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Was wir verdienen

Mit Jenn und Tarik im Schlepptau betrete ich lachend Tuas Wohnung und schließe die Tür hinter uns. Wir waren zusammen bei ihnen und haben beschlossen, meinem Freund einen Besuch abzustatten. Ohne vorherige Ankündigung. Er hat uns etwas überrascht unten reingelassen, während Tarik wieder mal genörgelt hat, warum ich keinen Schlüssel hätte.
"Babe?", rufe ich und mir entgeht nicht, wie Tariks Mundwinkel dabei zucken.
"Wohnzimmer!", tönt es zurück.
"Babe?", wiederholt mein bester Freund belustigt. Ich verdrehe bloß die Augen, aber Tarik kneift mich sanft im Nacken. "Früher hast du dich über Kosenamen immer lustig gemacht, Sonnenschein. Was ist passiert?"
"Muss ich denn immer gleich bleiben, damit ihr mich weiter liebhabt?“, hake ich gelangweilt nach und folge Jenn, die bereits den Flur durchquert hat und meinem Freund gerade in die Arme fällt, der darüber lacht.
"Hey", erklingt Momos Stimme vom Sofa und sofort wappne ich mich, gleich Hannes' Gesicht zu erblicken. Doch neben ihm sitzt nur Vadim, der mich anlächelt.
"Ist ...", beginne ich, muss den Satz aber nicht fortsetzen.
"Wenn Hannes hier ist, schlag ich dich", warnt Jenn meinen Freund, der den Kopf schüttelt.
"Ist er nicht." Er sieht mich an, kratzt sich am Hinterkopf. "Vadim und Momo sind hier, weil wir gerade beratschlagen wollten, wie wir alle zu ihm stehen." Tarik schnaubt neben mir.
"Alter, er ist komplett abgedreht. Und wie er mit Iara redet, das geht gar nicht. Er benimmt sich krass ehrenlos." Jenn nickt zu seinen Worten. Ich kenne den glasigen Schleier, der sich in diesem Moment über Tuas Augen legt. Eigentlich ist es egal, was sie über Hannes sagen. Für ihn zählt einzig und allein seine eigene Geschichte mit seinem besten Freund.
"Leute, das ist nicht so einfach", sage ich leise. Tua sieht zu mir. Wir haben kurz Blickkontakt, dann wende ich mich an Jenn. "Es war mega nett von dir, dass du mich auf der Party verteidigt hast, das vergesse ich dir nie. Aber ich muss irgendeinen Umgang mit ihm finden. Es kann ja wohl nicht angehen, dass ich mich vor ihm fürchte. Er ist auch nur ein Mensch. Total kaputt im Kopf, aber kein Bösewicht in 'nem  beschissenen Gangster-Streifen."
"Bin ich voll bei ihr", lässt Momo verlauten.
Vadim sagt etwas auf Russisch zu meinem Freund, der nickt.
"Setzt euch mal", fordert er uns auf. "Ich hol uns was zu trinken."
"Brauchst du Hilfe beim Tragen?", frage ich ihn.
"Ja, komm mit", bestätigt er und nimmt meine Hand. Wir laufen zusammen in die Küche. Die Stimmen unserer Freunde verklingen, als er die Tür schließt. Tua legt seine Hand auf meinen Rücken und zieht mich zu sich. Er küsst mich und ich schlinge meine Arme um seinen Nacken. Bis wir Stirn an Stirn gelehnt bloß noch schweigend dastehen, vergehen ein paar Minuten.
"Wie geht's dir?", will ich wissen. Ehe er antwortet, küsst er mich nochmal.
"Ich bin völlig fertig", gibt er zu. "Wir diskutieren darüber, wie wir uns 'ne Weile kollektiv von Hannes distanzieren können."
"Und du möchtest das?", hake ich nach.
"Ja", antwortet er knapp, doch seine Stimme bricht dabei. "Ich würde zwar lieber rausfinden, was mit ihm los ist, aber die Jungs haben recht, es ist die beste Lösung."
"Ihr habt das aber nicht entschieden, um mich zu schützen, oder?", frage ich nach. "Weil ... Na ja, ich hab das ernstgemeint, was ich gesagt habe. Ich will nicht weglaufen."
"Weiß ich." Er gibt mir einen Kuss auf die Stirn. "Bleibst du heute Nacht?", flüstert er mir ins Ohr und eine wohlige Gänsehaut breitet sich über meine Arme aus. Ich reagiere, indem ich meinen Körper gegen seinen schiebe und ihn erneut küsse, nur gieriger diesmal. Es lässt ihn auch nicht kalt, aber deshalb ist er es auch, der sich irgendwann von mir löst und verschmitzt auf mich runtergrinst. Ich erwidere es.
Wir kümmern uns noch um ein paar Snacks für alle und die Getränke. Cola und Saft. Im Wohnzimmer scherzen die Verbliebenen unterdessen miteinander.
"Ey", meint Tarik zu Tua, als wir zurückkehren, der ihn bloß anguckt, sich neben Jenn aufs Sofa setzt und mich auf seinen Schoß zieht, denn langsam herrscht Platzmangel auf der Couch. "Hast du deinen Zweitschlüssel verloren oder sowas? Warum hat Iara den nicht?" Ich schnalze missbilligend mit der Zunge in Richtung meines besten Freunds. Tua lacht. "Find ich nicht witzig", wirft Tarik trocken ein. "Gib ihr den."
Im Augenwinkel nehme ich wahr, wie Vadim etwas aus seiner Tasche kramt. "Hier", sagt er und hält mir einen silbernen Schlüssel hin, den er von seinem Bund abgemacht hat.
"Äh", mache ich verunsichert.
"Nimm", befiehlt Vadim mit einem Lächeln auf den Lippen. "Er will ihn dir schon ewig geben, wir vergessen das nur dauernd, wenn wir zusammen sind." Suchend schaue ich zu Tua, der Vadim den Schlüssel aus der Hand nimmt und ihn mir vor die Nase hält.
"Für dich." Ich nehme ihm das Ding weg und umschließe es mit der Faust. "Danke", nuschle ich. Er küsst mich auf die Wange.
"Was bist'n du heute so schüchtern?", fragt er mich so leise, dass nur ich ihn verstehen kann. Die anderen sind längst wieder in ihr Gespräch vertieft.
"Das ist ein großer Vertrauensbeweis", sage ich.
"Das war längst überfällig." Er nimmt meine Hand in seine und küsst meinen Mundwinkel. Ich schniefe.
"'Tschuldige, das ist ein ganz neuer Schritt für mich und das macht mich emotional", gestehe ich. Tua lächelt und wischt die Tränen mit dem Daumen von meiner Wange. Ich küsse seinen Fingerknöchel, bevor ich mich am Riemen reiße und ein Stück aufrichte. Momo lächelt mir aufmunternd zu. Wenigstens er und Vadim haben mich vollständig akzeptiert. Da kann mir Hannes vorerst gestohlen bleiben.

