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Dec, 22nd: Surrender

Jeongguk,
22.12; 04:12 Uhr

Es war einfach, einen Auftrag über die App zu bekommen und sich somit ein neues Opfer zu suchen. Das Summen ließ sich nun gar nicht mehr kontrollieren, genau wie die Schmerzen und nicht mal mehr Tae konnte etwas dagegen tun. 

Er schlief noch, also hatte ich die Chance genutzt, um zu gehen. Vielleicht wollte er unsere Leben nicht retten, doch ich konnte nicht einsehen, dass wir so zugrunde gehen sollten und wenn ich dafür jemand anderes Opfern musste, dann würde ich das tun. 

Ich war noch immer die dunkle Seite, wann hatten wir das eigentlich vergessen? Ich war böse, ich konnte machen was ich wollte. Von Natur aus schon war ich dazu bestimmt, egoistisch zu sein. Hatte ich denn eine andere Wahl? 

Der Auftrag war denkbar einfach. Es handelte sich um ein Mädchen, dass das zeitliche segnen würde, um mein und Taes Leben zu erhalten. Sie sollte laut der Informationen auf dem Weg zum Bahnhof sein, um nach Prag zu reisen. Europa. Ob ich auch hätte nach Europa reisen können, wenn ich nicht von vornherein verdammt gewesen wäre? Ob Prag wohl interessant war? 

Warum jemand sie tot sehen wollte, wusste ich nicht, doch er bezahlte dafür wirklich viele Bitcoins und mehr hatte mich auch nicht zu interessieren - nicht in dem Fall. Ich musste nichts weiter machen, als an einer geeigneten Stelle auf sie zu warten und sie möglichst schnell zur Seite zu schaffen. 

Das war zwar dieses Mal nicht mit einer guten B-Note verbunden, doch diese interessierte mich auch nicht. Alles was zählte war, dass Taehyung leben würde und nicht mit mir und der Dunkelheit unterging. 

Ich musste nicht lange warten, als ich das Geräusch eines Rollkoffers ausmachen konnte, der über den unebenen Boden der Seitengasse gezogen wurde, in der ich mich auf die Lauer gelegt hatte. Nochmal schaute ich das Foto meiner Zielperson an und tatsächlich war es das Mädchen, dass ich umbringen sollte. Sie war vielleicht siebzehn oder achtzehn, so schätzungsweise und ich fragte mich wirklich, wen sie so verärgert haben mochte. Oder wen ihre Eltern wohl so verärgert hatten. 

Sollte sie mir leidtun? Sie war nicht mal volljährig, quasi ein halbes Kind.

Ich war wartete, bis sie auf meiner Höhe war. Musik in den Ohren und ihre Beanie tief ins Gesicht gezogen, nahm sie nicht mal Notiz von mir. Nicht bis ich mir ihren Arm schnappte und sie ohne zu zögern in den Schnee warf. Sie zu überwältigen war einfach, hatte ein junges Mädchen wie sie einem trainierten, erwachsenen Mann doch nichts entgegenzusetzen. Ich nahm sie in die Mangel und drückte ihr die Luft ab, bevor sie anfangen konnte zu schreien und das Summen würde bereits etwas leiser, als sie vergebens nach Luft schnappte und versuchte meine Hand von ihrem Hals zu lösen. 

Sie strampelte und Tränen stiegen ihr in die Augen. Ich konnte es sehen, denn ich fing ihren Blick auf. Er war so voller Angst und Unverständnis. Wieso passierte ihr das? Warum tat ich ihr das an? Seit wann hatte ich angefangen, mich in meine Opfer hineinzufühlen? Mein Griff wurde etwas lockerer. Wieder rang sie nach Luft und wie auch immer sie das anstellte, sie brachte ein krächzendes, leises Wort hervor.

"Bitte."

Mit einem Mal war es mir, als würde ich in Taes Augen schauen. Flehen lag in ihren Augen und sie weinte nur weiter. Ich ließ sie mit einem Ruck los und sie schnappte hustend nach Luft. Ein Wimmern verließ ihre Lippen und sie versuchte meinem Griff zu entkommen. 

"Bitte."

Sie schluchzte und ich fühlte mich furchtbar. Ich sah Taes Gesicht vor mir, so wie ich es aus meinen Träumen kannte, voller Leid und Trauer. Würde er es überhaupt verkraften, wenn ich jemanden opferte? War die Frage noch wichtig? Ich konnte es eh nicht mehr. Alles, was mich zuvor angetrieben hatte, Menschen das Leben zu nehmen, war verraucht und ich fühlte mich einfach nur noch schuldig und ekelte mich vor mir selbst. Ich sträubte mich. Nein, ich konnte es nicht mehr. Wegen Tae nicht und auch wegen dieser Göre nicht. 

