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10. Kapitel

Jeden Festtag aufs neue bewunderte Alekto die Dekoration der Großen Halle. Die Schüler fanden sich am Abend für das Festessen an Halloween zusammen und unterhielten sich ausgelassen. Die Meisten zumindest.

Lea war etwas kurz angebunden, wenn eine der anderen sie etwas fragte oder versuchte, ein Gespräch anzufangen. Schließlich verkündete sie, noch etwas in der Bibliothek anschauen zu müssen und etwas von 'Wert auf gute Noten legen'. Alekto versprach, so früh wie möglich wieder zurückzukommen, doch Lea war bereits auf ihrem Weg raus. Alekto fühlte sich schlecht, als sie nach dem Essen in den Schlafsaal kamen. Helen schlüpfte in ausgewaschene Schlagerhosen und einen roten Rollkragenpullover, bevor sie versuchte, ihre Locken zu stylen. Alekto hatte keine Lust, sich umzuziehen. Sie legte nur die Krawatte ab und zog dafür einen der dunklen Schuluniformpullover über ihr Hemd.

"Helen", sagte sie, während auch sie ihre Haare richtete, was bei ihren feinen, seidigen Haaren um einiges einfacher ging als bei Helens. Diese drehte sich um, der Kamm irgendwo in den Haaren verheddert. "Ich denke, wir sollten nach diesem Abend vielleicht etwas von dieser Gruppe zurücktreten. Mir ist sie nicht ganz geheuer und Lea scheint ziemlich beleidigt zu sein."
Helen stöhnte auf. "Lass dir ein Rückgrat wachsen, Al. Lea ist über alles eingeschnappt, vor allem, wenn sie nicht ihren Weg kriegt." Das stimmte, man konnte Lea sehr einfach verstimmen. "Außerdem geht es hier um Charles, nicht um Avery oder Mulciber."

Die Party fand in einem der Gewächshäuser statt, das dafür ausgeräumt wurde. Anstelle von Pflanzen standen nun Tische mit Essen, Getränke und einen Plattenspieler, aus dessen Trichter Musik trudelte, da. Überall wurden Laternen aufgehängt und es gab sogar Sitzgelegenheiten in den Ecken.

Es war schwer zu sagen, wie viele Menschen da waren, 15 vielleicht oder 20? Die meisten davon Slytherins von den höheren Jahrgängen, aber vereinzelt waren auch Leute aus den anderen Häusern darunter.

"Ich fühle mich dumm, dass ich mich umgezogen habe", murmelte Helen, als sie sahen, dass die meisten wie Alekto in ihrer Schuluniform gekommen waren. Alekto antwortete nicht und nickte nur in Richtung von Charles, der mit einem anderen Fünftklässler sprach. Charles war groß und schlaksig, mit blond-braunen Haaren, die er momentan etwas länger trug. Er hatte freundliche blaue Augen, kantige Gesichtszüge und eine runde Brille auf der Nase. Alekto hatte nicht wirklich eine Meinung, ob er nun gut aussah oder nicht, das hatte sie bei den wenigsten Personen.

Etwas zögerlich umarmte sie das Pärchen und Alekto war es schon peinlich, alleine vom danebenstehend. Wieso benahmen sich Leute immer so seltsam, wenn sie verliebt waren?

"Wie geht es dir, Alekto?", fragte Charles höflich, als er und Helen sich begrüßt hatten. "Ich habe noch gar nicht sagen können, wie Leid es mir wegen deines Bruders tut. Ihr standet euch nahe, nicht?" Helens Haltung versteifte sich, doch Alekto war das egal. Soll sie doch mit Charles über ihren Bruder sprechen, jeder schien das zu tun.
"Er ist tot, Kapitel abgeschlossen." Charles wechselte einen überraschten Blick mit seinem Klassenkameraden. Sie wusste, dass ihre Antwort unhöflich war, aber das interessierte sie gerade nicht. "Willst du etwas trinken, Len? Ich hole mir etwas."
Helen schüttelte den Kopf und Alekto ging alleine los. Dabei zog sie ihren Pullover über den Kopf und legte ihn über einen Stuhl, bevor sie ihre Ärmel hochkrempelte. Wenn mehrere Leute in einem Gewächshaus herumstanden, wurde es schnell mal warm.

Sie sah sich die Getränkeauswahl an. Sie mochte Kürbissaft und es würde zu Halloween passen, aber ihr war mehr nach etwas Süßem. Butterbier war ihr momentan aber zu süß. Vielleicht soll sie einfach etwas anderes nehmen?