Wir reden und lachen noch den ganzen Abend, und dabei bleiben alle nüchtern. Unsere Runde löst sich erst auf, als Momo zu dem Club muss, für den er als Türsteher arbeitet. Jenn und Tarik verabschieden sich kurz danach und wirken beide glücklich darüber, dass Gruppentreffen doch noch ohne Alk und Gras klappen. Vadim bricht als Letzter auf. Während er auf dem Balkon eine Kippe raucht, leistet mein Freund ihm Gesellschaft. Sogar ohne selbst zu qualmen diesmal. Ich räume drinnen ein wenig auf. Damit bin ich noch immer beschäftigt, als Vadim mich umarmt, weil er gehen will. Das hat er vorher noch nie gemacht und ich werte das als gutes Zeichen. Was Tua mir kurz darauf bestätigt.
"Er hat dich ins Herz geschlossen."
"Wann ist das denn passiert?", frage ich frech, doch mein Freund hat eine Antwort parat.
"Als du zu heulen angefangen hast, weil du meinen Wohnungsschlüssel nehmen solltest." Ich lache auf, verstumme jedoch, als er sich hinter mich stellt und gegen den Küchentresen drückt. Seine Lippen finden meinen Hals und auf meinen eigenen bleibt nix als ein süßes Lächeln zurück. Ich genieße es, wenn er Sex initiiert. Mir gefällt, wie sein Atem auf einmal anders geht und seine Augen sich verdunkeln, so wie sein ganzes Gemüt. Aber nicht Düsternis entsteht dann, die mir Angst macht, sondern es keimt dieselbe Sehnsucht in mir, die ich immer fühle, wenn die Nacht alle Menschen in ihr schützendes, schwarzblaues Gewand hüllt und der Mond leuchtend hell am Himmel steht. "Ich bin froh, dass du diesen Schlüssel endlich hast", murmelt er und ich schaue zu ihm auf. "Du solltest kommen und gehen können, wann du willst. Ob ich jetzt zu Hause bin oder nicht." Tua nimmt mein Gesicht in seine Hände und küsst mich. Ich seufze leise, als er sich von mir löst, küsse ihn erneut und drehe mich zu ihm um, hebe ein Bein. Er versteht, hebt mich hoch und trägt mich ins Schlafzimmer, wo er mich auf dem Bett ablegt und sich über mich stützt. Wieder streichelt er meine Wange und ich schließe die Augen, spüre einfach nur, wo unsere Körper sich berühren. "Ich liebe dich, Iara", sagt er und ich blinzle. In seinem Blick liegt so viel, dass ich nicht alles benennen kann. Sowas geschieht nur selten.
"Ich liebe dich auch, Johannes." Es fühlt sich richtig an, den Namen zu wählen, den sein Vater ihm gegeben hat.
"Ich will nie wieder mit dir streiten." Ich lache klingelnd.
"Werden wir trotzdem", sage ich.
"Ich weiß." Er senkt seine Lippen auf meine, bringt mich mit einem bloßen Kuss beinah um den Verstand. "Aber ich will dich irgendwann heiraten, und da kann ich keinen Stress in dein Leben reintragen. Sonst wäre ich nicht der Mann, den du verdienst."

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