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10. DEZEMBER

Q U I N N

Wieso war ich nochmal geblieben? Ach ja, er hatte mich in gewisser Weise dazu gezwungen.

Mal wieder lag ich in seinem Bett und kämpfte gegen seine starken Arme, die mich die ganze Nacht lang festgehalten hatten, an. Diesmal aber nicht gerade erfolglos. Ich schaffte es tatsächlich ohne weitere Schwierigkeiten, sie von meinem Körper zu lösen. Müde machte ich mich auf den Weg ins Bad. Ob der Typ mich jemals wieder aus dieser Wohnung herauslassen würde? Dies war eine wahrlich gute Frage. Wusste irgendwer eine Antwort darauf? Nein? Auch okay.

"Deine tolle Antwort weiß nur Louis, du Dummerchen", spottete mein Unterbewusstsein gleich wieder los.

Augenverdrehend zähmte ich meine Haare mit der Bürste. Meine Gedanken wanderten wieder zu gestern Abend. Louis war mir so verdammt nah gewesen. Es hatte sich irgendwie komisch angefühlt. Hatte ich wirklich Angst vor ihm? Das war bestimmt nur so eine Art Hirngespenst gewesen. Aber er vertickte doch Drogen...

Ich sollte Angst vor ihm haben, und so schnell wie möglich von hier verschwinden. Ich widmete mich wieder meinem Körper. Als ich fertig angezogen war, ging mein Weg weiter in die Küche. Er hatte mal wieder nichts Richtiges zum Essen da, weswegen ich schon wieder Toast nehmen musste.

Ein total verschlafener Louis gesellte sich zu mir, und schnappte sich ebenfalls einen Toast. Die ganze Zeit verweilten wir nur im Schweigen, keiner sagte auch nur ein Wort. Seine Augen ruhten auf mir, ich fühlte mich auf einmal ganz unwohl in meiner Haut. Wieso mussten mich die Leute immer beobachten? Ich hasste sowas.

»Ist irgendetwas?«, fragte ich vorsichtig.

Er lehnte sich zu mir herüber.

»Du hast da... Du hast da Nutella an der Backe kleben.«

Seine Hand striff über meine Wange, die Welt schien komplett still zu stehen. Mein Kopf war mittlerweile bestimmt schon richtig rot angelaufen. Louis' Gesicht entfernte sich wieder und meine Züge entspannten sich.

»Wann fangen wir an zu üben?«, war meine nächste Frage.

»Ich habe keine Lust. Quinn es gibt nichts Schlimmeres als Weihnachten«, jammerte der braunhaarige Junge.

Die Kinnlade klappte mir herunter. Er machte mich damit erneut sprachlos. Wie konnte man Weihnachten hassen? Obwohl... Eigentlich passte es ja zu seiner Einstellung als Punk. Aber... So ein Mist. Und mit diesem Kerl sollte ich weiterhin zusammenarbeiten.

Grübelnd trank ich einen Schluck Cappuccino. Da fiel mir etwas ein.

»Wir gehen heute auf den Weihnachtsmarkt«, beschloss ich.

Louis riss die mit Eyeliner umrandeten Augen weit auf und schüttelte danach sofort den Kopf.

»Keine Widerrede. Du musst ein Gefühl für Weihnachten bekommen. Bestimmt können wir dann besser proben!«, versuchte ich ihn umzustimmen.

»Wieso bist du so optimistisch?«, stellte er mir die Frage.

»Wieso bist du so pessimistisch?«, konterte ich.

Darauf wusste er anscheinend keine Antwort mehr, da er sich zurücklehnte und still an seiner Tasse Kaffee nippte. Yes! Ich hatte gewonnen. Seit langer Zeit war ich nicht mehr auf dem weihnachtlichen Markt gewesen, umso mehr freute ich mich jetzt.

Als es draußen dämmerte, und die ersten Schneeflocken Bekanntschaft mit der Erde machten, waren wir auf dem Weg in die Innenstadt. Dort war ein richtiger Trubel, viele Menschen waren im Kaufrausch oder gar im Weihnachtsstress.

Louis hatte seine Hände fest in den Hosentaschen vergraben und verfolgte das ganze Geschehen mit einem eher missbilligenden Blick. Vorsichtig stieß ich ihm in die Rippen.

Er guckte mich fragend an, und ich hob die Mundwinkel an.

»Mach nicht so ein trübes Gesicht«, lachte ich.

»Quinn lass uns bitte wieder nach Hause gehen. Das hier ist einfach nichts für mich«, versuchte er mich umzustimmen, aber ich ignorierte ihn.

Was führte er sich auch wie ein kleines Kind, das keinen Cookie bekam, auf? Nachdem wir uns durch weitere Menschenmassen gequetscht hatten, kamen wir endlich zum Glühwein-Stand. Seine Augen erhellten sich augenblicklich.

Typisch.

Immer wenn Alkohol ins Spiel kam, waren die meisten Menschen sofort glücklicher.

»Ich hole uns zwei Tassen...«, murmelte er Gedankenversunken und war schon im Gewühle verschwunden.

Ich besetzte uns einen Tisch. Ein paar Minuten später war er immer noch nicht wieder zurückgekehrt. Langsam wurde ich unruhig, und beschloss ihn suchen zu gehen. An einer Ecke blieb ich stehen und verfolgte das Geschehen.

