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13. Kapitel - Wenn ich jetzt bei dir wär

Hatte Lust auf ein Update haha
Hinterlasst mir gerne euer Feedback. Zum Kapitel, aber natürlich auch gerne zu "Mismatched" allgemein.
Bis bald,
- Joules

oOo


When you touch me I feel butterflies

I'm gonna love you until the day I die

When you cut me, you cut me like a knife

You don't know it but you saved my life

-Butterflies, Tom Odell + Aurora

Donnerstag

04. Oktober

09:34 Uhr

Als ich am nächsten Morgen aufwache, erscheint mir der vergangene Abend wie ein Fiebertraum, von dem man erst nicht weiß, ob überhaupt etwas davon real ist. Bilder von letzter Nacht fallen mir ein, von anschwellenden Gesängen, bunten Scheinwerfern, wirbelndem Stoff, rote Rücklichter, Hände an meinem Körper, Nicolas Flüstern in meinem Ohr, sein wie schmerzverzerrtes Gesicht. Oh Gott.

Ich brauche einen Moment bis ich mich soweit habe, dass ich einen klaren Gedanken fassen kann. Klare Gedanken an die vergangene Nacht, an die vergangenen Nächte, klare Gedanken an unklare Berührungen der letzten Tage und klare Gedanken an... was ist eigentlich passiert? Wie ist das alles passiert. So plötzlich? So auf einmal, so aus dem Nichts? Ich wache auf und erwache. Aus einem Traum der letzten Tage und Nächte und irgendwie ist alles zu schön, um wahr zu sein. Aber das ist es. Wahr. Irgendwie schlafe ich seit fast einer Woche sehr regelmäßig mit meinem Nachbarn und ich bin nicht wirklich sicher, wie ich da rein gekommen bin, wie ich wieder rauskomme und ob ich das überhaupt will.

Ich ziehe mir die Decke über den Kopf und schließe das Tageslicht, das durch den Spalt zwischen meinen Vorhängen dringt, noch für einen kurzen, einen letzten weiteren Moment aus. Unter den Daunen ist die Luft schon nach ein paar Atmern schlecht, aber das Gefühl nicht atmen zu können, kenne ich schon, ich habe mich in den vergangenen Monaten gut daran gewöhnt. Ich denke nach. An Nicolas und sein Sofa auf dem wir uns die Versprechung gemacht haben, dass wir nicht weiter gehen, als diese eine Nacht. Schau uns an, Nicolas, denke ich mir im Stillen, schau uns an, wohin uns dieses Versprechen gebracht hat. Aber bin ich traurig darüber? Nicht wirklich, gestehe ich mir ein und im selben Moment, in dem ich aus meiner Decke wieder auftauche, vibriert mein Handy.

Meine Hand fährt wie von selbst über das Stück leere Matratze neben mir und hinab in Richtung Boden, wo irgendwo auf den alten Dielen mein Hände liegt. Meine Finger tasten über das splitternde Holz und erfassen schließlich, wonach ich suche. Meine Augen sind zunächst geblendet von dem hellen Handydisplay, das ich mir direkt vors Gesicht halte, damit meine müden Augen überhaupt etwas erkennen können.

Mein Hintergrundbild von Mo und mir auf der Elphi-Plattform wird unterbrochen von einer Textnachricht und ich muss nicht auf den Namen und auch nicht auf den kleinen Blütenemoji sehen, um zu wissen, dass diese Nachricht nur von Nicolas stammen kann.

Sag nochmal, Leah, warum verdammt bist du eigentlich nicht ganz zufällig über Nacht geblieben?

Ich grinse, kann gar nicht anders und setze mich im Bett auf. Kurz überlege ich noch, ob es seltsam rüberkommt, sofort zu antworten, doch da haben meine Finger bereits eine belustigte Antwort getippt und abgeschickt.

Vielleicht weil zumindest eine von uns beiden die Vernünftige sein sollte, wir hatten schließlich mal so etwas wie eine Abmachung, erinnere ich Nicolas, obwohl wir beide wissen, dass es zum einen dafür schon viel zu spät ist und zum anderen hat er schon mehr als deutlich gemacht, wie viel er von meiner Bedingung hält. Nämlich null Komma gar nichts.

Ein Pff kommt von ihm zurück, doch ich lasse ihn auf gelesen, stehe auf und schlurfe ins Bad, um nicht gleich schon wieder direkt zu antworten. Als ich zurück komme ist eine weitere Nachricht auf meinem Display erschienen: Aber apropos Bedingung: Durfte ich mir nicht auch noch eine aussuchen? Was ist, wenn meine Bedingung ist, dass du jetzt auf der Stelle zu mir hochkommst und dich von mir durchnehmen lässt?

