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22: I'LL ALWAYS WALK BESIDE YOU


22:
I'LL ALWAYS WALK BESIDE YOU


RICHIE

Es war ein weiterer gelungener Gig im Bourbon. Richie war völlig vertieft in seinen letzten Song gewesen und nach und nach war es leerer geworden und kurz vor Ladenschluss, als der Gitarrist sich von dem Hocker erhob und sich mit einem von Cherry bereitgelegten Handtuch einen Moment über das schweißnasse Gesicht rieb. Suchend sah er sich nach der roten Haarmähne von Helen um und seine Stirn legte sich in tiefe Falten, als er einen sichtlich wütenden und zugleich besorgten Chris die Bartür abschließen ließ. Eine unschöne Vorahnung wuchs in Richie heran, als er von der Bühne trat. ,,Was ist los? Wo ist Helen?", fragte er den Barkeeper rau, der mit den Achseln zuckte. ,,Sie ist vor einer knappen halben Stunde verschwunden... Es war jemand für sie hier... Ich versteh das nicht, sie würde doch normalerweise nie einfach eine halbe Stunde vor Feierabend gehen... Jetzt muss ich hier alleine aufräumen...", seufzte Chris, der schon einen Putzeimer mit Lappen und Spülwasser auf einen der Tische stellte.

  

Richies Herz setzte für einen ganzen Moment aus, während er Chris fassungslos ansah. Es war jemand für sie... oh, Richie konnte sich sehr gut denken wer. Doch Helen wäre doch nie und nimmer mit ihm gegangen... Nicht freiwillig. ,,Ist die Hintertür noch auf?", brachte Richie hervor, vielleicht war sie ja noch hier und Jack hatte ihr irgendwie weh getan... oder Jack war auch noch hier und Richie konnte ihm diesmal mehr brechen als bloß den Kiefer. Chris nickte und Richie stürmte zur Hintertür, um sie aufzureißen und in leichten Mitternachtsregen zu treten. Weder seine Cherry, noch Jack waren hier... Sie war mit ihm gegangen. Richies Herz verkrampfte sich nun vor Sorge um sie, er zog sein Handy aus seiner hinteren Hosentasche und versuchte sie zu erreichen, doch sie nahm nicht ab. ,,Fuck!", entwich es ihm in einer Mischung aus Verzweiflung und Zorn und er machte kehrt, um wieder in den Pub zu stolpern. ,,Chris, wo wohnt sie?", brachte er hervor. Chris legte die Stirn in Falten und nun überwog seine Sorge der Wut doch. ,,Glaubst du, sie ist in Schwierigkeiten?", gab er zurück und Richie nickte fest. ,,In ziemlichen sogar..."

  

Wieso hatte er nicht mitbekommen, dass Jack hier aufgetaucht war? Scheiße was hatte er getan, damit Cherry mit ihm gegangen war? ,,Ich weiß wo sie wohnt... Soll ich fahren?", entschied der Barkeeper sofort. Chris wusste, dass sie Schwierigkeiten hatte - die waren anhand von Helens Verletzungen nie zu übersehen gewesen und nun begann er sich Vorwürfe zu machen - hätte er diesen Mann wegschicken müssen? Er hatte freundlich gewirkt, doch dieser Schein konnte auch trügen... ,,Okay", stimmte Richie zu und die beiden machten sich daran die Bar zu verlassen, Chris schloss die Türen hinter ihnen ab, ehe wenig später der Wagen mit quietschenden Reifen vom Parkplatz des Bourbon rollte... Und Richie hoffte schwer, dass Jack Helen nicht bereits irgendwie weh getan hatte... der Musiker wusste wirklich nicht, wie lange er sich diesem Mistkerl gegenüber wirklich noch so sehr beherrschen konnte. Er hatte sie in Sicherheit geglaubt... und ganz offenbar würde Cherry das erst sein, wenn dieser Typ hinter Gittern saß...


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HELEN


Ich hatte das Gefühl gehabt, dass mir keine andere Wahl geblieben war... Dass ich mit ihm hatte kommen müssen, um Richie nicht weiter mit reinzuziehen. Ich wollte nicht, dass er wegen mir Probleme bekam... Nicht noch mehr zumindest. Ich bereute es schnell mit Jack gekommen zu sein... denn alles was Richie ihm bisher getan hatte, bekam ich dreimal so schwer ab. Er ließ jegliche aufgestauten Zorn an mir aus, den er empfand, weil ich ihn verlassen hatte... weil Richie mich vor ihm beschützt hatte... weil ihm das Geld ausgegangen war. Es gab für ihn eine Menge Gründe mich zu verachten und zu beschimpfen, mich zu verprügeln bis ihm selbst die Kraft dafür auszugehen schien. Ich war einfach nur erleichtert, als er ins Wohnzimmer verschwand, um sich ein Baseballspiel anzusehen, sein Bier zu trinken und so zu tun, als würde ich nicht im Flur kauern und mich vor Schmerzen kaum bewegen können. Es dauerte eine ganze Weile, bis ich mich an der Kommode auf die Beine ziehen konnte. ,,Du kannst duschen... Ich zeige dir heute Nacht, wem du wirklich gehörst!", hörte ich Jack aus dem Wohnzimmer rufen und Tränen sammelten sich in meinen Augen, als ich mich ins Badezimmer begab und die Tür hinter mir schloss... Doch anders als damals konnte ich nicht abschließen. Der Schlüssel fehlte.

