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~•~ CHAPTER VIII ~•~

Ein kleiner Raum, ohne Licht und Sonnenschein, nur eine Kerze brannte auf dem Tisch aus edlem Mahagoniholz.
Das flackernde Kerzenlicht ließ rote Augen aufblitzen, sie fixierten die Tür, die sich leise quietschend öffnete.
Zuerst trat ein schwarzgelockter Mann ein, er schlich geduckt bis zur Hälfte des Raumes, blieb dann stehen. Ein Mann mit einem roten Zopf folgte ihm, verharrte gut einen Meter hinter ihm.
„Sir, die Lieferung ist da“, sprach der Mann leise, er legte einen braunen Aktenkoffer auf den edlen Tisch.
Der Boss wandte seinen Blick dem Koffer zu, mit einem Klick öffnete er ihn und fand Plastikbeutel unterschiedlicher Größen vor.
„Ist das alles?“
„Nein, Sir. Drei weitere Aktenkoffer werden nach Koklozi gebracht, das ist die Lieferung für Caritew.“

„Hab‘ Dank, Yugo“, sprach Donatello, er legte die Tüten auf seinem Tisch aus.
„Es gibt nur eine einzige Sache.“
Yugo schluckte, blieb stehen und bewegte sich nicht. Sein Herz pochte gegen seinen Brustkorb.
„Warum musstest du dieses Kind einweihen?“
„Das vergrößert unsere Erfolgschancen, denke ich“, antwortete Yugo nervös.
„Stell‘ das Denken ein und handle nicht entgegen meiner Vorschriften. Das solltest du langsam gelernt haben.“
Verstehend nickte der Schwarzhaarige.
„Du trägst die Verantwortung. Sollte etwas schief gehen, wirst du ganz allein zur Rechenschaft gezogen.“
Donatello legte einen Revolver auf den Tisch, der Lauf war auf den jungen Mann gerichtet.
„Und du weißt, wie das aussehen wird.“

Yugo war wie eingefroren. Dieses Konzert setzte sein Leben auf‘s Spiel.
Erwartungsvoll wandte er den Blick gar nicht mehr von seinem Boss ab, er wollte nichts sehnlicher, als aus dieser Situation zu fliehen.
„Geh‘ mir aus den Augen und bereite alles für die Operation vor“, sprach Donatello, mit einer abfälligen Handbewegung deutete er dem Dealer, aus den Räumlichkeiten zu verschwinden.

Alleine saß er da, starrte gedankenverloren auf die Tütchen, streckte seine Hand aus und griff sich eines.
Er packte ein Knöllchen dieser grünen Droge aus und vermischte es mit den Tabakblättern, die er als Einlage für Zigarren nutzte, mit einem Umblatt hielt er sie in Form. Wenige Handgriffe später konnte er den Zigarrenkopf anschneiden, und den Zigarrenfuß entzünden.

Die Art des Telloprinin aus dem Labor in Wekkcliffs unterschied sich von der Art aus Hirascar. Wekkcliffs war darauf spezialisiert, die Droge zum Rauchen anzufertigen, während das durchaus billigere Telloprinin aus Hirascar zum Schnupfen gedacht war.

Donatello setzte seinen Mund an den Zigarrenkopf an und nahm einen tiefen Zug, blies den Qualm durch seine schmalen Nasenlöcher wieder aus. Sein Gesicht verzog sich zu einer grinsenden Fratze, er nahm noch einen Zug, und noch einen Zug, und noch einen Zug. Seine Pupillen verengten sich, er warf den Kopf in den Nacken und lachte aus voller Kehle, wie ein Verrückter.
Der Punkt zur Rückkehr war schon längst überschritten.

~•~

Nervös tappte Rika von einem Fuß auf den anderen. Mit einem Mikrofon in der Hand wartete sie im Backstage-Bereich, der Himmel war klar, perfekt für eine einzigartige Konzertnacht. Jetzt musste sich das Mädchen nur noch beruhigen, bevor sie den größten Auftritt ihres Lebens gab. Sie hörte die Menge da draußen, so viele Menschen waren in das kleine Dorf Koklozi gekommen, und plötzlich wurde sie sich Yugo‘s Bitte wieder bewusst.

