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Kapitel 1

D A M I A N

Der Fakt, der mich beunruhigte war nicht der, dass Matheo Falcone höchstpersönlich mit sieben seiner Männer, sowie seinem Sohn, in meinem Büro standen, sondern der, dass ich Kyra in der Obhut meines Bruders lassen musste, bei dem ich wusste, dass er sie am liebsten umbringen würde.

Nachdem ich sie gestern Abend in ihr Zimmer geführt hatte, war Milan bei mir aufgetaucht- wie auch immer er in mein Haus gelangen konnte- und mir einen langen Vortrag, mit etlichen Schimpfwörtern gehalten, was ich mir bei der ganzen Sache eigentlich gedacht hatte.

Nach einer Diskussion von fast zwei Stunden, konnten wir uns mehr oder weniger einigen, dass er ab und an ein Auge auf sie warf, wenn ich nicht zuhause war, ich ihm dafür das nächste halbe Jahr das dreifache seines Gehaltes zahlen musste.

Milan brauchte das Geld wahrscheinlich genauso wenig wie Kyra einen Babysitter und mittlerweile stapelten sich wahrscheinlich schon mehrere Milliarden auf seinem Konto, da er schon immer sparsam damit umgegangen war.

„Erklär es mir verdammt nochmal, Mancini."

„Was willst du denn für eine Erklärung?",fragte ich ruhig und legte meinen Kugelschreiber zurück auf den Schreibtisch. „Deine Tochter hat sich entschieden."

„Meine Tochter hätte sie niemals so entschieden! Was hast du mit ihr gemacht?"

Er war wütend. Mehr als wütend. Trotzdem lächelte ich still in mich hinein. Er war genau dort, wo ich ihn haben wollte. Er war verzweifelt, würde wahrscheinlich alles tun, um seine wundervolle Kyra zurück zu bekommen.

Er würde bestenfalls seine Arbeit vernachlässigen, was mir den Vorteil gab, dass ich problemlos meine Gebiete zurückerobern konnte, ohne dass großer Widerstand geleistet wurde.

„Nichts. Wo die Liebe hinfällt, nicht wahr? Du hast deine Frau nahezu gekauft, also solltest du lieber den Mund halten."

Natürlich hatte ich mich vor all dem hier etwas informiert. Über Matheo. Über Kyra. Über Jace und auch über Gianna.

Sie kam aus ärmlichen Verhältnissen, hatte sich ins Rotlichtmillieu begeben, um Geld zu verdienen und sich über Wasser zu halten. Auch wenn Matheo wohl nichts von Beziehungen hielt, hatte sie ihn direkt um den Finger gewickelt.

Kein Wunder. Vor dreißig Jahren hätte ich sie auch ohne zu zögern genommen. Mit ihren schwarzen welligen Haaren und hellblauen Augen war die genau die Art von Frau gewesen, die ich ohne zu zögern zweimal genommen hätte.

Ihm ging es wohl genauso und er hatte ihr scheinbar eine ordentliche Summe angeboten, damit sie zu ihm zog und jeden Tag mindestens einmal mit ihm schlief.

Dass sich aus sowas Liebe aufbaute wunderte mich nicht.

„Du weißt nichts über mich, Mancini. Nichts. Nothing. Niente. Nada.",knurrte er bedrohlich und kam auf mich zugelaufen. Oh der Vollidiot konnte auf vier Sprachen nichts sagen. Sollte ich nun Angst vor ihm haben?

Schließlich konnte er mich auf vier Sprachen fertig machen, wovon ich zwei fließend sprach und auf einer mir zumindest mein Geld erpressen und mir einen Drink bestellen konnte. Besser als nichts.

„Ich weiß sehr viel über dich, Matheo Callahan."

Die Farbe wich ihm förmlich aus dem Gesicht und ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. Volltreffer.

Er war ein Geborener Callahan und hatte nach der Hochzeit den Namen Falcone angenommen. Schien wohl eher nach einem Mafiaboss zu klingen. Seitdem hatte er Callahan ehrgeizig von sich abgewiesen.

„Du bist gut, aber ich bin eben besser. Man kann nicht immer gewinnen",kommentierte ich die ganze Sache schulterzuckend und wandte mich unbeeindruckt an meinen Laptop.

Die neun Vollidioten gegenüber von mir blendete ich gekonnt aus. Für mich war dieses Gespräch beendet, für sie allerdings nicht.

Im nächsten Augenblick spürte ich den kalten Lauf einer Waffe an meiner Stirn und verdrehte genervt die Augen. Konnte man denn gar nicht mehr in Ruhe arbeiten?

„Lass sie gehen",zischte Jace mir zu und drückte die Waffe fester an meinen Kopf. Es war für mich nahezu unmöglich, dem Druck den er ausübte standzuhalten, weshalb ich nachgab und mich in meinen Bürostuhl drücken ließ. Man musste ihm schließlich das Gefühl geben, dass er etwas verrückt hatte.