Ich kann förmlich hören, wie Nicolas diese Worte spricht, wie sie über seine Lippen gehen und wie er sich darüber amüsiert, wohl wissend, was sie mit mir machen. Ich verdrehe die Augen und verfluche, dass er das ja gar nicht sieht. Ich überlege kurz, dann antworte ich: Wenn das deine Bedingung ist...

Es dauert eine Weile, bis ich eine Antwort erhalte, ich sehe Nicolas tippen und auf das kleine schreibt am oberen Bildschirmrand, doch dann verschwindet es, ohne, dass ich eine Antwort erhalte. Ich erröte. Hab ich mich ihm zu sehr angeboten? Gerade will ich das Handy beiseite legen, da erscheint doch noch eine Nachricht am unteren Ende unseres Chats.

Nicolas: Hmm, nee. Forderungen zu stellen ist langweilig. Ich warte lieber bis du mich dazu anbettelst dich durch zu nehmen.

Ich spüre, wie meine Augen groß und größer werden mit jedem Wort, das ich lese und ich schlage mir die Hand vor den Mund. Doch davon versuche ich mir in meiner Antwort nichts anmerken zu lassen.

Ich: Du bist ganz schön vor dir selbst überzeugt, weißt du das?

Die Antwort kommt prompt und ich kann nicht anders, als leise zu lachen. Und das völlig zurecht, antwortet Nicolas und ich kann mir seinen selbstgefälligen Gesichtsausdruck dazu nur allzu gut vorstellen. Und wie dieser sich dann in ein amüsiertes Grinsen wandelt, mit dem er mich bedenkt, bevor er sich zu mir runterbeugt, mit dem Daumen mein Kinn zu ihm hochdrückt und-

Meine Finger haben die Nachricht getippt und mein Kopf hat gar keine Zeit zu zögern, da erscheint sie bereits neben zwei blauen Haken auf meinem Display.

Ich: Aber nur mal angenommen, ich wäre jetzt bei dir...

Nicolas: Ja?

Jetzt zögere ich doch kurz und spüre augenblicklich wie die Hitze und das Kribbeln von gestern Nacht auf der Rückbank von Nicolas' Auto in meinen Körper zurückkehrt. In meinen Körper und zwischen meine Beine. Ich umklammere mein Handy mit beiden Händen, ich weiß nicht, was meine Finger sonst tun.

Ich: Was würden wir dann tun?

Nicolas: Ich mag die Richtung in die sich unsere Konversation entwickelt

Ich: Halt die Klappe, ich mein ja nur rein theoretisch

Nicolas: Ja klar, alles rein theoretisch...

Ich weiß, dass er mir kein Wort glaubt, ich selbst tue es ja nicht mal.

Nicolas: Wenn du hier neben mir im Bett liegen würdest, Leah...

Ich höre seine Stimme in meinem Kopf, wie er meinen Namen raunt und meine Lippen öffnen sich wie von selbst in einem kleinen Seufzen.

Nicolas: Dann würde ich mich über dich beugen und dein linkes Ohr küssen bis zu dieser einen weichen Stelle oberhalb deines Schlüsselbeins

Wie von selbst gleiten meine Finger unter mein Schlafshirt und mit dem Daumen über den Knochen oberhalb meiner Brüste und dann wieder tiefer. Über meinen Bauch und schließlich unter die Decke.

Nicolas: Und ich würde meine Finger zwischen deine Schenkel gleiten lassen und dich mit meiner Zunge teilen bis du leise seufzt

Eine Woge der Wärme überkommt mich beim Anblick seiner Nachricht, die durch meinen Körper rollt und zwischen meine Schenkel. Ich spüre, wie ich feucht werde. Meine Finger lösen das Band meiner Pyjamahose und gleiten unter den Bund bis zu meiner Mitte, mein Daumen voran, der mich teilt. Ich erzittere unter der Berührung, die meine, aber Nicolas' ist.

Und dann?, hake ich nach, als zuerst keine weitere Nachricht erscheint, meine Hand meinen Kitzler aber bereits erreicht hat. Wie automatisch umkreisen meine Finger die Stelle, die Nicolas in den vergangenen Tagen so oft berührt, die er seines genannt hat. Ich spüre, wie mein Rücken sich anspannt.

Nicolas: Nicht so ungeduldig, Baby. Du kommst reintheoretisch schon noch früh genug :)

Zwei Finger gleiten parallel meine Labien entlang, auf und ab und schließlich so weit hinab, dass sie meinen Eingang berühren.

Nicolas: Dann würde ich dich küssen, um deinen Kitzler herum und wenn du schon feucht genug bist würde ich in dich eindringen, mit zwei, nein drei Fingern. Bist du schon feucht genug, Baby?

