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Allein in der Dunkelheit?

MIA

Verbissen kämpfte Mia gegen die Hände, die sie beruhigend festhalten wollten. Ihre blauen Augen waren zu schmalen Schlitzen zusammengekniffen, ein unentwegtes leises Knurren drang aus ihrer Kehle. Luna Anna streichelte sanft durch die wilden schwarzen Haare, was Mia allerdings mit einem wütenden Fauchen kommentierte. Dann riss sich die junge Frau los und wandelte sich in ihre kleine, schwarze Wölfin. Trotz der gebrochenen Rippen krabbelte das Winz-Wölfchen vom Bett, grub die Krallen in den Boden und hetzte zur Tür. Jaulend und fiepend stellte sich die Wölfin auf die Hinterbeine und kratzte verzweifelt an dem Türgriff. Sam trat hinter sie und versuchte beruhigend auf das panische Seelentier einzureden. Sofort ließ sich es sich zu Boden fallen und presste die Öhrchen an den Kopf, klemmte die Rute zwischen die Hinterbeine und stieß ein seltsames, kreischendes Hecheln aus. Eva sagte leise aus dem Hintergrund: „Mach die Tür auf, Sam. Sie muss hier raus... Die arme Kleine ist zu verängstigt... und mit den Verletzungen habe ich Angst um ihr Herz."
Die Beta presste die Lippen fest zusammen, dann streckte sie die Hand aus und öffnete die Tür. Auf dem Gang hoben die beiden Alphas den Kopf und machten sofort einen Schritt auf das Krankenzimmer zu. Kurz schnellte der Blick der Wölfin zwischen Sam und dem offenen Türspalt hin und her, dann preschte sie vorwärts und raste in den Flur hinaus. Im vollen Lauf krachte sie gegen die Wand, als sie gleichzeitig versuchte den Betas, Rafael und Gabriel auszuweichen.

Für ein, zwei Herzschläge hockte sie benommen an die Wand gelehnt da, dann schüttelte Mia das Köpfchen und galoppierte in Richtung der Eingangshalle, nur um dort den nächsten Schreck zu bekommen. Fast 50 Gamma Krieger in ihrer Wolfsform bewegten sich unruhig auf und ab und versuchten die Gefahr abzuschätzen, welche die kleine Omega in Todesangst hatte schreien lassen. Und Schreien war genau das was Mia jetzt wieder machen wollte. Stattdessen stand sie vollkommen erstarrt da - unfähig auch nur einen Muskel zu bewegen, während sich der Anführer der Alphagarde in ihre Richtung drehte. Panische Zitterschauder rasten durch den kleinen Wolfskörper, als der Gamma sich zu ihr herabbeugte um die Kleine zu beschnuppern. Die Seelentiere der Krieger standen stramm. Hier war eine Omega in Nöten. Sie mussten beschützen. Helfen. BESCHÜTZEN!!!
Doch ihre freundlichen Absichten drangen nicht durch den Nebel aus Angst, Qual und schmerzvollen Erinnerungen. Mia sah einfach nur 50 Pferdegroße fremde Wölfe. Mit einem sirenenartigen Kreischen presste die kleine Wölfin sich auf den Boden, die Augen vor Panik nahezu tiefschwarz... ihre Atmung ging rasend schnell und flach, während ihr Herz unregelmäßig zu flattern begann. Sie bemerkte den kleinen Piks nicht, als Jason ihr eine Spritze in den rechten Hinterlauf jagte. Langsam verdunkelte sich ihre Sicht und sie versank im gnädiger Bewusstlosigkeit.

Rafael ging neben ihr auf die Knie und hob den schlaffen Wolfskörper hoch. Zärtlich streichelte er durch das seidige schwarze Fell, dann neigte er den Kopf und legte seine Stirn gegen die ihre. „Oh, Göttin... Was haben sie dir nur angetan, Kleines?!" Der Anführer der Alphagarde, ein Veteran in seinen besten Jahren namens Peter Niedermann wandelte sich in seine menschliche Form und hockte sich vor seinem Alpha.
„Alpha Rafael? Wer ist diese Omega? Und weißt  du, was ihr geschehen ist? Weißt du, wer dafür verantwortlich ist?" Bevor Rafael antworten konnte, sagte Sam mit vor Wut bebender Stimme: „Ihr Name ist Mia. Sie stammt ursprünglich aus dem Hamburger Rudel... Wenn ich das richtig im Kopf habe, war sie eine von fünf oder sechs Omegas, die den Hamburgern geboren wurden. Sie haben die armen Mädchen wie wertlosen Dreck behandelt. Der Alt Alpha Warren Blackford vom Ruhrgebiet hat Sascha und mir einiges erzählt, als wir für die Vertragsverhandlungen dort waren. Was jetzt genau alles mit Mia passiert ist, wissen wir auch nicht... nur so viel, dass es ausreicht um selbst mir Albträume zu verpassen. Sie haben sie eingesperrt geschlagen, vergewaltigt und danach hat dieser Wichser von Alpha Sohn sie in ihre Wolfsform gezwungen. Für sechs Jahre!"