Doch auch das Summen kam mit voller Wucht zurück und die Schmerzen schienen meinen Körper zerfetzen zu wollen. Ich schwang mich von ihr runter und lehnte mich erschöpft mit dem Rücken an die niedrige Mauer hinter mir. Mit einem schmerzerfüllten Zischen Griff ich mir an die Schläfe. 

Das Mädchen lag immer noch nach Luft ringend und sichtlich geschockt im Schnee. Langsam setzte sie sich auf und dann warf sie mir einen Blick zu, der immer noch von Angst und Demütigung gezeichnet war. Doch aus irgendeinem Grund konnte ich auch Sorge darin lesen, denn offensichtlich schien sie zu erkennen, dass ich Schmerzen hatte und vielleicht Hilfe brauchte und ich konnte förmlich sehen, wie diese beiden Impulse in ihr stritten. Mich, einen Mann, der sie angegriffen hatte, einfach liegen lassen und wegrennen? Oder mir, einem Mann, der offensichtlich Hilfe benötigte, helfen?

Was war sie, ein fucking Engel? 

"Renn", knurrte ich sie an und nun war ich der, der nach Luft rang, denn sie zu verschonen brauchte, alle Willenskraft, die ich hatte, "bevor ich es mir anders überlege." Sie rappelte sich auf und stolperte ein paar Schritte von mir weg, doch dann drehte sie sich wieder zu mir um. 

"RENN VERDAMMT NOCH MAL", schrie ich sie an und endlich setzten sich ihre Füße in Bewegung. 

Ich sah ihr nicht nach, was auch besser so war, denn ich war beschäftigt mit meinen eigenen Dämonen. Sie zerrissen mich wütend von innen und ich verkrampfte mich. Was auch immer es war, es war so wütend, dass ich nicht gehorchte, dass es mich fühlen ließ, als würde ich von innen zerfressen werden. Mein Kopf schien explodieren zu wollen. Die Schmerzen wurden zu viel, das Summen wurde zu laut und ehe ich mich versah, kippte ich in den weißen, kalten Schnee. 


Also ich wieder erwachte, hatte ich ein Bett unter dem Arsch, eine Kanüle im Arm und einen Tropf neben mir stehen. Mühsam öffnete ich meine Augen und konnte ausmachen, dass die Göre mir wohl einen Notarzt gerufen haben musste, denn ich war in einem Krankenhaus. Ich seufzte tief. Na ja, immerhin war so nicht erfroren. Das gab mir ein paar Stunden extra. Ich warf einen Blick zum Fenster. Erdgeschoss. Ich hatte sogar einen Zugang auf eine kleine Terrasse. Auf die Stimmen auf dem Flur lauschend, zog ich mir schon mal selbst die Kanüle wieder raus und schwang die Beine aus dem Bett. 

Ich zögerte auch nicht lange und verpisste mich schleunigst. Ich machte mir nicht viel vor, denn ich wusste, dass ich so oder so nicht mehr viel zu leben hatte. Das war's. Ich würde sterben und es blieb nur an mir zu entscheiden wie. Dass ich niemanden mehr töten konnte, hatte ich ja jetzt festgestellt und somit war der letzte Strick, mich trotzig an dieses Leben zu klammern gerissen. Ich wusste also was zu tun war, denn wenn ich eins wollte, dann vielleicht diese beschissene Chance, von der ich per se nichts hatte. Namjoon hatte es mir ja gesagt.

Ein letztes Mal fuhr ich zu meinem Versteck und goss meine Pflanzen, auch wenn es sinnlos war, denn wenn ich nicht herkam, um sie zu pflegen, dann würden sie wie Tae mit mir zusammen sterben. Ich ging zu der Rose, die einfach ungefragt im Winter blühte und brach die Blüten ab. Ich würde sie einfach Tae mitbringen. Dann machte ich mich auf den Weg zurück ins Institut. Jeder Schritt tat weh. Jeder Gedanke schmerzte. Doch mit dem Wissen, dass es nicht mehr lange so war, wurde es erträglicher.

Kaum hatte ich einen Fuß über die Schwelle gesetzt, war auch schon Tae bei mir.

"Jeongguk, wo warst du? Was ...", er war besorgt und aufgelöst, doch als er die Blumen sah, die ich ihm mitgebracht hatte, verstummte er, denn er verstand. Er nahm mir den Strauß ab und stellte ihn ins Wasser, dann nahm er meine Hand und küsste sie wieder.

"Wann?", fragte er sanft und ich strich ihm unter den Augen entlang, ehe ich ihn küsste. 

"So schnell wie möglich", entschied ich und besiegelte damit unser Schicksal. 


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