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Blinzelnd öffnete ich meine Augen und brauchte einige Zeit, bis ich realisierte, warum überall auf meiner Haut Dreck klebte und mein ganzes Gesicht mit Tränenflüssigkeit bedeckt war. Ich fühlte mich einfach schrecklich; als hätte mich etwas mehrmals durchgekaut und dann wieder ausgespuckt. Am liebsten würde ich jetzt einfach eine Dusche nehmen und dieses Gefühl von mir abwaschen. Da es meine Situation allerdings nicht zuließ, verdrängte ich diesen Gedanken schnell wieder und konzentrierte mich auf das Wesentliche.

Fahrig griffen meine Hände nach dem Rucksack, welcher sich immer noch auf meinem Rücken befand, und nahmen ihn nun vor meinen Körper. Hektisch kramte ich nach dem Handy, wobei meine Hand auch das Buch streifte, welches ich vor Wut am liebsten weggeworfen hätte. Ich hatte diesem verdammten Ding einfach zu verdanken, dass ich mir fast jegliche Knochen gebrochen hatte, doch schien ich noch glimpflich davon gekommen zu sein. Das einzige, was wirklich schmerzte, war mein Kopf und ein wenig mein Bein, doch schien sich dort nur ein großer Bluterguss zu bilden.

Schließlich fand ich das Handy und erstarrte, als ich das Display erblickte, welches voller Risse war. Vermutlich war nicht nur mein Körper hart mit dem Boden kollidiert. Dennoch würde es noch zum Telefonieren reichen, weswegen ich nicht lange zögerte und Calebs Nummer wählte. Beim dem mehrmaligen Geräusch, welches kam, wenn es gerade am Wählen war, malträtierte ich meine Unterlippe. Als er dann endlich abnahm, war ich heilfroh: „Endlich! Ich saß in meinem Zimmer und plötzlich kam Mum, welche hektisch meine Sachen zusammengepackt hatte, bevor sie mich die Treppe nach unten geschickt hatte und ich dort auf Dad traf, welcher noch aufgelöster war, als sie zuvor. Dann splitterte das Holz einer Tür und sie schickten mich in den Wald, wo ich schließlich einen Abhang nach unten gestürzt und dann bewusstlos geworden war. Nun bin ich wieder wach und habe das Gefühl gleich durchzudrehen!" Meine Worte schienen sich förmlich zu überschlagen und ich hatte ihm gar keine Zeit gelassen mich zu begrüßen. So wie ich es mir bereits gedacht hatte, war er überrumpelt und schwieg auf der anderen Seite der Leitung.
„Was geht hier vor sich und was soll ich jetzt tun?" Fragte ich somit weiter, da ich mir wirklich keine Stille erlauben wollte.
Schließlich schien er sich zu sammeln und räusperte sich kurz: „Kannst du es vielleicht noch einmal etwas langsamer erklären?"
Aufgebracht raufte ich mir meine Haare: „Es gibt dabei nichts zu erklären, Caleb! Mum und Dad sind förmlich durchgedreht und alles nur wegen diesem bescheuerten Buch!"
„Welches Buch?"
Genervt stöhnte ich auf: „Dad hatte es mir doch zum Geburtstag geschenkt. Erinnerst du dich nicht?"
Wieder war es kurz still, bevor etwas zu Boden zu fallen schien. Es klang wie ein Stuhl, welcher viel zu schnell nach hinten geschoben wurde.
„Wo bist du?" Fragte er nun atemlos. Verwundert über diese plötzliche Gefühlsänderung, dachte ich kurz nach und sah mich um. Ich konnte nicht sagen, dass ich hier noch nie gewesen war, da ich mich des Öfteren in diesem Wald herumgetrieben hatte, aber Caleb könnte sicherlich nichts mit der Beschreibung anfangen: Also, neben mir stehen drei Fichten, dahinter eine Tanne und sonst nur riesige Kiefern. Geht man ein wenig weiter, trifft man auf einen Wildwechsel und auf eine umgefallene Birke, welche so gar nicht hier hineinzupassen scheint.
Deswegen ersparte ich mir auch diese Beschreibung und sagte stattdessen: „Ich werde zurück nach Hause laufe. Und nachschauen, was mit Mum und Das los ist." Zwar hatten sie mir gesagt, dass sie mich suchen kommen würden, aber darauf wollte ich nicht warten.
„Nein!" Schrie er mir förmlich entgegen, weswegen ich das Telefon kurz von meinem Ohr nahm, um mein Gehör zu schonen.
„Dann erkläre mir, was hier los ist! Du scheinst mehr zu wissen", fauchte ich genervt zurück.
„Maida", erwiderte er mit versöhnlichem Ton, „Vertrau mir bitte. Ich werde dir alles erklären, wenn wir uns wiedersehen."
„Wann wird das sein?" Fragte ich nun ruhiger und blickte ein paar Vögeln nach, welche über mich hinweg flogen.
„Bald", war das einzige, was er erwiderte. Nun konnte ich meine Aufregung doch nicht mehr kontrollieren und sprang aufgebracht auf: „Bald?! Ich werde jetzt zurück zu unserem-." Ein leises Knacken ließ mich innehalten. Automatisch zog ich wieder meinen Kopf ein und sah vorsichtig zwischen den Bäumen hindurch. Tatsächlich erblickte ich etwas, was sich dort zu bewegen schien, doch konnte ich schnell erkennen, dass es sich dabei nicht um ein Tier handelte. Verwundert zogen sich meine Augenbrauen zusammen, da ich hier noch nie einer Person begegnet war.
„Maida?" Kam es wieder fragend von Caleb, „Was ist los?"
„Da ist jemand", flüsterte ich und probierte nicht die Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen.
„Lauf!" Erwiderte er drängelnd, „Lauf!"
„Was? Wieso denn?" Fragte ich nur verwirrt, aber wich ein paar Schritte zurück.
„Vertrau mir!" Tatsächlich hörte ich auf ihn und drehte mich schließlich um, bevor ich zu laufen begann. Dabei nahm ich logischerweise das Handy von meinem Ohr und doch schien Caleb nichts mehr zu sagen. Mein Atem Drang stoßweise aus meinem Mund und ich konzentrierte mich hartnäckig auf meine Schritte. Irgendwann entschied ich mich allerdings einmal nach hinten zu sehen und hätte fast aufgeschrien. Nicht weit von mir entfernt lief dieser Mann und trug dabei einen bissigen Ausdruck auf dem Gesicht. Mich erfasste plötzlich so etwas wie Panik und Adrenalin durchflutete meinen Körper. Es war einfach nur schrecklich in diesem Moment und ich wusste überhaupt nicht, was ich tun sollte.
„Er verfolgt mich, Caleb!" Schrie ich panisch ins Telefon und blickte nun immer wieder hektisch nach hinten. Die nächsten Worte von Caleb drangen nicht bis zu mir, da ich komplett unter Schock stand und selbst mit mir Rang, was ich tun sollte.

