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☽31« נυѕт тσηιgнт☾

„Hast du dich schon einmal gefragt was passiert, wenn sie rausfinden wo wir sind?", fragte Liam mich am Abend, als wir nebeneinander im Bett lagen. Es war mitten in der Nacht, demzufolge also sehr dunkel. Er hatte einen Arm um mich gelegt und drückte mich vorsichtig an sich. Ich war so froh, dass er das tat. Ich hatte das Gefühl, dass ich ihn nicht komplett verloren hatte, auch wenn es vor ein paar Tagen fast so weit gewesen wäre.

„Ich will es gar nicht wissen", murmelte ich, „Ich glaube nämlich nicht, dass das ein sonderlich gutes Ende nehmen würde."

„Ich auch nicht", gab Liam zu. „Aber ich glaube auch nicht, dass sie uns finden könnten. Wie denn auch? Wir sind hier in dem wahrscheinlich kleinsten Nest Englands."

„Hoffentlich hast du recht", murmelte ich nur, während ich den Regen an unser Fenster prasseln hörte. „Es war absolut nicht selbstverständlich von Logan und Eliza und hier aufzunehmen", sagte ich schließlich wie aus dem Nichts, „Ich frage mich noch immer, was sie dazu bewegt hat."

Liam zuckte beide Schultern, so weit ihm das im Liegen möglich war. „Ich auch. Wir sollten ihnen etwas zurückgeben. Als Gegenleistung, sozusagen."

„Sollten wir tatsächlich", pflichtete ich ihm bei, „Aber was?"

„Ich weiß es noch nicht", antwortete er, „Aber ich werde mir etwas überlegen."

„Liam?"

„Ja?"

„Ich habe einen Brief an meine Eltern geschrieben", flüsterte ich schließlich, „Und in ihrer Antwort haben sie mich gebeten, sie zusammen mit dir besuchen zu kommen."

„Im Ernst?", wäre es hell, würde ich wahrscheinlich sehen können, wie er seine Augenbrauen nach oben zog. „Du meinst die Eltern, die dir die ganzen Briefe geschrieben und für deinen letzten Entzug gesorgt haben?"

„Ja. Ich weiß, es ist verwirrend, weil ich in meinem Leben schon eine ganze Reihe an Eltern hatte", murmelte ich. „Gott, klingt das erbärmlich."

„Hast du denn vor sie zu besuchen?", fragte sie Liam, während er mich noch ein Stück näher an sich drückte, obwohl ich das nicht für möglich gehalten hätte.

„Eigentlich schon", gab ich zurück. „Hältst du das denn für eine gute Idee?"

„Ist die Frage ernst gemeint?", er beugte sich ein Stück über mich. „Natürlich halte ich das für eine gute Idee. Hast du schon vergessen, wie oft du mir erzählt hast, wie sehr du sie vermisst?"

„Nein", musste ich zugeben. „Aber ich weiß einfach nicht, wie ich mit ihnen umgehen soll."

„Genau so, wie du vor deinem Entzug mit ihnen umgegangen bist", riet Liam, doch ich schüttelte nur energisch den Kopf.

„Das geht nicht", antwortete ich, „Vor meinem Entzug habe ich sie angelogen und ihnen Geld gestohlen, um nicht anschaffen gehen zu müssen. Ansonsten hätte ich mir die Drogen doch nie leisten können. Wenn ich noch einmal so mit ihnen umgehen, wollen sie mich garantiert nie wieder sehen", obwohl das nicht lustig war, musste ich kurz auflachen.

„Das meinte ich nicht", Liam klang ebenfalls belustigt. „Du hast sie doch immer respektiert, oder etwa nicht?"

„Doch, sicher", sagte ich.

„Und das tust du noch immer", schlussfolgerte er.

„Ja."

„Also weshalb sollte sich das jetzt geändert haben? Solange du sie respektierst, kann nichts schiefgehen", er drückte mir einen sanften Kuss auf die Stirn. „Sie lieben dich, Niall. Sieh nur die vielen Briefe, die sie dir geschrieben haben."

Ich musste lächeln. Es gab mir so viel, ihn solche Dinge sagen zu hören. Ich hörte jeden seiner Atemzüge, so nah war er mir.

„Ich liebe dich, Liam", flüsterte ich gegen seine Lippen. Ich konnte durch die Dunkelheit ein Lächeln auf seinen Lippen erkennen.

