I'm much more me when I'm with you
Es ist 11 am und Niall findet sich in der Küche des großen Hauses wieder. Vor ihm auf dem hölzernen Esstisch befindet sich ein Glas Milch und ein Brötchen mit Nutella bestrichen, aber wenn er ehrlich ist hat er nicht wirklich Hunger auf dieses. Weshalb er sich dieses zuvor gemacht hat wusste er selbst nicht genau.
Müde streicht er sich die Haare von der Stirn und atmet tief ein, dann wieder aus. Er war unglaublich müde, am liebsten würde er direkt wieder schlafen gehen, aber in genau einer Stunde wird Harry da sein und um mit ihm weg zu fahren und eine schöne Zeit zu haben wird er auch müde das Haus verlassen.
Als Niall sich dazu entschließ doch etwas von dem Brötchen zu essen hört er Stritten, welche immer näher in Richtung Küche kommen. Zuerst denkt er, dass es Marie, das Hausmädchen, ist aber sie hat heute frei, also wird sie es nicht sein.
Kurz hält er inne, horcht, ob die Schritte weiter in Richtung Küche kommen und tatsächlich, einige Sekunden später erscheint ein Mann, mit grauen Haaren und einem leichten Bart, im Türrahmen. Nicht irgendein Mann, sondern sein Vater.
Zuerst weiß der Braunhaarige nicht was er sagen, geschweige den tun soll, denn er ist sprachlos, schockiert, aber ein kleiner Teil in ihm ist auch wütend.
"D-Dad? Was machst du hier?", stottert Niall, blickt seine Vater in die Augen, welcher nur dort steht und nichts sagt. Kurz erfüllt eine quälende Stille den Raum, in der Niall das Nutella Brötchen mit dem Teller ans Ende des Tisches schiebt.
"Ich dachte mir wir verbringen den Tag zusammen.", bekommt Niall nur als Antwort, ehe der eher kräftigere Mann seine Aktentasche auf einen Schrank stellt und sich seine Anzugjacke auszieht. "Wie?", hinterfragt sein Sohn, da er eine genauere Antwort haben will.
"Es ist schließlich Weihnachten und da muss ich meinem Sohn doch etwas schenken.", sagt der Mann nur, als ist es selbstverständlich jemandem etwas zu schenken. Aber das ist es nicht, nicht in Nialls Augen. Wenn es nach ihm geht, dann ist es nur richtig den Menschen etwas zu schenken, die einem etwas bedeuten und anscheinend bedeutet Niall seinem Vater nicht genug, um mal eine Tag, ausgeschlossen von Weihnachten oder seinem Geburtstag, mit ihm zu verbringen.
Als Bob dann einen Umschlag aus seiner Tasche zieht und ihn dann gefolgt von einem 'Frohe Weihnachten' vor Niall legt kann dieser nicht glauben, dass er es wirklich so meint. "Ist das gerade dein ernst?", brachte Niall ungläubig heraus, steht dann auf und stellt danach seinen Teller und das Glas in die Spüle.
Er will einfach nur weg. Mit Harry.
Aber nachdem, was sein Dad ihm gerade mitgeteilt hat kann er sich nicht einmal mehr richtig freuen. Wieso muss eigentlich immer jemand kommen und ihm den Tag oder gar sein Leben versauen? Kann er nicht einfach einmal in seinem Leben wirklich glücklich sein ohne, dass jemand dazwischen funkt.
"Wie meinst das jetzt schon wieder? Ich dacht du dich freust, wenn ich auch mal Zeit für dich habe?", kam es nur verwundert von Bob. Niall denkt er hört nicht richtig, als er dies sagt.
"Auch mal Zeit für mich? Du hast nie Zeit für mich! Und wenn du dann mal Zeit hast, denkst du du kannst das alles mit einem Umschlag wieder gut gut machen?", stellt Niall ihn zur Rede, aber alles was er als Antwort bekommt ist einen Gesichtsausdruck, welcher mehr sagt als tausend Worte.
