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06. DEZEMBER

Q U I N N

Gähnend saß ich neben Dana in der Schulbank.

Heute war Nikolaus; eigentlich hatte ich an diesem Tag immer Spaß gehabt und war überglücklich gewesen, aber dieses Jahr sollte es dem Anschein nach sehr abwechslungsreich werden.

Meine Mutter hatte diesen Tag geliebt, ich vermisste sie besonders an solchen Tagen wie heute wirklich schrecklich; eine gähnende Leere breitete sich in meinem Inneren aus, zudem verstärkte sich der Druck in meinem Oberkörper.

Daraufhin schnappte ich nach Luft und versuchte meinen Atem in einem geregelten Rhythmus zu halten.

Es war mittlerweile der zweite Tag, an dem ich von Zuhause abgehauen war, mein Dad schien mich gar nicht zu vermissen. Es verletzte mich zutiefst, auch wenn ich das vielleicht nicht zeigte. Diesen Schmerz den er verursachte und mir hinzufügte, würde ich vermutlich niemals laut aussprechen können, geschweige denn zugeben.

Schnell schob ich die Gedanken daran beiseite, da ich nicht mehr darüber nachdenken wollte.

Gestern war nicht mehr wirklich irgendwas Spannendes passiert, außer dass Louis die ganze Zeit versucht hatte mit mir zu reden, weshalb Harry ihm die andauernd komische Blicke zugeworfen hatte.

Mir ging das irgendwie komplett am Arsch vorbei, um ehrlich zu sein.

Ich hatte versucht freundlich zu ihm zu sein, und er? Er verarschte mich immer noch mit meinem Spitznamen Quinni, den mir Harry vor längerer Zeit gegeben hatte. Bestimmt tat er das auch nur, um vor Harry und seiner Trottel-Gang cool zu wirken.

Dana stupste mich an und ich bemerkte, dass mich unsere Lehrerin etwas gefragt hatte. Da ich die Antwort nicht wusste, weil meine Gedanken ja komplett woanders gewesen waren, fingen alle an zu lachen.

Die röte schlich sich auf meine beiden Wangen, peinlich berührt biss ich mir auf die Lippe. Unwillkürlich ließ ich mich immer weiter in den Stuhl sinken, bis Dana mir gegens Schienbein trat und mir bedeutete, dass ich mich nicht runterkriegen lassen sollte.

Augenblicklich setzte ich mich wieder gerade hin und heftete den Blick starr auf die Tafel.

Gekonnt blendete ich alles und jeden um mich herum aus, außer meiner Freundin natürlich, die in diesem Moment meine einzige Stütze darstellte.

Der Gong der die Stunde beendete ließ mich aufspringen und so schnell wie möglich ohne Kommentare den Raum verlassen, Dana folgte mir.

Jetzt hatten wir Musik, was so viel bedeutete, dass ich nun mit Louis zusammenarbeiten musste. Glücklicherweise hatten wir noch ziemlich viel Zeit und Luft nach oben, um unser Lied zu proben. Eigentlich hatte ich überhaupt keine Lust darauf, mit ihm so ein Lied wie Mistletoe zu singen. Der Song hatte schon irgendwie etwas Romantisches an sich. Und genau das war der reinste Alptraum für mich, ein komplettes Problem.

Mit Louis ein romantisches Lied vor was weiß ich wie vielen Menschen zu performen war die eine Sache. Die andere war, dass ausgerechnet dieser Song von Justin Bieber war.

Ich hatte nicht wirklich was gegen Justin Bieber, im Gegenteil sogar. Aber seine Musik... Die war einfach nichts für mich. Aber da musste ich jetzt wohl durch. Verdammt worauf hatte ich mich nur eingelassen? Moment ich wurde ja dazu gezwungen.

Als ich den Raum betrat war so gut wie alles noch leer, was vielleicht daran lag, dass wir noch Pause hatten. Selbst Dana war auf einmal verschwunden. Ich überlegte erst kurz, bevor ich am Klavier Platz nahm. Das einzige was ich gerade so frei und ohne Noten spielen konnte, war Trouble von Coldplay. So wie immer glitten meine Finger federleicht über die Tasten.

Ohne groß darüber nachzudenken, fing ich an dazu zu singen.

Fertig gespielt, drehte ich mich herum und musste feststellen, dass Louis im Türrahmen stand. Meine Augen weiteten sich.

»Keine Sorge, die Tür ist zu. Keiner außer mir hat dich gehört«, redete er los und zwinkerte mir zu.

»Das du mich gehört hast reicht mir schon«, bluffte ich augenblicklich schlecht gelaunt und starrte auf den Boden. Ich hatte keine Lust darauf, mich von ihm verspotten zu lassen, oder in seine stahlblauen Augen zu sehen.

