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O4: ONE LIGHT BURNING


O4:
ONE LIGHT BURNING

Es war schwer, der Krankenschwester zu erklären, dass ich die Treppe runter gefallen war. Sie glaubte mir natürlich nicht, doch ihr stand kein Eingriff in meine Privatsphäre zu... Zu meinem Glück. Ich hatte mir eine Sehnenüberreizung im Handgelenk zugezogen und bekam meine Hand mit einem Salbenverband geschient - es erleichterte mich, dass es nichts Schlimmeres war.

Richie lehnte im Krankenhausflur, an der grauweiß gestrichenen Wand, seinen Hut wieder aufgesetzt und sich tief in die Stirn gezogen. Sicher wollte er so verhindern, dass eine der Krankenschwestern sich plötzlich in einen kreischenden und ausflippenden Groupie verwandelte.

Ich zog langsam die Tür des Untersuchungszimmers der Notaufnahme hinter mir zu und der Musiker hob den Kopf. Besorgt zog er die Augenbrauen zusammen, sein Blick ruhte auf meinem Handgelenk, das ich an meine Brust drückte und glitt dann zu meinem Gesicht. ,,Ist es schlimm?", fragte er leise und ich schüttelte den Kopf.

Meine Haare trockneten an und lockten sich unkontrollierbar, sodass ich mir alle paar Minuten eine andere Locke entnervt aus der Stirn pusten musste. Er nickte leicht, stieß sich von der Wand ab. Er sah so gut aus. Seine Bewegungen waren so fließend und elegant... Ich senkte den Blick. Ich sollte ihn nicht so anstarren.

Er betrachtete meine Hand wieder und ein leichtes Grinsen huschte um seine Lippen. ,,Was ist?", fragte ich schniefend und er kratzte sich schmunzelnd im Nacken. ,,Naja... Ich will dich nicht kränken, aber dein Verlobungsring ist genauso schlimm wie dein Verlobter", grinste er schief und ich begann zu lachen. Zum ersten Mal seit langer Zeit kam mein Lachen sogar von Herzen.

Richie grinste und ich streifte den Ring von meinem Finger. ,,Ich könnte ihn verpfänden und davon einige Nächte ein Hotel bezahlen...", murmelte ich, den goldenen Ring einen Moment nachdenklich betrachtend und Richie blieb stehen. ,,Nein. Die Geste ist viel interessanter, wenn du ihn in den nächsten Mülleimer schmeißt", meinte er und ich schluckte, sah zu ihm auf.

,,Aber damit...-", setzte ich zögernd an und er lächelte schwach. ,,Damit verbannst du ihn aus deinem Leben, Cherry", meinte er und ich schluckte. Da war etwas Wahres dran... Doch wollte ich das? Wollte ich Jack aus meinem Leben verbannen? Dann wäre ich alleine... Und hätte kein zu Hause mehr. Andererseits bezweifelte ich, dass bei Jack zu bleiben ein sonderlich tolles zu Hause darstellte.

,,Du hast recht...", hauchte ich, atmete zittrig aus und trat an den Mülleimer hinter uns. Langsam ließ ich den Ring los und sah zu, wie er zwischen zusammengeknülltem Papier, leeren Flaschen und zerrissenen Snacktüten aus dem Automaten verschwand. Richie trat hinter mich. Er stand so dicht hinter mir, dass ich seine Körperwärme auf mich übergehen spüren konnte.

Schluckend leckte ich mir über die Lippen, drehte dann den Kopf und begegnete dem Blick seiner schönen Augen. ,,Du hast das Richtige getan...", meinte er leise und ich biss mir auf die Unterlippe. ,,Warum fühlt es sich dann nicht gut an?", fragte ich weinerlich - und das nächste was er tat, überraschte mich wirklich. Er nahm mich in den Arm.

,,Das wird es noch... Eines Tages", meinte er leise, während ich einen Moment wie erstarrt vor ihm stand und dann zittrig Luft holend meine Stirn an seine Brust drückte. Er roch so gut... Und er fühlte sich so gut an. Seine warmen Arme lagen um meine Taille und das erleichternde Gefühl, endlich wieder umarmt zu werden, trieb mir beinahe noch Tränen in die Augen. Ich wollte, dass er mich nie wieder los ließ... Was dumm war. Ich kannte ihn ja gar nicht!

