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Kapitel 29

Angelina war am Abend nicht beim Abendessen gewesen und somit saß ich nur mit Emma am Esstisch. Freudig erzählte sie mir, dass sie sich mit Stefanie, Joucy und Katy angefreundet hatte und es kaum erwarten konnte, uns einander vorzustellen.
Wir waren zwar schon drei Wochen hier, jedoch nur unter uns gewesen. Ehrlich gesagt, hatte ich genug andere Sorgen als die, dass ich hier niemanden anderes außer Angelina, Demi und Emma kannte. Sie würde ab jetzt mehr Zeit mit ihnen verbringen, was ich ihr ganz und gar nicht übel nahm. Eher war ich froh, dass sie nun weniger mit uns zu tun haben würde. So war es sicherer für sie. Eine Sorge weniger für mich.

,,Komm rein", sagte Angelina und öffnete die Tür. Leise schloss ich diese wieder hinter mir, nachdem ich ihr Zimmer betreten hatte. Gleich darauf, zog sie mich in eine Umarmung. Etwas überrascht schlang auch ich meine Arme um sie. Wenn auch etwas zögerlich. Ich wusste nämlich nicht, was jetzt auf mich zukommen würde. Was sollte diese Umarmung bedeuten? Ich bin froh dich zu sehen? Ich habe dich vermisst? Oder doch nur Ruhe vor dem Sturm?

,,Du hättest es mir sagen müssen", sagte sie böse.
Also doch letzteres.
Sofort fing mein Herz an, schneller zu klopfen. Dass er es ihr erzählt hatte, war nicht gut. War ganz und gar nicht gut.

,,Wovon sprichst du?", fragte ich, um sicherzugehen. Schließlich könnte auch von etwas anderem die Rede sein. Worauf ich mehr als nur hoffte. In diesem Moment betete ich dafür. Denn das, was mit Demi geschehen ist, sollte sich auf keinen Fall noch mal wiederholen.

Sie löste sich wieder von mir. ,,Kayl hat mir alles erzählt, Mira"
'Mist. Das würde nicht gut enden. Aber diesmal war es wenigstens nicht meine Schuld. Wobei das die Situation nun auch nicht viel besser machte'
Ich schloss meine Augen und schüttelte leicht meinen Kopf. 'Dafür würde ich ihn töten. Als hätten wir nicht schon genug Probleme!'

,,Ich bin doch so oder so in Gefahr! Egal, ob ich davon weiß oder nicht! Schließlich wissen wir alle nicht, wo wir hingebracht werden, nachdem wir rausfliegen."

Ich hob meinen Zeigefinger. ,,Du musst dich da raushalten", sagte ich sofort und bemerkte wie meine Hand leicht zitterte. ,,Ich habe den Fehler begangen und Demi vor ein paar Tagen eingeweiht. Weißt du, wo sie jetzt ist? Im Krankenhaus!"

,,Ich werde nicht tatenlos zusehen!", rief sie dazwischen. ,,Entweder lässt du mich helfen oder ich werde meine eigene Recherche starten. Das geht uns alles etwas an!", drohte sie mir.

Ein Seufzen meinerseits folgte. Es war zwecklos, sie davon abhalten zu wollen. Sie war stur. Und, dass sie sich selber auf die Suche nach Antworten begibt, wollte ich nicht riskieren. Denn das traute ich ihr zu.
Nach kurzem Überlegen nickte ich schließlich ergeben. Denn sie hatte ja recht. Es ging hier um uns alle und nicht nur um mich allein. Und da ich es sowieso nicht rückgängig machen konnte, was Kayl ihr bereits erzählt hatte, willigte ich ein.

,,Und jetzt komm". Mit einer Handbewegung machte sie mir klar, dass ich ihr ins Badezimmer folgen sollte. ,,Kayl müsste bald kommen und bis dahin sollten wir fertig sein"

Ich runzelte die Stirn. ,,Fertig sein wofür?". Ohne mir zu antworten, zog sie mich ins Badezimmer und schloss die Tür hinter uns.
Auf der Kommode bemerkte ich zwei Perücken, Kontaktlinsen und Schminke. Verstehend weiteten sich meine Augen. Auf so eine Idee wäre ich niemals gekommen.

,,Ich habe nur eine einzige Kamera bei mir im Zimmer und diese befindet sich in der Ecke links gegenüber von der Zimmertür. Schau zu, dass du dein Gesicht nicht zu ihr drehst. Und wenn du es doch aus Versehen tun solltest, dann halte deinen Kopf gesenkt und drehe dich nicht sofort wieder weg, damit es nicht so auffällig ist. Auf den ersten Blick wird man nicht erkennen können, dass du nicht ich bist", wies sie mich drauf hin und legte ihre zweite Kontaktlinse an, da sie im Gegensatz zu mir grüne Augen hatte.
Währenddessen musterte ich mich in Spiegel. Nun war ich eine perfekte Kopie von Angelina. Wir konnten von Glück sprechen, dass wir fast gleich groß waren.