Sie versuchte, einen Blick nach draußen zu erhaschen, während sie ihr Handy zückte und eine Audionachricht aufnahm.
„Also vor der Bühne sind ein paar Cops, direkt neben den Ordnern mit den orangenen Westen, und sonst kann ich nicht wirklich was erkennen“, murmelte sie in das Mikrofon ihres Handy‘s. Vielleicht konnte sie so ja zumindest eine kleine Hilfe für den Dealer ihres Vertrauens sein.
„Rika!“

Die Blondine wirbelte herum, sie hätte beinahe ihr Handy fallen gelassen.
Vor ihr stand niemand geringeres als Marceline the Vampire Queen und lächelte ihr aufmunternd zu.
„Freut mich, dass du kommen konntest.“
„Die Freude ist ganz meinerseits“, antwortete Rika perplex, dieser Moment wirkte surreal.
Marceline legte ihre Hand auf Rika‘s Schulter.
„Und, aufgeregt?“, fragte sie.
„Ja, ein wenig.“
„Passiert, aber ich bin mir sicher, du wirst die Bühne rocken. Hast du Freunde dabei?“
Die Blondine nickte, endlich hatte sie sich wieder gefangen.
„Ja, die stehen hoffentlich in der ersten Reihe bei meinem Auftritt!“

Das Bühnenlicht schaltete sich ab, Nebelmaschinen hüllten die Bühne in eine graue Wand.
"Das ist dein Zeichen, du schaffst das!"
Marceline schob Rika sanft nach vorn.
Durch den dichten Nebel, beleuchtet von weißen Scheinwerfern, trat Rika nach draußen auf die Bühne, für die tosende Menge war sie nichts weiter als ein Schatten im Nebel.
Der Schlagzeuger ließ seine Schläger in der Luft wirbeln, der Gitarrist schlug in die Saiten, und eine Akustik-Gitarre stand für Rika bereit.

Yugo schob sich durch die Menge tanzender, springender Fans, er war größer als der Durchschnitt und so ziemlich leicht zu erkennen. Das lief natürlich überhaupt nicht nach Plan.
Am Merchandise-Verkauf, einem Stand am Rande des Geländes, im Schutz der Schatten wartete Karma auf ihn. Der Rothaarige fügte sich passend in die Menge ein mit seiner eher unnatürlichen Haarfarbe.
"Ahh, da kommt der Nachschub", grinste er breit.
"Wir haben schon einen kleinen Koffer leer verkauft, vor allem an den Getränkestationen geht das Zeug aus Hirascar wie warme Semmeln."

"Das freut den Boss sicher", meinte Yugo emotionslos. Er spürte unendlichen Druck auf sich lasten, heute ging es um sein Leben.
"Wer ist beim Ausschank eingespannt?"
"Mello, der hat auch Raph als Lehrling bei sich", antwortete Karma und versuchte, die laute Musik zu übertönen.
Ein Knacken erweckte seine Aufmerksamkeit, das Funkgerät an seinem Gürtel rauschte.

"Dreizehn-Zwölf auf dem Weg zum Merch", sprach Mello leise.
"Habe verstanden", antwortete Karma und versteckte den Aktenkoffer unter einem Haufen T-Shirts.
Dreizehn-Zwölf war das Codewort für Polizisten, jede Ziffer stand für einen Buchstaben im Alphabet, sie stellten die Abkürzung für ACAB dar, was ausgeschrieben All Cops are Bastards hieß. Man fand diese Kürzel als Graffiti an den Wänden geschmiert, als Sticker von Sportfans gegen Laternenpfosten geklebt, und auch andere Kriminelle bedienten sich dieses Kürzels.

Ein weiteres Rauschen erklang, diesmal meldete sich eine weibliche Stimme.
"Task Force gesichtet. Lasst Vorsicht an allen Einheiten walten, sie tragen schwarze Schutzwesten auf schwarzen Pullovern, sind also schwerer zu erkennen", sagte Vi an. Sie hatte sich als Ordner für dieses Konzert beworben und infiltrierte die Sicherheitskräfte.
Im Gegensatz zu den Polizisten, machten die Ordner ihren Job nicht unbedingt vollkommen zuverlässig, sie bekamen auch nur den Mindestlohn von zwölf Crunar pro Stunde.
"Okay, habe auch verstanden. Wir passen auf."

"Hey, Yugo!"
Der Schwarzgelockte drehte sich um, mit müdem Blick starrte er in Ray's Gesicht, sofort erhellte sich seine Miene.
"Was machst du denn hier, Bengel?", fragte er und schloss ihn in seine Arme.
"Hab' ich dir gar nicht erzählt, ich arbeite für die neue Task Force", prahlte Ray vor seiner Vaterfigur.

Ray war ein Waisenkind, er lebte auf der Straße und konnte sich nur durch Taschendiebstähle über Wasser halten. Irgendwann gabelte Yugo ihn auf, und erzog ihn zu einem wahren Musterbürger.
"Aber was machst du hier?"
Yugo zuckte mit den Schultern.
"Die Drecksarbeit. Ich pendel zwischen dem Lager und den Einheiten hin und her, bringe den Merchandise-Kram oder Getränke zu den jeweiligen Einheiten. Du weißt doch, dass ich viel auf Events unterwegs bin."
Ray nickte verstehend.
"Darf ich Mal einen Blick ins Lager werfen?"
"Warum nicht? Komm' mit", meinte Yugo und übernahm die Führung, lief zum Lager und stellte sicher, dass Ray ihm folgte.

