
Kapitel 67
«Der Chip... Er wurde von Hand eingeschaltet...» übersetzte er uns die Nachricht.
Dieses Kapitel spielt zur gleichen Zeit wie das vorherige.
--------------------------
Jungkook POV.
Die Tür wurde zur Seite geschoben, das laute quietschende Geräusch hörte man in dem dunklen Raum weiter schallen.
«Hattest du Sehnsucht nach mir, du Bastard?» schmunzelte ich, gab mir nicht mal die Mühe, meinen Kopf zu heben.
Ich schnaufte, da mir sogar einzelne Worte viel an Kraft kosteten. Ich wusste nicht wie lange ich schon hier unten war, aber sicher schon einige Tage.
6-8 cm tief steckte dieser Bambus in meinem Brustkorb, sorgte dafür, dass mein Blut an der Sprosse hinunter ran und sich in der schon gebildeten Pfütze sammelte.
Jeder Atemzug, jedes Wort und jeder weiterer Laut, der meinen Mund verliess, verursachten mir unglaubliche Schmerzen, sodass ich wirklich daran zweifelte, wie lange ich noch durchhalte.
Ich muss auf den richtigen Augenblick warten, um zu verschwinden.
Ich habe Tae den stummen Befehl gegeben, dass er nichts unternehmen soll. Sich nur um Jimin kümmern sollte.
Einfach meinen Engel in Sicherheit wissen.
Das hält mich weiterhin am Leben.
Ein harter Schlag traf mein Gesicht, während mich gleichzeitig ein Schwall eiskaltes Wasser traf, den er mir jedes Mal ins Gesicht klatschte, wenn ich drohte meiner Erschöpfung nachzugeben.
«Fick dich, Jae.» brachte ich hervor.
«Ach Jungkook, was habe ich dir bezüglich Beleidigungen gesagt?» hörte ich seine hässliche Stimme, was mich innerlich zum Kochen brachte.
«Das du sie liebst. Das es dich heftig anmacht, wenn ich dir sage, dass du dich selbst ficken sollst. Du widerlicher Bastard.» beantwortete ich seine Frage zufrieden.
Das Image eines kleines Psychos, der nur den Schmerz suchte, mochte ich wirklich, liess mir meinen Stolz wie auch meine Ehre.
Auch wenn es für mich persönlich nicht wirklich viel weiterbrachte.
Ich spuckte ihm das Blut vor die Füsse und sah ihn provozierend an, hob meine Brust ein wenig, worauf sich das Stück Bambus weniger tief in meine Brust bohrte.
Mit einem leicht verstörenden Gesicht, schüttelte er verständnislos seinen Kopf und sagte: «Wie viele Schläge braucht es noch, bis du einknickst? Wie viele Stromschläge oder Bambussprossen noch?»
Ich fing wieder an zu grinsen.
«Du wirst mich nicht brechen können...» ich unterbrach mich, um kurz wieder das angesammelte Blut auszuspucken, ehe ich weiterfuhr, « vielleicht vor ein paar Monaten, aber jetzt nicht mehr...»
Er runzelte die Stirn.
«Was meinst du damit?»
Ich schüttelte nur leicht meinen Kopf, als Zeichen, das ich ihm nicht seine Antwort geben werde.
«Sag mir ja nicht, das du dich verliebt hast? Der eiskalte Jeon, fühlt etwas? Das ich das mal erleben darf!» rief er überrascht, auch glücklich.
Ich wurde misstrauisch.
«Ich freu mich schon, ihn mit jeder einzelnen Zelle seines Körpers bereuen zu lassen, dich überhaupt angesehen zu haben.» trug er nun das Psychogrinsen.
«Niemand! Ich wiederhole, niemand wird ihm ein Haar krümmen! Hast du mich verstanden?!» schrie ich schon blind vor Wut.
Es interessierte mich nicht, ob sich die Pflanze dadurch nur noch tiefer in meinen Körper bohrte oder ich dadurch unzählige Schmerzen erlitt.
«Was willst du schon machen? Du wirst innerhalb ein paar weiteren Tagen, komplett durchbohrt, in zweigespalten sein. Du kannst gar nichts machen.» sagte er rechthaberisch.
Ich musste zugegeben, dass er nun mal recht hatte.
«Wieso Jae...? Wir waren Brüder...» seufzte ich.
«Brüder?! Du hast mich im Stich gelassen! Dann wenn ich dich am meisten gebraucht hätte! Du hast mir dadurch meine Familie genommen!» schrie er los.