'Es ist mir egal.'
Wütend greift Niall nach dem Umschlag, stürmt aus der Küche hinauf in sein Zimmer, wohin ihm sein Dad folgt, doch als der Blauäugige die Zimmertür zuknallt verstummen die schweren Schritte. "Verdammtes Arschloch.", murmelt Niall, nimmt seine Sporttasche, welche er noch am Tag zuvor gepackt hat und geht einfach wieder aus seinem Zimmer, in Richtung Haustür.
"Wo gehst du hin, ich dachte wir verbringen den Tag zusammen?", ertönt die verwirrte Stimme seines Dads hinter ihm. Niall kann nur humorlos, aber auch etwas traurig auflachen. "Ich fahre weg. Du hast dich vorher auch nie dafür interessiert, also komm mir jetzt nicht so. 'Du willst den Tag mit mir verbingen' schön, dann hättest du dir vielleicht auch die letzten zwei Jahre Zeit für mich nehmen sollen.", spricht Niall wütend, bekommt jedoch keine Antwort.
Ihm wird es alles zu blöd hier. Niall hat einfach keine Lust mehr auf das ganze, weswegen er auch einfach nach den Autoschlüsseln seines Autos greift und nach draußen tritt, mit einem 'Bis dann' die Tür hinter sich zu knallt.
Tief atmet Niall ein, dann wieder aus, versucht sich die Tränen in seinen Augen zu unterdrücken. Er kann sich nicht wegen jeder Kleinigkeit anfangen zu heulen, was soll denn passieren, wenn wirklich etwas schlimmes passiert? Dann wird er doch vollkommen zerstört sein.
Schnell läuft Niall den langen Kiesweg entlang, öffnet dann das große Tor, will eigentlich vor diesem auf Harry warten, denn es sind noch genau 30 Minuten bis es Zwölf Uhr ist und Harry da sein soll. Wenn wissen würde wo Harry wohnt dann würde er wahrscheinlich zu ihm gehen, aber das tut er leider nicht.
Stattdessen steht er nun in der Kälte und hofft darauf, dass Harry vielleicht doch etwas früher kommt. Aber leider ist sein Leben so von purem Pech geprägt, dass sich Harry sogar um ganze 15 Minuten verspätet. Er ist ihm nicht sauer, keines Wegs.
"Was machst du da?", fragt Harry verwundert, aber auch besorgt nach, als er nach Nialls Händen greift und ihm auf die Beine hilft, da er sich zuvor auf seine Tasche gesetzt hat. Niall zuckt nur mit den Schultern, will einfach nur an einen warmen Ort und dann mit Harry kuscheln. Aber stattdessen steht er in eiserner Kälte hier und wünscht sich nichts mehr, als etwas Liebe zu spüren.
"Was ist los? Ist alles okay?", fragt Harry erneut nach, zeigt Niall etwas an sich und legt dann seine Hand an seine Wange, nur um zu fühlen, dass sie Eiskalt ist. "Komm wir gehen ins Auto. Wo steht es überhaupt?", murmelt der Größere, hebt Nialls Tasche vom Boden auf und nimmt dann wieder seine Hand, wartet auf eine Antwort. "In der Garage dort." Niall deutet auf eine große Gerade, welche sich auf seinem Grundstück befindet und zudem auch hinter dem Tor.
Still machen sich beide auf dem Weg zum Auto, nachdem Niall Harry den Schlüssel zu diesem gegeben hat. Keiner sagt etwas, als Harry Nialls Tasche in den Kofferraum des Schwarzen Autos packt und auch als er einsteigt und losfährt sagte niemand etwas. Es ist wohl auch besser so, denkt sich Niall. Denn wenn er anfangen würde zu reden, dann würde er wahrscheinlich nicht mehr aufhören können und sich die ganze Zeit über seinen Vater aufregen. Aber das will er wirklich nicht. Er will einfach nur vergessen und eine schöne Zeit haben.