Seine Fans aber. Ich hatte gerade angefangen, diese Umarmung mehr und mehr zu genießen - mehr, als für mein armes Herz gesund war - da hörten wir es: ,,Oh mein Gott, das ist Richie Sambora!" Ein helles Quietschen eines jungen blonden Mädchens, das Gipsbein, das sie so behinderte, war auf einmal vollkommen vergessen.

,,Scheiße", murrte Richie und ließ mich mit einem Stoßseufzer los, ehe er sich umdrehte und schief grinste. Es waren nur zwei Mädchen... Weshalb Richie sich die Zeit nahm, Fotos mit ihnen zu machen und ihnen Autogramme zu geben. Ich blieb etwas hilflos an der Seite stehen. Erneut wurde mir bewusst, dass Richie ein Star war, der sich nur momentan in seiner Heimatstadt aufhielt.

Ich seufzte leise. Wenn er erstmal wieder die Stadt verließ und sich seiner Band zuwandte, dann hatte ich wieder niemanden... Wahrscheinlich hatte ich das schon früher nicht mehr. Er hatte mir geholfen - und mit dem Rest musste ich alleine klar kommen. Damit, dass ich jetzt auf der Straße saß...

Richie brauchte einen Moment, bis er sich wieder von den beiden Mädchen lösen konnte. Er trat zu mir. ,,Sorry", meinte er und ich lächelte schwach. ,,Kein Problem", gab ich zurück, schob mich an seiner Seite durch den Ausgang der Notaufnahme. In mir kribbelte es noch immer warm, seine Umarmung hatte sich so gut, so richtig angefühlt.

Der Regen hatte nachgelassen. Richie griff in seine Jackentasche. ,,Teilen wir?", fragte er mich schief grinsend. Noch immer trug ich seine Lederjacke, sie roch nach ihm... Hüllte mich ein in diese Mischung aus Aftershave und Tabak... Vielleicht sogar ein klein wenig Minze.

,,Okay", gab ich lächelnd zurück und er versuchte die Zigarette anzuzünden. Der kühle Sommernachtswind machte ihm einen Strich durch die Rechnung und ich begann leise zu kichern. ,,Lass mich mal helfen", grinste ich und trat zu ihm. Die Zigarette klemmte zwischen seinen Lippen und ich schirmte mit meinen Händen den leichten Windzug, der an Richies Lederjacke und meinen Haaren zerrte, ab, sodass er die Zigarette angezündet bekam.

Er sah mich an. Seine Augen waren nun wieder mehr Zartbitterschokolade im Halbdunkel des Krankenhaus-Parkplatzes. Ich verlor mich in diesem wunderschönen braun. Es wirkte so warm und verletzlich auf mich, ganz gleich wie hart seine Schale als Rockstar zu sein schien.

Er nahm einen Zug von der Zigarette, ehe er sie mir reichte und ich ebenfalls einen nahm. Langsam liefen wir in Richtung seines Wagens. ,,Hast du eine Freundin, zu der ich dich fahren soll? Irgendjemanden, bei dem du unterkommen kannst?", fragte er, sah mich einen Moment von der Seite an und hastig wandte ich den Blick ab, hatte ihn zuvor schluckend angesehen, seinen markanten Kieferknochen betrachtet...

Er war wirklich ein Mann mit äußerst sinnlichen und schönen Gesichtszügen. Kein Wunder, dass so viele Mädchen schwach für diesen talentierten Gitarristen und Sänger wurden.

Ich schluckte. ,,Nein... Nicht wirklich", nuschelte ich verunsichert und er nickte leicht, überließ mir den letzten Zug der Zigarette, die ich auf den Boden schnippte und mit der Sohle meiner schwarzen Absatz-Stiefeletten ausdrückte. Richie nickte leicht.

,,In meiner Wohnung ist genug Platz... Sie ist ein bisschen chaotisch, aber ich hab platz", setzte er dann vorsichtig an und ich hob überrascht den Kopf. Bot Richie Sambora mir gerade wirklich an, dass ich bei ihm unterkommen konnte?

