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Dec, 7th: Puppets

Jeongguk
07.12, 17:04Uhr

Ja fuck. 

Als wäre ein Lich nicht genug, waren da anscheinend noch mehr. 

Alles in allem hätte ich heute einfach nicht aufstehen sollen, doch ich musste was zu essen besorgen, sowie vernünftiges Zeug, um die Wunde zu versorgen, denn das hatte ich bisher schlecht als recht machen können und einen neuen Auftrag beginnen. Außerdem musste ich versuchen, meine Gedanken in den Griff zu bekommen, denn sie waren quasi immer bei Taehyung.

Was machte er jetzt? War er okay? Hatte er gegessen? 

Was war bitte los mit mir? Ich hatte ihn nicht töten können, ich sollte wenigstens versuchen, ihn zu vergessen. Doch auch das war nicht möglich. Was blieb, war sich abzulenken und was wäre dazu besser geeignet, als ein neues Opfer? 

Stellte sich jedoch heraus, dass meine neue Zielperson es auf mich abgesehen hatte. 

Schon von Weitem konnte ich ausmachen, dass der Mann, den ich umlegen sollte, bewaffnet war. Man bekam einfach einen Blick dafür, wenn man selbst Waffen versteckte. Ich ließ meinen Blick wandern und auf dem Dach war noch einer. Wer auch immer sie waren, sie schienen zu dem Lich zu gehören, denn sie hatten, die gleiche harte, unversöhnliche ausstrahlen. Ich konnte einfach spüren, dass die alle von derselben Organisation kamen, wer auch immer sie waren.

Außerdem trugen sie alle fast dasselbe, so als hätten versucht zu dritt in Partnerlook zu gehen, aber dann war das Geld alle und sie mussten im Schrank gucken, was sie so hatten, was möglichst nach einer Einheit aussah.

Wie dem auch sei, beschloss ich zu verduften und wieder in meinem Versteck unterzutauchen. In der Hoffnung, dass sie mich noch nicht gesehen hatten, drehte ich ab. Sie konnten mich ja wohl kaum am helllichten Tag, auf offener Straße umbringen, oder? Vielleicht konnte ich also wieder in der U-Bahn abtauchen und schaffte es bis zum Hauptbahnhof, in dessen Nähe ich mein Versteck hatte.

Doch ich hatte kein Glück, denn einer der beiden hatte mich bemerkt und sie machten sich beide dran mir zu folgen. Ich warf einen Kontrollblick hinter mich und zog meine Kapuze auf, doch als ich mich wieder umdrehte, stand einer von ihnen plötzlich vor. Offensichtlich konnte er irgendwie teleportieren oder so, genau wie der Zwerg mit den Tattoos und der Lich, der einfach nicht totgehen wollte. 

Ich hatte es hier garantiert nicht mehr mit Menschen zu tun. Wenn es was anderes gab, dann hatte ich es wahrscheinlich gegen mich aufgebracht und ich musste kein Genie sein, um mir zu denken, dass es wohl an meiner Mordserie lag. 

"Hi", meinte der Kerl vor mir charmant und sein Lächeln betonte die Grübchen auf seinem Gesicht. Er sah wirklich absurd freundlich aus. Der andere schien sich auch zu nähern. Er schien nicht teleportieren zu können, denn als ich mich umwandte, konnte ich ihn auf uns zurennen sehen. Ich musste irgendwie auflachen, denn der Typ sah echt lustig aus, wenn er rannte. 

Ich überlegte, ob ich es schaffen konnte, sie zu überwältigen und zu fliehen. Ich wollte nicht umgebracht werden, nicht mal wegen meines eigenen Arsches, sondern, weil ich nicht wollte, dass es sich auf Taehyung auswirkte und ein vages Gefühl sagte mir, dass er mir folgen würde, sollte es mich entschärfen. Konnte ich entkommen? Konnte ich sie ausschalten? Ich musste die beiden also irgendwie...

"Ich kann deine Gedanken lesen, weißt du?", frage mich der, der so lustig lief und richtete sich, nachdem er kurz verschnauft hatte, auf. Irritiert sah ich ihn an. Er log doch. "Nein, tu ich nicht, aber wenn das so weitergeht, lern ich als Nächstes auch teleportieren. Offensichtlich ist das ein Trend und kein Nephilim mehr fähig, einfach per Fuß zu gehen."

Was redete er da? Nephilim? 