Nachdem sie auch Harrys Tasche abgeholt haben, machen sie sich auf den Weg zur Autobahn.
"Sag mal", fängt Harry ein Gespräch an. "wieso hast du dort vor dem Tor gesessen?", beendet er seine Frage, woraufhin Niall nur seufzend seinen Kopf gegen die kalte Fensterscheibe lehnt. "Mein Dad und ich hatten.. eine kleine Meinungsverschiedenheit.", antwortet der Blauäugige nur und versteckte seine kleinen Hände in den Ärmeln seines Pulli.
"Worum ging es denn?", fragt Harry verwundert nach und dreht seinen Kopf kurz zu Niall. "Nicht so wichtig. Er.. egal.", winkt Niall ab, legt seine Hand kurz auf Harrys, welche auf der Gangschaltung liegt, und drückt zu.
"Du weißt, dass du mit mir darüber reden kannst wenn du willst.", sagt Harry nur ehrlich und schenkt seinem Nebenmann ein sanftes Lächeln, welcher nur dankend nickt.
Die nächsten Minuten verbingen sie in vollkommener Stille. Harry fährt weiter, bis sie auf eine Autobahn gelangen und einfach der strecke folgen. Keiner weiß wohin es gehen soll, bis Niall sich Harrys Handy von der Ablage nimmt und nach interessanten Städte in ganz England sucht. Da sie sowieso in Richtung Süden fahren entscheidet sich der Blauäugige dazu, dass sie nach London fahren. Stumm sucht er mit Harrys Handy weiter nach einer geeigneten Strecke zu einem Hotel. Da Niall jedoch sein Handy zuvor, wegen dem Streit mit seinem Vater, Zuhause vergessen hat kann er dies nicht mit seinem tun.
Auch wenn sich Niall etwas ärgert, dass er sein Handy Zuhause vergessen hat findet er es nun gar nicht mehr so schlimm. So kann ihn wenigstens niemand erreichen und ihm seine Zeit mit Harry vermiesen.
"Was hältst du von London?", fragt Niall plötzlich, unterbricht so die Stille und klemmt Harrys Handy in die dafür vorgesehene Halterung, auch wenn das Auto ein eingebautes Navi hat. Er weiß sowieso nicht wie man soetwas bedient.
"London? Klingt gut.", gibt Harry nur zurück, guckt dabei aber nur auf die Straße vor sich. Niall deutet auf Harrys Handy, welcher es zu Kenntnisse nimmt und sagt, dass er nun der Strecke auf dem Handy folgt.
Wenn Niall ehrlich ist freut er sich unglaublich, aber er ist so müde, dass er fast keine Freude mehr empfindet.
Natürlich weiß er, dass er sich freut und Lust hat etwas "Urlaub" zu machen.
Nach ungefähr einer Stunde stecken Harry und Niall in einem riesigen Stau. Es ist ja nicht so, dass die Fahrt sowieso schon etwas mehr als drei Stunden dauern wird, nein. Und dann gibt es auch noch so einen stockenden Verkehr. Super, denkt sich Niall.
"Das darf doch nicht wahr sein.", jammert Harry, lässt sich tief in den Sitz sinken, die Hände aber noch am Lenkrad. "Ich denke, da jetzt die Ferien angefangen haben und es Weihnachten ist wollen alle weg fahren.", erklärt Harry seine Vermutung und blickt seufzend zu Niall, welcher seine Ellenbogen auf die Knie stützt und seinen Kopf in seine Hände legt. Für sowas hat er jetzt überhaupt keinen Nerv.
"Alles okay? Willst du vielleicht irgendwo kurz raus an die Luft?", fragt Harry besorgt und legt Niall eine Hand auf die Schulter. Eben genannter nickt nur und lehnt sich dann mit dem Kopf an den Sitz.
"Ich werde gleich die nächste rechts nehmen, da ist nämlich ein Rastplatz.", erklärt Harry und so befinden sie sich ganze 20 Minuten später auf dem Parkplatz eines eher kleineren Rastplatzes.