„Ich liebe dich auch", er verschränkte seine Finger mit den Meinen und sah mich eine Weile lang an, bevor er mir einen weiteren Kuss auf meine Lippen drückte.

„Stell dir vor, ich hätte dir dein Buch nie zurückgegeben", kicherte ich flüsternd in die Dunkelheit.

„Dann wäre es zwischen uns früher oder später doch zu etwas gekommen", meinte er, während er ebenfalls einen lachenden Laut ausstieß.

„Vielleicht hast du recht", nun war ich derjenige, der seine Hand auf Liam's Hinterkopf legte und ihn vorsichtig näher an mich zog. Nun war ich derjenige, der ihm unerwartet einen Kuss auf die Lippen drückte.

Es war das schönste Gefühl der Welt, ihn so nah bei mir zu haben, ohne auch nur ansatzweise Angst haben zu müssen, er könnte mich allein lassen. Ich wusste ganz genau, dass er das nicht tun würde.

„Hast du in den letzten Tagen eigentlich irgendein Verlangen nach Drogen gespürt?", fragte er mich vorsichtig, während sich unsere Körper noch näher aneinander drängten.

„Wenn du eine Droge bist, dann ja", grinste ich, bevor ich ihm einen weiteren Kuss auf die Lippen drückte. „Ich hätte nie gedacht, dass ich das einmal sage, aber ich bin so froh, dass ich damals in dieses Heim gekommen bin."

„Ich auch", sagte er, bevor er mir den nächsten Kuss gab. Und ab diesem Moment sparten wir uns das Reden dazwischen, weil wir ganz genau wussten, dass es keinen Sinn hatte. Immerhin unterbrachen wir uns doch die ganze Zeit gegenseitig - was in diesem Sinn aber gar nichts Schlimmes war.

Aus irgendeinem Grund fiel mir plötzlich ein Lied ein, das ich einmal im LSD-Rausch geschrieben hatte. Damals, als ich Heroin noch nie angerührt hatte.

Ich rief mir die Zeilen ganz automatisch wieder ins Gedächtnis.

Here we are.

And I can't think from all the pills,

Hey, start the car and take me home,

Here we are, and you're too drunk to hear a word I say.

Das waren die ersten Zeilen des Liedes, so weit ich mich erinnern konnte. Ich wusste nicht, weshalb es mir ausgerechnet an diesem Abend einfiel, während ich Liam so nah war, dass es nur noch einen Weg gab, ihm näher zu sein.

Here I am.

And I can't seem to see straight,

But I'm too numb to feel right now.

Just tonight, I won't leave,

I will lie and you'll believe.

Für mich hatte es damals eine sehr große Bedeutung gehabt. Ich habe es damals geschrieben, als ich mit Freunden auf einer Party war. Einer meiner Junkie-Freunde war viel zu betrunken, um irgendetwas von dem zu verstehen, was ich sagte. Mein eigener Kopf war von all den Pillen, die ich an diesem Abend eingeworfen hatte, viel zu benebelt. Wäre ich gefahren, hätte das kein gutes Ende genommen. Ich hatte keine Gefühle gehabt, nichts.

Meine Eltern würde ich danach anlügen, und sie würden mir glauben.

Ich schüttelte meinen Kopf, um dieses Lied aus ihm zu vertreiben.

„Hey, was ist los?", fragte Liam vorsichtig, als er bemerkte, dass ich meinen Kopf hin- und wieder her warf.

„Nichts", meinte ich, „Ich musste nur an ein Lied denken, und an eine Situation von damals, als ich...", ich sprach nicht weiter, weil er ganz genau wusste, wovon ich sprach.

Er fuhr mir durch das blonde Haar und küsste wieder sanft meine Stirn. Ich liebte es, wenn er das tat - und er wusste das.

„Magst du mir sagen, welches Lied das war?"

Ich nickte. „Ich kann es dir irgendwann vorspielen, wenn du willst."

Nun war er derjenige, der nickte. „Möchtest du schlafen?"

„Ich bin ziemlich müde", gab ich zur Antwort.

„Ich auch", er legte sich wieder neben mich, drückte mich vorsichtig an sich und spielte mit meinen blonden Haaren, bis ich einschlief. Und plötzlich fiel mir das schrecklich leicht.

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