"Sind Nephilim nicht eigentlich Riesen?", stellte ich das gesagte infrage. Dann deutete ich auf den kleineren, der so lustig rannte. "Der hier ist auf jeden Fall kein Riese, ich sag es nur." Ich hatte also berechtigte Zweifel an ihren Aussagen. "Wir sind Halbengel", knurrte der Kleinere und verdrehte die Augen. Der größere lächelte wieder viel zu freundlich. "Nun, es tut uns wirklich leid, aber du bist eine Bedrohung für alle und als Schutzengel ist es unsere Aufgabe, dich daran zu hindern. Das bedeutet, du musst leider beseitigt werden", sein Lächeln wurde eine Spur bedauernd, als würde es sagen wollen 'Oh Honey, hättest du mal ein paar Menschen weniger umgebracht.'

"Ihr glaub doch nicht, dass ich kampflos aufgebe?", stellte ich in den Raum und ich konnte sehen, wie die Männer untereinander einen Blick tauschten. Dann bemerkte ich, wie irgendwas schmerzhaft in meinen Kopf eindrang. Es war, als würde jemand mir einen unsichtbaren Gegenstand in den Schädel treiben. Ich keuchte auf und legte mir die Hände an den Kopf. 

"Je weniger du dich wehrst, desto weniger wird es wehtun", sagte der Kleinere kalt. Offensichtlich war es ihm eigentlich egal, ob es mir weh tat oder nicht. War es nicht egal, was ich dachte? Sie waren jetzt schon näher an mich rangekommen, als der Erste, der versucht hatte mich zu töten. Dabei hatte er es wirklich versucht und sich dabei sogar einen Headshoot eingefangen. 

Wahrscheinlich lag es nicht mal an ihm, sondern daran, dass ihm ständig wer im Weg stand. Wo waren die jetzt? Wo war der Kleine mit den Tattoos, der ja meinte, dass er Tae beschützen wollte, wenn ich das richtig mitbekommen hatte? Die beiden würden mich jetzt einfach umlegen und mit mir Tae. Ich konnte den zweiten Teil davon nicht hinnehmen. Doch solange ich diese Kopfschmerzen hatte, konnte ich nichts tun. Mir wurde klar, dass diese beiden hier ein ganz anderes Kaliber sein mussten, als ihr hitzköpfiger Freund. 

Der Schmerz ließ nach. Ich keuchte. Im Versuch mich zu orientieren, warf ich einen Blick um mich. Wir waren gar nicht mehr auf der Straße. Ich hatte keinen Plan, wo ich war. Es war ein geschlossener Raum. Während ich also mental vergewaltigt worden war, hatte der andere uns weggebracht, ohne, dass ich es mitbekommen hatte.

"Sei nicht so dramatisch", meinte der Gedankenleser und ich warf ihm einen dunklen Blick zu. 

"Yoongi?", fragte der Freundliche mit den Grübchen. "Soll ich ihn einfach Grillen und fertig?" Ich lachte ungläubig auf. Dafür das Mister Friendly einen auf so nett machte, war das ziemlich brutal. Wer waren diese Typen? Ich wurde zunehmend hoffnungslos. Ich hatte keinen Plan, was mit mir passieren würde und wo sie mich hingebracht hatten. Außerdem stellte ich mir die Frage unwillkürlich, warum das nicht schon passiert war, als ich sechzehn war. 

"Erstens, wenn Namjoon dich grillt, ist das sehr freundlich. Es tut nicht weh, dein Hirn schmilzt einfach und du bist sofort tot. Zweitens, du warst zu gut. Deine Taktik hat nicht nur Menschen von dir abgelenkt. Glückwunsch dazu", beantwortet vermutlich Yoongi meine Gedanken. Konnte er das nicht einfach mal lassen? Das war nervig und auch irgendwie unhöflich. Zugegeben auch der Grund, warum ich noch keinen verzweifelten Versuch gestartet hatte, irgendwas zu unternehmen. Er würde es sowieso sofort sehen und verhindern. 

"Schlauer Junge." 
"Ach, halt doch die Fresse."

"Yoongi?", machte nun Namjoon wieder auf sich aufmerksam. Er hob seine Hand und wackelte mit den Fingern, während er seinen Kollegen mit einem fragenden Blick bedachte. Ich wich vor ihm zurück. Wie konnte man so verspielt-freundlich danach Fragen, ob man wen umbringen sollte? Aber ich war hier der Psychopath, ja? Yoongi schüttelte den Kopf und musterte mich.