Schnell und wortlos steig Niall aus und geht schnell in das Häuschen mit den Toiletten. Es ist ziemlich kalt und auch in der Toilette ist es eisig. Zitternd schließt Niall die Tür und setzt sich auf den geschlossenen Klodeckel und atmet tief durch.
Er fühlt sich komisch, aber weiß nicht woran es liegt. Sein Kopf dröhnt und sein Bauch fühlt sich merkwürdig an. Und, dass Harry ihn heute auf irgendeine Art und Weise nervös macht ist ihm auch neu.
Nach einem kurzen Klogang kehrt Niall zurück ins Auto, setzt sich auch den Beifahrersitz und lässt seinen Kopf gegen die Lehne knallen. "Was ist los?", fragt Harry nun endlich besorgt und dreht sich etwas zu Niall.
"Ich bin nur müde mach dir keine Sorgen.", lächelt Niall leicht und dreht sich etwas zur Seite, sodass sein Kopf nun mit der Schläfe gegen die Lehne liegt. Währenddessen guckt er Harry dabei zu, wie er den Fahrersitz so weit es geht nach hinten schiebt und sich eine fragenden Blick Nialls einhandelt.
"Leg dich auf meinen Schoß und schlaf.", fordert Harry auf und klopft auf seine Oberschenkel. Verwirrt mustert Niall ihn und runzelt dabei leicht seine Stirn. Wie meinte er das jetzt? Einfach mit dem Kopf auf seinen Schoß?
Kurz sieht Niall noch einmal fragend zu Harry, welcher ihm nur einen auffordernden Blick schenkt und auf seine Oberschenkel deutet. Ohne noch weiter nach zu denken schiebt Niall den Beifahrersitz etwas nach hinten, damit dieser genauso weit hinten ist wie auch Harrys. Dann lehnt sich Niall ein wenig zu Harry, legt seinen Kopf auf seinen Schoß und stemmt die Füßen so auf den Sitz, dass seine Beine angewinkelt sind und sein Po etwas zwischen den beiden Sitzen in der Luft hängt.
Es ist erst etwas unangenehm, aber als Niall dann seinen Kopf zur Seite dreht, sodass seine Nase gegen Harrys Pulli streicht und Harry anfängt sanft durch seine verwuschelten Haare zu streichen, geht es. Langsam schließt Niall die Augen und genießt es, wie Harry seine Finger langsam durch sein Haar gleiten lässt, dann mit seinen Fingerspitzen über die Schläfe des Kleinern, bis hin zu seinem Kinn streicht.
Es ist so ein schönes Gefühl, so leichte Berührungen zu spüren, auch wenn es nur im Gesicht ist. Es gibt ihm ein Gefühl von Liebe und Aufmerksamkeit, die er so vermisst hat und nun endlich zu spüren bekommt. Niall ist ihm dafür so dankbar, dass er ihn so wohl fühlen lässt.
Als Harrys Finger wieder in Nialls Haare wandern, öffnet dieser seine Augen wieder und schaut direkt nach oben, wo er Harrys Gesicht erblickt. Sein Gesicht schwebt so nahe über Nialls, dass er schon fast seinen warmen Atem auf seiner Haut spüren kann. Ein leichtes Lächeln umspielt Harrys Lippen, als der Blauäugige seine Augen öffnet und ihn anblickt. Eine kurze Haarsträhne hängt ihm aus dem Dutt, welche sich Harry kurz hinters Ohr streicht und dann weiter durch Nialls Haare fährt.
In disem Moment fällt Niall auf, dass er Harry wirklich noch nie mit offenen Haaren gesehen hat. Das muss er ändern, merkt er sich und lässt seinen Blick Harrys Gesicht entlang gleiten. Er hat wir die letzten Male auch tiefe Augenringe und blasse Haut. Niall macht es fertig ihn so zu sehen, aber etwas dagegen tun kann er auch nicht.
