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Dec, 12th: The even bigger picture

Jimin
12.12, 5:21 Uhr

Zum Glück war Seokjin Frühaufsteher.

Das ermöglichte mir, gleich zu ihm zu gehen, nachdem Taehyung endlich damit rausgerückt war, was ihm gestern so zu Hause passiert ist. 

Er war am Morgen ziemlich fertig nach Hause gekommen, noch bevor ich in Erklärungsnot geraten war. Niemand hatte bemerkt, dass er sich davon geschlichen hatte. Ich hatte ihn in der Nacht einfach gehen lassen, denn ich wusste, dass er nichts sehnlicher wollte, als Jeongguk sehen und das würde nicht passieren, wenn er noch ein halbes Dutzend Nephilim am Arsch hatte, die ihn eskortierten. 

Tatsächlich hatte ich mir schon Ausreden zurechtgelegt, sollte man sein Fehlen am Morgen bemerken, doch dazu war es nicht gekommen, denn wer war sehr früh zurück gewesen und direkt in seinem verschwunden. Ich hatte den Tag abgewartet, ob Tae mit mir reden wollte und schlussendlich war er in der Nacht zu mir gekommen. Ich wünschte, er hätte sich ein bisschen früher geöffnet, denn er sagte mir, dass Jeongguk was damit zu tun hatte, was bedeutete, dass er frei war, was bedeutete, dass Hoseok dringend zu uns musste und ich war schon gut anderthalb Tage in Verzug.

Das alles machte mir Stress. Ich war erst gegen zwei Uhr ins Bett gekommen, hatte mich hingelegt, eine Stunde wach gelegen und gegrübelt und dann, als ich endlich eingeschlafen war, hatte Tae bei mir im Zimmer gestanden, mich mit seinem Schluchzen geweckt und mir alles erzählt, was in der Nacht zuvor passiert war. 

Tae war emotional und ich konnte es ihm nicht verübeln, denn ich konnte viele Dinge davon nachfühlen. Es war nur natürlich, dass er Angst hatte, denn sein... Gegenstück(?) steckte tief drin in der Void, oder was schlimmeren und ich konnte nicht mehr aufhören, an Hoseok zu denken.

Was, wenn auch er in der Void versank? Wenn die Dunkelheit und Leere ihn einholte?? Die Erkenntnis, dass er mir nicht egal war, hatte ich schon langer und daran war auch nichts Bedenkliches. Aber, dass ich wirklich Gefühle für ihn entwickelt hatte, ohne es zu merken, war es schon. Wie gut hatte ich das eigentlich verdrängt, dass ich es erst bemerkt hatte, wo ich im Begriff war, ihn an die Void zu verlieren? Hätte mir eine frühere Erkenntnis was gebracht? Hätte ihm eine frühere Erkenntnis was gebracht? 

Ich wusste es nicht, ich wusste nur, dass ich Tae irgendwie nachfühlen konnte und seine Angst mir nicht fremd war. Ich litt buchstäblich mit ihm und tröstet ihn, bis er sich beruhigt hatte und eingeschlafen war. Liebeskummer verursachte Schmerzen. Schmerzen verursachten Tränen. Weinen machte müde und ich ließ ihn einfach in meinem Bett liegen, deckte ihn zu und wandte mich meinem persönlichen Irgendwie-Liebeskummer-Schmerz-Angst-Problem zu und machte mich auf den Weg zu meinem Mentor. 

Jetzt saß ich wieder bei Jin und nagte nervös an meinem Fingernagel, nicht wissend, wo ich anfangen sollte. Ich saß hier schon geschlagene drei Minuten, nachdem ich einfach geklopft hatte und eingetreten war, ohne hereingebeten worden zu sein. Der Seraph schien es mir nicht übelzunehmen. Im Gegenteil, als ich aufblickte, lächelte er mich fröhlich an, ehe er seine Kaffeetasse mit dem Aufdruck 'I am more a Daddy, than a Boss' zu seinen Lippen führte und schlürfend einen Schluck trank. 