„Wann bist du nur so ein starker, selbstbewusster und zielstrebiger Mann geworden?",fragte ich ihn amüsiert, ohne mich durch die Pistole aus der Fassung bringen zu lassen.

„Wie schnell die doch groß werden, nicht?",wandte ich mich an Matheo, der die ganze Situation kritisch betrachtete und offenbar selbst nicht wusste, was er von der Reaktion seines Sohnes halten sollte.

Mir lag nichts an meinem Leben. Absolut nicht. Ich hatte es mir schließlich nicht ausgesucht, dass ich jetzt hier war. Das einzige, was mich davon abhielt, mir selbst die Kugel zu geben, war meine Rache. An Matheo und seine ganze Familie.

Mit Kyra hatte ich schon den Anfang geschafft.

„Spiel nicht mit deinem Leben, Mancini",zischte Jace. „Dein Vater würde sich im Grab umdrehen, würde er dich hier sehen."

„Das Grab, in das du ihn befördert hast",knurrte ich, ließ ihm dennoch die Kontrolle über die Situation. Neun gegen einen war mehr als unfair und in diesem Kampf würde ich den kürzeren ziehen.

„Aber ich habe nichts anderes erwartet. Du spielst einfach nur den braven, gehorsamen Soldaten, den dein Vater ausgebildet hat. Und das ist der Unterschied zwischen uns, Jace. Ich habe jede Entscheidung, die mir seltsam vorkam hinterfragt. Ob du es glaubst oder nicht, aber ich habe damit unschuldige Leben gerettet. Du hingegen..."

Ich ließ den Satz in der Luft hängen und schnalzte mit der Zunge. Er wusste, worauf ich hinaus wollte.

Es war jahrelange Tradition bei den Falcones, oder auch Callahans, dass der erste Mord als Status angesehen wird. Hatte man seinen ersten Menschen getötet, war man ein offizieller Teil. Man bekam nicht nur das Clan- Tattoo, dass ich an Jaces Schlüsselbein entdecke, sondern auch Anerkennung.

Mein Vater war selbst daran schuld gewesen, das wollte ich gar nicht leugnen. Er hatte sich, genauso wie ich in diesem Moment, all dem hingegeben und wollte lediglich provozieren. Ich war damals dabei gewesen, stand still schweigend rechts neben ihm, da ich kein Recht hatte, irgendwas zu sagen.

So war das immer gewesen. Seitdem ich sechzehn war, hatte er mich regelmäßig zu irgendwelchen Veranstaltungen geschleift. Meine Aufgabe war es, bei ihm zu stehen, stur geradeaus zu schauen und nichts zu sagen, wenn er mich nicht dazu aufforderte.

Es war eine harte Zeit gewesen, da ich manchmal über sechs oder sieben Stunden wie erstarrt stehen bleiben musste und teils nicht mal auf Toilette durfte, sondern es anhalten musste. Daher kam wahrscheinlich meine Disziplin.

Auch als damals der Schuss erklang und ich mit Blut bespritzt wurde, stand ich bewegungslos dort. Meine Augen waren panisch auf mein Wrack von Vater gerichtet, doch er hätte es nicht gewollt, wäre ich so offensichtlich in Panik geraten.

Ich erinnerte mich noch genau an Jaces Blick, den er mir kurz danach zuwarf. Eine Mischung aus Stolz, dass er nun ein Teil war und Trauer, weil er einen Menschen getötet hatte.

Erst als die Männer verschwunden waren, war ich schweigend hinter dem Schreibtisch zusammengebrochen und hatte still vor mich hin geweint. Es war genau drei Tage vor meinem achtzehnten Geburtstag passiert und ich wusste, dass ich diesen nicht mit meiner Familie bei großem Buffet verbrachte, sondern auf dem Friedhof bei der Beerdigung.

Mein Vater und Matheo konnten sich nie leiden, was ich nicht verstanden hatte. Ich wusste, dass die beiden regelmäßig Auseinandersetzungen hatten, aber das es so enden würde, hätte keiner von uns geahnt.

Das war einer der Gründe, warum ich so einen Hass gegen Matheo hegte. Niemand, wirklich niemand, sollte dabei sein müssen, wie ein geliebter Mensch getötet wurde. Das würde ich nicht mal Matheo wünschen.

Obwohl...

Doch, gerade ihm.

Ich besaß allerdings genug Ehre und Anstand, um seine Familie am Leben zu lassen. Sie würden schon früh genug sterben. Wer wusste schon, was passieren könnte? Autounfall? Schlaganfall? Suizid? Krebs?

Der Druck der Waffe löste sich von meiner Stirn, als Jace sich zähneknirschend zurückzog und seine Waffe zurücksteckte. „Du stehst auf der falschen Seite, Jace."

„Du auch, Damian."