,,Und was ist mit den Kameras bei mir im Zimmer? Dort ist in jeder Ecke eine", fragte ich. Die konnte sie doch unmöglich umgehen.

,,Ich werde meinen Kopf stets gesenkt halten und mir ein paar Male über die Augen reiben, damit es so aussieht, als wärst du traurig und weinst. Wenn ich dann in deinem Zimmer bin, ziehe ich die Vorhänge zu und lege mich ins Bett zum Schlafen. Ich denke, das sollte passen."

,,Und dann?". Wie sollten wir wieder unbemerkt wechseln?

,,Und dann.....stelle ich meinen Wecker, den ich im Gegensatz zu dir von Zuhause mitgebracht habe auf 5 Uhr Morgens, verstecke ihn unter meinem Kissen und schlafe ein. Um 5 Uhr begebe ich mich ins Bad, so als müsste ich nur aufs Klo. Derzeit werden du und Kayl schon unten am Fenster stehen. Ich öffne dir das Fenster, helfe dir hoch und springe selbst hinunter. Mission erfüllt.", erklärte sie mir Schritt für Schritt unseren Plan.

Ich seufzte. ,,Und dass genau dann, wenn du ins Bad gehst, die Kamera vor dem Badezimmerfenster plötzlich eine Störung hat, ist natürlich dann auch nur purer Zufall". Augenverdrehend verschränkte ich meine Arme. Es würde jemand bemerken und dann wird es nicht mehr so lustig sein.

,,Kayl hat die Videoaufnahme von der gestrigen Nacht kopiert und wird diese in diesem Zeitraum laufen lassen. Die Kamera wird also nicht wie sonst immer hängen bleiben, sondern nur die Aufnahmen von letzter Nacht anzeigen. Beruhig dich. Ich und Kayl haben alles durchdacht". Augenzwinkernd fuhr sie sich mit einer Hand über ihre Perücke, welche meine Haare darstellen soll.
,,Ich vermisse meine langen Haare", schmollte sie.

,,Und ich mein Outfit". Unzufrieden sah ich an mir hinunter. Das Kleid war schrecklich.

Daraufhin fing sie an, zu lachen. ,,Oh, ich weiß, was du meinst. Ich glaube, ich habe den schlimmsten Stylisten der Welt!"

,,Glaubst du?", ungläubig sah ich sie an. Das war doch offensichtlich!

Ein Klopfen ertönte und ließ uns beide zur Tür aufschauen.

,,Das müsste Kayl sein", sagte Angelina und sah abwartend zu mir. ,,Jetzt geh schon aufmachen, du bis doch jetzt ich!"

,,Stimmt". Sofort lief ich aus dem Bad zur Tür und öffnete diese.
Mit einem kurzen 'Hey' betrat Kayl das Zimmer.

'Wie jetzt? Kein Begrüßungskuss? Keine Umarmung? Echt gar nichts? Ich meine, okay, ich war nicht wirklich Angelina, aber wir mussten doch schließlich für die Kameras in der Rolle bleiben', dachte ich verwirrt und hob eine Augenbraue an.

Derweil lief auch Angelina aus dem Bad und verabschiedete sich von uns. Immer darauf bedacht, dass ich mit dem Rücken zur Kamera stand, ließ ich die Tür hinter mir ins Schloss fallen und drehte mich zu Kayl.

,,Grüne Augen stehen dir", bemerkte er und ich konnte ein kurzes Aufzucken seiner Mundwinkel erhaschen.

,,Danke", sagte ich leise und sah verlegen auf den Boden. Mein Kopf war in diesem Moment wie leer gefegt. Ich vergaß in dieser Sekunde einfach jeder der tausend Fragen, die ich ihm eigentlich stellen wollte.
Etwas verloren fuhr ich mir über die nun nur schulterlangen Haare. 'Jetzt reiß dich zusammen! Wir haben keine Zeit für sowas', ermahnte ich mich.

,,Diese Briefe....", fing ich an und hob meinen Kopf wieder, um ihn ansehen zu können. ,,Ich denke, sie sind nicht von Brandon"

Er nickte. ,,Ja, sie sind von dem wahren Mister X"

Überrascht hoben sich meine Augenbrauen. ,,Du wusstest es?"

,,Ja. Na ja, jedenfalls hatte ich es mir gedacht. Die Earbuds waren schließlich nicht nur Schmuck". Er setzte sich aufs Bettende und klopfte mit seiner linken Hand neben sich, damit auch ich mich setzte.

,,Wo wurdest du festgehalten als die Suche nach den Rosen begann?", fragte ich und nahm neben ihm Platz.

Er schüttelte sofort seinen Kopf. ,,Ich wurde nicht festgehalten. Mir wurde ein Schlafmittel verabreicht, wohl durch meinen Kaffee während der Nachtwache. Als ich wieder aufgewacht bin, befand ich mich in einem der leeren Schlafzimmer im Schloss"

Ich erinnerte mich plötzlich daran, dass ich während meiner Suche nach den Rosen bemerkt habe, wie ein paar der Türen im Schloss abgeschlossen waren. In einem der Zimmer befand sich wohl zu diesem Zeitpunkt Kayl.
'Er war nicht mal weg, sondern die ganze Zeit über hier gewesen. Hier im Schloss. So nah.'