Ich blieb stehen. Unmittelbar begann meine Unterlippe zu zittern.
Panik. Ich bekam Panik. Ich hatte nichts mehr, bis auf meinen Job...

,,Das kann ich nicht von dir verlangen", flüsterte ich brüchig und Richie schüttelte den Kopf. ,,Das tust du auch nicht. Ich biete es dir an", gab er zurück und ich sah ihn schluckend an. Er stand hier vor mir, seine Haare waren noch leicht feucht, wellten sich durch Regennässe ein wenig und seine braunen Augen sahen mich ehrlich an.

,,Danke...", flüsterte ich und er nickte, schloss seinen Wagen auf und öffnete mir die Beifahrertür. ,,Hast du Hunger? Soll ich noch irgendwo halten?", fragte er mich. Wieder einmal stand er in der Autotür und sah mich an, während ich auf dem Beifahrersitz saß, ein wenig benommen von dem Kortison, dass die Schwester mir in den Unterarm gespritzt hatte. Ich schüttelte leicht den Kopf.

,,Nein danke, schon okay so...", hauchte ich und er seufzte, legte seine Hand auf mein Knie. Ich konnte nicht verhindern, dass es mich heiß durchfuhr. Ich war verzweifelt - und einsam. Und das war ich schon so lange... Mein bedürftiges Herz spielte mir ganz klar fiese Streiche, als es jetzt schneller zu klopfen begann.

,,Cherry. Ich will dir helfen, ich meine es ernst. Also?", harkte er nach und ich sah ihn an. Warum nur? Er schien irgendetwas in mir zu sehen... Was war es nur? ,,Richie, warum?", flüsterte ich weinerlich, schüttelte ungläubig den Kopf. Ich wollte das gar nicht wahrhaben. Ich musste träumen - oder irgendwelche Drogen eingeworfen haben.

Er erwiderte meinen Blick. Ein leichtes Lächeln erschien auf seinen vollen Lippen, doch es hatte viel mehr einen bitteren Zug. ,,Sagen wir, ich wäre damals froh gewesen, wenn das hier jemand für mich getan hätte", meinte er, ich bemerkte natürlich, wie ungerne er über seine eigenen Sorgen sprach... Und ich kannte das Gefühl, weil ich es ebenso ungerne tat. Also nickte ich.

,,Also gut... Halten wir noch am 24 Stunden-Kiosk?", fragte ich kleinlaut und Richie nickte. ,,So ists brav", meinte er, ehe er die Wagentür zuschlug, um sich wenig später in den Fahrersitz fallen zu lassen und den Wagen vom Parkplatz des Krankenhauses zu lenken.

Ich warf einen Blick auf mein Handy, nachdem er zurück auf den Highway Richtung Perth Amboy abgebogen war. Jack hatte versucht mich anzurufen. Verdammt oft. Ich biss mir auf die Unterlippe. Er hatte mir SMS geschrieben, in welchen er mir drohte, meinen verhurten Arsch bloß nach Hause zu bewegen... Er sah seinen Fehler. Er hatte seine Brieftasche in den Wind geschossen.

Richie sah zu mir rüber. ,,Antworte ihm nicht", meinte er und ich sah auf. ,,Richie, er weiß wo ich arbeite, was wenn...", setzte ich ängstlich an und Richie schüttelte den Kopf, den Blick wieder auf die Straße gerichtet. ,,Ich spiele da noch einige Abende. Sollte er es wagen da aufzutauchen, werde ich ihn umbringen", gab er gereizt zurück, seine Hände umfassten das Lenkrad stärker, so sehr, dass seine Fingerknöchel weiß hervor traten.

Ich schaltete langsam mein Handy aus, sah mich um und schob es dann in sein Handschuhfach. Er hatte einen Beschützerinstinkt... Mir gegenüber, einer Fremden. Erinnerte ich ihn so sehr an sich selbst?

Ich betrachtete den Musiker von der Seite... Das markante Kinn, der Hut, der einen Halbschatten auf seine sinnlichen Gesichtszüge warf und die hohen, deutlich definierten Wangenknochen... Er war so ein attraktiver Mann, doch den schmerzhaften Zug in seiner Mine bildete ich mir nicht ein, da wurde ich mir immer sicherer.

Dieser schmerzhafte Zug war wirklich da.

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