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O2: BEYOND THE INNOCENCE

O2:
BEYOND THE INNOCENCE

Es war gestern Abend später geworden, als normal. Die ganzen Fans des erfolgreichen Gitarristen aus dem Bourbon zu verjagen... Im Endeffekt hatte Chris die Nerven verloren und einmal fest auf den Feueralarm gehauen. Recht schnell war die Bar leer gewesen - und Richie verschwunden, dessen Zigaretten ich auch noch in der Tasche meiner Jeansjacke trug, als ich um kurz nach vier nach Hause kam.

Natürlich war Jack überhaupt nicht begeistert gewesen - und hatte sowohl vollkommen betrunken, als auch ziemlich wütend auf mich gewartet. Er hatte mir vorgehalten, ihn zu betrügen und keinen meiner Widersprüche besonders lange geduldet. Für ihn war die Sache eindeutig und klar, vollkommen gleich was die Wahrheit war.

Ihm entgegen zu reden, hatte ihn nur noch wütender werden lassen. Und so kam es, dass ich an diesem Nachmittag verzweifelt versuchte, ein ordentliches Veilchen an meinem linken Wangenknochen zu verdecken. Ich besaß schon recht teures Make-Up, immerhin waren Jakes Schläge schon lange keine Seltenheit mehr... Und doch schimmerte das grünblaue, leicht blutige Hämatom hervor.

Leise seufzend streifte ich mir das enge schwarze Shirt über den Kopf. Ich hatte heute Nacht kaum ein Auge zugetan... Ich hatte mich einschließen müssen und in der Badewanne übernachtet, aus Angst Jake käme doch noch auf den Gedanken mir den Schädel einzuschlagen.

Ich verließ das Haus auch zwei Stunden eher als unbedingt erforderlich, ich hatte das Glück dass er jetzt in seinem Sauf-Koma lag und ich ihn vor heute Nacht erstmal nicht wiedersehen musste. Was würde passieren, wenn ich heute Abend wieder so spät kam? Auch heute Abend hatte Richie Sambora einen Gig in unserer Bar - was bedeutete, auch heute würde das Bourbon nur so eingerannt werden.

Die Bar befand sich gleich Straßen weiter und als ich mit meinem Generalschlüssel aufschloss, war Chris schon da und schrubbte gerade die Theke, was das Zeug hielt. ,,Irgendwer hat Wein ausgeschüttet, ohne Bescheid zu sagen! Alles klebt!", murrte er, wischte sich den Schweiß von der Stirn und grinste mich an, doch sein Grinsen schwand, als er mich genauer musterte.

,,Geht's dir gut?", fragte er vorsichtig - die Bühnencrew von Richie Sambora war auch schon da, sie testete gerade die Boxen seitlich der Bühnen und das Mikrofon, das vor einem dunklen Holzhocker in dem dazugehörigen Ständer befestigt war. Ich nickte schwach. ,,Passt schon", meinte ich knapp - wirklich erleichtert, eine Schichtwoche mit Christian erwischt zu haben. Er war einfühlsam und besorgt - doch er fragte nicht weiter, wenn er bemerkte, wie unwohl ich mich dabei fühlte.

,,Hast du was dagegen wenn ich mir einen Drink nehme?", fragte ich ihn, hatte mich hinter die Bar geschoben und nahm ein Glas aus dem Schrank. Chris schüttelte mit dem Kopf, also schenkte ich mir etwas Brandy aus und schlüpfte aus meiner Jeansjacke, stopfte sie achtlos unter die Theke, nachdem ich mir die Letzte von Richies Zigaretten aus der Tasche genommen hatte. Die andere hatte ich letzte Nacht in der Badewanne geraucht... Sie hatte mir wenigstens die Ruhe beschafft, um die Augen für wenige Stunden zu schließen.

Meine wilden Locken fielen heute ungestüm um mein Gesicht und ich hatte roten Lippenstift aufgetragen, um von meiner Wange abzulenken.