Ich runzelte meine Stirn. ,,Wie konntest du das Zimmer verlassen? Es war doch bestimmt abgeschlossen?"

,,Auf dem Nachttisch lag der Schlüssel"

Ich presste meine Lippen aneinander. ,,Er hat mir gedroht, dass wenn ich nicht die meisten Rosen finde, er dir etwas antut...."

,,Er hat geblufft", sprach Kayl. ,,Hätte er mir etwas antun wollen, hätte er es bereits getan. Er weiß und wusste schon, dass wir schnüffeln. Es spielt nur mit uns."

Ich schluckte. ,,Hast du das von Demi gehört?"
Nachdem er nickte, fuhr ich fort. ,,In dem Brief stand ausdrücklich, dass ich es keiner Menschenseele erzählen darf, doch ihr habe ich es anvertraut". Langsam sammelten sich wieder Tränen in meinen Augenwinkel. ,,Und nun liegt sie im Krankenhaus. Also nein Kayl, er blufft ganz und gar nicht". Besorgt sah ich auf. ,,Und nun hast du auch noch Angelina eingeweiht"

,,Ihr wird nichts geschehen, dafür sorge ich", sprach er ernst.

,,Ja", hauchte ich und wandte meinen Blick wieder ab.
'Das war das einzig Gute an ihrer Beziehung. Er würde nicht zulassen, dass man ihr etwas antut'

,,Euch wurde die Handys auch abgenommen, oder?", fragte ich ihn interessiert.

,,Ja, jeder Einzelne im Schloss musste es abgeben", antwortet er.

,,Weißt du wo sie sich befinden?"

Er schüttelte seinen Kopf. ,,Nein. Und jemanden zu fragen wäre zu auffällig"

,,Ja, du hast recht". Ich stand auf und fing an, umher zu laufen. ,,Also sind wir kein Stück weiter. Wir wissen nur, dass Brandon auch eine Schachfigur ist", stellte ich fest.

Sekunden später bekam ich eine Idee und blieb ruckartig stehen. ,,Diese Earbuds......", ich überlegte. ,,Die sind doch wie Walkie-Talkies miteinander verbunden, nicht?"

Er zuckte mit seinen Schultern. ,,Auch wenn. Ich kenne mich mit den Dingern nicht aus", meinte er.

'Na toll. Jetzt hätten wir Demi gebraucht. Sie wüsste es bestimmt'

Auf einen Schlag überkam mich plötzlich die Wut und ich ballte meine Hände zu Fäusten. Ich verpasste dem Stuhl, der rechts von mir am Tisch stand, einen kräftigen Tritt. Krachend fiel dieser zu Boden.
,,Das ist zum wahnsinnig werden!", sagte ich laut. Vielleicht etwas zu laut. ,,Wir haben keinen einzigen Anhaltspunkt! Wir haben gar nichts! Und das schon seit Wochen!"

,,Mira". Kayl stand auf und lief auf mich zu.

,,Nein Kayl, ich kann einfach nicht mehr". Tränen der Verzweiflung stiegen mir in die Augen. ,,Warum ich? Was will er nur von mir?!"

,,Hey", sprach er ruhig und umfasste sanft mein Gesicht mit seinen Händen, damit ich ihn ansah. ,,Du kriegst das hin", seine Augen fixierten meine. ,,Wir kriegen das hin"

Was hatten wir auch für eine andere Wahl? Es gab keinen anderen Ausweg.

Als er bemerkte wie ich mich langsam wieder beruhigte, ließ er seine Hände wieder sinken. Sofort vermisste ich die Wärme, welche mich umgab, als seine Hände noch auf meinen Wangen lagen.

,,Ich habe Angst", flüsterte ich leise. Und ja, die hatte ich wirklich. Angst davor, dass noch jemand meinetwegen verletz werden könnte. Angst davor durchzudrehen. Angst davor, irgendwann allein mit dem Problem dazustehen.

Mittlerweile war es dunkel draußen und nur der Mond, welcher durch die Balkontüre schien, erhellte leicht die eine Hälfte seines Gesichts. Es schien in diesem Moment so weich, so mitfühlend. Nicht wie sonst, emotionslos und hart.
Je länger ich ihn ansah, desto schneller fing mein Herz an zu schlagen.

Wir standen uns gegenüber und sahen einander in die Augen. Ich bemerkte, wie er sich auf die Zähne biss. Diese Geste kannte ich von ihm. Er tat es immer, wenn er überlegte.
Ganz langsam und bedacht näherte er sich mir plötzlich. Fast hätte ich gedacht, er würde mich küssen wollen, doch stattdessen schloss er mich einfach in eine Umarmung.
Meine Wangen glühten vor Scham.
'Wie dumm du doch bist, Mira. Er gehört dir nicht. Du kommst zu spät', musste ich in Gedanken schmerzlich feststellen.

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