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Kapitel 33

Beim Abendessen saß ich ganz alleine an unserem Tisch. Angelina schien allem Anschein noch immer nicht von ihrem Date zurück zu sein und Emma und ihre Freundinnen sah ich auch nirgends im Essenssaal. Da beim Abendessen nicht immer alle anwesend waren, sorgte ich mich nicht um Emma. Sie war wahrscheinlich irgendwo mit ihren Freundinnen unterwegs.

,,Darf ich mich für heute zu dir setzten?"

Ich hob meinen Kopf und bemerkte Ariana, die mit ihrem Teller und Besteck vor mir stand und mich freundlich anlächelte. Mittlerweile hatte ich es mit den ganzen Namen echt darauf. Das musste ich schon zugeben. Mit ihren Bambi-Augen, welche so ziemlich die gleiche Größe hatten, wie die von Emma und langen, braunen Haaren, welche ihr bis unter den Po reichten, sah sie ziemlich süß und unschuldig aus. Ob sie es im Endeffekt war, wusste ich nicht. Dafür kannte ich sie nicht gut genug. Oder besser gesagt kaum.

,,Ja, klar. Setzt dich ruhig", gleichgültig zuckte ich mit den Schultern.

,,Danke". Mit einem breiten Lächeln setzte sie sich auf den Stuhl schräg links von mir, auf welchem normalerweise Emma immer saß. ,,Bin heute nämlich auch alleine zum Abendessen gekommen und fühle mich etwas unwohl. Ich dachte mir, vielleicht würde es dir genauso ergehen. Vor allem da Angelina nun raus ist und Emma sich neue Freundinnen gefunden hat", meinte sie und fing währenddessen an zu essen.

Ich stockte in meiner Bewegung. ,,Woher hast du die Information, dass Angelina raus ist?", fragte ich beunruhigt. 'Das konnte nicht sein. Das hätte ich doch mitbekommen'

,,Du hast es noch nicht gehört?", ungläubig klimperte sie mit ihren Wimpern. ,,Brandon ist schon lange von dem Date mit ihr zurückgekommen und befindet sich gerade auf einem anderen mit Lydia. Angelina hat das Schloss seit dem nicht mehr betreten. Ist wohl nicht so gut zwischen den beiden gelaufen, wenn es sie schon nach dem ersten Date nach Hause geschickt hat"

Ich schluckte.

,,Entschuldige mich bitte", sagte ich mit innerlich aufkeimender Wut und stampfte aus dem Essenssaal. Das war's. Das war der letzte Tropfen gewesen, welcher das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Ich hatte mich nicht mehr unter Kontrolle. Er nahm mir meine einzige Verbündete, mit der ich jederzeit über alles sprechen konnte. Er nahm mir meine einzige Freundin hier und brachte sie Gott weiß wohin. Ich ballte meine Hände zu Fäusten während ich den Flur entlang schritt und versuchte meine Tränen zurückzuhalten. Wir wussten nicht, wo sie war. Wir wussten nicht, in welchen Verhältnissen sie sich befand. Wir wussten gar nichts. Mein Tränenschleier verschwamm, meine Sicht und viel zu spät bemerkte ich, wie jemand von der Ecke gelaufen kam, weshalb ich mit voller Wucht gegen ihn stieß.

Schnell fasste mich derjenige am Arm, damit ich mein Gleichgewicht wieder erlangen konnte und nicht zu Boden fiel. ,,Alles okay?". Besorgte hellbraune Augen scannten mich von oben bis unten. Es war der blonde Security-Mann, welcher mir zuvor die Anweisung gegeben hatte in den Keller zu Kayl zu gehen.

,,Ja", antwortete ich schnell mit dem Blick zu Boden und nickte. Es war mir äußerst unangenehm, dass er mich in so eine Verfassung sah, weshalb ich mich seinem Griff wieder entziehen und meinen Weg fortführen wollte, als ich etwas in meiner Handinnenfläche spürte. Ich sah nicht, was es war. Versteckte es nur in meiner Faust, damit die Kameras nichts davon mitbekamen. Mit einem kurzen Nicken ließ er mich schließlich los und lief an mir vorbei.

Angelina trägt einen Chip bei sich, mit dem wir sie orten konnten. Sie ist im Wald. Wir gehen sie nach meiner Schicht holen. Mach dir keine Sorgen. - Kayl

Las ich auf dem Stück Papier, nachdem ich es in meinem Badezimmer entfaltete hatte.