"Du bist genauso entscheidungsfreudig wie dein Bruder", sagte eine Stimme hinter ihr und sie warf einen Blick über die Schulter.
Mulciber war von breiter Statur, mit dunkelbraunen Locken, die ihm in die tiefe Stirn und fast über die eingesunkenen Augen fielen, die Alekto immer gruselten. "Aber ich habe gehört, du hast sogar noch weniger Rückgrat als er." Der Siebtklässler lächelte sein dünnlippiges Lächeln.

"Nun, wir sind Geschwister, die sind sich manchmal sehr ähnlich", erwiderte Alekto leise und griff nach einer Flasche Butterbier, um etwas zwischen den Fingern zu haben.
"Ja, vom Blut des großen Merlins." Wie er sprach, hörte es sich wie eine Lächerlichmacherei an. "Habt ihr Excalibur zu Hause?"
Alekto runzelte verwirrt die Stirn. "Das wurde nach Artus Tod der Herrin im See zurückgegeben", stotterte sie, nicht wissend was sie sonst sagen sollte. Zu Hause hatten sie viele Wandteppiche, die die Artussage darstellten, sie kannte sie auswendig.

"Ich habe gehört, das Schwert gibt einem unglaubliche Kräfte und die Scheide macht unverwundbar."
Die Slytherin wäre gerne einen Schritt zurückgetreten, aber der Tisch mit den Getränken drückte sich jetzt schon in ihren Rücken.
"Merlin hatte Kräfte, die kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen", sagte Mulciber, bevor sich sein Lächeln noch etwas verbreiterte. "Schön, dass du kommen konntest, Myrddin." Dabei legte er eine besondere Betonung auf ihren Nachnamen, bevor er sich umdrehte und wieder ging, als hätte er beschlossen, dass das Gespräch beendet war. Alekto sah ihm hinterher, was war das gerade gewesen?

Die Party verlief ziemlich, wie Alekto es befürchtet hatte. Nach einer Weile hatten Helen und Charles die peinliche Begrüßung überwunden und waren gut im Gespräch, auch mit den anderen Schülern. Jetzt hatte Alekto die Wahl, wo genau sie herumstehen wollte, ohne richtig an einem Gespräch beteiligt zu sein. Schließlich hatte sie sich eine Sitzgelegenheit in einer Ecke geschnappt und saß, da jetzt, den Kopf in den Nacken gelegt, die Augen geschlossen. Ihre Kehle brannte noch von den wenigen Schlucken Feuerwhiskey, die sie sich genehmigt hatte.

Bereits als sie angekommen waren, waren vereinzelte Regentropfen zu spüren gewesen, jetzt konnte man hören, wie der Regen in großen Mengen auf das Glasdach prasselte und in wirren Mustern daran hinunterrinnt. Wenn sie den Lärm der Menschen ausblendete, war es fast schon idyllisch. Sie mochte die Gewächshäuser und sie mochte die Pflanzen, vor allem die Giftigen, die waren interessant. Sie stellte sich vor, wie es sein musste, bei Regen im Gewächshaus zu sein, alleine und umringt von Pflanzen.

Ein bekanntes Wort drang durch das Stimmengewirr an ihr Ohr und holte sie aus ihrem Traum heraus. "Ein Schlüssel, gefertigt aus der Klinge von Excalibur." Alekto öffnete die Augen und hob den Kopf. Mulciber hatte zuvor Excalibur angesprochen. Das Gespräch stammte von einer Gruppe, die in der anderen Ecke des Gewächshauses saß, nur ein Regal mit ein paar alten Töpfen trennten sie.

Sie lauschte angespannt, doch eine laute Gruppe Viertklässler lief an ihnen vorbei und als sie weg waren, schien das Thema gewechselt zu haben.

"Es braucht einen ganz klaren Schnitt und das Ministerium ist einfach zu schwach, um das zu tun", konnte sie nun Rabastan Lestrange hören.
"Eine strickte Trennung von Zauberern und Muggeln, mit der Herrschaft der Zauberer. Wir haben uns lange genug klein gemacht und im Versteckten gelebt", sagte eine Ravenclaw-Schülerin, die Alekto nicht kannte.
"Aber eine strickte Trennung reicht nicht mehr aus. Wenn du einen Apfel mit einem Wurm hast, dann musst du den befallenen Teil großzügig herausschneiden, sonst kannst du den ganzen Apfel wegwerfen." Jetzt war es Avery, der sprach. "Alle Schlammblüter und alle mit zu wenig Magie müssen weg, nur so können wir die Zaubererwelt retten."

Alekto dachte an Lea. Könnte man sie auch als Halbblut einfach so von Hogwarts ausschließen?
"Was ist mit reinblütigen Familien, die ihre Magie wegen zu viel Muggelblut bereits verloren haben?", fragte Lestrange.
In ihrem Magen war ein Eisklumpen. Die nächsten Sätze konnte sie nicht verstehen wegen einer anderen Gruppe, die gerade durchlief, aber sie brauchte keinen Kontext, um zu wissen, worum es ging, als sie es wieder verstand. . . um wen es ging.

