52. Kapitel
"Ich will da wieder rein. . . mit dem Tarnumhang versteht sich", sagte Alekto, als sie und die Rumtreiber sich in ihrem Versteck trafen. "Wart ihr jemals zuvor da drin?"
"Peter war ein-zwei Mal, aber es ist nur Reinblüter- und Todessergeschwafel", erwiderte Remus. Durch das warme Mai-Wetter hatte er seine Ärmel hochgekrempelt und man konnte die Narben an seinen Unterarmen sehen.
"Ich würde es trotzdem gerne hören. Kann ich mir den Tarnumhang ausleihen?" Sie erzählte ihnen nicht, dass Helen ihr Hauptgrund war.
"Der Tarnumhang gehört James, du musst ihn fragen." Auch Sirius hatte seine Ärmel hochgekrempelt, seine Unterarme zierten keine Narben, sondern ein Tattoo und Alekto musste zugeben, es sah cool aus.
Genervt sah sie zwischen den zwei Jungen hin und her, James war nicht da wegen irgendwas, dass möglicherweise Lily Evans betraf und Peter hatte Unterricht. "Wie dem auch sei, ich habe jetzt Zauberkunst."
"Ich auch, hoffentlich lässt Flitwick uns nicht wieder diesen Spruch wiederholen, ich kann den mittlerweile im Schlaf", sagte Sirius und stieß sich von der Wand ab.
"Gut, die Prüfungen sind in wenigen Wochen." Remus lehnte sich vor und zu Alektos Überraschung küsste Sirius ihn.
"Hast du noch nie jemand sich küssen gesehen?", fragte Sirius, als er an ihr vorbei aus der Besenkammer lief.
Alekto gab sich einen Ruck und folgte ihm. Sie wusste nicht, ob sie etwas sagen sollte oder nicht, entschied sich aber schweigend, mit ihm zu Zauberkunst zu gehen. Dabei warf sie wieder einen Seitenblick auf sein Tattoo, bevor ihr Blick zu ihren Unterarmen wanderte, die unter dem weißen Stoff verborgen waren. Ob Tattoos auch bei ihr cool aussehen würden?
James wartete bereits im Schulzimmer, auf die beiden, aber in ein Gespräch vertieft mit McKinnon und nicht mit Evans. Sirius gesellte sich zu ihnen und Alekto ging auf ihren Platz.
Flitwick ließ sie in der Tat den Zauber erneut üben. Er betonte, dass sie den Zauber gut können sollten, was bedeutete, dass er vermutlich in den Prüfungen dran kam. Danach erzählte er ihnen offen, dass dieser Zauber auch gerne bei den UTZ abgefragt wurde.
Alekto starrte auf die letzten niedergeschriebenen Worte, während sie nervös mit dem Fuß wippte. Auch wenn ihre magischen Kräfte mittlerweile in Ordnung waren, so hatte sie immer noch Probleme, sich zu konzentrieren und anständig zu lernen. Die Prüfungen waren jedes Jahr eine Qual und die UTZ machten ihr jetzt schon Sorgen. Sie würde sie verhauen und dann würden ihre Chancen auf einen guten, von ihrer Familie gutgeheißener Job klein sein. Am liebsten hätte sie einfach eine kleine Hütte um Wald mit einem großen Garten, fernab von allem. Vielleicht könnte sie sich mit magischer Botanik beschäftigen und etwas experimentieren.
Sie seufzte und versuchte wieder den Faden wiederzufinden, da Flitwick mittlerweile etwas über die verschiedenen Anwendungsbereiche des Spruches erzählte, was wohl eine Prüfungsfrage vorkommen könnte.
Mittlerweile konnte sie den Spruch problemlos. Sie übte immer noch mit Professor Fraser, aber ihre Kontrolle war schon recht gut. Aber ein winziger Teil von ihr wünschte sich die Zeit zurück, als sie diese Kontrolle noch nicht hatte, als es sich noch viel mehr angefühlt hatte, als hätte die Magie einen eigenen Willen. So fühlte sie sich immer noch an, aber jetzt hatte Alekto ihr ein Zaumzeug aufgezwungen. Damals fühlte sie sich umso mächtiger, jetzt war es nur noch mittelmäßig, was dennoch eine Verbesserung von ihrem Originalzustand war.