Das war das erste mal seit Ewigkeiten, dass er meinen Vornamen aussprach. Es hatte mich nie gestört, dass er mich immer nur beim Nachnamen nannte, da ich dadurch daran erinnert wurde, wieviel Macht ich eigentlich besaß.

Fünfzig Prozent von mir waren der Öffentlichkeit als CEO einer riesigen Ölfirma bekannt und die anderen fünfzig Prozent als Boss einer der größten Kokainkartells in New York. Könnte schlimmer für mich laufen.

Die Ölgewinnung war bei den Klimaaktivisten umstritten, aber wie sollte ich sonst die riesigen, übers ganze Land verteilten Anlagen in der USA, Norwegen und Russland erklären?

Es war bekannt, dass Russland und Norwegen an der Spitze der ölfördernden Länder stehen, weshalb ich all das relativ gut erklären konnte. Sollte es doch mal kontrolliert werden, hatte ich dafür gesorgt, das auch Öl gefördert wurde. Natürlich für meine eigenen Zwecke.

Durch Aktien, Einnahmen vom Kokainverkauf und einigen Auftragsmorden, musste ich mir keine Sorgen um Geld machen.

„Jace, lass uns gehen. Er ist unsere Zeit nicht wert. Kyra scheint sich entschieden zu haben."

Halt. Nein. Das ging zu schnell. So einfach wollte er aufgeben? Wo blieb da denn mein Spaß?!

Ich sagte jedoch nichts und ließ die beiden, gefolgt von ihren Männern verschwinden. So war das nicht geplant. Ich hatte gedacht, dass er mit den Worten „Das hier ist nicht vorbei" oder „Ich bringe dich um, wenn du meine Tochter anfasst" geht. Aber so?

Langweiler.

Ich stöhnte leise auf und schüttelte den Kopf. Noch ein Grund, warum ich Matheo und Jace hasste. Nach jedem Gespräch, hatte ich nicht nur übertriebene Kopfschmerzen, sondern auch noch schlechte Laune. Danke dafür.

Dennoch vertraute ich Matheo nicht. Er plante irgendwas. Sein italienisches Temperament konnte nicht einfach zulassen, dass er sich geschlagen gab.

Ich musste mich auf jeden Fall bemühen, herauszufinden, was in seinem Kopf abging. Bestenfalls auch in dem von Jace. Ich wusste nicht genau, um wen ich mir mehr Sorgen machen sollte.

Seufzend griff ich nach meinem Handy, wo mir direkt einige Nachrichten von meinem Bruder entgegensprangen.

Milan: Ich will das dreifache von dem Geld.
Milan: Wenn sie mir noch einmal dumm kommt, bringe ich sie eigenhändig um, das schwöre ich dir!
Milan: Beweg deinen Bürokratenarsch gefälligst nach Hause, ich brauche 'nen Whisky!
Milan: Damian?
Milan: Vögelst du schon wieder mit meiner Sekretärin und antwortest mir deshalb nicht? Ich hoffe für dich, dass sie morgen noch gescheit laufen kann, vergiss mein Meeting nicht!
Milan: Das Mädel geht mit allmählich auf den Sack, bewegt dich hier her und erlöse mich!
Milan: Bist du nicht innerhalb von dreißig Minuten hier, stelle ich sie mit Drogen ruhig und fahre ins Cross. Ich habe keine Ahnung, woher du die Ausdauer für zwanzig Minuten Sex hast, aber erzähl mir deine Trainingsmethoden!
Milan: Obwohl... nein! Tu es nicht. Ich will es eigentlich gar nicht so genau wissen.

Oh wow, er scheint wirklich genervt zu sein. Sollte ich ihn von Kyra befreien? Alles in mir sträubte sich, aber die beiden brachten sich wahrscheinlich gegenseitig um, wenn ich es nicht tat.

Ich erhob mich, um eins der zwei Leben zu retten und schrieb Milan auf dem Weg zu meinem Auto, dass ich bereits auf dem Rückweg war.

Zuhause angekommen stand er bereits rauchend auf der Veranda und schien mich zu erwarten. Als er mein Auto erblickte ging er die Treppen herunter und kam auf mich zugelaufen. „Ich wäre dafür, dass wir ihr Baldrian ins Essen mischen."

„Niemand mischt irgendwem was ins Essen",widersprach ich, als ich ausstieg und die Fahrertür hinter mir wieder schloss. „Ich übernehme ab hier."

„Gut",brummte er, ließ den glühenden Stummel auf den Boden fallen und trat darauf. „Wenn du mich nochmal um einen Gefallen bittest, dann werde ich dir nicht helfen."

„Gut, deswegen habe ich mir die Hilfe von Xavier bereits eingeholt",meinte ich schulterzuckend und klopfte ihm auf die Schulter, als ich an ihm vorbei auf das Haus zuging. „Ich habe dich ohnehin zu häufig um einen Gefallen gebeten. Gute Nacht und nimm dir morgen einen Tag frei."



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