Wehrhaft
Ich bringe Connor dazu, sein Glas zu leeren, während ich seiner Forderung nur sehr langsam nach komme. Ich versuche es so lange heraus zu zögern wie möglich - um beide Szenarien zu umgehen.
Mir läuft die Zeit davon und wie es aussieht scheint Connor noch vollkommen bei Kräften zu sein... Ganz zum Leidwesen meinerseits.
» Muss ich nachhelfen? «
Scheiße.
Er kommt auf mich zu und allmählich merke ich, wie sein Gang schwerer, schwankender wird. Bevor er mich erreichen kann, kniet er bereits auf dem Boden.
» Du dreckige F*tze! Was hast du getan!? «
Ich werfe die Flasche zu Boden, springe auf und greife das erst beste was ich finden kann - ein Bademantel - der das meiste meines Körpers verdeckt. Mir ist alles egal, selbst die wenigen Dinge die ich zurück lasse, als ich aus dem Zimmer renne.
Auf dem Gang kollidiere ich mit Matt, der Schläger in seiner Hand fällt zu Boden.
» Was zum.. Alex! Gott sei Dank. Ich war gerade auf dem Weg zu dir... «
Erschrocken blicke ich zwischen ihm und dem Schläger hin und her, doch bevor ich fragen kann was er vor hat taucht seine Großmutter auf. Sie wirkt gehetzt und besorgt, entspannt sich überhaupt nicht als sie uns sieht.
» Sag mir das du nicht... «
Ich greife ein.
» Matt war nicht im Zimmer. Die Pillen... Sie wirken. «
-
Kurz darauf befinden wir uns in Matt's Räumlichkeiten. Die Kleidung die er mir gegeben hat ist zwar etwas zu groß, aber ausreichend und dafür bin ich mehr als dankbar. Immer wieder sieht er mich fragend an, doch ich weiche aus.
Ich kann mir vorstellen das er verstehen möchte was hier vor sich geht, aber dafür haben wir weder die Zeit noch die Situation, um ein solches Gespräch zu führen.
» Wir müssen sie weg bringen, Matt. Jetzt gleich... «
Er sieht zwar verständnisvoll aus und nickt, jedoch bleibt er sitzen.
» Klar, aber... Ich verstehe nicht was los ist... Ist er gar nicht dein Mann, sondern... Ein Stalker? Ein Erpresser? Was will er denn von dir? «
All die Fragen die er hat bin ich bereit zu beantworten und verspreche es ihm auch,... Doch jetzt nicht. Jetzt muss ich hier weg und soviel Distanz wie irgend möglich zwischen Connor und mich bringen, bevor es zu spät ist.
Als sich Matt endlich aufrafft, hämmert es gegen die Tür. Ich schrecke zurück. Matt benötigt keine Worte um seiner Grandma Anweisungen zu geben, sich mit mir zu verstecken - sie tut es automatisch. Dann höre ich es...
» Alex! Ich weiß das du da drin bist und rumhurst! «
Oh Gott, nein...
Instinktiv geht Matt zur Tür, mit dem Schläger in der Hand und stellt sich mutig Connor gegenüber.
Ein Fehler, wie sich bald herausstellt.
Connor schafft es Matt den Schläger zu entreißen und ihn achtlos zur Seite zu werfen. Dann greift er ihn an, beginnt damit ihn zu würgen.
» Wo hast du die kleine Nutte versteckt, hm? «
Matt wehrt sich mit Händen und Füßen, kommt aber kaum gegen Connor an. Dieser ist, wenn er richtig wütend ist, zu stark.
Ich muss eingreifen, bevor schlimmeres passiert. Matt's Grandma versucht noch mich zurück zu halten, aber ich wehre sie ab. Es wird Zeit das ganze zu beenden, Connor aufzuhalten bevor er Matt umbringt.
Fieberhaft suche ich den Schläger. Connor ist abgelenkt und bemerkt mich nicht, lässt sogar zu das Matt ihm mehrmals eine rein haut.
» Du und diese dreckige F*tze... Ihr werdet beide heute elendig verrecken! «
Als ich den Schläger endlich finde merke ich das Matt schwächer wird. Connor drückt ihm die gesamte Luft ab, sodass er schon blaue Lippen bekommt. Ich muss handeln, und zwar schnell.
Ängstlich schleiche ich mich hinter meinen Peiniger... Bilder der Vergangenheit schießen wie in Gift getränkte Pfeile durch meinen Kopf...
「 Connor's erster Ausraster brachte mir mehrere Rippenbrüche und Quetschungen ein. Ich hatte mir erlaubt jemanden auf der Straße zu grüßen, den er nicht kannte. Er vermutete direkt eine Affäre und schlug mich fast tot. Schnittwunden zierten meinen Körper, am schlimmsten betroffen jedoch meine Brust und der Genitalbereich. Ich hatte Glück das er mich mit der Klinge nicht vergewaltigt und aufgeschlitzt hatte, meinte er... Doch die blutenden Wunden waren nichts anderes als eine Vergewaltigung an meiner Seele. Es war Hochsommer und ich musste meinen Körper in lange Kleidungsstücke hüllen, damit niemand die Spuren sah.
Nachts schlug er einfach so auf meine schlafende Gestalt ein, drückte mir die Luft ab und lachte vergnügt über den Kampf den ich zum Überleben führte.
Das war keine Liebe.. Das war nicht mal Abneigung... Es war purer Hass. Er genoss es mich zu quälen und zu schlagen, bis ich fast bewusstlos zusammenbrach. Er badete in meinem Schmerz und Pein.
Jede Gelegenheit die sich ihm bot nutzte er großzügig aus. Auch, als ich bereits wusste das er neben mir noch andere Frauen hatte, tat er so als sei er heilig und ich, die nur ihn hatte, war die falsche Schlange, die Schlampe die es nicht anders verdient hatte.
Er hatte mir all das so lange eingeredet das ich allmählich selbst daran glaubte, also ließ ich ihn gewähren, ließ sogar zu das er seine Eroberungen mit nach Hause brachte.
Er zwang mich Dinge zutun die ich nie wollte. So musste ich oftmals nur mit einem Tanga bekleidet im Garten Arbeit verrichten, während er mit einem Bier daneben stand und mir zusah. Danach verging er sich an mir, forderte danach ihn sogar vom Dreck meines Körpers rein zu waschen. 」
Ich hole aus.
Schlage mehrmals zu.
Irgendwann wird ein stetiger Fluss daraus, selbst als Connor vor mir bereits zu Boden geht.
Es ist Matt, der mich aufhält.
» Hör auf... Es ist vorbei! Alex! «
NEIN. Es ist nicht vorbei. Es hat gerade erst begonnen.
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