Erleichtert atmete ich auf. Da wo Angelina war, würden wir auch die anderen finden. Das war unsere Chance. Wir konnten dem allen hier endlich ein Ende setzten. Vorausgesetzt, wir würden es schaffen. Das Kayl mit dem Wort 'Wir' nicht auch mich meinte konnte ich mir schon denken, jedoch wollte ich nicht die ganze Nacht so untätig herumsitzen und bangen müssen, ob sie es letztendlich schaffen würden oder nicht. Ich würde in dieser Nacht kein Auge zu bekommen. Das war klar. Also beschloss ich mitzugehen. Eine weitere Person konnte schließlich nicht schaden. Um 22 Uhr war Schichtwechsel. Das wusste ich, da Kayl mich immer nach dieser Uhrzeit besuchen gekommen ist. Somit ließ sich daraus schließen, er würde sich erst frühestens nach 22 Uhr auf den Weg machen können. Jetzt musste ich nur noch einen Plan schmieden, bei welchem ich unbemerkt mein Zimmer verlassen konnte. Leider stellte sich das als schwieriger heraus, als ich gedacht hatte. In meinem Zimmer und außerhalb befanden sich einfach zu viele Kameras. Ohne Hilfe würde ich es niemals schaffen.

,,Scheiße". Frustriert lehnte ich meine Stirn gegen die kühle Wandfließen, nachdem ich schon meine zehnte Idee im Kopf durchgespielt habe, nur um erneut festzustellen, dass es eine bescheuerte Idee war.

Ich fuhr mir mit der Hand durch meine Haare. 'Nein, so schnell würde ich nicht aufgeben'

Ich biss mit auf die Innenseite meiner Wange und sah mich um. Und dann hatte ich sie. Die Idee, welche mir nicht allzu unrealistisch erschien.

~

,,Tut mir wirklich leid. Der Duschkopf ist mir aus der Hand gerutscht und oh Mann, ich bin so ungeschickt", versuchte ich mit verzweifeltem Gesichtsausdruck zu erklären, warum meine Duschkabinentür in Scherben lag.

Ich musste zugeben, ich hatte schon bessere Ideen gehabt. Aber ich war unter Zeitdruck. Das war das beste, was mir in dem Moment eingefallen war.

Der Security-Mann, welchen ich zuvor gerufen hatte, sprach in sein Funkgerät. Erklärte die ganze Situation augenverdrehend seinem Vorgesetzten. Es war dieser 'Typisch Frau Blick', welcher mich meine Augenbraue hochziehen ließ. 'Idiot'

,,Also gut". Der Security-Mann wandte sich wieder an mich. ,,Wir reparieren das morgen. Solange wirst du in einem anderen Zimmer schlafen müssen"

Ich hätte vor Freude Luftsprüngen machen können, hielt mich jedoch zurück. Mein Plan, welcher erstaunlich gut funktioniert hatte, sollte schließlich nicht scheitern, nur weil ich meine Emotionen nicht unter Kontrolle bekam.

Das Zimmer, in welches er mich brachte, war das Zimmer von Demi. Sobald ich es betrat, suchte ich mir bequemere Kleidung aus dem Ankleidezimmer und stolzierte damit ins Bad. Da es bereits nach 21 Uhr war, musste ich mich etwas beeilen. Die Kapuzenjacke, welche ich in meiner Kleidersammlung gefunden hatte, gab es zwar nicht in Schwarz, jedoch war ich froh darüber, dass es sie überhaupt gab, wenn auch nur in einem dunklen Grün.

Zuvor hatte ich, wie auch Demi letztes Mal, die Vorhänge zurückgezogen, das Licht ausgemacht und so getan als würde ich mich schlafen legen. Die Sonne war schon untergegangen und erschwerte mir die Sicht beim Anziehen meiner neuen Kleidung.

Ich öffnete das Badezimmerfenster und spähte nach Draußen. Ein kühler Wind wehte mir entgegen. Er erinnerte uns daran, dass der Sommer so langsam sein Ende gefunden hatte und bald der Herbst anbrechen würde. Vorsichtig beugte ich mich etwas aus dem Fenster und suchte die Wände nach einer Kamera ab. Zwar wusste ich von Kayl, dass nur ich eine außerhalb des Badezimmers installiert bekommen hatte, jedoch konnte man nie vorsichtig genug sein. Nachdem ich mich vergewissert hatte, nicht gefilmt zu werden, setzte ich den ersten Fuß nach draußen. Auch wenn es nur der zweite Stock war, hatte ich dennoch Angst davor zu springen. Schließlich war es viel zu dunkel um sehen zu können, ob sich auf dem Gras etwas befand, auf dem ich ungeschickt landen könnte. Schlimmstenfalls würde ich mit einem verstauchten Knöcheln davonkommen. Oder eher humpeln.

Zu meinem Glück landete ich Sekunden später sicher und unbeschadet. Schnell zog ich mir meine Kapuze über den Kopf und sah mich um. Es war stockdunkel, ich hatte keine Taschenlampe dabei und dazu noch, wusste ich nicht, wo ich Kayl nun finden sollte. Abgesehen davon, musste ich schnellstmöglich weg von hier. Dass mich einer der Security-Männer erwischte, die Nachtdienst hielten, wollte ich auf keinen Fall riskieren.