«Jae... Ich weiss wirklich nicht, was du da laberst, aber ich schwöre dir, ich war und bin immer auf deiner Seite.» gab ich ihm zu verstehen, dass irgendwas falsch gelaufen ist.
«Nein! Ich musste mitansehen, wie meine Familie vor mir erschossen wurde! Ich konnte Ihnen nicht helfen! Ich konnte sie nicht beschützen!» schrie er aufgebracht, während Tränen seine Wange hinunterfliessen.
Ich würde ihn jetzt gerne in die Arme nehmen.
Seine Familie war auch meine...
Sein kleiner Bruder hat mich schon fast vergöttert, genau wie mein Bruder ihn...
«Jae... Das tut mir leid. Du weisst, dass ich deine Familie als meine sah. Ich liebte sie.» versuchte ich krächzend zu erklären, ohne an meinem eigenen Blut zu verrecken.
«Du lügst! Wegen dir sind sie gestorben! Es ist deine schuld! Du hast deinen Bruder noch! Du hast Tae und Yoongi! Du hast eine Person, die dich liebt! Ich habe alles verloren wegen dir!»
Ein Knistern erfüllte die Luft, kleine Entladungsblitze flackerten auf und Jae liefen die Tränen übers Gesicht, als er den Elektroschocker anschaltete, um ihn direkt gegen meine nackte Brust zu pressen.
Der erste Stromschlag durchfuhr meinen Körper und Volt schoss durch meine Adern.
Ich krampfte und kämpfte mit aller Kraft gegen den Aufschrei, der sich bereits in meiner bildete – den das letzte was ich wollte war, wie ein Versager zu sterben.
Der Geruch von gebrannten Fleisch erfüllte den Raum und ich wusste das ich hier nicht mehr lebendig herauskommen würde.
«Junghyun lebt nicht mehr!» schrie ich heraus, konnte spüren, wie er innerhielt und mich geschockt ansah.
«W-was...?» hauchte er flüsternd.
Ich konnte kaum die Augen offen halten, drohte immer wieder einzuschlafen.
Doch ich durfte nicht.
«Er l-lebt nicht mehr. Ich habe Junghyun auch verloren.» flüsterte ich kraftlos, liess meinen Kopf hängen.
«W-wie? Warum?» sagte er aufgelöst.
«Selbstmord. Er hielt es nicht mehr mit mir aus, hasste mich und nahm sich mit meinem Messer, in meinem Zimmer, vor meinen Augen, als ich ihn aufhalten versuchte, das Leben!» rief ich verzweifelt und ich wusste nicht warum, aber Jae war noch immer so etwas wie mein grosser Bruder, ihm alles zu erzählen erleichterte mich irgendwie.
Er schüttelte hektisch den Kopf, stolperte nach hinten, liess den Schocker fallen und bewegte sich in Richtung Türe.
«N-nein. Das kann nicht sein...» stotterte er weiter vor sich hin.
Er riss die Türe auf und sah sich seine zwei Opfer an, die vor der Tür wache hielten.
Pff, als könnte ich mich bewegen oder so.
«Wirft ihn zu ihm.» hörte ich ihn befehlen und nach kurzer Zeit, bevor ich mir überhaupt Gedanken zu dem machen konnte, wurde eine weitere Person in den Raum geschmissen.
Die Tür wurde zugeschlagen, nur eine kleine, spärliche Glühbirne erhellte den Raum.
Ich sah mir die regungslose Person genauer an, erkannte unsere Uniform, die hellen Haare und die Figur.
«Yoongi?!» rief ich ungläubig.
Tatsächlich regte er sich, versuchte sich abzustützen.
«Langsam Yoongi, du bist verletzt.» sprach ich rau, da meine Kräfte langsam immer weniger wurden.
Wenigstens wusste ich das Jimin in Sicherheit war.
Er war wohl überrascht mich zu hören, denn er bemühte sich schnell seinen Kopf zu heben.
Seine Augen wurden riesig, während er meinen Zustand betrachtete.
«Hast du mir gerade ge-sagt, dass ich verletzt bin und l-langsam machen sollte...?» raunte er sarkastisch und kroch in meine Richtung.
«Was ist dir p-passiert?» fragte ich ihn besorgt, da er ziemlich übel aussah.
Es gab keine Stelle in seinem Gesicht, die entweder nicht zugeschwollen oder verfärbt war.