,,Bin gleich zurück!", rief ich Chris zu, ehe ich mich mit einem leisen Seufzen aus der Hintertür schob, mit meinem Brandy und meiner Zigarette bewaffnet - und auch heute war ich nicht alleine hier, auf dem hässlichen Hinterplatz - ein langer Schotterweg führte zu einer Lagerscheune, in welcher wir mehrere Kisten an Bier, Wein oder Whiskey unterstellten und Efeu wuchs an den Steinmauern links und rechts hinauf. An einer von Ihnen lehnte er wieder, wie gestern. Mit dem selben Hut und den selben Stiefeln.

Heute trug er eine helle Jeans und ein schwarzes Hemd mit tiefem Ausschnitt, das seine nackte, sonnengebräunte Brust offenbarte. Er sah zu mir auf, seine Augen waren bei Tag flüssige Vollmilch- und bei Nacht flüssige Zartbitterschokolade. Auf seinen vollen Lippen lag ein leichtes Schmunzeln. Auch heute trug er Kajal - und zahlreiche Armbänder und Ringe an den Händen.

,,Du schon wieder", bemerkte er amüsiert, als ich mich auf den kleinen Mauervorsprung setzte, auf welchem ich eigentlich immer meine Pausen verbrachte. ,,Ich hab wohl ein gutes Gespür dafür, dich zu stören", gab ich amüsiert zurück und er zwinkerte mir zu. Ich nahm einen Schluck aus meinem Glas und erschauderte leicht - ehe mir auffiel, dass ich ohne Jacke nach draußen gegangen war. Heute war das Wetter bewölkt und trüb, aber dennoch warm. Jetzt hatte ich kein Feuerzeug dabei.

,,Brauchst du Feuer?", riet Richie Sambora mit einem frechen Schmunzeln, das ihn so verwegen aussehen ließ, dass ich einen Moment lang schlucken musste. Ich verstand seine Groupies - wenn er einen so ansah, rutschte einem tatsächlich das Herz einen ganzen Augenblick rasend in die Kniekehlen.

Ich nickte leicht und er griff in seine Lederjacke, stieß sich von der Mauer ab und kam auf mich zu. Die Sporen an seinen Stiefeln klirrten - genauso die Silberkette, die an seiner Jeans hing. Rosenmuster zogen sich seitlich den Jeansstoff seinen Schenkel hinauf.

Schwer schluckend sah ich zu ihm auf, während er mir näher kam. Er wirkte wie ein Cowboy, die Zigarette zwischen den Lippen, sein Blick verwegen und doch irgendwie charmant. Ich kam gar nicht drum herum, ihn angetan anzustarren. Den Säufer von Mann den ich zu Hause sitzen hatte, konnte ich schon lange nicht mehr attraktiv finden und diente nur noch zu seiner alleinigen sexuellen Befriedigung...

Eigentlich war es nur eine Frage gewesen, bis ich einem Mann begegnete, der in mir verzweifelt den Wunsch herauf beschwor, ihn spüren zu wollen. Körperliche Nähe spüren zu wollen.. Schweiß schmecken zu wollen und Lippen zu spüren, die meinen ganzen Körper, meine nackte Haut hinab glitten...

Ich befeuchtete verlegen meine Lippen mit meiner Zungenspitze und blinzelte. Ich starrte wirklich. Sein Aftershave, vermischt mit dem Geruch von Tabak und Alkohol stieg mir in die Nase. Ich mochte es, wie er roch. Mein Mund wollte von seiner Haut kosten, die so makellos zu sein schien... Doch das wollten hunderte von Frauen. Und deshalb verjagte ich diese Gedanken auch gleich mit vollster Entschlossenheit wieder, als er sich zu mir hinunter lehnte und mit seinem Feuerzeug meine Zigarette ansteckte.

Mir damit für einen Moment so nah war, dass die Gefahr bestand, dass ich mich in seinen braunen Augen beinahe noch verloren hätte... Hätte ich diese Tatsache nicht angestrengt versucht zu verhindern - beinahe so angestrengt, dass ich davon noch Kopfschmerzen bekam.

,,Danke...", hauchte ich und er zwinkerte mir grinsend zu, richtete sich wieder auf, doch nur, um sich neben mich an die Mauer zu lehnen und entspannt die letzten beiden Züge seiner Zigarette zu nehmen, ehe er sie auf den Boden fallen ließ und mit der Spitze seines Stiefels ausdrückte.