Plötzlich fällt ihm auf wie Harrys Augen immer wieder zu seinen Lippen wandern und sich weiter herunter beugt, aber dann doch wieder den Kopf hebt und nachdenklich aus dem Fenster starrt. Dabei hört er aber nicht auf durch Nialls Haare zu streichen.
"Worüber denkst du nach?", bricht Niall das Schweigen, obwohl er weiß worüber Harry sich den Kopf zerbricht. Er kennt die Art, wie er sich auf die Lippe beißt und immer wieder auf Nialls Lippen schaut. Niall erkennt, dass er Angst hat.
"Nicht so wichtig.", antwortet Harry nur lächelnd, bestätigt somit, dass er wirklich über etwas nachdenkt, was Nialls Verdacht nur noch mehr bestätigt. "Wenn es dich beschäftigt, dann ist es wichtig.", entgeget Niall nur.
Harry sagt daraufhin nichts mehr, blickt stattdessen still in Nialls Augen, bis sein Augen dann doch zu seinen Lippen gleiten. Niall beobachtet Harry genau dabei, wie er seine Lippen aufeinander presst, tief durch atmet und dann doch wieder hoch in seine blauen Augen sieht.
"Ich weiß wie du dich fühlst.", sagt Niall auf einmal. Er weiß, dass Harry ihn küssen will. Er sieht, dass er Angst davor hat, aber wenn Niall ehrlich ist, weiß er selbst nicht, was er davon denken soll. Niall hat sich noch nie Gedanken darüber gemacht, ob zwischen ihm und Harry mal etwas entstehen wird. Vollkommen abgeneigt ist er natürlich nicht, aber die Angst, dass etwas, wie eine Beziehung ihre Freundschaft zerstört ist da.
"Achja?", fragt Harry nur und zieht dabei seine Augenbrauen hoch, woraufhin Niall nickt. "Es ist so, als würdest du auf einem Zehn Meter Brett stehen. Du siehst das Wasser und weißt, du hast jetzt die Chance dazu zu springen, du könntest es einfach tun, aber du hast trotzdem Angst.", erklärt Niall leise, bemerkt dann, dass die Bewegung von Harrys Hand in seinen Haaren gestoppt hat.
Vorsichtig nickt Harry, sieht wie Nialls Blick ganz kurz zu seinen Lippen wandert. Und ab diesem Moment weiß Harry, dass sie das selbe denken.
"Und was denkst du, soll ich springen, oder lieber nicht?", flüstert Harry schon fast und streicht ein letztes mal durch Nialls Haare
"Spring.", flüstert der Kleinere zurück, sieht dabei zu wie Harry langsam seinen Kopf senkt und ihn etwas seitlich dreht, bis sich ihre Nasen steifen und sich ihre Lippen nur wenige Millimeter auseinander befinden. "Sicher?", haucht Harry gegen Nialls Lippen, welcher nur nickt und seine Nase leicht gegen Harrys stupst.
Ohne noch eine weitere Sekunde zu verschwenden legte Harry seine Lippen leicht auf Nialls. Seine Unterlippe befindet sich zwischen Harrys, welcher leichten Druck ausübt und seine Hand auf die Wange des Blauäugigen legt.
Für eine kurzen Moment liegen ihre Lippen einfach still aufeinander, bis Niall beginnt seine Lippen langsam gegen Harrys zu bewegen. Auch, wenn es eine eher unangenehme Position ist fühlt es sich so gut an.
Als Harry sich kurz von Nialls löst, legt dieser seine Hand in Harry Nacken und drückt diesen wieder zu sich hinunter, bewegt seine Lippen fordernder. Nach wenigen Sekunden löst sich Harry ein weiteres Mal, da ihm diese Position etwas zu unangenehm ist, was Niall versteht und sich aufsetzt. Doch anders als gedacht klettert Niall langsam auf Harrys Schoß, verschränkt seine Hände in seinem Nacken und legt seine Lippen sanft auf die Harrys.
