Abschiedsbrief (Teil 2 #2)
Draco las sich den Brief zum wiederholten Male durch.
Noch immer nicht glaubend, was er da las.
Sie liebte ihn!
Sie, Hermine Jean Granger, liebte ihn, Draco Lucius Malfoy!
Und sie hatten ein Kind zusammen!
Begeistert überflog er den Brief noch einmal. Und dann begriff er den Sinn dieses Briefes ...
Das war kein Brief, in dem sie reinen Tisch machen wollte, es war ihr Abschiedsbrief.
Er war wie gelähmt vor Schock und versuchte einen klaren Gedanken zu fassen, doch es wollte ihm einfach nicht gelingen.
SEIN MÄDCHEN WOLLTE SICH UMBRINGEN!
Er konnte es nicht fassen.
Das durfte nicht wahr sein!
Er versuchte sich zu konzentrieren.
Wo könnte sie sein?!
Er dachte nach.
Raum der Wünsche! Dort hatten sie ihre gemeinsame Nacht verbracht!
Aber der Raum der Wünsche war in Hogwarts und kein geeigneter Platz, um sich das Leben zu nehmen.
Obwohl ...
Der Astronomieturm! Er hatte sich da oben bei ihr entschuldigt und sie hatten sich dort das erste Mal umarmt!
Sofort war Draco auf den Beinen und rannte aus dem Manor. Hinter diese verdammte Appariergranze, er wollte sie nicht verlieren, bevor er sie haben konnte!
Er wollte ihre Beziehung nicht verlieren, die noch nicht mal angefangen hatte!
Sobald er das Malfoy Manor hinter sich gelassen hatte, apparierte er.
Als das Gefühl durch ein dünnes Rohr gezogen zu werden, endlich nachließ, schaute Draco sich nur kurz um, um sich zu orientieren.
Er war in Hogsmeade und da war der Weg zum Schloss hoch.
Er hetzte in Richtung der gigantischen Schule. Es kam ihm wie eine Ewigkeit vor, bis er endlich die Tore sah.
Obwohl ihm schwindlig war, er Seitenstechen hatte und er das Gefühl hatte gleich hier an Ort und Stelle zusammen zu brechen, beschleunigte er seine Schritte noch einmal.
Er rannte an all den verdutzten Lehrern und Schülern vorbei. Er rannte und rannte und dann endlich. Der Astronomieturm.
Er konnte nicht mehr, doch er schleppte sich die Stufen hoch.
Und dort stand sie.
Seine Hermine.
Hinter dem Geländer, bereit loszulassen und sich fallen zu lassen.
Bereit zu sterben.
,, Hermine, bitte nicht!", japste er.
Erschrocken drehte sie sich um.
,, Draco ... was ... was tust du hier?!", fragte sie entsetzt.
Draco versuchte wieder zu Atem zu kommen.
,, Ist eigentlich egal, ich werde eh gleich springen.", murmelte sie leise und drehte sich wieder um.
,, Wenn du springst, springe ich auch.", sagte er dann plötzlich und hatte wieder die volle Aufmerksamkeit der ehemaligen Gryffindor.
,, Was?! Wieso?!", fragte sie schockiert.
,, Ja, was soll ich denn sonst tun, wenn das Mädchen, was ich liebe, in ihren Tod springt?! Natürlich werde ich ihr dann hinter her springen.", keuchte er noch immer.
,, Das Mädchen, dass du liebst?", fragte die Granger verwirrt.
,, Ja, das Mädchen, dass ich liebe.", lächelte der Malfoy.
,, A-Aber ...", stotterte Hermine.
,, Kannst du jetzt bitte wieder rüberklettern?"
Hermine wollte gerade der Bitte hinterher kommen, als sie abrutschte.
,, NEIN!", schrie der Malfoy und rannte zur Brüstung.
Dort hing sie, sich verzweifelt festhaltend.
,, Draco, ich kann mich nicht mehr lange halten, bitte, bitte pass gut auf Rose auf, ja?! Und erzähle ihr, wenn sie alt genug ist unsere Geschichte, dass ist so Tradition bei meiner Familie.", weinte sie.
,, Nein, ich werde nicht unsere Geschichte erzählen. Das wirst du machen."
Mit diesen Worten zückte der Malfoy seinen Zauberstab und murmelte leise: ,, Levicorpus."
Jetzt hing Hermine nicht mehr verzweifelt an der Brüstung, sondern sie hing kopfüber über ihm.
Er löste den Zauberspruch auf und ließ sofort seinen Zauberstab fallen, um Hermine auf zu fangen.
,, So und jetzt holen wir Rose.", lächelte er, während sich Hermine noch immer ängstlich an ihn presste.
,, Wo ist sie denn?"
,, Bei Harry und Ginny. Da ist sie immer mal wieder, wenn ich keine Zeit habe."
*zwei Wochen später*
Kritisch sahen Ginny und Harry Potter den Besucher an.
,, Was willst du hier Malfoy?!", fragte der Held schließlich.
,, Ich will meine Tochter abholen.", meinte dieser nur kalt.
,, Wir haben deine Tochter nicht.", sagte Ginny verwirrt.
Seit wann hatte der Malfoy eine Tochter und warum suchte er sie ausgerechnet bei ihnen?!
Plötzlich tauchte ein brauner Haarschopf hinter den beiden auf.
,, Draco, was machst du denn hier?!", fragte Hermine verwirrt.
,, Die Frage ist, was machst du schon hier?!", stellte dieser seine Gegenfrage.
Die Anwesenheit der Potters hatten beide in diesem Moment schon vergessen.
,, Was geht hier vor sich?!", räusperte sich Harry verwirrt.
,, Ähm ... ich wollte Rose abholen.", sagte Hermine.
Harry und Ginny sahen sich an, schließlich ging Harry rein, um sein Patenkind zu holen.
,, Hermine, wusstest du das Malfoy eine Tochter hat und diese ausgerechnet bei UNS sein soll?!", wendete Ginny sich an ihre beste Freundin.
,, Ich wusste, dass es so kommen wird ...", seufzte die Granger.
,, Dass du mir keinen Begrüßungskuss mehr gibst?", fragte der Malfoy beleidigt.
Hermine lächelte leicht, bevor sie sich an ihren Freund wandte und ihn kurz auf den Mund küsste.
,, Zufrieden?!", fragte sie belustigt.
,, Ja.", grinste Draco.
Hermine wandte sich wieder der Haustür zu und sah in Ginnys verwirrtes, entsetztes Gesicht.
,, Ähm ... ja ...", meinte Hermine verlegen.
,, Hey, Ginny, was ist denn los?", fragte Harry, als er wieder kam und seine Frau sah, die unnatürlich blass war.
,, Harry ...", doch bevor Ginny weiterreden konnte, hörte man bereits ein begeistertes: ,, Mummy! Daddy!"
Draco kam lächelnd auf Harry und die kleine Rose zu und nahm sie dem Helden aus dem Arm.
,, Hallo, meine kleine Prinzessin.", lächelte Draco seine Tochter glücklich an.
,, Warum ist und das nicht aufgefallen?!", fragte Ginny fassungslos, denn erst jetzt fiel auf, wie ähnlich Rose dem Malfoyjungen war.
Auch Harry war blass.
,, Dass ist ihr Vater?!", fragte Harry fassungslos. ,, Und dein Freund?!", hängte Ginny dran.
,, Ja und ja.", lächelte Hermine.
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