"Guten Morgen, Jimin", flötete er und ich fragte mich, wie man halb sechs am Morgen so pervers gute Laune haben konnte. Ich seufzte fahrig. "Morgen", murmelte ich müde und versuchte endlich einen Anfang zu finden. Man möge mir verzeihen, ich hatte die Nacht quasi durchgemacht und das machte ich nur sehr selten, denn ich brauchte meinen Schönheitsschlaf, weil mein Gehirn sonst einfach rückwärts lief oder so was.

"Fang doch erst mal an, indem du mir deinen Plan erläuterst", meinte Jin und schlürfte noch mal. Ich sah blinzelnd zu ihm auf. Er wusste, dass ich einen Plan hatte? Ich musterte ihn kurz. Mir war klar, warum viele meinten, dass er irgendwie shady war, aber ich war bisher gut mit ihm zurechtgekommen, denn auch wenn er zwielichtig war, er war gut zwielichtig. 

"Mein Plan?", fragte ich.
"Du hast Tae gestern laufen lassen, was war dein Plan?", hakte er nach und ich nickte.

"Taehyung wird unser Decoy sein. Du weißt ja, meine erste Fähigkeit ist Empathie. Ich kann mich nicht nur in andere einfühlen, ich kann wirklich erfühlen, was sie fühlen und diese beiden ... sie lieben sich einfach", antwortete ich und ließ mir das durch den Kopf gehen, um besser ausdrücken zu können, was ich glaubte. Ich spielte ein wenig mit meinen Fingern, ehe ich fortfuhr: "Wir müssen nur warten. Ich würde das nicht machen, wenn ich Angst hätte, das Taehyung als Lockvogel in Gefahr wäre, nein, es ist nur viel mehr so, dass sein eigener Wusch gut zu dem passt, was auch das Beste für die beiden ist. Tae vertraut mir und Jeongguk wird Tae vertrauen. Er wird ihn automatisch zu uns bringen, dessen bin ich mir sicher. Wenn er erst mal freiwillig seinen Weg zu uns findet, wird es einfacher sein, mit ihm zu reden und zumindest den Versuch zu starten, ihm irgendwie zu helfen, oder ihn zumindest daran zu hindern, weiter zu töten. Wenn Taehyung nicht sogar diesen Job für uns übernimmt... weiter hab ich das noch nicht durchdacht, denn ich weiß nicht, ob und wie wir Jeongguk helfen können."

Wissend nickte Jin das ab und trank noch mal einen Schluck von seinem Tee oder Kaffee oder was auch immer sich so einwandfrei schlürfen ließ. 

"Weißt du, Jimin. Ich mag dich. Du bist ähnlich wie ich. Du schaust dir das große Bild an. Noch ein paar Jahre und du siehst auch das ganz große", meinte er und ich runzelte die Stirn. Was meinte er mit dem ganz großen? Wieso sagt er das? Fragend sah ich ihn an und er lächelte nur wieder. "Warum bist du hier, Jimin? Du wolltest doch sicher über etwas Wichtiges mit mir reden."

Ich senkte den Blick wieder und fuhr mir nervös durch die Haare. 

"Ich weiß, es steht mir nicht zu, aber ich will versuchen einen Hawk zu bekehren?", begann ich und sein Lächeln würde breiter und ich verstand, was er meinte. Das ganz große? Er meinte, dass er nicht nur über Tae und Jeongguk nachgedacht hatte ..., sondern auch über mich. 

"Du hast mich immer mit Absicht auf Hoseok angesetzt?", fragte ich irritiert und er nickte. Die Erkenntnis war mindblowing, wie hatte er da bitte drauf kommen können? Es war nicht so, als könnte man sich mich und Hoseok angucken und sich sagen: Na die hassen sich aber leidenschaftlich, die werden sicher die besten Freunde und heiraten am Schluss und reiten auf einem Hippo in den Sonnenuntergang. Jin jedoch lächelte nur zufrieden. Dann stellte er seine Tasse ab. 