Einer weniger.

~•~

Vor der Bühne, in dem Sicherheitsbereich zwischen Bühne und den Fans, standen Ordner und Polizisten in einer Reihe.
Unter ihnen auch Oberkommissar Kaeya Alberich und Bubblegum.
"Sag' mal, hast du nach dem Konzert noch etwas vor?", fragte der Blauhaarige, der wohl den entspanntesten Job von allen hatte. Er musste nur seine Task Force koordinieren, ohne auffällig zu werden.
Bubblegum fühlte sich sichtlich unwohl, sie antwortete gar nicht auf seine Frage, tat so, als hätte sie ihn nicht gehört.
Mittlerweile war Rika auch wieder von der Bühne verschwunden, nun stand der heiß erwartete Hauptact da oben und performte.

"Hast du mich gehört?"
"Hm?"
Kaeya schmunzelte und zwinkerte Bubblegum zu.
"Hast du Lust, nach diesem Einsatz noch irgendwo Essen zu gehen?", wiederholte er seine Frage.
"Weiß nicht…", antwortete Bubblegum, sie wollte nicht unhöflich wirken, hatte aber auch ehrlich keine Lust auf ein gemeinsames Abendessen mit dem Oberkommissar. Sie verstand nicht, warum Leonardo ihn so sehr anhimmelte.
"Ich lad' dich ein. Du darfst auch aussuchen, wo."
Die Pinkhaarige senkte den Kopf. Egal, was sie sagte, Kaeya ließ sich von Nichts aufhalten.

Die Menge vor ihnen begann zu applaudieren, nachdem Marceline ihren Song beendete.
Einzelne Stimmen wurden lauter, bis das ganze Publikum einstimmte.
"Woke Up!", riefen sie, wünschten sich sehnlichst diesen Song als nächstes, das ganze Konzertgelände rief es im Chor.
"Leute Leute Leute", sprach Marceline in ihr Mikrofon.
"Ich kann's verstehen, ihr mögt den Song. Der ist auch nicht schlecht, aber wisst ihr, so etwas schreibt man, wenn man in einer gewissen, emotionalen Phase ist. Die Phase ist vorbei, und sonderlich stolz auf den Inhalt bin ich auch nicht. Lasst uns ein für alle Mal klarstellen: Woke Up ist komplett aus der Mode. Den spiel' ich nicht mehr live."

Gemeinsam mit dem Publikum, seufzte auch Kaeya leise auf.
"Schade, dabei mag' ich den Song so gerne", meinte er und warf Bubblegum wieder einen Seitenblick zu.
"Wie sieht's mit dir aus? Magst du den Song?"
"Nein, nicht wirklich", antwortete sie ehrlich und konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen.
"Ich mag ehrlich gesagt keine Break Up Songs."
"Halb so wild, jeder hat 'nen anderen Geschmack", meinte Kaeya schulterzuckend.

"Leute, nicht traurig sein! Dafür habe ich etwas anderes im Gepäck!", versuchte Marceline die enttäuschte Menge wieder anzuheizen.
"Ich habe hier einen Song, den ich noch nie live gespielt habe. Der Song ist nicht einmal veröffentlicht worden. Wollt ihr den hören?!"
"Ja!", entgegneten die Fans lautstark.
"Auch wenn der Song das absolute Gegenteil von Woke Up ist?"
"Ja!"
Marceline legte ihre rote Bass-Axt zur Seite und griff sich eine kleine, ebenso rote Ukulele. Ein seltener Anblick, bei solch einem Rockstar.
"Macht euch bereit für den nächsten Song! Macht euch bereit für Monster!"

Nun war auch Bubblegum neugierig. Ein unveröffentlichter Song? War das der Grund, weshalb sie so oft nicht Zuhause war?
Die Pinkhaarige trat einen Schritt zur Seite, als Kaeya ihr ein wenig zu nahe kam.
Eine liebliche Melodie erklang, die Fans verstummten und reckten stattdessen Taschenlampen in die Höhe.
Bubblegum lauschte dem Song, sie hatte ihn tatsächlich noch nie gehört.
Nebenbei nahm sie immer weiter Abstand, bis Kaeya dies bemerkte.
Grob packte er sie am Arm, zog sie an ihn heran und legte seinen anderen Arm an ihre Hüfte an, führte sie wieder zurück, wo sie vorher standen.