   

Weshalb ich auch zögerte mich wirklich auszuziehen, stattdessen warf ich einen Blick in den Spiegel. Ich hatte eine Platzwunde über der Augenbraue, eine aufgeplatzte Unterlippe und einen Fleck oberhalb des linken Wangenknochen, der schon jetzt dunkle Farben anzunehmen schien. Das waren die Verletzungen, die sichtbar waren... neben blauen Flecken auf meinen nackten Armen, die sich zu längst verblassten Stellen hinzu gesellt hatten. Schluckend drehte ich den Wasserhahn auf, griff nach einem Handtuch und drückte einen kaltbefeuchteten Zipfel gegen meine pulsierende Unterlippe. Meine Knie zitterten. Ich vermisste Richie schon jetzt... Ich wollte gerade nichts lieber als mich in seine Arme zu flüchten und mir von ihm sagen zu lassen, dass er bei mir war und alles wieder gut werden würde. Schluchzend senkte ich den Kopf und verbarg mein Gesicht in meiner Handfläche. Es war beinahe schon, als würde Richie es spüren... Oder es war ein einfacher Zufall, dass er genau in diesem Moment an der Haustür Sturm klingelte und ich Jack gereizt fluchen hörte, doch er begab sich zur Tür und riss sie auf. Genauso wie ich die des Badezimmers, um Richie und Chris zu erblicken - Richie hatte Jack gerade seine Faust ins Gesicht gerammt und die Silberringe an den Fingern des Musikers waren sicherlich verdammt schmerzhaft, denn Jack wich stöhnend zwei Schritte zurück.

 

,,Habe ich dir nicht gesagt, dass sie jetzt mir gehört?!", fuhr Richie meinen Ex-Verlobten an - und verdammt, ich hatte Richie noch nie so außer sich gesehen. ,,Ich hab langsam genug von dir! Ich habe dir gesagt, ich breche dir das nächste Mal alle Knochen und ehrlich gesagt sehe ich gerade keinen Grund, dir nicht den Hals umzudrehen!", raunte der Musiker und ich sah ihn schwer schluckend an, er überragte Jack deutlich und stieß ihn grob weiter zurück in den schmalen Hausflur. ,,Gib mir einen guten Grund... einen Grund wieso ich mich gerade nicht vergessen sollte...", knurrte er finster und schlug wütend mit der Faust neben Jacks Kopf gegen die Wand, die tatsächlich zu bröckeln schien und Jack sah Richie schluckend an. Er wusste, dass er ihm unterlegen war - das hatte Richie ihm bereits mehr als einmal bewiesen. ,,Ich schwöre dir...", raunte Richie. ,,Ich werde dich zerstören. Ich werde dich in Grund-und Boden klagen... Du wirst dir wünschen, dass du dich nie, niemals mit mir angelegt hättest", raunte er finster, dann schlug er Jack doch ins Gesicht. Nicht nur einmal... sondern mehrmals, bis Richie seine Faust langsam sinken ließ und den Kopf drehte.

  

Ich war wie erstarrt gewesen, genauso wie Chris... Er hatte die Nummer der Polizei auf Kurzwahl, jeder Zeit bereit Hilfe zu rufen. ,,Wir werden sehen wer hier wen zerstört", keuchte Jack, der sich das Blut aus dem Gesicht rieb, doch es kam neues nach. ,,Du hast keine Chance", gab Richie nur kühl zurück, er sah nicht einmal zu Jack zurück als er zu mir trat und seine Hände meine Taille ergriffen, um mich an sich zu ziehen. ,,Cherry... Baby..." Er vergrub einen Moment sein Gesicht in meinen roten Haaren. ,,Wieso zur Hölle bist du mit diesem Wichser gegangen, hm?!" Ich schluckte schwer, neue Tränen sammelten sich in meinen Augen. ,,Ich will... Ich will nicht, dass er dir Schwierigkeiten macht, Richie...", hauchte ich weinerlich, es war mir fast schon unangenehm in welchen viel ärmlicheren Verhältnissen ich lebte - doch ich ahnte ja auch nicht, dass Richie Verhältnisse wie diese nur zu vertraut waren. ,,Er mir?!" Richie lachte trocken auf. ,,Cherry, er kann mir gar nichts, verdammt. Komm jetzt..." Er zog mich sanft in Richtung Tür, jedoch nicht ohne Jack noch einen vernichtenden Blick zu zuwerfen.  

