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Dec, 6th: This is crazy

Taehyung
06.12; 00:16Uhr

Was ging hier eigentlich ab?  Mein Leben wurde immer verrückter und irgendwie hatte ich das Gefühl, dass ich die Spitze noch nicht erreicht hatte. Auf jeden Fall war das Richten einer geladenen Waffe auf irgendwelche Menschen eine Errungenschaft, von der ich nie erwartet hatte, dass ich sie bekommen würde und die ich auch nie hatte haben wollen. 

"Musst sie noch entsichern, wenn du irgendwen bedrohen willst", kommentierte Jeongguk scheinbar gelangweilt und ich schenkte ihm einen deutlichen 'nicht hilfreich' Blick. Er zuckte mit den Schultern. "Den Größeren kannst du ohnehin nicht erschießen, das hab ich bereits einmal getan. Er steht immer wieder auf." Was zur Hölle?

Bevor ich irgendwas darauf erwidern konnte, wandte sich der Kleine mit den Tattoos an mich. "Taehyung", meinte er sanft. Wollte ich wissen, woher der Kerl meinen Namen kannte? "Nicht. Nimm die Waffe runter." Ich biss die Lippen zusammen. Mein Blick wanderte einen Moment zu Jeongguk. Erst musste er weg hier, denn offensichtlich wollten die beiden ihm irgendwie ans Leder und ich konnte das nicht zulassen. "Rechts, am Ende des Flures. Da geht es ihn die Garage", sagte ich zu ihm und Jeongguk übte sich an einem gelangweilten Matrosengruß und flüchtete. 

Der größere der beiden Angreifer wollte ihm hinterher, doch ich fuchtelte nur drohend mit der Waffe. 

"Ich sagte stehen bleiben!!", fuhr ich ihn an und er musterte mich genervt. "Du weißt nicht, wenn du da deckst!", knurrte er, doch er blieb stehen. Der Kleinere schenkte ihm nur einen missbilligenden Blick, bevor er sich wieder mir zuwandte. "Gib sie her, komm schon", forderte er mich auf, doch ich sah nur zu dem Typen hinter ihm. "Der Typ da soll stehen bleiben", forderte ich erneut und er verschränkte die Arme. "Er ist jetzt ohnehin über alle Berge. Ihr seid ganz tolle Helden", regte er sich auf. 

Der andere ignorierte den Einwand gekonnt und auch ich wusste nicht, was ich dazu sagen sollte. Derweil kam der Kleinere nur weiter auf mich zu. "Dein Freund hat Vorsprung, gib mir die Waffe." Ich wusste ohnehin nichts damit anzufangen, also ließ ich es zu, dass der Kerl mir die Waffe aus der Hand nahm und sicherte. So viel dazu, dass ich sie entsichern müsste. "Ich bin Jimin", stellte der Kleine mit den Tattoos sich vor und ich nickte das ab. Jetzt, wo ich die Waffe los war, fühlte ich, wie jedes Fünkchen an Energie mein System verließ. "Ich bin hier um zu helfen", behauptete Jimin und lächelte freundlich, "ich bin auf deiner Seite, versprochen." Wenn man bedachte, dass Jimin sich zwischen den anderen Typen und Jeongguk gestellt hatte, wollte ich ihm mal glauben. Für alles andere war ich zu müde. 

Ich hatte noch immer eine angeschossene Schulter und die forderte mit zunehmendem Schmerz meine Aufmerksamkeit. Das Adrenalin schwand und damit auch der Wille Sachen einfach erst einmal hinzunehmen und zu überleben. Stattdessen übernahm jetzt die Überforderung. Ich war angeschossen worden. In meiner eigenen Wohnung. Und Jeongguk war wieder verschwunden, nachdem er mich angegriffen hatte. Mir schossen die Tränen in die Augen. Das war ein furchtbarer Tag, man sollte es mir nachsehen. Ich schluchzte und hielt mir den blutenden Arm. 

"Wer zur Hölle seid ihr?"