,,Es geht dir schlechter, als gestern", stellte er fest und ich sah ihn verwundert an. Wie konnte er das wissen? Er erwiderte meinen Blick nicht - er hatte den Kopf in den Nacken gelegt, betrachtete den wolkenverhangenen Himmel.

,,Gestern kamst du mit leeren Händen hier raus - und heute gleich mit einer Zigarette und einem Glas", gab er zurück. Sein Hut stand ihm so gut... Er hatte nicht nur das perfekte Gesicht für einen solchen Hut, nein, auch die entsprechenden Charakterzüge. Und dann wirkte er auch noch so geheimnisvoll und dunkel... Wie konnte ich da nicht damit anfangen, mich von ihm angezogen zu fühlen? So falsch es auch war...

Ich seufzte leise, nahm einen Schluck aus meinem Glas. ,,Ja... Du hast recht", gab ich leise zurück. Nun drehte er den Kopf doch - und ich wagte es jedoch nicht, seinen Blick zu erwidern. Ich betrachtete die Konsistenz des Brandys, der im Tageslicht beinahe bernsteinfarben aussah. Der Alkohol brannte in meinem Rachen wie Feuer - eine Wohltat, das Brennen lenkte mich von dem Pulsieren meines Wangenknochens ab.

,,Er hat dich geschlagen. Du bist zu spät nach Hause gekommen, was?", fuhr der Sänger und Gitarrist vor - was mich nun stirnrunzelnd doch den Kopf drehen ließ. ,,Wie machst du das?", fragte ich ihn leise, betrachtete den Stern, der an der Kette in seinem Ausschnitt hing und blinzelte, bevor ich noch zu lange seine nackte Brust unter dem dunklen, dünnen Stoff anstarrte.

Er lächelte schwach. Es war mehr ein schiefes Grinsen, das Hochziehen seines linken Mundwinkels. Trotzdem war er einfach nur sexy. Trotz dem dunklen Schatten in seinen braunen Augen. Ich hatte noch nie solch schöne Augen gesehen...

,,Ich bin nur aufmerksam", gab er zurück und ich biss mir auf die Unterlippe. Verdammt aufmerksam. Wie konnte er so aufmerksam sein, wenn er doch eigentlich genug mit seinen Gigs in unserer Bar zutun hatte? Er musste mich häufig beobachten, wenn er so schnell einen Blick hinter meine Mauer hatte werfen können...

,,Ich will nicht wie alle anderen klingen", meinte er, stieß sich von der Wand ab, nachdem ich meine Zigarette zu seiner warf und er sie mit seinem Stiefel für mich ausdrückte. Ich erhob mich. Dieses Gespräch wurde mir viel zu persönlich... Ich hasste es, über meine Probleme zu reden... Auch wenn es vielleicht mal gut tun würde, wenn ich einmal nicht alles in mich rein fraß.

,,Aber du solltest ihn verlassen", fügte er hinzu, stand direkt vor mir und mich durchfuhr ein Stromstoß, als seine Hand sich unter mein Kinn schob und mein Gesicht leicht zur Seite drehte. ,,Denn das da sieht verdammt übel aus - und ich wette, das war nicht das erste Mal", setzte er nach und ich schluckte hörbar. Seine Berührung sorgte dafür, dass hunderte Ameisen über meine nackte Haut krochen.

Abwartend sahen seine Augen in meine. Ich hatte das Gefühl, kaum atmen zu können. Ich musste das hier sofort unterbrechen, bevor ich Dinge tat, die ich schmerzhaft bereuen würde. Die Leute kannten Jack - nicht selten erzählten sie ihm liebend gerne in der Stammkneipe unserer Straße, was ich so an der Arbeit trieb.

,,Du hast recht. Du solltest nicht wie alle anderen klingen...", hauchte ich, entzog mich seinem Griff und wich seinen Blicken aus, als ich an ihm vorbei trat und ohne ein weiteres Wort durch die blaue, zerkratzte Eisentür zurück ins Bourbon trat.

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