Für eine langen Moment machen sie nur das; sich küssen. Und Niall weiß wirklich nicht, ob es richtig oder falsch ist, aber wieso soll sich etwas falsches so richtig anfühlen?
Leicht saugt Harry an Nialls Unterlippe, löst sich dann mit einem letzten Kuss von ihm und lehnt seinem Kopf dann mit geschlossenen Augen an die Lehne.
"Also..." - "Das war toll."
Leicht lächeln sich die beiden an, als sie gleichzeitig anfangen zu reden. "Du hast recht es war toll.", grinst Harry leicht, legt seine Hände an Nialls Hüfte und stupst dann einmal mit seiner Nase gegen die des Kleineren.
"Du bist gar nicht so.", stellt Niall lächelnd fest, redet dann weiter. "Du hast am Anfang so getan, als würde dich nichts interessieren, als würdest du der Coolste von allen sein, aber so bist du nicht. In wirklichkeit hast du zwar eine harte Schale, aber einen unglaublich weichen Kern.", teilt Niall Harry seine Gedanken mit.
"Wenn ich bei dir bin kann ich ich selbst sein. Ich weiß, dass du mich akzeptierst wie ich bin und, dass du genau so bist wie ich. Du hast Angst verletzt zu werden, aber gleichzeitig versuchst du auch stark zu sein und dir nichts anmerken zu lassen.", spricht Harry leise, streicht Niall einmal durch seine braunen Haare.
Einige Minuten bleibt es still, nur das Geräusch des Küssen erfüllt das Auto.
"Wollen wir dann weiter fahren?", fragt Niall etwas abgelenkt von Harrys leicht geröteten Lippen. Harry nickt nur, wartet bis Niall sich wieder auf den Beifahrersitz setzt und sich anschnallt. Bevor Harry das Auto startet zieht er Niall noch einmal an sich und drückt ihm eine Kuss auf den Mundwinkel, welcher jedoch unkommentiert bleibt.
-
Gute 4 Stunden später kommen die beiden Jungen in einem wirklich geräumigen Hotelzimmer an. Es ist zwar nicht wirklich etwas besonderes, aber wenigstens ist es groß. In diesem Moment interessieren sich Niall und Harry auch überhaupt nicht für das Aussehen des Zimmers, denn sie sind viel zu kaputt von der langen Autofahrt und dem ganzen Stau.
Erschöpft lassen sich beide auf das große Doppelbett fallen, schließen die Augen und Atmen tief durch. Kurz versuchen sie sich etwas zu entspannen, bis Niall aufsteht und sich auszieht und nurnoch in Boxershort da steht. "Was machst du?", fragt ihn Harry nur verwundert.
"Ich gehe jetzt schlafen.", gähnt Niall und machte die Vorhänge des Zimmers zu.
Wenig später liegen beide in Boxershort und mit gewissen Abstand nebeneinander im Bett.
"Harry?", unterbricht Niall die Stille und dreht seinen Kopf etwas zu eben genannten, welcher mit einem leisen 'ja' antwortet.
"Ich habe noch ein Weihnachtsgeschenk für dich.", sagt er, schaut dabei an die Decke des dunklen Zimmers. Kurz hört Niall, wie sich etwas bewegt und kurz darauf spürt er, wie sich ein Arm um seine Mitte schlingt. "Das kann bis morgen warten, okay? Lass uns jetzt erst einmal schlafen.", sagt Harry und drückt Niall einen kleine Kuss auf die Schläfe.
Es dauerte nicht einmal zehn Minuten, da sind die beiden Arm in Arm eingeschlafen. Und auch, wenn sie nicht über den Kuss geredet haben wissen beide, dass es nichts zwischen ihnen ändern wird.
Entweder sind sie Niall und Harry, beste Freunde, die sich mal geküsst haben oder Niall und Harry, ein Paar und gleichzeitig beste Freunde.
Egal welche der beiden Optionen wahr wird, sie bleiben immer Niall und Harry.
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