurde, mit jedem Schritt, es nicht zu tun. Nun stand ein gutaussehender blonder Kerl vor ihm, welcher sich frech das enge T-Shirt über den Kopf zog und wieder zu ihm heraufsah. Gäbe es eine Sache, welche Yūji an sich verändern könnte, dann die das er gerne etwas größer wäre. Seine Hände hatte er in die Hüfte gestemmt, kaute ungeduldig auf seiner Unterlippe herum, während seine Augen auf den seinen haftete.

„Du wolltest doch Sex mit mir haben", kam es plump, dann machte er eine Kopfbewegung zum Inneren des Geräteschuppens, kehrte ihm den Rücken zu und ging in die Dunkelheit zurück. „Schließ die Tür hinter dir ab, ich habe ein Schloss dran gemacht."

Kaum war er bei diesem, wobei seine Augen sich nur langsam an diese Dunkelheit gewöhnten, spürte er zwei Hände, welche sich unter sein T-Shirt schoben, um es ihm über den Kopf zu ziehen. Nur schwer schaffte er es ein Keuchen zu unterdrücken, denn diese Nähe raubte ihm den Verstand, das Parfum was Terushima trug vernebelte seine Sinne und fegte seinen Kopf leer. Ruckartig drehte man ihn herum, drückte nach hinten auf ihre Kiste, welche leicht zu schwangen anfing, dann ging der Kleinere in die Hocke und begann damit die Hose von dem Zwilling zu öffnen, während er sich immer wieder gierig über die Lippen fuhr. Beide wussten das sie nicht ewig Zeit hatten und dies nur ein schneller, liebloser Fick sein würde, doch würde dies gleichzeitig sowas wie ein Anfang sein.

22:19 Teru Das war verboten geil

22:19 Teru 🤤

22:38 Miya Ohh ja das fand ich auch 😜

22:56 Teru Melde dich einfach wenn du Bock hast🥵

22:57 Miya Haru hat Freitag ne extra Schicht im Tierheim angenommen... vllt dann 🤔

22:57 Miya Ich meld mich...

22:58 Teru Oh ya klingt gut. Penn doch bei Suna. Dann können wir länger

22:58 Teru 😏

22:58 Miya Muss ich klären... ich meld mich

22:58 Teru Ok bis denn schlaf gut

„Geht es dir wieder besser, Atsumu?", kam Haru in Schlafzimmer, nachdem duschen gewesen war und sah, wie der Blonde gerade sein Handy beiseitelegte und zu ihm schaute. Die Haare von Atsumu waren noch leicht feucht, da er sie nachdem duschen nur etwas abgerubbelt hatte, doch war ihm dies egal. So war er müde und befriedigt durch einen anderen und wollte nur noch eines schlafen.

„Ja ich hatte ein wenig Bauchschmerzen und mir war schlecht", log er.

„Soll ich dir eine Wärmflasche holen?", kam es fürsorglich und er strich ihm seine Haare zurück. „Du bist so rot, hast du Fieber?", überprüfte er seine Stirn, doch schüttelte der Mann nur mit dem Kopf. „Nein hast du nicht."

„Mir ist nur ein bisschen warm. Meinem Bauch geht es wieder besser, danke. Ich bin einfach ziemlich kaputt und möchte gerne schlafen. Komm her", bat er und sah wie Haru sich die Socken auszog und in einem T-Shirt und einer Schlafhose ins Bett legte, nachdem er die Decke angehoben hatte.

04:10 Miya Na klar... alles im griff

10:42 Teru Sehr gut. Ich freu mich auf Freitag 😏

10:45 Miya Wo wollen wir es diesmal machen??

10:47 Teru Willst du nicht herkommen? Ich würde dich gerne etwas verwöhnen und auslasten.

10:49 Miya Ist das nicht zu riskant??

10:50 Teru Hier ist doch nie jemand?

10:51 Teru Der Geräteschuppen war auch nicht so gut. Da hätte man uns auch hören können.

10:51 Miya Na gut...

10:51 Miya Haru seine Schicht beginnt um 19.00

10:51 Miya Bin dann ca 20 Uhr bei dir...

10:52 Teru Er ist so dumm das er es dir nicht vernünftig besorgt...

10:53 Teru Wann musst du wieder los?

10:58 Miya Gegen 22.30 muss ich wieder los... Haru hat Schicht bis 23 Uhr...

11:03 Teru Ok

11:41 Teru Ich freu mich

11:43 Miya Ich erst... finde ich irgendwie mega geil dieses heimliche...

11:43 Teru Weil ich gut im Bett bin 😏

11:44 Miya 🙄

11:44 Miya Weil ich das Beste aus dir raushole🤣

11:46 Teru Mein Sperma holst du aus mir raus, richtig 🤤

11:46 Miya 🤨

11:46 Teru 😂😂😂

11:46 Teru Ich weiß genau wie du guckst und dennoch schmunzelst du 😜

11:47 Miya Vllt sag ich Freitag ab 😋

11:47 Teru Wirst du nicht 😏

11:47 Miya Mmhh

11:48 Teru Ich sollte dir keine Komplimente machen.

11:48 Teru Du hast mir klar gesagt was ich darf daran halte ich mich.

11:50 Teru Außerdem weißt du genau wie ich das meine und das ich dich zu gern ärgere.

12:28 Miya Ich hoffe du weißt das du aus mir zurzeit einen anderen Menschen machst...

12:44 Teru Inwiefern?

13:55 Miya Weil ich hier eben in der Dusche nach dem Training stand und mir einem runtergeholt habe ... nur weil ich an dich denken musste...

14:17 Teru Und das ist schlimm? 😏

14:18 Miya Ne.. nur ungewöhnlich 😉

14:22 Teru Du machst mich fertig ey.

Du sorgst nur dafür das ich die Stunde zähle

14:26 Teru Kann ja gerne mal zu den Duschen herkommen 😏

18:55 Miya Mein Schwanz ist schon wieder hart... was würde ich dafür geben wenn du ihn in den Mund nehmen könntest...

18:56 Miya Ich hab noch bis 19.15 meinen Englisch Kurs und dann warte ich kurz auf der Toilette neben dem Chemie Räume... du hast 10 Minuten, um herzukommen und mir einen zu blasen...

Und dies tat Terushima auch, kaum stand er vor ihm, nestelte seine geschickten Finger bereits an der engen Hose und er sah die Beule.

„Du bist also geil, ja? Hat er mich so sehr vermisst? Du kleiner, böser Miya."