Ich entschied, mich zwischen den Bäumen am Waldrand zu verstecken und dort Kayl abzuwarten. Natürlich mit der Hoffnung, er würde genau diese Richtung einschlagen. Ansonsten war ich geliefert. Einen Plan, welcher mich wieder zurück ins Schloss bringen würde, hatte ich nämlich nicht. Ungeduldig trat ich von einem Fuß auf den anderen. Die Minuten verstrichen und es wurde langsam echt kalt.

'Das war eine blöde Idee, Mira. Das musst du schon zugeben', sprach ich in Gedanken. 'Kayl hat den Wald bestimmt von der anderen Seite betreten und ist schon längst unterwegs'. Ich setzte mich auf die Hocke und lehnte mich an den Baumstamm. 'Und wie komme ich jetzt bitte wieder ins Schloss?'. Ich schloss meine Augen. Die ganze Nacht draußen zu bleiben, war keine Option. Dafür war es zu kalt. Als ich meinen Blick zum Fenster richtete, aus welchem ich gesprungen war und überlegte, wie ich da wieder hochkommen könnte, ertönten schnelle Schritte. Sie wurde zwar von dem Gras verschluckt, jedoch war es in dieser Nacht so leise gewesen, dass ich sie nicht überhören konnte.

Mein Kopf schoss in die Richtung, aus der die Schritte zu vernehmen waren. Zwei dunkle Gestalten, welche zielstrebig auf den Wald zusteuerten. Genau in meine Richtung. Kayl. Es konnte nur Kayl und der blonde Security-Mann sein. Sofort stand ich auf. Darauf bedacht, dass immer schön versteckt blieb, lief ich ihnen langsam entgegen. Bevor ich mir nicht zu hundert Prozent sicher war, dass es sich wirklich um Kayl handelte, machte ich mich nicht erkenntlich. Und tatsächlich. Nach ein paar weiteren Schritten erkannte ich die Körperstatue von Kayl und trat schließlich aus meinem Versteck, damit auch er mich bemerken konnte.

,,Mira?", fragte er verblüfft, nachdem er mich erkannt hatte und schob mich schnell wieder zurück in den Wald, damit wir versteckt blieben. ,,Was machst du hier?"

,,Ich will mit", sagte ich bestimmt.

Scharf zog er die Luft ein.

,,Bevor du jetzt was sagst...". Schnell hob ich meinen Zeigefinger bevor er 'Nein' sagen würde. ,,Mich jetzt zurückzubringen wäre zu aufwendig und noch dazu würdest du Zeit verlieren", machte ich ihm klar und hoffte diese Worte würde genügen, um ihn davon überzeugt zu haben, mich mitzunehmen.

Kayl sagte nichts. Starrte mich nur an. Er wusste, dass ich recht hatte. Wollte aber nicht einknicken.

,,Sie hat recht", sagte der Blonde. ,,Wir sollten echt los", meinte er mit Nachdruck in seiner Stimme.

Mein Blick huschte von seinem einen Auge zum anderen. Kein Hauch von Gefühl spiegelte sich in ihm wider. Nur pure Emotionslosigkeit. Hätte ich nicht bemerkt, wie er seine Hände fest zu Fäusten ballte, hätte ich geglaubt, er wäre wirklich nur ein gefühlloser Mensch. Doch diese Geste bewies mir das Gegenteil. Er trug schon wieder seine Maske. Diese Maske, welche er krampfhaft versuchte, immer aufzubehalten.

,,Wir gehen nicht. Nicht heute", entschied er schließlich und lief zurück in Richtung des Schlosses. Entsetzte sah ich ihm hinterher.

,,Das ist jetzt nicht dein Ernst". Ich eilte ihm nach und griff nach seinem Arm, um ihn davon abzuhalten weiter zu gehen. ,,Nur weil du dagegen bist, mich mitzunehmen, setzt du das Leben von Angelina aufs Spiel?", fassungslos sah ich ihn an. Das konnte er nicht machen. Es ging hier schließlich um Angelina. Seine und meine Freundin.

Sein kühler Blick ließ mir einen Schauer über den Rücken jagen als er seinen Kopf zu mir drehte. Konnte mir bitte mal einer sagen, was in ihm vorging? Ich hatte er nämlich satt ständig raten zu müssen.

,,Wir sollten echt wieder reingehen bevor uns noch jemand hört", sagte der Blonde hinter uns beunruhigt und sah sich achtsam um.

Ich ließ den Arm von Kayl wieder los. Er würde nichts mehr sagen, das wusste ich. Also schenkte ich ihm einfach nur einen wütenden Blick, bevor ich mich wieder zurück ins Schloss begab.

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