Die Jahre der Einsamkeit hatten Taehyun geprägt. 
Seit seiner Kindheit war er immer der Außenseiter gewesen. In der Schule hatte er nie die richtigen Freunde gefunden, war immer wieder von einer Gruppe zur nächsten gewechselt, doch nie wirklich angekommen. Seine Klassenkameraden sahen ihn als seltsam an, als jemanden, der nicht passte. Er hatte nie den Mut, sich wirklich zu öffnen, hatte nie jemanden gefunden, der ihn verstand. 

Die Stunden nach der Schule verbrachte er in seinem Zimmer, allein mit seinen Gedanken. In dieser Stille war der Schmerz der Einsamkeit am lautesten, und er wünschte sich so sehr, endlich jemanden zu haben, der ihn verstand, der seine Gedanken teilte, der ihn einfach so akzeptierte, wie er war. Doch die Welt um ihn herum schien weiterzuleben, während er nur zusehen konnte. 

Eines Abends, als der Regen gegen das Fenster prasselte, nahm Taehyun sein Notizbuch zur Hand. Er blätterte durch die leeren Seiten und begann zu schreiben. 

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Er trat in sein Leben wie ein heller Lichtstrahl.
Felix war der Freund, den er nie hatte. Seine Augen strahlten Wärme und Freundlichkeit aus, als hätte er die Fähigkeit, in die Herzen der Menschen zu sehen und sie zu verstehen, selbst wenn sie sich selbst nicht verstanden. 

Taehyun stellte sich vor, wie Felix neben ihm saß, wie sie zusammen lachten, sich Geschichten erzählten und einfach die Gesellschaft des anderen genossen. Felix war der Freund, der immer für ihn da war, der in den dunkelsten Momenten an seiner Seite stand, auch wenn er nicht mehr an sich selbst glaubte. 

„Du bist nicht allein“, dachte Taehyun, während er sich vorstellte, wie Felix ihm diese Worte sagte, mit einem Lächeln, das alles andere in den Schatten stellte. 
„Du wirst nie wieder alleine sein.“ 

Felix hatte die Fähigkeit, ihn aufzuheitern, selbst an den trübsten Tagen. 
Er wusste genau, wie er ihn zum Lächeln bringen konnte, mit seinen Worten, mit seiner Art, mit seinem Herzen. In seiner Nähe fühlte sich Taehyun verstanden, akzeptiert. Er war der Freund, der ihm fehlte, der ihn mit seiner positiven Energie aus seiner Einsamkeit herauszog. 

„Vielleicht ist es nicht so schwer, Freunde zu finden“, schrieb er, als er die Vorstellung von Felix in seinem Kopf weiter verfolgte. 
„Vielleicht brauche ich nur jemanden, der mich so sieht, wie ich wirklich bin.“ 

Felix war mehr als nur ein Freund in seiner Fantasie. 
Er war der Beweis, dass Freundschaft nicht immer kompliziert sein musste, dass sie nicht durch Erwartungen oder Enttäuschungen belastet sein musste. Es ging einfach nur um das Verständnis, die Unterstützung und das gemeinsame Lachen. 

Taehyun legte den Stift nieder und lehnte sich zurück. Vielleicht war es ein Traum, aber dieser Traum gab ihm Hoffnung. Vielleicht würde er irgendwann jemanden finden, der genauso war wie Felix – jemand, der ihn nicht nur akzeptierte, sondern ihn auch wirklich schätzte. 

Aber bis dahin hatte er seinen Felix, der ihn nie enttäuschte und der immer an seiner Seite stand.