1O: DROWN IN YOUR FLOOD
1O:
DROWN IN YOUR FLOOD
,,Wir sollten hier nicht einschlafen, Cherry...", murmelte Richie heiser, verschwitzt schmiegten unsere nackten Körper sich aneinander und ich malte mit meinen Fingerspitzen kleine Muster auf seine sonnengebräunte, starke Brust. Ich sah zu ihm auf. Ich hatte noch nie Sex gehabt, der so viel unglaubliche Leidenschaft beinhaltet hatte... Und meine Atmung hatte sich noch immer nicht vollständig normalisiert.
,,Du hast recht...", hauchte ich, ehe ich zu schmunzeln begann. ,,Aber wer hat gesagt, dass ich schlafen will?", fügte ich leise hinzu und stützte mich auf, lehnte mich über ihn - soweit mein verletztes Handgelenk das zu ließ - und auf seinen vollen Lippen bildete sich ein freches Grinsen. Und ich hatte schon von der ersten Sekunde an beschlossen es zu lieben, wenn er grinste. Wie konnte ein Mensch so süß sein - und gleichzeitig eine solch enorme und einschüchternde Sexyness ausstrahlen?
Als ich ihn an der Mauer hatte stehen sehen und er mir so gelassen eine Zigarette angeboten hatte, hätte ich niemals erwartet ihm einmal so nahe zu sein. Und doch hatte ich es mir sehnlichst gewünscht. Ein Wunsch, der nun in Erfüllung ging. Ich teilte wohl die schärfste körperliche Nähe, die ich jemals zuvor mit einem Mann geteilt hatte.
,,Noch nicht erschöpft, Cherry?", fragte Richie mich heiser, ein breites Schmunzeln lag auf seinen Lippen, als er seine Hände meine Taille hinab gleiten ließ. Ich leckte mir über die Lippen. ,,Wie könnte ich hiervon jemals genug haben?", gab ich leise zurück, strich sanft seine Brust entlang und er lachte rau, ehe er mich mit einer fließenden Bewegung neben sich legte und sich dann über mich rollte. Ich keuchte auf, als er sich über mich lehnte und wir einander so nah waren, dass unsere Nasenspitzen sich berührten und ich seinen heißen Atem auf meiner Haut spüren konnte.
Augenblicklich bekam ich Gänsehaut, während er seine Stirn gegen Meine drückte und mich aus verdunkelten Augen ansah, seine Lippen einen Spalt geöffnet, sein warmer Atem streifte mein Gesicht. Ich bemerkte gar nicht, wie seine Hand tiefer glitt - erst, als sie sich meinen Venushügel hinab schob, registrierte ich, was Richie gerade im Inbegriff war zutun. Ich schnappte nach Luft. ,,Richie... Was machst du da?", fragte ich ihn brüchig, etwas das ich gar nicht fragen brauchte... Denn die Antwort war mehr als nur offensichtlich, als seine warmen, leicht rauen Finger meine feuchte Scham berührten und mir ein angetanes Stöhnen entlockten.
Keuchend ließ ich den Kopf in den Nacken fallen, spürte, wie Richie seine vollen Lippen unterhalb meines Kieferknochens ansetzte. ,,Ich mag es wie du für mich stöhnst, Cherry...", raunte er heiser, seine Lippen glitten meine Haut entlang, saugten sich hier und dort fest und ließen meinen nackten, verschwitzten Körper unter seinem erbeben. Meine Lust war noch nie so intensiv gewesen, sie glich einer unberechenbaren Achterbahnfahrt.
Schweiß rann meine Schläfen hinab, mein heißer Atem sorgte dafür, dass die Fensterscheiben des Jeeps erneut beschlugen und kehlig stöhnte ich seinen Namen, als zwei seiner Finger meine Blüte teilten und sich in meine feuchte Mitte schoben. Ich wusste, wie leidenschaftlich er Gitarre spielte... Und genauso leidenschaftlich war er in seinen Berührungen, die mich in dieser Nacht beinahe noch um den Verstand brachten.
Ich trug noch immer seinen Hut, er lag mir fast in der Stirn und mit halbgeschlossenen Augen linste ich zu Richie, der mich aus seinen Augen, die in dem fahlen Licht der Straßenlaterne draußen dieses Mal wieder wie Zartbitterschokolade wirkten, verlangend ansah. Er wandte den Blick nicht einmal ab, beinahe kam es mir vor als blinzelte er nicht einmal, während er seine Finger in mir bewegte und seine Zungenspitze die Kontur meines Kieferknochens entlang fuhr.
,,Stöhn für mich, Cherry...", murmelte er heiser, dicht neben meinem Ohr, seine vollen Lippen zupften an meinem Ohrläppchen und ich erschauderte, stöhnte heiser auf, als seine Finger sich schneller in mir bewegten und er grobe, aber innige Küsse meinen Hals hinab und mein Schlüsselbein entlang verteilte, ehe er sich die restliche nackte Haut zu meinem Busen küsste und mich zusammenfahren ließ, als er seine vollen Lippen um meinen linken Nippel schloss. ,,Scheiße, Richie", stieß ich brüchig hervor, vor Verlangen ließ er mich beinahe Sternchen sehen, dabei war unsere erste Zusammenkunft nicht einmal eine halbe Stunde her.