Schließlich stoppte ich ruckartig und sah den Mann böse an: „Was wollen Sie von mir?! Bleiben Sie sofort stehen oder ich rufe die Polizei!"
„Nicht! Was tust du da! Lauf weiter", hörte ich nun doch Caleb sagen. Allerdings konnte ich nicht darauf antworten und blickte stattdessen in dieses Gesicht, welches zu einem scheußlichen Grinsen verzogen war. Mein Puls klopfte laut in meinem Kopf und mein Blut schien vor Angst zu gefrieren.
„Stehenbleiben! Sofort", probierte ich es erneut, doch reagierte er nicht darauf. Allgemein schien er wie verhext. Sein ganzes Gesicht wirkte eingefroren und das Grinsen so gespenstig, als hätte man es ihm ins Gesicht gehämmert. Seine Haltung war sehr gerade, fast schon zu gerade und seine Arme gingen ruckartig am Körper entlang. Irgendwie fehlte das menschliche an ihm. Es gruselte mich so sehr vor diesem Mann, sodass ich mich einfach dazu entschied weiterzulaufen. Dabei drangen heisere Schreie aus meinem Mund, welche den Druck aus meinem Körper verschwinden lassen wollten, doch baute sich immer wieder neuer auf.

Ich war mir sicher, dass ich zuvor noch nie so viel Angst in meinem Leben verspürt hatte und dazu kam noch diese Unwissenheit, denn was zum Teufel war hier gerade los? Wurde ich gerade wirklich von einem Verrückten verfolgt? Was würde er tun, wenn er mich erreicht hatte? Das würde im übrigen nicht mehr lange dauern, da meine Kräfte immer mehr schwanden und seine unendlich zu sein schienen.
„Er hat mich gleich", röchelte ich ins Telefon, doch antwortete nur ein Piepen, was mir zeigte, dass ich hier kein Netz mehr hatte. Frustriert stöhnte ich auf und hätte am liebsten geschrien, doch benötigte ich die Luft zum Laufen.

Plötzlich ertönte hinter mir ein lauter Knall, welcher mich nach hinten blicken ließ. Verwundert zogen sich meine Augenbrauen zusammen und ich sah zu dem Körper, welcher nun bewegungslos auf dem Boden lag. Eine Blutlache bildete sich bereits an seinem Torso. Nervös verkrampften sich meine Hände in den Riemen des Rucksacks und ich überlegte, ob ich nachschauen sollte, was passiert war oder weiterlaufen sollte. Allerdings freute sich mein Körper über diese Pause und wollte diese nicht so schnell wieder aufgeben, weswegen ich mich schweratmend auf meinen Beinen abstützte. Meine Lunge brannte schrecklich und mein Mund war voller lästigem Speichel, welcher mich kaum atmen und eher ersticken ließ.

Dennoch probierte ich mich zusammenzureißen und sah mich stattdessen um, umso vielleicht herausfinden zu können, was passiert war. Daraus konnte ich allerdings keine Schlüsse ziehen, da alles mit einem Mal wieder so von der Ruhe geprägt war. Alles war wieder ein einheitliches Bild, nur der blutende Körper passte nicht hinein. Diese Erkenntnis traf mich nun härter, als noch zuvor, da ich nun realisierte, was das hieß. Genauso schockierte es mich, dass ich kein Mitleid empfand, sondern einfach nur Erleichterung.

Meine Hände suchten wieder nach dem Handy, welches ich beim Laufen schnell in meiner Hosentasche verstaut hatte, nachdem es nichts mehr gebracht hatte.
Immer noch befand sich das Symbol in der oberen Ecke, welches mir zeigte, dass ich hier kein Netz hatte. Frustriert hob ich es über meinen Kopf, doch machte es natürlich keinen Unterschied. Unüberlegt warf ich es zu Boden und schrie mir den Frust aus dem Leib, bevor ich ebenfalls erschöpft zu Boden ging. Die ganze Situation überforderte mich. Was sollte ich nur tun?

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