"Sowas wie ihn hab ich noch nie gesehen. Wir sollten Rücksprache halten. Seine Gedanken... sind... "Er schien zu überlegen. Dann lachte er ungläubig. "Er ist nicht böse."

Excuse me? 

Bis eben hatte ich ihm ja geglaubt, dass er Gedanken lesen konnte, doch jetzt war ich mir nicht mehr sicher. Ich hatte so viele Leute auf dem Gewissen, die ich alle kaltblütig und in Perfektion umgebracht hatte, ohne mir Gedanken darüberzumachen, wer sie waren oder wer um sie trauern würde. Wie sollte ich nicht böse sein? Nicht, dass ich darauf bestehen würde, oder stolz drauf wäre oder es mich beleidigen würde, dass er der Meinung war, ich sei nicht böse. 

Ich zweifelte nur an seinem Verstand.

"Void?", fragte Namjoon, als hätte er diesen Nonsense verstanden. "Bei einem Menschen?"

Yoongi nickte. Er sagte nichts weiter dazu und schien sich seinen Teil zu denken. Was das wohl zu  bedeuten hatte? War ich gerade von einem toten Mann aufgestiegen zu einer Laborratte? Ist doch interessant, sowas wie mich gab es noch nie, yeay. Sollte mir recht sein, solange sie Taehyung da rausließen. Vielleicht verschaffte es mir auch Zeit. 

Ich lachte auf. Mein Leben wurde nur immer absurder. Aber immerhin schien ich erst mal nicht gegrillt zu werden, denn der Namjoon-Guy schien auf den Yoongi-Guy zu hören. Ich schaute mich also um. Wir standen in einem abgeschlossenen Raum, der an eine Gummizelle erinnerte. Hier drin war nichts. Man konnte aus nichts eine Waffe bauen. Ich entfernte mich weiter von den beiden und setzte mich auf den Boden an die Wand. 

Erst jetzt fiel mit mir auf, dass sie untereinander zu kommunizieren schienen. Sie schauten sich einfach an und ihre Mimik gab ein bisschen Aufschluss über das, was sie nicht laut sagten. Namjoon seufzte. Dann nickte er. Ich betrachtete die beiden und versuchte zu rekapitulieren, was ich über sie wusste und je mehr ich darüber nachdachte, desto bewusster wurde mir, dass sie genau waren wie ich. 

Yoongis Blick schnellte zu mir. 

"Wir haben gar nichts miteinander gemeinsam", meinte er kühl und ich lächelte neutral. "Ach nein?", fragte ich und neigte den Kopf. Eindringlich musterte ich die beiden. "Denkt darüber nach. Ich töte Namen auf einem Zettel. Ihr tut das auch. Was macht euch so viel anders als mich?" Namjoon zog seine Augenbrauen zusammen. Er schien nicht zuzustimmen. Doch eigentlich hatte ich recht. Er kam zu mir rüber und setzte sich zu mir. Dann musterte er mich kurz. 

"Wie kannst du es wagen? Wir retten Menschen, indem wir die ausradieren, die eine Gefahr für sie sind. Wir töten einzelne, um viel mehr zu retten", sagte er eindringlich und sah mir ernst in die Augen, "doch du bist wahllos." Mochte sein, doch ich glaubte ihm nicht. Wie viele Mörder traf man so? Monster wie mich? Ich zog also eine Augenbraue hoch.

"Bist du dir da sicher?", fragte ich ihn. "Nur, weil, wer auch immer euch die Namen gibt, behauptet, sie seien böse, heißt das nicht, dass sie es auch sind. Wie sicher könnt ihr euch denn sein, die Wahrheit zu erfahren? Sicher werden die meisten Arschlöcher sein, doch wie sicher könnt ihr euch sein, nicht wen erwischt zu haben, der nur gerade eurem Vorgesetzten im Weg stand? Wie viel wisst ihr über eure Opfer?"

Warum redete ich überhaupt mit ihnen? Ich wusste es nicht. Vielleicht, weil ich nie hatte mit jemanden reden können? Ich war einsam damit. Niemand konnte verstehen, was in mir vorging, aber sie konnten es vielleicht. Sie waren die ersten anderen Killer, mit denen ich in Ruhe reden konnte. Es war vielleicht vergleichbar damit, wenn man feststellte, dass man schwul war, dachte, dass was falsch mit einem war, dann andere traf, sie ebenfalls waren wie man selbst und man sich deswegen ein bisschen weniger falsch fühlte.