Die Melodie und der Gesang wurden abrupt unterbrochen.
"Stopp, Stopp, Stopp", unterbrach Marceline ihren eigenen Auftritt und packte die Ukulele beiseite, sie entfernte das Mikrofon von seiner Halterung und trat an den Bühnenrand.
"Was glaubst du da eigentlich, was du da machst?"
Die Fans, die ein enttäuschtes Raunen durch die Reihen ziehen ließen, richteten nun ihre Blicke auf die beiden Polizisten.
"Was glaubst du, wer du bist?"
"Ma'am, ich bitte Sie um ein wenig mehr Respekt", antwortete Kaeya ihr und ließ seine Hände von Bubblegum.

"Ich bin Oberkommissar-"
"Ist mir scheiß egal, wer du bist", entgegnete Marceline verständnislos.
"Am Ende bist du nur ein bescheuerter Mann in einer Machtposition, die dafür missbraucht wird, sich an Untergebene zu vergreifen. Wofür willst du bitte Respekt haben?!"
Kaeya wollte etwas erwidern, er öffnete den Mund, doch es kam kein Ton heraus.
"So ist's recht. Da wirst du vor einem riesigen Publikum bloßgestellt und kannst nur kleinlaut beigeben. Komm schon, sag' doch was zu deiner Verteidigung! Los! Oder verpiss' dich von hier!"

"Ma'am, ich koordiniere eine wichtige Einheit, ich kann nicht von hier weg", kam es von dem Blauhaarigen, wofür die erste Reihe zu lachen begann.
"Ach, ich verstehe, und du koordinierst die Einheit, indem du deiner Kollegin an die Hüfte grabschst. Klingt einleuchtend", konterte Marceline sofort.
"Also, du hast jetzt die Wahl: entweder, du verpisst dich komplett von diesem Gelände und sorgst dafür, dass ich dich am besten nie auf offener Straße antreffe, oder du suchst dir 'ne andere Stelle, wo du deine Einheit koordinierst, und am besten keine Frauen belästigen kannst."

Wie eingefroren blieb Kaeya stehen, starrte die Vampirkönigin fassungslos an, als würde er nicht verstehen, was er falsch gemacht hatte.
Marceline beugte sich nach unten, streckte ihre Hand aus.
Zuerst wollte Kaeya sie ergreifen, er zögerte jedoch, sodass Bubblegum die Hand der Schwarzhaarigen griff.
Marceline legte ihr Mikrofon ebenso beiseite und zog die Pinkhaarige mit beiden Armen nach oben auf die Bühne. Als Kaeya noch immer stehen blieb, starrte sie herausfordernd zu ihm hinunter. Vor versammelten Publikum, und ganz besonders vor Kaeya's Augen, gab sie Bubblegum einen Kuss auf die Wange und drehte um in Richtung Backstage, wo sie sich einen hölzernen Hocker schnappte.
"Setz' dich, Peebs. Der Song ist für dich", hauchte sie ihr zu, griff die Ukulele und das Mikrofon, bereit, für einen zweiten Anlauf.
Kaeya war ebenso verschwunden.

"Danke für eure Geduld, aber so etwas ist auf meinen Konzerten alles andere als willkommen."
Die Taschenlampen schossen wieder in die Höhe, als Marceline in die Saiten schlug, die liebliche Melodie wieder abspielte. Ein Meer aus Lichtern erschien, als wären sie die Sterne am Firmament.

"I know, we'll never grow old together
'cause you'll never grow old to me.
You're the pink in my cheeks, and I'm scared 'cause that means,
I'm a little bit soft."

Marceline ließ ihren Seitenblick zu Bubblegum wandern, die mit leuchtenden Augen zu ihr aufsah.

"But don't beat yourself up, Bonnie,
It wasn't just the sun that I was hiding from.
We were messed up kids, who taught ourselves how to live,
And I'm still scared that I'm not good enough."

Die Fans, die die Zeilen bis hierhin schon im ersten Anlauf hören durften, stimmten ein und sangen mit.

"I've always felt like a monster, long before I was bit.
But only seen as a monster,
Let's just say I'm used to it.
And I grew tough, 'cause love, it only hurt me back,
But loving you is a good problem to have.
And I'm used to that, but I could get used to this.
Yeah I'm used to that, but I could get used to this."

Bubblegum wischte sich eine Träne weg, sie errötete leicht. Marceline hatte recht behalten, dieser Song war das komplette Gegenteil von Woke Up.

"And I know, we'll never grow old together,
'cause you'll never grow old to me.
You're the pink in my cheeks and I love that it means,
I'm a little bit soft.

You're the pink in my cheeks, and I love that it means,
I'm a little bit soft."

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