". . . nutzlos. Vielleicht hatte ihre Mutter eine Affäre mit einem Muggel und sie ist gar kein Nachkomme Merlins. Das würde einiges erklären." Das kam von der Ravenclaw.
"Ihre Mutter ist die Myrddin, nicht der Vater, der ist ein Greengrass." Das war wieder Lestrange.
"Man sollte es als eine Warnung sehen", sagte Avery, "wie eine mächtige Blutlinie unwiderruflich verkommen kann nur die Verschmutzung des Blutes."

Alekto schloss wieder die Augen. Ja, ihre Blutlinie war mächtig, aber ihr Bruder schien alles davon abbekommen zu haben. Sie bekam nur die mitleidigen Blicke ihrer Lehrer und Mitschüler, die Witze hinter ihrem Rücken. Selbst ihre eigene Gesellschaft wollte sie nicht und tolerierte sie nur wegen ihres Familiennamens. Unglaublich, dass sie so 'bekannt' war in Slytherin, dass die Leute bei so einem Gespräch gleich auf sie kamen.

Sie öffnete die Augen und starrte auf das niederprasselnde Wasser auf dem Glas. War das nicht erbärmlich?

Ihre Finger waren ganz kalt, als sie sich von ihrem Platz erhob, eine seltsame Ruhe hatte sie überkommen. Sie senkte den Kopf etwas, während sie sich einen Weg durch die Leute bahnte. Um sie herum verschwammen die Schüler zu einer einzigen großen Masse. Jetzt, als sie stand, konnte sie das flaue Gefühl des Feuerwhiskeys in ihrem Magen spüren.

Auch wenn sie es nie laut zugeben würde, hatte Black recht. Er hatte recht, dass ihr Familienname das Einzige war, dass sie vorzuweisen hatte und er hatte recht, dass er sich ausgesucht hatte, die Familienenttäuschung zu sein. Er wusste ganz genau, dass ihre magischen Fähigkeiten ihr wunder Punkt waren. Vielleicht hatte er sogar recht, dass das falsche Kind gestorben war, nicht, als wäre ihr der Gedanken nicht selbst gekommen. Sie öffnete die Tür des Gewächshauses und die Kühle umfing sie. Immer noch prasselte der Regen unaufhörlich vom dunklen Himmel hinunter.

Sie ignorierte den Regen, wie er ihre Kleidung durchnässte und ihr kühl über das erhitzte Gesicht lief, bis er von ihrem Kinn tropfte. Der Feuerwhiskey wärmte sie von innen heraus, gab ihr aber auch ein dumpfes Gefühl im Kopf.

Sie ballte die Hände zu Fäusten. Sie hatte es satt! Die Lehrer, die Schüler, ihre Eltern. . . alle erwarteten, dass sie versagte. Sie hatte es so satt und sie würde es allen zeigen. Niemand mehr, der sie mit einem mitleidigen Blick ansah und niemand mehr, der ihr nur das Niedrigste zurechnete.

Heiße Wut loderte in ihrem Bauch auf. Von wegen Magie verloren, es war an der Zeit, ihnen zu zeigen, was das Blut von Merlin bedeutete.

Morwenna zog nur eine ihrer geschwungenen Augenbrauen hoch, als Alekto bei ihrem Portrait ankam. Sie war vollkommen durchnässt, das weiße Hemd klebte an ihrem Körper und nasse Strähnen ihres Haares hingen an ihrer Wange. Sie würde die Familie Myrddin wieder zu altem Ruhm verhelfen und niemand wird sich getrauen, etwas Schlechtes über ein Mitglied zu sagen.

Morwenna reckte ihr Kinn, während sie auf Alekto hinunterblickte. Das orange Licht der Jack O Lanterns ließe ihre Gesichtszüge noch härter wirken.
"Was willst du, kleine Myrddin?" Ihre Stimme hallte leise von den Wänden wieder.
Sie blickte zu ihrer Vorfahrin hoch mit der brodelten Wut in ihr. "Macht."



Das 10. Kapitel ist immer eine Art Meilenstein und bis jetzt bin ich recht zufrieden. Die Charaktere wurden eingeführt und sind dem Leser bekannt, die verschiedenen Situationen wurden erklärt und der Mainplot braut sich am Horizont zusammen, während der Charakterarc von Alekto gerade interessant wird.

Das nächste Kapitel wird etwas gruselig.

1. Wie gefällt euch die Geschichte bis jetzt?

2. Was haltet ihr von Alekto?

3. Findet ihr, ich habe die Kanon-Charaktere gut getroffen?

4. Ist es cringe?

5. Sonstige Anmerkungen?

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