Was er hier gerade tat... Sowohl mit seinen Lippen, als auch mit seinen Fingern ließ mich immer lauter stöhnen, die Augen zusammenkneifen und meine gespreizten Schenkel, die er mit seiner freien Hand auseinander drückte, heftig zittern. Mein zweiter Orgasmus bahnte sich an - und Richie schien das zu wissen, denn seine Finger wurden noch schneller. Noch nie hatte ein Mann solche Fingerfertigkeit gezeigt - und nicht einmal ich selbst konnte das so gut. Ich schrie beinahe schon, als mich mein heftiger Orgasmus überrollte und im Polster seines Rücksitzes zusammensinken ließ.
Das Leder klebte an meiner verschwitzten Haut, meine Locken waren mir in die Stirn gerutscht und ich hatte seinen Hut verloren, der dicht neben meinem Kopf auf dem Sitzpolster ruhte. Ein schmutziges Lächeln umspielte Richies Lippen, als er sich wieder über mich lehnte. ,,Noch besser gefällt es mir natürlich, wenn du für mich schreist, Cherry", raunte er dunkel, ehe er seine Lippen auf die Meinen legte und ich gierig schnaufend seinen Kuss erwiderte, nicht genug von ihm bekommen konnte - und das wusste er. Und er genoss es.
,,So hat dich lange kein Mann mehr berührt, hm?", fragte Richie heiser, ließ mein Herz vor Nervosität rasen, während er diese Worte gegen meine Lippen raunte. Ich schüttelte den Kopf, ließ meine Füße seine Waden und seine strammen Oberschenkel hinauf gleiten, bis meine Fersen sich schließlich in seinen nackten, knackigen Musikerhintern gruben und ich seine Hüfte damit an meine drückte, was uns beiden einen heiseren Laut des puren Verlangens entlockte.
,,Hast du immer noch nicht genug?", fragte er leise, als ich Küsse über seine Wange verteilte und er die Augen genussvoll geschlossen hatte. Himmel, es gab keinen vollkommeneren oder erregenderen Anblick als ihn... Besonders dann, wenn er so lustvoll das Gesicht verzog und ich zwischen meinen Schenkeln ganz genau spürte, welchen Effekt ich auf ihn hatte. ,,Nein...", gab ich flüsternd zurück. ,,Ich will dass du mich noch einmal nimmst... Ich will dich spüren, Richie..."; flüsterte ich, mein brennender Körper verzehrte sich nur noch mehr nach ihm - und mein heftiger Orgasmus hatte mich nur noch unersättlicher werden lassen.
,,Du gefällst mir, Cherry...", raunte der Gitarrist mir heiser ins Ohr - ehe er sich wenig später, nachdem wir wilde Küsse ausgetauscht hatten, ein zweites Mal in mich schob. Und sich dabei fast noch besser anfühlte, als beim ersten Mal.
+++
Es war schon taghell, als ich neben Richie auf den Beifahrersitz geklettert war, ihm doch erlaubt hatte zu fahren, da ich mich so trunken von Sex führte, dass ich ihm die Sicherheit am Steuer eher zutraute, als mir. Wir hatten nicht sehr viele Zärtlichkeiten ausgetauscht, doch schon seitdem ich seine nackte Haut nicht mehr berührte, hatte sich eine eiskalte Faust um mein Herz geschlossen und drückte qualvoll fest zu.
Doch ich versuchte das angestrengt zu verdrängen. Ich wollte nicht schon jetzt daran denken, dass es sicherlich bei dieser einen Nacht blieb... Auch wenn diese eine Nacht dann wohl mit Abstand die heißeste war, die ich jemals erlebt hatte.
,,Hast du Hunger? Soll ich noch wo halten?", fragte Richie da - und erinnerte mich daran, wie er mich mit in seine Wohnung genommen hatte... Auch jetzt tat er das mit der größten Verständlichkeit. Ich bezweifelte, dass all seine Frauengeschichten auch kurzzeitig bei ihm wohnen durften. Ich war keine Frauengeschichte... Und deshalb würde er sicherlich nicht noch mehr Sex mit mir haben... Schätzte ich. Ich vermisste seine Nähe schon jetzt. Für mich war es so viel mehr gewesen als nur rein sexuelle Lust.
Doch ich konnte mir kaum vorstellen, dass es für ihn mehr gewesen war... Ich kannte seinen Ruf - oder viel mehr den Ruf eines jeden Rockstars. Frauen, Frauen... Frauen. Meist konnten sich Männer wie er kaum vor Sex retten. Sicherlich war das mit Richie ähnlich...