Meine Finger gleiten in mich und mein unterer Rücken wölbt sich ihnen entgegen. Ich seufze leise und schließe kurz die Augen, nur kurz, um Nicolas vor mir, über mir zu sehen und mir vorzustellen, dass es nicht meine, sondern seine Finger sind, die in mich eindringen, mich weiten und durch meine Feuchte gleiten. Mein Handy vibriert wieder und ich öffne die Lieder, um Nicolas nächste, diesmal sehr belustigte Nachricht zu sehen.

Nicolas: Ich deute dein Nicht-Antworten mal als ja :)

Ich verdrehe die Augen, doch zeitgleich beginnen meine Finger wie von selbst gegen meinen G-Punkt zu arbeiten und ein leises Stöhnen geht über meine Lippen.

Nicolas: Und ich würde dich mit meinen Fingern ficken, immer und immer ein bisschen schneller und wenn du meinen Namen stöhnst noch ein bisschen tiefer.

Meine Hand wird schnell und schneller in ihren hart und härteren Bewegungen. Ein geflüstertes „Nicolas" erscheint auf meinen Lippen und-

Und ich kann gerade noch meine Decke bis zum Kinn über mich ziehen, als mit einem Mal die Tür aufgeht.

„Guten Morgen, Lee", begrüsst mich Mo und ehe ich es mich versehe hat er mein Zimmer durchquert und die Vorhänge auseinander gezogen. Ein verregneter grauer Donnerstagmorgen trübt mir entgegen, ganz im Kontrast zu Mos Gesicht, das mich strahlend ansieht. „Ich hab dich schon im Bad gehört und deshalb schon mal mit dem Frühstück angefangen. Es gibt Pfannkuchen!", kündigt er stolz an und während er spricht, wische ich eilig meine Hände an meiner Hose ab und hebe sie dann schnell über die Decke.

Etwas zu schnell, denn Mos Augenbrauen ziehen sich mit einem Mal eine Spur misstrauisch zusammen. „Alles okay bei dir?", hakt er nach, „Ist was passiert? Gestern im Musical?" Er kneift die Augen zusammen, als könnte er in meiner Mimik etwas ergründen und ich gebe mir Mühe so unschuldig wie möglich dreinzusehen und schnell, aber nicht zu schnell, den Kopf zu schütteln „Nee nee, alles okay", erwidere ich, bemüht überzeugend.

„Na dann." Mo macht eine ausladende Geste in Richtung Flur und hält mir die Tür auf, während ich noch immer mit halb heruntergeschossener Hose und feuchten Fingern unter meiner Decke kauere. „Kommst du?", fragt Mo und sieht schon wieder etwas misstrauisch aus, weshalb ich mich beeile zu nicken.

Ich erhebe mich und ziehe in der selben Sekunde meine Pyjamahose unter der Decke hoch. Das Lächeln, das ich Mo dabei zu werfe, in der Hoffnung, dass er nicht bemerkt, ist nicht wirklich echt. Vor allem nicht, als mir in dem Augenblick wieder einfällt, was Nicolas gestern auf der Hinfahrt zum Musical über Mo gesagt hat. Dass er mehr für mich sein will, als nur mein bester Freund. Dass er mich in seinem Bett will, aber halt nicht in seinen Armen, so wie es sich für uns gehört, sondern um seinen Schwanz. Nicolas Worte hallen noch immer durch meinen Kopf und ich fühle mich seltsam unwohl, wie sonst selten in der Gegenwart meines besten Freundes, als ich ihm in die Küche folge, wo mich Butterflies von Tom Odell, Regen gegen Fensterscheiben und der Geruch von frischen Pfannkuchen warm willkommen heißt. In Gedanken hole ich Teller, Marmelade und Schokocreme aus den Schränken und stelle sie vor uns auf den kleinen Tisch, während Mo den letzten Pfannkuchen in der Pfanne hin und her schlenkern lässt und ihn dann hochwirft, sodass dieser sich in der Luft dreht.

Als der Pfannkuchen wieder in der Pfanne aufkommt, reißt Mo jubelnd die Hand in die Höhe. „Hey, das hab ich noch nie geschafft!" Er lädt den Pfannkuchen direkt auf meinem Teller ab, bevor er die anderen aus dem Ofen holt. Ja, denke ich für mich im Stillen, das hast du noch nie geschafft. Das hast du auch gar nicht gekonnt. Du konntest ja nicht mal kochen, als du nach Hamburg gezogen bist. Instinktiv frage ich mich, was sich wohl noch so verändert hat. Welche neuen Seiten ich an meinem besten Freund noch nicht oder nicht mehr kenne? Instinktiv frage ich mich, für wen er wohl kochen gelernt hat? Für die Frauen, die bei ihm ein und ausgegangen sind, bis ich in Hamburg aufgekreuzt bin? Auf einmal ist mir ein bisschen schlecht.