  

Ich brachte kaum ein Wort hervor, als Richie die Tür zu Chris' Rücksitz öffnete, mich in den Wagen setzte und gleich hinterher rutschte. Chris kam durch den mittlerweile stärker gewordenen Regen nach. Er sah ein wenig fassungslos aus, als er in seinen Wagen stieg. ,,Soll ich euch zurück zu deinem Wagen fahren?", fragte er Richie. Die Vertrautheit zwischen dem Musiker und mir schien ihn nur wenig zu irritieren, er musste etwas geahnt haben... Richie nickte ihm zu, während er mich nun an seine warme Brust zurückzog und mich fest und beschützend in seinen Armen hielt. ,,Cherry...", raunte er heiser, als ich hemmungslos an seiner Schulter zu weinen begann. ,,Es tut mir leid...", brachte ich zwischen zwei Schluchzern hervor und seine Lippen streiften meine Stirn. ,,Es ist alles gut... Du hattest Angst, ich verstehe das... Du musst nie wieder Angst vor ihm haben, hörst du? Dieser Mistkerl wird bald erstmal für einige Jahre die Sonne nicht mehr wiedersehen...", raunte er wütend und strich mir über den Rücken. ,,Wir werden ein paar Tage die Stadt verlassen... Wir fahren weg, Cherry..." Er versuchte mich trotz seines Zorns zu beruhigen und seiner warmen, leicht rauen Stimme gelang das sogar...

  

,,Weg?", brachte ich unter Tränen hervor und er zog mich noch enger an sich. ,,Weg", gab Richie zurück, während Chris' Scheinwerfer geräuschvoll über die Frontscheibe glitten. ,,Noch heute Nacht... Wie schwer bist du verletzt? Brauchst du einen Arzt?" Richie nahm nun mein Gesicht in seine warmen Hände, seine dunklen Augen sahen mich an und wirkten im Halbdunkel im Wagen, an welchem nur hin-und wieder ein paar Laternen vorüber zogen beinahe schwarz. ,,Nein... Nein, ich denke nicht", flüsterte ich heiser und er betrachtete eingehend mein Gesicht, meine Unterlippe und die Schramme über meiner Augenbraue. ,,Okay...", murmelte er dann heiser. ,,Sobald wir meinen Wagen haben fahren wir zu mir, holen ein paar Sachen... dann verschwinden wir." Richie zog mich wieder an sich und wimmernd verbarg ich mein Gesicht wieder an seiner Brust... Er roch so gut...

  

,,Aber... mein Job, Richie", flüsterte ich heiser. ,,Ich muss arbeiten..." Richie schnaubte. ,,Nein, du wirst nicht arbeiten. Chris, du wirst dir doch sicher was einfallen lassen können...?" Der Barkeeper schien zu nicken, denn Richie murmelte ein raues ,,Na also..." und verstärkte seine wohltuende Umarmung noch etwas mehr. ,,Es wird alles gut", hörte ich ihn heiser und nah an meinem Ohr sagen, was sich meine Nackenhaare augenblicklich aufstellen ließ. ,,Du musst ihn nie wiedersehen..." Ich nickte schluchzend. Nie wieder würde ich Richie verlassen, das wusste ich... nicht, solange er es nicht so wollte. ,,Wohin fahren wir?", flüsterte ich also bloß und er lächelte schwach, doch noch immer lagen Schmerz, Wut und Sorge in seinem Blick. Er musste mir nicht sagen, dass er sich Vorwürfe machte... Ich wusste es auch so.

  

,,Du wirst schon sehen... Es wird dir gefallen... Du brauchst jetzt Zeit, Cherry... Und zwar nicht in dieser Stadt. Du musst hier raus...", raunte er leise und ich nickte schwach. Er hatte recht... Ich musste hier weg... Und mich in seiner Wohnung zu verstecken und in seine Arme zu flüchten reichte nicht mehr... Jack brach wieder und wieder in mein Leben ein, solange ich noch hier in Perth Amboy war. ,,Okay...", flüsterte ich erstickt und er küsste meine Stirn, meine Schläfe, hob dann sanft mein Kinn an, um mir einen weiteren Kuss auf die Lippen zu drücken - sanft, vorsichtig, um mir aufgrund meiner aufgeschlagenen Unterlippe bloß nicht noch zusätzlich weh zutun... ,,Ich lasse dich jetzt nicht mehr aus den Augen, Cherry...", murmelte er heiser und sein Daumen strich sachte über mein Kinn. Der Blick seiner Augen und seine Berührungen lösten ein angenehmes Gefühl von Wärme in mir aus... Und ließen mein Herz stolpern. ,,Das will ich auch gar nicht", gab ich heiser zurück und er lächelte schwach, schlang seine Arme wieder um mich... ich fand Halt in seinen Armen, genau wie ich es mir vor wenigen Augenblicken noch gewünscht hatte...

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