«Nichts, worüber man reden sollte. Diese Affen dachten, ich wäre ein Boxsack und haben mich so behandelt, als hätten sie ihre Aggressionen, wenn die Frau keinen Bock hat mit ihnen zu ficken, alter.» spottete er verächtlich und doch verzog sich seine Lippen zu einem kleinen Lächeln.
Auch ich musste mir ein Schmunzeln verkneifen.
Wenn Yoongi noch solche Sprüche reissen konnte, dann ging es ihm eigentlich ganz gut.
«Was denkst du, wie wird das Ausgehen?» fragte er, während er sich endlich neben mir hingelegt hatte.
«Ich habe Tae befohlen, sich uns nicht zu nähern und sich um Jimin zu kümmern.» erzählte ich, während ich immer müder wurde.
Ein eiskalter Schwall Wasser traf mich, öffnete mir meine Augen und liess mich wacher werden.
«Danke...» flüsterte ich.
«Gern geschehen. Denkst du sie werden sich daranhalten?» fragte er weiter.
«Nicht wirklich.» antwortete ich verbissen.
«Geht es den beiden gut?» fragte er weiter.
«Tae schien seinen Arm gebrochen zu haben, während Jimin bewusstlos war und sein Kopf blutete, mehr weiss ich auch nicht.»
«Eine Idee?» fragte er.
«Irgendetwas gesehen, dort draussen?» wollte ich wissen.
Er schüttelte den Kopf, raffte sich auf die Beine und packte mich an den Schultern, um mich anzuheben.
Dadurch bohrte sich das Stück nicht mehr so stark in meinen Körper.
Doch plötzlich fiel mir etwas entscheidendes ein.
«Yoongi! Ich habe eine Idee!» rief ich.
«Erzähl.»
«Ich habe einen Chip eingepflanzt bekommen, vor langer Zeit.» sprach ich.
«Also können die dich tracken?» sagte er erfreut.
«Nicht wirklich, ich muss einen gewissen Schmerzensgrad erreichen, damit sich der einschaltet.» erklärte ich dieses verfluchte Teil.
«Was ist das denn für eine beschissene Funktion.» sprach er verwirrt.
«Meine Funktion, egal. Das Wichtige ist, das du mich entweder weiterhin verletzten musst, damit sich dieses Teil einschaltet oder du in Manuell einschaltest.» sprach ich langsam.
«Wie manuell? Mit einer Fernbedienung? Okay, denn ich werde dir sicher nicht noch mehr Schmerzen zufügen.» sprach er ruhig und liess mich langsam wieder auf das Scheiss fallen, was mich aufstöhnen liess.
«Keine Fernbedienung... Von Hand. Such diesen kack Chip in meiner Brust und drück drauf.» stotterte ich.
«Wie bitte?! Ich steck meine Hand doch nicht in deine verletzte Brust und wühl dort rum!» rief er aufgebracht.
«Das ist aber unsere einzige Möglichkeit! Mach es oder ich beweg meinen Oberkörper so lange auf diesem schweiss Bambus hin und her, bis ich es selbst finde!»
Er sah mich zähneknirschend an und nickte dann doch.
«Na schön, aber sag stopp, wenn es dir zu viel wird, okay?» sprach er besorgt, zog sein Shirt aus und wollte es mir in den Mund stecken.
«Ihh, komm schon. Blut, Schweiss, Tränen und vieles mehr ist auf diesem Stück Stoff. Ein bisschen hygienischer bitte.» sah ich ihn entsetzt an.
«Ich ramm dir gleich meine Hand in deinen Körper und du willst mir hier etwas von Hygiene erzählen?» sah er mich ungläubig an.
Ich musste schmunzeln, weil sich das so verdammt scheisse angehört hatte.
«Ich weiss was du denkst und es ist ekelhaft!» rief er entsetzt.
«Sobald ich wieder fit bin, werde ich mich revanchieren Babyboy.» schmunzelte ich provokant.
Er lachte sich kaputt, wischte sich die imaginäre Träne weg und zeigte mit den Finger tadeln auf mich.
«Ach wirklich? Lass das ja nicht Tae hören.» sprach er belustigt.
Ich musste auch schmunzeln.
Doch mir verging es gleich wieder, als ich den unfassbaren Schmerz spürte der sich in meiner Brust ausbreitete.
—————————-
Gefüllte 1700 Wörter.
Hier, obwohl es erst auf Morgen geplant war mit dem Update, hatte ich heute Abend Zeit und war den ganzen Abend dran.
Ich hoffe es hat euch gefallen und danke fürs lesen!💜💜
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro