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▫▪Kapitel 37▪▫

TAEHYUNG


Zwar hatte ich Jungkook vor wenigen Momenten noch dafür angekeift, dass er ohne Plan und ohne Ziel durch meine Wohnung spazierte, doch nun war ich es, der dasselbe tat, mit dem Kopf voller Gedanken und diese an allen Orten, bloß nicht dort, wo sie sein sollten. Wie konnte es sein, dass ich mir so sehr den Kopf über etwas zerbrechen konnte.

Abrupt blieb ich an der Stelle stehen, an der zuvor noch das Bild heruntergefallen war und ein mulmiges Gefühl breitete sich in mir aus. Es fühlte sich wie ein Stein an, der mich immer weiter unter Wasser zog, mir jedoch fehlte es an Kraft um oben zu bleiben. Als würde ich versinken und ertrinken, doch worin schwimmte ich überhaupt?

Ich nahm das Bild in die Hand und augenblicklich hatte ich wieder das Szenario von vorhin im Kopf, wie ich blind vor Wut auf den Jüngeren losgegangen war und ihn, ohne es wirklich zu merken, verletzt hatte. Normalerweise war es mir egal, wen ich auf welche Art und Weise verletze, dafür besaß ich schlicht und ergreifend die nötige Empathie nicht mehr, doch es störte mich zu wissen, dass mich die Tat von vorhin zu genau diesem Menschen machte, den Jungkook so sehr verabscheute.

Ich biss mir ziemlich unsanft auf die Unterlippe. Und das alles bloß, weil ich meinen Emotionen keinen Einhalt gebieten konnte.

Mein Blick war starr auf das Bild von mir gerichtet und ein Seufzen entwich meinen trockenen Lippen. Ich war kein Mensch, der in der Vergangenheit lebte, aber dieses Bild war das einzige Stück Erinnerung, die ich noch an früher hatte, weshalb es eine gewisse Bedeutsamkeit besaß. Und ich hasste es, wenn man mit anderer Leute Besitz nicht mit Vorsicht umgehen konnte.

Erinnerungen verschwinden niemals komplett, aber oftmals verschwimmen sie mit der Zeit, darum konnte auch ich mich nicht mehr an alles erinnern. Doch das Gefühl der blanken Verzweiflung und Angst war mir noch sehr gut bekannt, dieser bittere Beigeschmack, den dieses Bild mit sich brachte, zerging mir langsam auf der Zunge, als ich an den Tag zurückdachte, an dem sich vieles ändern sollte.

Ich erinnerte mich an die laute Musik und die Geschwindigkeit, an Gelächter und eine angenehm warme Stimmung. An ein Lächeln, das ich seitdem nicht mehr auf den Lippen getragen hatte.
Doch Dinge verliefen nicht immer, wie sie verlaufen sollten, die Gefahr legte sich manchmal auf die Lauer, wie dein eigener Schatten im Sonnenschein. Ich hätte nie im Leben gedacht, dass ein Schatten aktiv werden konnte, geschweige denn einen Einfluss auf meinen Leben hatte.

Das nächste, das meine Erinnerungen mir zeigten, war Panik, Hilflosigkeit und das eine Gefühl, das ich bis heute nicht benennen konnte. Ich hörte Sirenen, sah Blut und meine Nackenhaare begannen sich aufzustellen. Meine Hände zitterten und ich begann meinen Kopf zu schütteln, ich wollte nicht mehr daran denken, aber dieses Ereignis würde mich bis in mein Grab verfolgen. Ich atmete einmal tief durch und marschierte dann zu meinem Schrank, um aus diesem eine Flasche Wein herauszuholen. Anschließend ging ich zu meiner Vitrine und nahm mir eines der vielen Gläser zur Hand, ehe ich mich auf meinem Sofa niederließ.

Es stimmte, dass ich ein kalter Mensch war, mir viel einbildete und kaum jemanden an mich heranließ. Das war, was Menschen von mir zu sehen bekamen, doch nie fragte sich jemand, was hinter diesem Verhalten steckte. Nicht, dass ich mich je jemandem anvertraut hätte, doch es machte mich wütend, dass ein Kerl wie Jungkook sich das Recht nahm, über mich zu urteilen. Alleine sein Name machte mich wütend.

Ich schenkte das Glas voll mit Wein und nippte anschließend leicht daran. In der Regel genoss ich meinen Wein gerne mal Abends oder zu besonderen Anlässen, aber gerade kippte ich ihn einfach nur meine Kehle herunter. Als würde mein Körper von alleine handeln, meine Gedanken wurden allmählich taub. Ich hörte irgendwann auf zu zählen, meine Wangen waren sicherlich bereits leicht gerötet und ich spürte die Wirkung des Alkohols mit der Zeit immer mehr.

Wann hatte ich das letzte Mal Alkohol getrunken, um meine Emotionen unter Kontrolle zu halten? "Ich wollte mich doch von all diesen Sachen distanzieren", seufzte ich daraufhin leise und spielte mit meinen Fingern.

Auf einmal aber begann es an der Tür zu klingeln und verwundert erhob ich mich von meinem Platz. Erst jetzt stieg mir der Alkohol so richtig in den Kopf, allerdings war ich körperlich nicht unbedingt eingeschränkt, lediglich meine Sinne wirkten wie benebelt. Es gab eigentlich nur eine logische Erklärung, wer nun vor der Tür stehen konnte, doch es machte trotzdem keinen Sinn.

Nichtsdestotrotz machte ich die Tür auf und erblickte kurz darauf das Gesicht des Braunhaarigen, der keine Miene verzog und für einen Augenblick schauten wir uns bloß in die Augen.
"Kann ich reinkommen?", fragte er mich und ich nickte kaum merklich mit dem Kopf, trat dann zur Seite, um ihm den gewünschten Eintritt zu gewähren.

Er wirkte angespannt, spazierte bis ins Wohnzimmer und ich folgte ihm einfach, bis er sich umdrehte und wir uns nun gegenüber standen. Er atmete einmal tief durch und legte seinen Kopf für einen kurzen Moment in den Nacken.
"Es tut mir leid", murmelte er leise vor sich hin und ich begann daraufhin, ihn skeptisch zu beaugen. Ich zog meine Augenbraue nach oben und ein Grinsen schlich sich auf meine Lippen.

"Ich hab dich nicht verstanden", erwiderte ich und es war immer wieder ein Spaß zu sehen, wie es ihn ankotzen musste, sich nun entschuldigen zu müssen.
Daraufhin schaute er mir tief und fest in die Augen, ich war überrascht über den plötzlichen Ausdruck, den sie ausstrahlten und trotzdem wirkte es interessant auf mich.
"Es tut mir leid, okay? Ich hätte deine Sachen nicht so sorglos behandeln sollen", entschuldigte er sich dann noch ein zweites Mal, laut und deutlich.

Ich schnaubte amüsiert auf, aber irgendwas in mir drinnen sorgte dafür, dass ich dann doch lächeln musste. Mein Verstand war nicht mehr so scharf wie vorher, weshalb ich auch das Gefühl von Stolz über Bord geworfen hatte. Anschließend leckte ich mir leicht über die Lippe und öffnete meinen Mund, um etwas erwidern zu können.

"Mir tut es auch leid."

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