Jimin kniete sich zu mir und nahm meinen Arm in Augenschein. "Ich bin Jimin. Ein Freund." Er riss den Ärmel meines Shirts einfach ab, um besser an meine Wunde zu kommen. "Alles wird gut, ich weiß, es tut weh, wir kümmern uns gleich darum", redete er beruhigend auf mich ein. Das konnte er mir dreimal sagen, das hieß nicht, dass es mich nicht schockierte in eine solche Situation geraten zu sein. Mein Stress maximierte sich noch mal und ich mein Herz begann zu rasen. Angeschossen? Wieso? Wollten sie mich töten? Wie waren die ihr überhaupt sein gekommen? Langsam wurde meine Sicht enger und das Atmen schwerer, doch gerade, als ich dachte, dass Ganze würde in eine Panikattacke gipfeln beruhigte ich mich grundlos wieder. 

Was zum Henker?

Meine Nerven beruhigten sich einfach und mein Gedanken wurden wieder klarer. Auch der Schmerz schwand irgendwie. Nicht völlig, aber er wurde mit einem Mal ertragbar. Auf jeden Fall half es mir, mich einzukriegen, auch wenn es mich verwirrte. "Machst du dich endlich nützlich, Hoseok?", fragte Jimin und der angesprochene verdrehte die Augen. Er war das? Wie? Jimin ließ mir nicht wirklich Zeit zum Denken, denn wandte sich mit wütender Miene an Hoseok. "DU bist ein ganz toller Held", warf er ihm vor, "du hast einen unschuldigen angeschossen. Was ist los mit dir?!" Ja, das würde ich auch gerne wissen. Und ich hätte auch gerne eine Antwort auf meine Frage, doch eine Antwort blieb Hoseok uns schuldig. 

Jimin wandte sich wieder zu mir und griff eine Schüssel aus der Spüle neben uns und füllt sie mit Wasser. Dazu nahm er etwas Küchenrolle und schon war er wieder bei mir und machte sich daran die Wunde zu reinigen. "Es ist nur ein Streifschuss", meinte er wieder beruhigend an mich gewandt, "das haben wir im Nu geheilt." Ja. Natürlich. Geheilt. Bevor ich mich versah, legte Jimin seine Hand auf die Wunde und ich konnte fühlen, wie mein Arm warm wurde. 

Wie...? 

"Keine Panik", beschwor mich Jimin und nach zwei Minuten ließ er mich los und alles, was mir blieb, war eine Narbe. Okay. Ich drehte wahrscheinlich einfach wieder ab. Ich sollte dringend zu einem Arzt. Schizophrenie. Das musste Schizophrenie sein.
"Das wird noch wehtun, einfach, weil dein Hirn nicht versteht, dass es weg ist, das ist normal, das gibt sich, wenn du eine Runde geschlafen hast und dich ordentlich ausruhst."

Oder, wenn ich Schizophrenie haben sollte. 

Ich nickte das ab. Was blieb mir auch anderes übrig? Ich nickte es mit Tränen in den Augen ab und warf einen ängstlichen Blick zu Hoseok. Hoffentlich drehte der nicht noch durch und erschoss mich doch noch, oder so. Wobei er hatte Jeongguk treffen wollen und der war ja nicht da. Ich verstand das alles nicht. 

"Das ist meine Waffe, Jimin", meinte dieser auch noch passend betont kühl zu Jimin.
"Weiß nicht, wovon du redest", erwiderte Jimin und machte keine Anstalten die Waffe zurückzugeben. Jimin wurde mir langsam sympathisch. Hoseok, stieß nur wieder genervt die Luft aus seinen Lungen aus. Dann musterte er mich und ich bekam glatt das Bedürfnis mich hinter Jimin zu verstecken. 

"Sorry, Kleiner, aber dein Freund muss aufgehalten werden, der hat schon 50 Leute auf dem Tacho, das müssen nicht noch 50 mehr werden", meinte er und ich schwieg einen Moment.
Also ... war Jeongguk ein Mörder? Aber ... das war doch kein Grund mich mit reinzuziehen? Oder? 