"Manche Sachen haben nicht nur eine unmittelbare Folge, sondern einen Rattenschwanz. Ich habe mir gedacht, dass wenn du dich mit ihm anfreundest, dann kannst du ihn vielleicht retten und wenn er sich uns anschließt, dann ohne Zweifel ..." Er sah mich erwartungsvoll an. Ich blinzelte. 

" ... auch seine beiden Mentoren?", beendete ich den Satz fragend. Also war auch ich nur so was wie ein Werkzeug, ein Decoy, doch ich war nicht mal böse deswegen. Er wollte mir nicht schaden, genau, wie ich Tae nicht schaden wollte, wenn ich ihn als Lockvogel benutzte. Nur hatte ich keine Ahnung gehabt, dass ich ein guter Lockvogel in dieser Angelegenheit sein könnte. 

"Du hättest es mir auch sagen können, dann hätte ich auch versucht mich mit Hoseok anzufreunden", meinte ich kleinlaut und Jin lachte auf. "Schau, er hätte gemerkt, wenn du dir Mühe gegeben hättest, weil ein Auftrag dahintersteht." Jin war wirklich gut, das musste man ihm lassen. Nur woher hatte er wissen wollen, dass ich überhaupt anfangen würde Hoseok zu mögen, oder so was? Meine Gefühle waren sogar stärkerer Natur, auch wenn ich es bisher nicht gemerkt hatte, doch jetzt, wo ich es wusste, irritierte es mich und machte mich unsicher Hoseok gegenüber. Es machte mir irgendwie Angst. 

"Seit wann?", fragte ich also und sah wieder auf. Jin schien zu überlegen. Dann nahm er wieder einen Schluck.

"Seeeeit", er machte eine Kunstpause, "lass mich überlegen. Ich denke, es war, als du dich einmal super bei mir über ihn aufgeregt hast. Du hast Details an ihm wahrgenommen, die man  nur wahrnimmt, wenn man einen Draht zueinander hat und er war dir eben nicht egal. Offensichtlich. Das Gegenteil von Liebe ist nicht Hass, sondern Gleichgültigkeit. Die Gefühle, die du ihm entgegengeschleudert hast, waren - sagen wir - heftig. Also dachte ich einen Versuch war es wert, denn ich hatte den Jungen schon länger im Blick, genau wie seine Mentoren." Das war doch nicht wahr. Irgendwie fühlte ich mich ertappt. Die Erklärung schien seinen Mund trocken zu machen, denn er trank seine Tasse aus. 

"Wie dem auch sei, meine Aufmerksamkeit hat er, seit er beginnt in die Void zu driften. Weißt du auch warum?" Ich überlegte. Es gab eigentlich nur eine Antwort darauf.

"Weil er gut ist ...", murmelte ich und Jin nickte. Er fiel in die Void, weil sein Innerstes den Konflikt zwischen dem was er fühlte und seiner Lebensweise nicht handhaben konnte. Nephilim waren nicht zum Töten gemacht und offensichtlich gab es welche die noch weniger dazu ausgelegt waren als andere. Diese verfielen dann der Void. 

"Deswegen versteht ihr euch auch so gut", meinte Jin frohlockend und stützte sich auf die Ellenbogen auf. In seinen Augen sprühte es nur so vor Amüsement.

"Wir verstehen uns überhaupt nicht", widersprach ich und ballte meine Hände verlegen zu Fäusten. Ich wollte nicht rot werden, schon gar nicht vor meinem Boss und Mentor, doch meine Wangen wurden verräterisch warm.

"Natürlich nicht", Jin lachte nur leise. Der Vorteil war, dass ich offensichtlich nicht mehr bitten musste, um was ich ihn bitten wollte, denn er hatte das ja die ganze Zeit vorgehabt. Bleib nur noch zu hoffen, dass Hoseok auf mich hören würde und mein Angebot auch annahm, jetzt, wo ich die Erlaubnis hatte es ihm auch wirklich zu unterbreiten. 

"Also?", fragte ich. Jin lächelte.

"Geh und such nach ihm und wenn du kannst, dann bring ihn nach Hause."








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