»Du weißt wie Pervers sich das anhört oder?«, lachte Louis los, ich spürte den intensiven Blick auf mir liegen und schluckte. Da ich mittlerweile vor ihm stand, schlug ich ihm leicht gegen seine Brust, woraufhin ich angestrengt ein Wimmern unterdrücken musste.

Wieso war die auch so steinhart?

»Was sollte das denn gewesen sein? Also damit kommst du echt nicht weit. Du fügst dir ja bei sowas selber Schmerzen hinzu.«

Scheiße er hatte es gemerkt. Bei seiner Bewegung begannen die an seiner Hose befestigten Ketten leise zu klimpern, in diesem Moment fiel mir das neue Piercing an der Lippe auf. Wieso mussten sich Menschen wie er jetzt selbst die Lippen löchern lassen?

Als wären die Augenbrauen, das Ohr und die Nase nicht schon genug.

Er wollte wohl einen auf Punk machen, wozu nur noch der schwarze Eyeliner gefehlt hatte.

"Guck mal genauer hin Quinni", spottete mein Unterbewusstsein.

Wieso zur Hölle waren nur alle immer so freundlich zu mir? Mädchen, ich bin nur der andere Teil von dir, plapperte es munter weiter. Aber als ich meinen Blick genauer auf ihn richtete, entdeckte ich, dass er wirklich bereits Eyeliner trug. Er war also tatsächlich so etwas wie ein Punk; und um ehrlich zu sein, mochte ich solche Menschen nicht sonderlich. Mum hatte immer gesagt, ich solle mich von ihnen fernhalten, da sie schlechten Einfluss auf andere hatten.

Vielleicht war das auch nur ein schäbiges Vorurteil, ich war mir nicht sonderlich sicher. Den Eindruck, den mir Louis bis jetzt verschafft hatte, schien die Aussage jedoch nur zu bestätigen.

»Könntest du mal aufhören, mich so anzustarren? Das ist nervig...«, murmelte er.

Man dieser Kerl hatte doch auch tausend verschiedene Facetten oder?

Bevor einer von uns beiden noch etwas sagen konnte, ging die Tür auf und ein paar Schüler kamen herein. Ich schnappte mir meine Sachen und setzte mich an einen Tisch. Louis lief mir langsam hinterher. Seine blauen Augen bohrten sich in meine, dann wendete ich schnell den Blick ab.

»Also...am 24. Dezember ist dieses Theaterstück. Wir sind als letztes dran, was heißt, dass wir...«

Ich hielt inne, und musste kurz überlegen um die Tage nachzählen.

»18 Tage Zeit zum Üben und einstudieren haben. Wenn wir jeden Tag... Louis hörst du mir überhaupt zu?«, fragte ich ein wenig beleidigt.

»Das ist mir zu viel Streber-Gelaber. Schreib mir eine SMS in der alles drinnen steht«, winkte er ab.

»Ich habe noch nicht einmal deine Nummer!«, rief ich aufgebracht und im Raum war es mit einem Mal leise. Alle Augen lagen auf uns, einschließlich die des Lehrers.

Louis verdrehte die Augen, bückte sich und kritzelte etwas auf einen Zettel, welchen er mir dann hinlegte; seine Handynummer. Damit machte er sich aus dem Staub, ungläubig starrte ich ihm hinterher.

»Kommst du Quinn?«, erklang Danas Stimme.

Verwundert blickte ich meine Freundin an. Es hatte doch noch gar nicht geklingelt? Oder hatte ich das mal wieder nicht mitbekommen? In Zeitlupe erhob ich mich und bewegte mich nach ihr aus dem Raum. Heute musste ich mit Dana zum Fußballtraining.

Da ich ja praktisch bei ihr wohnte, musste ich nun auch ihre Freizeitaktivitäten mit besuchen. Während sie also über den Platz fegte, überlegte ich ob ich Louis eine SMS schreiben sollte. Warum eigentlich nicht? Früher oder später musste ich dies so oder so erledigen.

Wie schrieb ich am besten so eine SMS? Ich hatte bis jetzt nicht wirklich etwas mit Jungs zu tun gehabt, geschwiege denn mit ihnen gesimst oder sowas in der Art. Nach ungefähr fünf Minuten hatte ich es dann doch geschafft etwas zu schreiben.

Im Anhang findest du den Ablaufplan. -Quinn

Wirklich sehr kreativ, lobte ich mich selbst und mein Unterbewusstsein warf mir einen komischen Blick zu.

Das war hoffentlich sarkastisch gemeint..., murmelte es und wendete sich wieder ab.

»Quinn? Es gibt ein Problem. Ein riesiges Problem«, sagte Dana unmittelbar in meiner Nähe.

Ich hob meinen Blick und schaute geradewegs in die trüben Augen meiner Freundin. Hart schluckend versuchte ich etwas herauszubringen, woran ich kläglich scheiterte. Sie sah gar nicht gut aus, und ich bekam Angst. Was war nur los? Es schien als könnte sie meine Gedanken lesen.

»Dein Vater ist bei uns Zuhause.«

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