"Aber ich habe doch niemanden was getan", meinte ich und wischte mir die Tränen von den Wangen. "Du hast mich verletzt." Jimin hatte seine Jacke ausgezogen und warf sie mir um die Schultern. Wahrscheinlich aus Ermangelung einer Decke, wie mein Ersthelfer-Hirn mir dunkel mitteilte. Jimin wusste, wie man Erste Hilfe leistete, ging mir auf. Seltsam welche Sprünge meine Gedanken machten. Ich war völlig kaputt. 

"Das ... ist komplizierter", rang sich Hoseok derweil zu einer Antwort hin, doch das war es dann auch schon wieder. Er ließ mich mit weiteren Erklärungen im Dunkeln stehen. Jimin neben mir seufzte genervt, doch seine Missbilligung galt nicht mir, sondern Hoseok, wie ich unschwer an den dem Blick erkennen konnte, den er dem Größerem zuwarf. "Nein, du hast niemandem was getan, deswegen beschütze ich dich auch", meinte er zu mir und wandte seine Aufmerksamkeit mir zumindest einen Moment wieder zu, "entschuldige... ich habe nicht gedacht, dass dieser Vollhonk da so weit gehen würde." Damit richtete er sich auf und trat einen Schritt auf Hoseok zu. Energisch schlug er ihm vor die Schulter. 

"Was ist daran kompliziert?", fragte er vorwurfsvoll. "Zivilist gleich nono sniping, ganz einfach." 

Irgendwie wanderte sein Blick dabei von wütend zu besorgt und dann zu bekümmert, doch nur ganz kurz, dann versteckte er seine dies alles wieder hinter einer neutralen Miene. Ich verstand das alles nicht. Wie standen die beiden zueinander? Offensichtlich auf verschiedenen Seiten? Aber so richtig Feinde waren sie nicht? Aber irgendwie auch keine Freunde? Waren sie vielleicht mal zusammen gewesen? Ja, doch ein bisschen kamen sie mir vor, wie Exfreunde, die jedoch noch aufeinander standen, aber das nie zugeben würden. Ich blickte da wirklich nicht durch. Hoseok sah ansonsten noch so aus, als würde er uns beiden die Köpfe abreißen wollen. Sehr ermutigend. 

"Herrgott, er stirbt sowieso!", knurrte er. Ich zuckte zusammen bei diesen harschen Worten. Ich... was? Was stellte ich überhaupt in dieser Konstellation dar? Wieso wollte mich der eine beschützen, während dem andere offensichtlich egal war, ob ich, was auch immer er vorhatte, drauf ging. Und was hatte das mit Jeongguk zu tun? "Selbst, wenn, ist er unschuldig und ihm sollte kein Haar gekrümmt werden!", herrschte Jimin ihn an  und das Jimin damit irgendwie auch der Meinung war, dass ich wohl so gut wie tot war, beunruhigte mich nur umso mehr.

Die beiden schienen mich neben ihren Streitereien auch völlig vergessen zu haben. "Du solltest das eigentlich wissen!", echauffierte sich Jimin weiter, "selbst Hawks gehen normalerweise nicht so weit!" Hoseok schien das Offensichtlich auch nicht auf sich sitzen lassen zu wollen. "Spare dir dein feiges Gefasel", knurrte er nur und ballte die Hände zu Fäusten, "ich habe besseres zu tun, als mit dir Grundsatzdiskussionen zu führen, Jimin! Ich muss mich nicht vor dir rechtfertigen!"

Ja, gut, vielleicht nicht vor Jimin, aber vor mir? Eventuell? Nachdem ich mir eine Kugel von ihm eingefangen hatte? Na ja, zumindest so tangiert? 

"Du solltest dich aber dringend versuchen vor dir selbst zu rechtfertigen", zischte Jimin und da musste ich ihm recht geben. Das sollte Hoseok vielleicht auch. "Und ich bin wirklich gespannt, ob das funktioniert", fügte Jimin hinzu und rutschte an ihn ran. "Wenn ja dann bist du verlorener als ich dachte." 