Zunächst herrschte Stille, dann knurrten alle Gamma-Wölfe gleichzeitig voller Hass und wilden Zorn. Rafael richtete sich auf und ging mit der bewusstlosen Mia auf dem Arm wieder in Richtung des Krankenzimmers. Gabriel trat an die Stelle seines Bruders und sagte: „Wir werden uns mit den Rudeln des Rheinlands und des Ruhrgebiets gegen die Hamburger verbünden und in den Krieg ziehen. Dieses Rudel hat es nicht verdient, noch länger zu existieren. Nachdem wir die Alphariege dort ausgelöscht haben, werden wir entscheiden, ob der Rest des Rudels Gnade erwiesen bekommen wird oder nicht." Sam zischte wütend: „Ich würde sagen, das liegt daran ob sie davon wussten, wie die Omegas behandelt wurden!" Gabriel nickte zustimmend. „Bis es soweit ist, bereitet euch vor. Trainiert, rekrutiert ... seid bereit. Wenn die Blackfords zum Kampf rufen, werden wir folgen." Die Gammas warfen die Köpfe den Nacken und stießen ein lautes Heulen aus, doch Gabriel war bereits auf dem Weg um nach der kleinen geschundenen Omega zu sehen. Leise öffnete er die Tür zum Krankenzimmer und trat ein. Sein Bruder saß in der tiefen Fensternische, den winzigen Körper der Wölfin auf seinem Schoß, das Köpfchen an seine Schulter gelehnt. Leise und zärtlich schnurrte der Alpha, während er ganz sanft ihren Nacken kraulte. Eva stand neben ihm und tastete behutsam die Rippen in der Kleinen ab.

All das bekam Mia nicht mit. Ihre Gedanken rasten wie in einem Strudel im Kreis, Erinnerungen blitzten auf... Erinnerungen an Schmerz, an die permanenten Vergewaltigungen, an Schläge.
All diese Dunkelheit wechselte sich mit kleinen Funken aus Licht ab..
Zu Zeiten, in denen Mechthild Canton noch gelebt hatte, wie diese Emma das Backen beigebracht hatte, wie die Rudel Ärzte der Hamburger Seite an Seite mit der Kräuterheilerin Adeline Mia gezeigt haben wie man Heiltränke braute und Verbände anlegte. (All das natürlich an Puppen, da Wandler sowas in der Regel nicht brauchten.) Dann der erste Schneefall jedes Jahr. Wie sie, Emma und Sarah barfuß durch die kalten, weißen Flocken getanzt waren.

Und dann erinnerte sie sich an den Ratschlag. den letzten Ratschlag den sie Emma hatte geben können: Bleib stark... Ganz egal was passiert, irgendwann kommst du hier raus! Dann bist du frei, bei einem Gefährten der dich zu schätzen weiß. Nutze das. Und lebe. Und liebe! Das was hier geschieht, definiert nicht wie dein Leben laufen wird!

Ihr Seelentier knurrte zustimmend. So schrecklich ihre Vergangenheit gewesen war, Mia wollte doch leben. Sie wollte verzweifelt daran glauben, dass es mehr gab als nur Schmerz und Angst. Sie wollte dem eigenen Ratschlag folgen und leben. Und wer weiß, vielleicht würde sie auch stark genug sein, um irgendwann zu lieben. Bislang war sie alleine in der Dunkelheit gewesen. Vielleicht sollte sie jemandem erlauben ihr ein wenig Licht zu bringen. Ihre Wölfin schmiegte sich Trost spendend eng an ihre Seele... Mia war nicht allein! Ihr Seelentier würde sie niemals verlassen. Es würde ihr beistehen und gemeinsam würden sie kämpfen, sie würde verdammt sein, bevor sie Henning erlauben würde, diesen Kampf zu gewinnen!

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