Nur, dass es hier darum ging, zu morden und man immer noch falsch war, egal wie viele man zum Reden hatte. Ich sah die beiden. Vielleicht war es auch nur ein Funken Sympathie, der von wo auch immer kam und der dafür sorgte, dass ich wollte, dass sie eine Sache erkannten: Sie waren Marionetten. Sie konnten ihre Strippen vielleicht nicht sehen, aber ich sah sie sehr deutlich.

Namjoon wirkte unsicher, ob meiner Fragen. Er schien nachzudenken. Fast schien es, als würde er darüber nachdenken, warum er bisher nie dran gedacht hatte. Er war vertrauensselig, wie mir schien. Vor allem gegenüber Yoongi.

"Ich weiß alles über meine Opfer. Ich wähle sie genauso wenig wie ihr, aber ich weiß dabei wenigstens, dass ich falsch liege und mach mir nicht vor, ein guter Mensch zu sein, der andere rettet", murmelte ich und stützt mich auf meine Knie auf, "auch ich bringe Arschgeigen um, denn glaubt mal nicht, dass man ein Unschuldslamm ist, wenn man es fertigbringt, jemanden so sehr zu verletzen, dass er bereit ist, eine Menge Geld aufzubringen, um einen Auftragskiller anzuheuern. All meine Opfer haben an irgendeinen Punkt in ihrem Leben einen Menschen genug zerstört, sodass dieser seinen Verstand genug verloren hat, so weit zu gehen. Ich bin nur ein Werkzeug in einer Welt voll von Scheiße und dem persönlichen Sehnen nach Rache oder Gerechtigkeit."

Ich machte eine kurze Pause und dachte darüber nach. 

"Ich wette, dass mindestens fünfzehn Prozent eurer Kills nichts mit schuldigen Mördern zu tun hat. Gibt es denn wirklich so viele? Kann sein, muss aber nicht", ich lächelte ironisch, dann zeigte ich auf Yoongi, "er da ist da schon drauf gekommen. Deswegen hat er auch Gedankenlesen gelernt, was? Aber dir hat er davon nichts gesagt, weil er dich nicht mit dem Gedanken belasten wollte. Er weiß, dass du dir sonst bei jedem Kill mehr und mehr Gedanken machen wirst. Wetten, er teilt dir und eurem anderen Anhängsel die Aufträge zu? Wetten, er verkackt von euch dreien auch die meisten Aufträge?"

Namjoons Augen weiteten sich. Volltreffer. 

"Er ist nicht unfähig, er verschont nur", sagte ich mit fester Stimme, denn ich war mir sicher, "und nimmt die Fails auf seinen Nacken." Würde ich auch so machen, wahrscheinlich. Doch was nutzte es schon? Ich würde wahrscheinlich bald drauf gehen, denn mich würde er nicht verschonen können, auch wenn ich 'interessant' war. Mehr noch, ich glaubte fast, dass das Gegenteil der Fall sein würde. Vielleicht lebte ich noch, weil sie mich nicht töten wollten, sondern vernichten, ganz, unwiderruflich. Das machte man nicht mit einer Pistole oder den Händen.

Yoongi lehnte an der Wand. 

"Blühende Fantasie", lobte er und sah zu Namjoon, "na komm, wir haben noch zu tun. Lassen wir ihn erst mal hier." Namjoon warf ihm einen undeutbaren Blick zu. Dann stand er auf und bewegte sich auf die Tür zu, an der Yoongi schon auf ihn wartete. Dieser legte kurz die Hand an die Wange des größeren. "Denk nicht zu viel drüber nach, Namjoon, er will dich nur verunsichern." Doch Namjoon war nicht dumm. Er wusste, dass ich recht hatte. Dennoch schien er sich wieder gefasst zu haben. 

"Was sollte mich schon verunsichern, du passt doch auf...", murmelte er und sie sahen sich einen Moment stumm in die Augen. Dann grinste Yoongi fast schon süß. "Ja, verlass dich auf mich", sagte er und für einen Moment hatte ich das Gefühl, ich würde gleich Zeuge einer schnulzigen Szene, aber irgendwie bekamen sie die Kurve und Yoongi ließ Namjoon wieder los.

Ich räusperte mich. 

"Wenn ihr meine Meinung haben wollt: Das wird nicht ewig klappen", ich lehnte mich an die Wand hinter mir und ließ meinen Blick zur Decke wandern, "ihr solltet euch dem Kleinen mit den Tattoos anschließen, das ist mehr was für euch."




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