Ja und ich war auch verloren, denn ich verstand gar nichts mehr und war ihr Gestreite doch allmählich leid. "Nicht, dass du es je erfahren wirst, denn es geht dich einen Scheißdreck an", erwiderte Hoseok nur eiskalt, "fragt sich, wer hier in wen verliebt ist, so sehr wie du dich in mein Leben reinhängst." Wie war das noch mal mit den Ex-Freunden? Vielleicht sollten die beiden sich mal ein Zimmer nehmen und das klären. Ich seufzte, doch das schien die beiden nicht zu beeindrucken, Jimin wollten nur schon wieder Luft holen. 

"YAH!", unterbrach ich das ganze und die beiden sahen mich fast schon überrascht an. Ja, die hatten mich offensichtlich vergessen. Ich rieb mir mit den Händen über das Gesicht.

"Das ist alles so verrückt", stammelte ich. Ich sah zwischen den beiden Hin und Her.
"Wie seid ihr überhaupt in meine Wohnung gekommen?", fragte ich dann so energisch, wie ich konnte. Die beiden sahen mich einen Moment an. 

"Wir sind teleportiert." Oh. Ach so. Was denn auch sonst? Allmählich war ich dann doch durch mit allem hier. "Kann mir jetzt mal jemand erklären, was hier los ist?! Wer seid ihr überhaupt? Und was wollt ihr von mir?" Ich hatte eine Menge Fragen und ich stellte sie besser alle auf einmal, bevor die beiden sich wieder in ihre kleine Welt des Kleinkrieges zurückzogen. "Und wenn ihr nicht mit mir drüber reden wollt, dann geht bitte, bevor ich die Polizei rufe." Warum hatte ich das eigentlich nicht schon längst getan? Ach ja, ich hatte eine Schusswunde, die ich nicht mehr vorweisen konnte, weil sie jetzt weg war, denn hier war alles verrückt.

"Wir sind Nephilim, Halbengel", setzte Jimin zu einer Erklärung an. "Das heißt, ich bin so was wie ein Schutzengel und er ist ein Idiot." Beim Idioten zeigte er auf Hoseok, der die Augen verdrehte. Jimin seufzte leise. "Der junge Mann und du ... ihr wart mal eine Person, deren Taten so schrecklich war, dass ihre Seele in zwei Teile zerbrochen ist." Er fuhr sich durch die Haare, während ich ihn nur mit großen Augen ansah. Jeongguk und ich waren eins? Das würde eine Menge erklären. Das Gefühl nicht vollständig zu sein, bis zu dem Zeitpunkt, als ich Jeongguk zum ersten Mal sah. "Ich denke, du kennst dich wohl selbst sehr gut und kannst dir denken welcher Teil du dann bist und welcher er", erklärte Jimin mit einem kleinen Seufzen weiter. 

Also war Jeongguk ... meine böse Seite? Und ich seine gute? Das klang von vorne bis hinten so absurd, aber irgendwie wusste ich, dass es war wahr. Ich war überfordert mit mir selbst und der Situation. "Nephilim", murmelte ich nur. "Sind das nicht Riesen?" Hatte ich da mal nicht was gehört? Mir entkam ein kleines hysterisches Lachen, als mein Hirn mir die Tragweite den ganzen vorlegte. Wenn Hoseok ihn ausschalten wollte, in dem er ihn tötete und ich deswegen so gut, wie tot war, dann wohl, weil die eine Hälfte ohne die andere nicht leben konnte. 

"Das heißt ich sterbe, wenn er gestoppt wird?" Man konnte ja noch mal nachfragen nicht war? Dass keiner der beiden so wirklich antwortete, war Antwort genug. Ich lächelte, auch wenn mir nicht nach lächeln zumute war. "Aber man sollte ihn wohl oder übel stoppen", meinte ich leise und fuhr mir durch die Haare. Ich seufzte tief und sah Hoseok an. Der würde mir wahrscheinlich viel eher eine ehrliche Antwort auf die Frage, die mir durch den Kopf ging, geben, als Jimin.  

"Wäre es dann nicht leichter dann einfach mich zu töten?"