Ich träufle trotzdem etwas von der Marmelade, die mit Erdbeeren genetisch bestimmt nicht wirklich was zu tun hat, aber immerhin günstig war, auf meinen Pfannkuchen und hebe den Teller an meinen Mund und beiße ab. Mo tut es mir gleich und verzieht das Gesicht, als er den Marmeladelöffel ableckt. „Boah, ist die süß", beschwert er sich und ich nicke nur und sehe aus dem Fenster. In das Regengrau und die Trübnis, die nun Einzug ins Land gehalten hat, ein typischer Oktobertag, wie ich ihn nie vermisst habe. „Müde?", fragt Mo und wieder nicke ich nur. „Wie war's denn gestern mit Nicolas?", scheint ihm dann einzufallen und ich merke, wie ich kurz, aber nur ganz kurz innehalte, als Nicolas' Name fällt. „Was war denn bei dem gestern eigentlich los als ihr gefahren seid? Der war ja richtig komisch drauf drauf", merkt er an und ich zucke lieber die Schultern, als irgendwas zu erwidern. Doch das Schweigen danach ist zu lang, deshalb schiebe ich ein „Keine Ahnung" hinterher, von dem ich hoffe, dass es nicht ganz gelogen ist. Ich weiß ja wirklich nicht, warum Nicolas sich so aufführen musste.

Doch Mo sieht mich skeptisch an und lässt sogar kurz von seinem Pfannkuchen ab, als er mich prüfend ansieht. „Da... geht doch nichts zwischen euch beiden... oder?" Ich muss ihn nicht ansehen, um zu wissen, dass er mich ganz genau mustert. Trotzdem kann ich nicht verhindern, dass ich kurz innehalte – und dann das Essen ganz schnell wieder aufnehme.

Und ich schüttle den Kopf bevor ich darüber nachdenken, lache schnaubend, bevor ich mich entscheiden kann, ob ich überhaupt lügen will. Aber der Moment in dem ich Mo hätte gestehen können, dass ich entgegen all seiner Warnungen mit unserem Nachbarn schlafe, ist vorbei, ehe ich blinzeln kann. „Natürlich nicht, wie kommst du denn darauf?", frage ich und die Erleichterung in Mos Gesicht ist zu groß, als dass nicht wenigstens ein Fünkchen Wahrheit hinter dem steckt, das Nicolas gestern so wenig diskret angedeutet hat. Shit.

„Nein, nein, da war nichts." Die Lüge brennt auf meinen Lippen wie Feuer und es sticht in meiner Brust, dass ich meinen besten Freund belüge, Nicolas verleugne und mich selbst damit am unglücklichsten mache. Und am schlimmsten ist dabei Mos erleichtertes Gesicht, der mir meine Lüge abkauft, als wäre es nichts als die die reine Wahrheit.

Als ich nach einem sehr stillen und irgendwie merkwürdigen Frühstück in mein Zimmer zurück komme, sehe ich bereits aus dem Flur mein alleinegelassenes Handy auf meinem Kissen liegen und mir fällt ein, dass ich Nicolas einfach nicht mehr geantwortet habe.

Ich öffne WhatsApp.

Nicolas: Bist du gerade offline gegangen, während ich dich rein theoretisch virtuell gefingert habe?

Nicolas: Hallo??

Und dann ein paar Minuten später den WhatsApp-Sticker eines geflochtenen Korbes. Ich muss lachen, vor allem bei dem Gedanken, wie witzig sich Nicolas in dem Moment gefühlt haben muss, als er sich entschieden hat, mir ebenfalls einen Korb zu geben - oder zu senden. „Was ist so lustig?", höre ich Mos Stimme aus dem Flur. „Nix", rufe ich prompt zurück und lasse mein Handy dann in meiner Hand und mich auf die Matratze sinken. Überhaupt nichts, denke ich im Stillen. Gar nichts. Auf einmal ist mir nicht mehr zum Lachen zumute. Ich spüre ein komisches Gefühl in meiner Magengegend, als ich mich Minuten später auf Ellas altes Fahrrad schwinge, um zur Uni zu fahren.

Komisch, weil Mo erleichtert ist, wenn er hört, dass ich nichts mit Nicolas habe. Komisch, weil ich meinen besten Freund belüge, komisch, weil ich über Textnachrichten lache, die Nicolas mir schickt, komisch, weil es mich glücklich macht, daran zu denken, dass ich ihn wieder sehen könnte, sobald ich wieder Zuhause in. Und komisch, weil Zuhause jetzt nicht mehr das Haus, in dem ich aufgewachsen bin, sondern Hamburg meint. 

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