"Alekto, du träumst wieder", riss Simon sie aus ihren Gedanken, damit sie das gemeinsame Üben fortsetzen konnten.
"Wollt ihr nach Hogsmeade am Wochenende?", fragte Helen beim Abendessen.
Lea sah aus, als wollte sie Fragen, ob Helens andere Freunde keine Zeit hatten, aber sie schien sich auf die Zunge zu beißen, stattdessen schüttelte sie sich ihre Locken aus dem Gesicht und sagte: "Ich glaube, ich bleibe im Schloss und lerne, in der letzten Zeit bin ich nicht wirklich dazugekommen und mit meinen Verwandlungshausaufgaben bin ich auch hinterher."
"Hogsmeade wäre cool, ich war schon länger nicht mehr da", meinte Alekto.
"DU solltest auch hier bleiben und lernen, du kannst nicht immer alles auf den letzten Drücker machen", wies Lea sie an, wo sie auch recht hatte.
"Dann können wir ein gemeinsames Lern-Wochenende machen", schlug Helen vor. "Wann sind die Prüfungen nochmals? In drei Wochen?"
"Ich habe meine erste Prüfung in Zaubertränke am 30. Mai und die für Astronomie am 2. Juni", zählte Alekto auf. Welche Prüfung kam danach?
"Ich habe etwas Angst von der Prüfung in Verwandlung, ich habe das Gefühl, ich verstehe den Stoff nicht gut genug und. . .-" Lea kam nicht weiter, denn Dumbledores Stimme unterbrach sie. Wie schon vor ein paar Wochen stand er wieder am goldenen Rednerpult und sah mit ernster Miene auf seine Schützlinge hinunter.
"Liebe Schüler, wir haben mitbekommen, dass eines unserer Bilder fehlt." Für einen kurzen Moment hatte Alekto die Befürchtung, die Slytherin-Gruppe hat Nimue und ihr Bild gestohlen, da fiel ihr noch ein anderes Bild ein, dass wahrscheinlicher gemeint war. "Wir wissen momentan nicht wo das Bild ist oder um welches es sich genau handelt, aber wir werden es herausfinden. In meiner gesamten Schulleiterlaufbahn hatte ich noch nie Probleme mit verschwundenen oder zerstörten Portraits und jetzt gleich zwei innerhalb von einem guten Monat. Seit gewarnt, dass die Strafe gemäß ausfallen wird." Er sah seine Schüler enttäuschend an, als McGonagall neben ihn trat.
"Wenn ihr Probleme mit einem der Bilder habt, geht zu eurem Hauslehrer. Sollte etwas in diese Richtung erneut vorfallen, werden wir Kollektivstrafen einführen, also lasst die Finger von den Bildern!"
Alekto wusste nicht wieso, aber sie fand es verdammt lustig, dass Morwennas Verschwinden erst jetzt aufgefallen war und dann wussten sie nicht einmal, dass es ihr Bild war. Anscheinend war Nimue nicht die Einzige, die Morwenna unliebsam fand.
"Denkst du, sie würden es abkaufen, wenn ich ihnen erzähle, das Bild hängt seit Jahren nicht mehr dort und ihnen ist es bis jetzt einfach nie aufgefallen?", fragte Alekto leise an Lea gerichtet, die einzige andere Person ausser Alekto und Sirius (und vermutlich dem Rest der Rumtreiber), die vom Schicksal von Morwennas Portrait wusste. Neben ihr winkte Helen erfreut Celina, einer alten Freundin von ihr aus Ravenclaw, bevor sie aufsprang, um mit ihr zu sprechen.
"Jetzt wo Charles mit den ZAGs beschäftigt ist, erinnert sie sich plötzlich wieder an ihre Freunde", sagte Lea leise. "Immerhin ihre alten und nicht ihre neuen Freunde."
"Wir haben darüber gesprochen", erinnerte sie Alekto. "Wenn wir wieder einen Streit mit ihr anfangen, bringt es absolut nichts."
Die Geschichte hat jetzt über 3k Reads (als das Kapitel 34 veröffentlicht wurde, waren wir gerade bei 1k und bei Kapitel 46 knapp über 2k und jetzt nach 6 weiteren Kapiteln, sind wir schon wieder 1k mehr)🎉🎉
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