Dummerweise ging der Plan, nicht auf, denn Hoseok sagte einfach gar nichts dazu. Jimin seufzte. "Nein", sagte er, doch es klang viel zu zögerlich. Jimin gesellte sich wieder zu mir und legte mir eine Hand auf die Schulter. "So einfach ist das nicht", sagte er, "solange du auch nur 2% Chance hast, zu überleben, bist du unantastbar. Diese geringe Chance lassen wie dir." Er ließ meine Schulter los und setzte sich einfach neben mich. Was mich am meisten daran überraschte war, dass es mich nicht störte. "Ferner: Er hat sie auch. Was, wenn du umsonst stirbst? Das Risiko ist zu hoch." Also zumindest war es das wohl für Jimin. 

Wie Hoseok dazu stand, hatte ich ja an der Schusswunde an meiner Schulter gesehen. Jetzt wurde mir aber auch klar, warum er überhaupt geschossen hatte. Er wollte Jeongguk endlich aufhalten noch mehr Menschen zu töten und wenn ich da als Typ, der ohnehin mit ihm starb, im Weg stand, dann war das wohl kein Grund sich die Chance entgehen zu lassen. Irgendwie konnte ich den Gedanken dahinter nachvollziehen, das änderte aber nichts daran, dass diese Handhabe kalt und unmenschlich war. Was war bitte los mit dem Typen? Wie viele mochte der Kerl schon umgebracht haben, dass es auf einen mehr oder weniger nicht mehr ankam?

"Außerdem würdet ihr nur wiedergeboren werden und es geht von vorn los", fügte Jimin noch hinzu, "das was die anderen für Jeongguk vorsehen ist Vernichtung." Jimin das sagen zu hören, ließ mich erschaudern. Und es machte mir Angst. Nicht mal um mich selbst, sondern um Jeongguk und ich verstand es selbst nicht. Eigentlich sollte ich mich nicht so um das Wohlergehen einen Typen sorgen, den ich zweimal gesehen hatte, der versucht hatte mich zu töten und wer weiß wie viele Menschen auf dem Gewissen hatte. Doch ich konnte mir einfach nicht helfen. Aber wenn er meine verlorene Hälfte war: Wie könnte ich auch?

"Wir hingegen wollen ihn reinigen, wenn das geht", erzählte Jimin weiter, "damit er auch wieder eine Chance hat." Ich musterte Hoseok einen Moment und da dieser ohnehin nicht mit mir reden wollte, wandte ich mich wieder an Jimin. "Der Kerl da schien sich nicht grade um die 2% zu scheren", meinte ich, "du bist mir deutlich sympathischer." Ich rappelte mich hoch und sah mich in meiner durchaus etwas verwüsteten Wohnung um. "Aber er raus schmeiß ich jetzt trotzdem beide von euch raus." Ich wollte einfach nur noch meine Ruhe haben. Ich wollte aufräumen und dann ins Bett. 

Doch offensichtlich wurde das nichts mit Hoseok, denn dieser straffte die Schultern und sah mich an. "Tut mir leid, aber wir brauchen dich noch", sagte er rau, "und mit wir meine ich mich und meine Leute, nicht mich und die kleine Ratte da." Er rieb sich die Nasenwurzel. "Du kommst mit mir." Ich was? Ich war so perplex von der Aussage, ich wusste gar nicht was ich sagen sollte. Jimin offensichtlich schon. Mit einem energischen "Yah!" sprang er auf und stellte sich vor mich. "Das ist nicht dein fucking Ernst! Du lässt ihn gefälligst in Ruhe!", regte er sich auf. "Was ist in dich gefahren? Selbst für einen Hawk ist das behindert!" Drohend ging der Kleinere einen Schritt auf mich zu. "Fass ihn an und du bekommst es mit mir zu tun!"