,,Cherry?", harkte er verwirrt nach, sah mich kurz an. ,,Geht's dir gut?", fügte er hinzu und ich musste daran denken, wie er mich das an unserem ersten Abend auch schon gefragt hatte. Ich hatte ihm keine wirkliche Antwort auf diese Frage geben können... Und an diesem Morgen konnte ich das leider auch nicht... Weil die Zukunft ein unsicher wankendes Schiff auf einer viel zu stürmischen See war.
,,Ich denke schon", gab ich zwinkernd zurück und seine Stirn legte sich in sorgenvolle Falten, sein Lächeln verrutschte etwas. ,,Du sagst mir, wenn du dich nicht gut fühlst... Oder?", fragte er mich rau, während er auf den Highway fuhr. Da war er wieder. Der besorgte Richie... Der Richie, der mich aufgenommen hatte. Der Richie, der mich aus Jacks Fängen befreit und ihn am liebsten eigenhändig umgebracht hätte.
,,Ich sage es dir", meinte ich nickend und er nickte ebenfalls, doch ich konnte in seinem Blick sehen, dass er meinen Worten nicht ganz traute. ,,Also? Brauchst du noch was?", widerholte er seine Frage und ließ mich lächeln. Er hatte mir versprochen mich niemals im Stich zu lassen. Und ich wünschte mir so sehr, dass er dieses Versprechen würde halten können. Denn mir war in meinem ganzen Leben so viel verkorkster Scheiß passiert... Dass ich Richie wirklich zu einem der besten Dinge zählen konnte, die mir je zugestoßen waren.
,,Lass uns irgendwo was zu essen mitnehmen. Vielleicht Pizza?", schlug ich vor und Richie schmunzelte. ,,Es ist kurz nach acht, Cherry", meinte er amüsiert und ich kicherte leise. ,,Naja... Wenn man Nachtschichten schiebt, sieht die Zeit ein wenig anders aus", gab ich zurück und er schmunzelte. ,,Na schön. Pizza", meinte er und beschleunigte das Tempo des Wagens.
Wir beschlossen, uns eine große Pizza zu teilen und wenig später betraten wir auch schon Richies Wohnung - wo uns ein goldenes Fellknäul aufgeregt entgegen schoss und sein Herrchen mit freudigem Bellen und Schwanzwedeln begrüßte. Ich musste lächeln, als Richie in die Knie ging und seinen Welpen schmunzelnd streichelte. Dieses Bild war herzerwärmend... Und ich konnte wirklich nicht sagen, wer von beiden die schöneren Augen hatte.
,,Ich gebe Dastan eben was zu trinken - du kannst dich ja schon mal umziehen", schlug Richie zwinkernd vor und ich kicherte, nickte ihm zu und tapste weiter ins Schlafzimmer. Ich mochte seine Wohnung... Sie passte zu ihm. Und ich mochte ihn. Auch wenn das wahrscheinlich ein emotionaler Fehler war, der mir im Nachhinein nur weh tun sollte. Wie immer... Für mich war das Leben mehr eine Herausforderung. Das war es schon immer gewesen. Verwunderlich, sollte es mal leichter werden...
Ich zog mich aus - und streifte mir gerade eins von Richies Tanktops über, das meinen ganzen BH zeigte, weil es bei mir noch tiefer hing als bei ihm sowieso schon - und er sah übrigens verboten gut damit aus - als Richie sich mit dem Pizzakarton in den Türrahmen schob. Er hatte sein Shirt ausgezogen, seine helle, zerschlissene Jeans saß tief auf seinen Hüften.
Klang es merkwürdig, dass dieses Bild mit das Heißeste war, was ich jemals gesehen hatte? Mein bedürftiges, einsames Herz begann sich augenblicklich wieder nach den Berührungen des Gitarristen zu verzerren... ,,Essen wir im Bett?", fragte er schmunzelnd und deutete auf den Fernseher. ,,Wir können uns einen Film angucken, wenn du willst", fügte er hinzu - er spielte morgen Abend nicht und ich hatte frei. Mitte der Woche hatte die Bar Ruhetag - und das kam uns beiden nur recht. Eine Pause klang himmlisch.
,,Gerne...", lächelte ich, ich spürte wie er mich musterte. Und das gefiel mir wirklich. Wie sollte ich mich der sexuellen Spannung zwischen uns jetzt noch entziehen? Nachdem was zwischen uns passiert war... Ich leckte mir über die Lippen, als ich in sein Bett kroch und er sich neben mich fallen ließ. Er roch nach Schweiß, Tabak, Alkohol... Und Sex. Und diese Mischung turnte mich ungemein an, als ich meinen Kopf an seine starke, nackte Schulter legte und wir uns die Pizza teilten, während wir irgendeinen Westernfilm im Fernsehen ansahen.
Meinem Herz wurde immer mehr bewusst, wogegen mein Verstand sich so verzweifelt wehrte. Ich hatte eine Schwäche für Richie Sambora entwickelt.
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