Mein Herz schien einen Schlag auszusetzen.

Louis stand dort und knutschte mit einem anderen Mädchen herum. Wild schluckend ging ich den Weg wieder zurück. Wieso machte es mir so viel aus, dass er eine andere küsste? Ich mochte ihn doch gar nicht.

»Was darf's sein?«, fragte eine unbekannte Stimme, und ich blickte in das Gesicht einer Verkäuferin.

Erst jetzt wurde mir klar, dass ich vor dem Glühwein-Stand war. Warum sollte ich jetzt eigentlich nicht trinken?

»Zwei Mal Glühwein bitte.«

Sie reichte mir die Tassen, ich legte ihr im Rückzug das Geld auf die Handfläche. Ein süßer, aber gleichzeitig auch bitterer Duft durchströmte meine Lungen.  Vier weitere Tassen später war ich tatsächlich angetrunken. Das erste Mal in meinem gesamten Leben. Und das nur wegen Louis.

"Was redest du da für einen Stuss. Du bist angetrunken, weil du jung bist, und dein Leben endlich mal leben solltest..."

Mein Unterbewusstsein hatte Recht. Eine Tasse ging noch. Diese hatte ich fast geleert, als sie mir aus der Hand gerissen wurde.

»Wie viel hast du getrunken?«, verlangte er zu erfahren und sah mich mit einem prüfenden Blick an.

»Geht dich nichts an!«, zischte ich Louis an.

Mein Körper schwankte und ich musste mich am Tisch abstützen. Die ganze Welt schien sich zu drehen. Louis war pink im Gesicht und hatte einen komischen Bart, der mich an ein Eichhörnchen erinnerte. Wie eine richtig besoffene kicherte ich auf einmal los.

Irgendwann fand ich mich am Boden wieder, und Louis stand planlos daneben. Er hatte keinen Schimmer was er mit mir machen sollte. Mit einem Ruck hatte er mich hochgehoben und trug mich im Brautstil aus der ganzen Menge heraus.

Was sollte das jetzt bitte?

Ich fing an auf seine Brust zu trommeln, er sollte mich doch endlich herunterlassen, schließlich war ich ja kein kleines Kind mehr. Die Straße und auch die Gehwege waren total glatt, es schneite immer noch. Louis stieß ein genervtes Stöhnen aus, da ich ihm noch immer auf die Brust trommelte.

Schneller als ich schauen konnte, hatte er mich auch schon runtergelassen. Damit hatte ich absolut nicht gerechnet, weswegen ich nicht so wirklich auf dem Eis zum Stehen kam, mit den Armen ruderte und mich an Louis festkrallte. Zu zweit landeten wir mal wieder auf dem Boden, diesmal aber er auf mir. Ich grinste ihn breit an.

»Was sollte das jetzt?«

»Naja, ich wollte nicht hinfallen aber irgendwie bist du gar nicht so schwer, deswegen hab ich dich mitgerissen«, lallte ich los.

»Du solltest nicht mehr so viel trinken Quinn, das bekommt dir nicht gut«, meinte er und strich mir eine Strähne aus dem Gesicht.

Dann stand er auf und zog mich mit nach oben.

»Das mit dem Proben verschieben wir doch lieber auf morgen, in deinem Zustand solltest du einfach nur noch ins Bett Quinni«, befahl er.

Jetzt reichte es mir aber, er konnte es nicht lassen. Der Alkohol machte mich mutiger. Ohne ihn hätte ich mich sowas bestmmt nie getraut. Ich holte aus und gab ihm eine schallende Ohrfeige. Erschrocken über meine eigene Reaktion hielt ich mir die Hand vor den Mund.

»Sorry, ich... Dieser Name... Du sollst mich einfach nicht so nennen und... Sorry...«, stammelte ich.

Louis rieb sich die Wange und ignorierte mich eiskalt. Das einzige was er noch machte war, dass er mich in sein Zimmer schubste und die Tür dann schloss.

Scheiße, was hatte ich gerade getan? Ich hatte ihm eine Ohrfeige gegeben! Verzweifelt fuhr ich mir durch die Haare. Aber eigentlich hatte er nichts anderes verdient. Ich musste mich entschuldigen. Gerade als ich die Tür öffnen wollte, musste ich feststellen, dass sie verschlossen war.

War das sein ernst?

Fassungslos setzte ich mich aufs Bett.

Das was er hier machte war Freiheitsberaubung! Ich konnte ihn deswegen anzeigen!

"Er dich aber auch, weil du ihn ja unbedingt schlagen musstest, ohne eigentlichen Grund."

»Argh«, brummte ich und raufte mir die Haare.

Nun konnte ich mich nicht einmal mehr umziehen, und musste in meinen Klamotten einschlafen. Einen kleinen Moment später, wurde mir klar, dass ich mich getäuscht hatte, da das Bad ja direkt nebenan war. Meine Faulheit siegte und so beschloss ich, nun einfach in Klamotten zu schlafen.

Morgen würde ich mich bei Louis entschuldigen, genau dies war mein letzter Gedanke, bevor ich einschlief.


A / N :

Ich wünsche euch und euren Familien allen ein wunderschönes Fest, lasst euch reich beschenken und genießt den Tag ;-*

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