Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

2. Kapitel

Der Schulalltag holte sie viel zu schnell ein. Sie hatten erst Mittwoch der ersten Woche und schon war es, als wären sie seit Monaten hier. Aber die meisten Lehrer verwendeten die ersten Stunden, um den Semesterplan zu besprechen, über die Bedeutung der abgelegten ZAGs zu reden, sie zu erinnern, dass sie nächstes Jahr die UTZ haben werden und dass sie sich langsam Pläne über die Zukunft machen sollten.

Gerade hatten sie Zauberkunst und Flitwick ging mit ihnen noch ein paar Zauber durch, bei denen viele in den ZAGs schlecht abgeschnitten hatten. Alekto starrte dabei in Gedanken versunken aus dem Fenster und wippte abwesend mit einem Bein. Am Anfang hatte sie noch versucht, sich Notizen zu machen, aber schnell hatte sie aufgegeben. Nach Zauberkunst hatte sie noch eine Doppelstunde Kräuterkunde und dann war der Tag fertig für sie und sie konnte sich in ihr Bett verkriechen, darauf freute sie sich schon.

Die Stunde klingelte zu Ende und Alekto sah überrascht auf. Ihr war gar nicht bewusst gewesen, wie weit die Zeit schon fortgeschritten war. Umso besser. Sie schulterte ihre Tasche und folgte den anderen Schülern aus dem Zimmer.

"Miss Myrddin, einen Moment noch bitte", hörte sie die Stimme des Professors. Brav drehte sie sich um und ging ins Schulzimmer zurück. Der kleine Lehrer kletterte gerade von dem Bücherstapel herunter und lächelte sie milde an. Alekto musste nicht hellsehen können, um zu wissen, was jetzt kam.

"Miss Myrddin, zuerst einmal möchte ich Ihnen mein Beileid aussprechen", sagte er und die Slytherin hätte beinahe die Augen verdreht, aber sie war besser erzogen als das. "Mir ist durchaus bewusst, dass es eine unglaublich schwere Zeit ist für Sie, aber - " Alekto wusste, ganz genau, was jetzt kam, " - angesichts der Tatsache, dass Ihre ZAGs nicht besonders. . . hervorragend waren, würde ich Ihnen empfehlen, von Anfang an sich im Unterricht anzustrengen. Zögern Sie nicht zu fragen, wenn Sie Hilfe brauchen."

Ihre ZAGs waren wirklich nicht gut gewesen und in Verwandlung und Geschichte hatte sie zweimal ein Mies gekriegt. Zusammen mit Zauberkunst machten diese Fächer ihr am meisten Mühe, sie hatten zu viele Formeln, Bewegungen und Zaubersprüche, die sich zu ähnlich anhörten, Alekto konnte sich nie alle merken. Außerdem versuchte sie sich anzustrengen, aber ihre Gedanken drifteten immer wieder ab. In Geschichte waren es zu viele Daten und seltsame Namen, um alle zu kennen. Nur dank des praktischen Teils hatte sie in Verwandlung und Zauberkunst nicht gleich ein Troll bekommen. Kräuterkunde hatte sie mit einem Ohnegleichen abgeschlossen, aber das war auch ihr einziges Fach mit dieser Note. Die Anderen waren wie Zauberkunst meistens nur ein Annehmbar gewesen. In Astronomie hatte sie noch ein Erwartungen übertroffen, wie sie das hingekriegt hatte, wussten wohl nur die Sterne.

Ihre Eltern waren ausgeflippt, als sie das Zeugnis erhalten hatten, aber nach dem Tod ihres Bruders hatten sie keine Zeit mehr, sich groß darüber Gedanken zu machen.

Sie nickte und versicherte dem Professor, dass sie alles daran setzen würde, dieses Jahr ihre Noten zu verbessern, bevor sie sich auf den Weg in das nächste Fach machte.

Sie verschränkte die Arme vor der Brust und starrte auf den Boden, während sie durch die Gänge lief. Sie versuchte ja ihre Noten zu verbessern, aber es funktionierte einfach nicht, außerdem war sie in den meisten Fächern gar nicht so schlecht, die Lehrer und ihre Eltern hatten einfach hohe Erwartungen.

Eine Gruppe Schüler hastete an ihr vorbei und einer davon rempelte sie an. Sauer drehte sie sich um und funkelte die Person böse an.

Der Rest der Gruppe war schon hinter dem nächsten Ecken verschwunden, aber die Person, die sie angerempelt hatte, war stehen geblieben. Sie erkannte ihn, immerhin waren sie im selben Jahrgang, wenn auch in verschiedenen Häusern. Eigentlich hätte sie erwartet, ihn an der Beerdigung ihres Bruders zu sehen, aber nur sein Bruder und seine Eltern waren gekommen. Eingestanden, sie war etwas erleichtert, ihn gesund und wohlauf zu sehen, es gab genug Gerüchte über sein Verschwinden. Wenn man dem Verhalten seiner Familie nachging, wirkte es sogar, als sei er tot in einem Graben.