Hoseok war nach wie vor nicht von Jimin beeindruckt, wie es mir schien. "Krieg dich ein du Trottel", knurrte er nur wieder, "ich tu ich ihm doch gar nichts mehr, ich werde nur warten bis Jeongguk kommt und ihn holen will." Kalt starrte er auf Jimin runter, doch irgendwie wurde ich das Gefühl nicht los, dass hinter seiner Stirn ganz andere Sachen abgingen. Ich wurde aus dem Typen nicht schlau und vielleicht wollte ich es auch gar nicht. Auf jeden Fall wollte ich nicht mit ihm mit. "Tja, wer zuerst die Hand dran hat, hat dann wohl den ganzen Taehyung", sagte er und damit versuchte er an Jimin vorbeizukommen. Jimin blockte ihn an und es entstand eine regelrechte Prügelei um mich, die Jimin jedoch nicht davon abhielt weiter zu schimpfen, darüber, dass Hoseok mir genug angetan hatte und er mich in Ruhe lassen solle und ich eine solche Behandlung nicht verdient habe. Ja, doch. Ich mochte Jimin. 

"Ich will nicht", gab ich mal meinen Beitrag zu dem ganzen und blinzelte die Tränen weg. Nicht dass die beiden mich bemerkt hätten, sie waren noch immer dabei sich zu prügeln auch, wenn es von Hoseoks Seite inzwischen irgendwie halbherzig aussah. Ich wollte doch nur noch meine Ruhe und versuchen den ganzen Tag zu verarbeiten. Ich war angeschossen worden Himmelherrgott! Das ganze Gerangel endete darin, dass Jimin einen Flickflack zu mir machte und mir die Hand auf die Schulter legte. 

Und plötzlich waren wir nicht mehr in meinem Wohnzimmer.

Wir standen in einem großen Flur mit Marmorboden. Dies hier schien kein Wohnhaus zu sein. Es war riesig und wirkte wie irgendwas Offizielles, wie ein Gerichtsgebäude oder irgendein Institut. Okay, das schlug dem Fass dem Boden aus. Was zur Hölle? Wie war das Möglich? Und wo zum Geiger war ich hier??

"Es tut mir so unendlich leid", seufzte Jimin und riss mich damit aus meinen Gedanken. Er legte mir den Arm um die Schultern und ich bemerkte erst da, dass ich ja noch immer seine Jacke um die Schultern liegen hatte. "Ich hätte dich nicht mitgenommen, er zwingt mich dazu", erklärte er sachte, "aber immerhin können wir so vielleicht auch ein bisschen für deine Sicherheit sorgen, wer weiß schon auf welche Ideen die Hawks noch kommen." Er ließ mich los und warf einen Blick den Flur runter. "Und ich weiß, mit wem wir noch reden können, zwei Fliegen mit einer Klappe", fügte er nachdenklich hinzu. 

Mir war relativ egal, wen Jimin noch so sehen wollte ich war mit meinem eigenen Stress beschäftigt. Ich war irgendwie von einem Platz zum anderen gelangt und wusste nicht wie. Langsam wurde mir doch alles zu viel und mir war meine Bettdecke, um mich darunter zusammenzurollen, war mir verwehrt worden. "Das ist verrückt. Ich werde verrückt. Wo bin ich hier?!" Ich schlug mir die Hände vor das Gesicht. "Ist das überhaupt real?!" Jimin seufzte und nahm mich einfach in den Arm. Das machte es besser. Erst versteifte ich mich, doch dann schlang ich die Arme um ihn, denn irgendwie wie brauchte ich nach zwei Leuten, die mich mehr oder weniger umbringen wollte jemanden, der mich in den Arm nahm. 

"Alles wird gut, Taehyung", murmelte Jimin und ich riss mich zusammen und nickte. Ich löste mich wieder von ihm und schluckte leer. "Vielleicht werde ist es doch ganz gut, wenn ich nicht alleine bin. Und ich will Antworten, Jimin. Die bekomme ich wohl kaum in meiner Wohnung, was?" Ich versuchte mich zu fassen und atmete tief durch. "Ich will zum Teufel noch mal genau wissen, was hier los ist und wie es weitergeht und dann will ich ein Bett, um mich zu verkriechen." Jimin nickte. "Normalerweise erfahren Menschen nichts hiervon, aber wir haben keine Wahl mehr, also erkläre dir alles in Ruhe und wir reden mit meinem Vorgesetzten." Er winkte mich hinter sich her. 

"Reden wir mit Jin."

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