Das schwarze Haar umringte sein Gesicht mit den hohen Wangenknochen und den aufmerksamen grauen Augen. Sie verstand absolut, wieso so viele Mädchen auf Sirius Black standen, aber sein Auftreten war unakzeptabel für jemanden seiner Abstammung: Seine Gryffindorkrawatte war gelockert und sein Hemd nicht anständig in die Hose gesteckt. So etwas konnte man von einem Muggelgeborenen erwarten, aber für ein Reinblut gehörte sich so etwas nicht. Aber alleine die Tatsache, dass er in Gryffindor war, schien ihn schon von diesen Regeln zu befreien.

Ein paar Sekunden starrten sie sich gegenseitig an, dann räusperte er sich.

"Tut mir leid wegen deines Bruders", sagte er.

Alekto nickt nur, als Dank und als Zeichen, dass sie ihn gehört hatte. Dann drehte er sich um und folgte seinen Freunden.

Die Slytherin sah ihm noch stirnrunzelnd nach, bevor auch sie ihren Weg fortsetzte.


Die Trauerfeier fand in einem der Schulzimmer statt. Am liebsten wäre sie nicht gegangen, aber als Schwester wurde es natürlich erwartet. Sie mischte sich im Hintergrund etwas unter die Leute und lauschte deren Gesprächen.

"Ich habe vor, mich als Torhüter zu versuchen. Ich hätte nicht gedacht, dass die Position nochmals frei wird, bevor ich meinen Abschluss mache", sagte ein Mädchen zu einem Jungen neben sich. Ihr Magen zog sich zusammen, und sie atmete durch die Nase ein und durch den Mund wieder aus, bevor sie die Schultern straffte.

"Hast du mit Lucinda gesprochen? Es gab das Gerücht, sie war mit Taliesin zusammen", konnte sie aus einer anderen Ecke hören. Sie versuchte sich zu erinnern, ob er ihr je etwas von einem Mädchen erzählt hatte, aber sie konnte sich nicht erinnern. Es war als hätten die Leute hier eine komplett andere Person gekannt.

"Miss Myrddin!" Professor Slughorn bahnte sich einen Weg durch die Schüler. "Ich hatte noch gar keine Möglichkeit, Ihnen mein Beileid auszusprechen." Die Slytherin zwang sich zu einem Lächeln. Die Leute konnten wirklich über nichts anderes mit ihr sprechen. Ein Beileid hier und ein Beileid da. Es war schon schlimm genug, dass sie immer als 'die kleine Schwester von Taliesin' bekannt war.

"Wollen Sie ein paar Worte sagen?", fragte Slughorn.

"Danke, Sir, aber ich bin, glaube ich, nicht imstande dazu", lehnte sie ab. Slughorn murmelte noch ein paar Worte, die sie nicht mehr wahrnahm, bevor er zu anderen Schülern ging. Was hätte sie auch über ihren Bruder sagen sollen? Dass er immer besser war als sie? Dass ihre Eltern ihn viel mehr liebten als sie? Dass sie ihn. . .

Sie bahnte sich einen Weg bis zum Lehrerpult. Jemand hatte ein Brett aufgestellt, wo jetzt Bilder von ihm hingen. Auf der anderen Seite war dasselbe auch für Richard Red aufgebaut worden.

Alekto schluckte etwas Galle hinunter und sah sich die Bilder an. Eines zeigte ihn auf dem Besen in Quidditchuniform, ein anderes mit Freunden in einem der Gänge, einmal in den drei Besen, eines mit einer Exfreundin. . . von überall schaute ihr Bruder ihr entgegen. Als sie noch Kinder waren, hatte man sie oft für Zwillinge gehalten, weil sie sich so ähnlich sahen. Sie hatte dieselben dunkelbraunen Haare, nur hatte er Locken und ihre Haare waren gerade. Das gleiche spitze Kinn und dieselben mandelförmigen Augen, aber Taliesin hatte die grau-grünen Augen ihres Vaters geerbt, während Alekto mit ihrem tiefen Braun nach ihrer Mutter kam. Es war immer unverkennbar gewesen, dass die beiden Geschwister waren.

Auf den meisten Bildern grinste ihr Bruder glücklich von Ohr zu Ohr und winkte ihr zu.

"Ich habe gehört, er war ein Todesser", flüsterte ein Junge seinem Freund zu, mit einem Seitenblick auf Alekto und den Bildern, während die beiden vor denen von Richard Red standen.

Man könnte meinen, wenn man tot war, würden die Leute endlich aufhören, über einen zu sprechen. Sie fragte sich, was die Leute über sie sagen würden, was für Bilder aufgestellt wurden, wenn sie jetzt einfach tot umfallen würde. Sie fragte sich auch, wer überhaupt zu ihrer Trauerfeier kommen würde.

"Wie geht es dir?", fragte jemand neben ihr plötzlich. Es war der zweite Black Spross. 



Fun Fact über die Namen: Taliesin war der Name eines walisischen Bardens im Frühmittelalter. Man vermutet, dass auch die Arthusgeschichte mit Merlin seinen Ursprung im Walisischen hat. 

Und Myrddin ist die walisische Variante des Namen Merlin.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro