Kapitel 04
Als der Unterricht für diesen Tag endlich beendet war, ging Mercy mit den Rumtreibern zurück zum
Gemeinschaftsraum. Erst dann wurde ihr klar, dass Sirius sie den ganzen Tag nicht verlassen hat. Aber was für Mercy seltsamer war, war die Tatsache, dass er für sie nicht mehr nur der Pate war, den sie sterben sah. Er wurde schnell einer von ihren besten Freunden. Sie war noch nie so in den Reihen aufgenommen worden.
Damals lief sie immer auf Wunsch von Harry mit Hermine und Ron rum. Ab und zu waren dort auch Luna, Ginny und die Zwillinge dabei. Gut, sie konnte sie wirklich nicht mehr die Zwillinge nennen. Es war nur noch George.
Ein Stich von Greif traf sie, als Peter zu dem Jungenschlafsaal rannte, um eine Reihe von Zaubererschachfiguren zu schnappen. Jeder, dem sie nahe kam, war tot. Sie blinzelte einige Tränen weg, während Sirius und James sich auf den Sesseln neben dem Kamin niederließen.
„Bist du okay?", fragte eine Stimme neben ihr leise. Sie lächelte über ihre Schulter hinweg zu Remus.
„Ja. Mir geht es seit langem wieder prächtig."
Remus musterte sie vorsichtig, bevor er nickte. Mercy schaute zurück zu Sirius, der mit James um den Sieg der Partie Schach eiferte, während Peter ehrfürchtig neben ihnen stand. Sirius sah zu Mercy auf, grinste und lächelte sie besonnen an.
♪•♪•♪
Harry war verzweifelt. Sein Zwilling war nun seit einiger Zeit verschwunden. Er hatte an alle geschrieben die Mercy kannten und besuchte jeden, wo er dachte sie finden zu können, einschließlich der Gräber ihrer Eltern. Die Zauberer Strafverfolgung war informiert worden und Harry riss sich besorgt die Haare aus. Nicht mal seine Freundin Ginny konnte ihn beruhigen. In einem letzten Versuch ging er nach Hogwarts.
Er war seit der Schlacht nicht mehr dort gewesen und er hatte auch Angst, die Kulissen würden ihn wieder an die Ereignisse des Krieges erinnern. Aber seine Sorgen um seine Schwester überträgt seine Angst. Er floh direkt zu McGonagalls Büro und war überrascht, es leer zu finden. Das Büro sah ziemlich anders aus als damals als es noch Dumbledore besessen hatte. Anstelle des Krims Krams in den Schränken stapelten sich Bücher ordentlich in den Reihen der Schränke.
„Ich glaube, ich weiß, warum du hier bist." Harry wirbelte herum. Der vorherige Schulleiter sprach aus einem Gemälde zu ihm.
„Dumbledore? Weißt du wo Mercy ist?"
Er nickte und Harry überkam ein vertrautes, gereiztes Gefühl. „Nun? Wo ist sie? Wo ist meine Schwester!?"
Dumbledore fuhr mit seiner Hand durch seinen ellen langen Bart. In seinen Augen funkelte es, wie immer wenn er wieder einen seiner weisen und gleichzeit nichtssagenden Sprüche rausließ
„Mercy ist überall. In unseren Herzen, unserem Verstand und in der Tat, genau zwischen diesen Mauern."
Harry wartete ungeduldig darauf, dass er fortfuhr als er anfing, seinen Fuß gegen den Boden zu klopfen. „Also? Weiter, wo genau ist sie? Ist sie in der Kammer des Schreckens? Dem Raum der Wünsche?
Dem Gryffindor-Gemeinschaftsraum?"
„Sie ist in der Vergangenheit. Aber bitte besuchen Sie Ihren alten Gemeinschaftsraum. Und sieh dir den Bogen zu den Jungs Schlafsälen an. Möglicherweise findest du einige bekannte Namen."
Das Gesicht des schwarzhaarigen Jungen verzog sich Verwirrtheit. "Wie sie ist in der Vergangenheit? Sie war hier,
vor zwei Tagen."
Dumbledore sah über seine Mondbrille auf ihn herab. „Ich denke wirklich, du solltest dir den Weg anschauen."
♪•♪•♪
Mercy litt noch immer unter Albträumen. Als sie nachts aufwachte, wartete Remus mit einer heißen Tasse Kakao auf sie. Sirius hat sie und Lily nie verlassen und half ihr bei den Hausaufgaben. Marlene war wie ein Experte für Mode und James war, überraschenderweise, die Mutterfigur der Gruppe. Er stellte sicher, dass Peter nicht zu viel süses aß, sorgte dafür, dass Sirius niemandem belästigte und wachte um vier Uhr morgens auf, nur um eine Decke um Mercy und Remus herumzuwickeln.
Derzeit sah Mercy zu, wie Sirius ihren Vater im Zauberschach absolut
zerstörte. Ihr Kinn ruhte auf ihrer Handfläche, als sie die Szene mit einem zufriedenen Lächeln beobachtete. Remus setzte sich neben sie auf das Sofa, seine Nase in einem Buch, dabei war Peter vorhin in einem kastanienbraunem Sessel eingeschlafen. Mercy kam mit dem Gedanken nicht drum rum Peter beim Schlaf zu erdrosseln. Aber 'sie durfte die Zukunft nicht verändern'. Wobei sie sich selbst ermahnte, dass ihre bloße Anwesenheit sowieso schon alles ruinierte.
Mercy hatte beschlossen, nicht offen feindselig zu handeln und schenkte Peter ein kleines Lächeln das ihre Augen nicht erreichte. Und wieder kam Remus nicht drum rum dies zu bemerken.
„Tatze, du hast geschummelt!"
„Das stimmt nicht, Krone. Ich kann's halt einfach!"
„Buh. Mercy, unterstütze mich!"
„Nein! Granger, ich hab nicht geschummelt! James ist ein offensichtlich schlechter Verlierer!"
„Namensnennung, wirklich Tatze? Und ich dachte unsere Freundschaft bedeutete dir mehr."
„Wie ich, aber du beschuldigst mich zu betrügen und das kann ich nicht akzeptieren!"
„Äh, sorry James. Aber ich habe Sirius' Zauberstab hier. Auf keinen Fall hätte er betrügen können."
„Ja! - warte, wann hast du meinen Zauberstab bekommen?"
Mercy kicherte, als sie den Zauberstab des Jungen verspottend vor ihm schwenkte. James grinste zufrieden
als Sirius überrascht dreinschaute. Plötzlich griff Sirius Mercy zu sich rüber. Sie fluchte, als sie nicht nur seinen fallen ließ, sondern auch ihren eigenen Zauberstab. Sie starrte den Teenager an, als er triumphierte und bellend anfing zu lachen.
„Wirklich? War das notwendig?"
Sirius grinste selbstgefällig und zog sie weiter zu sich runter nur damit sie auf seinen Schoß landete. Er schlang einen Arm um sie und zwang sie sich nun endgültig auf ihm nieder zu lassen.
Krone schüttelte schmunzelnd den Kopf. „Okay, ich bin bereit für die nächste Runde."
♪•♪•♪
Gewinnerisch setzte James stolz seine Königin vor Sirius König. Schachmatt. Er fing an zu lachen als er Sirius verdattertes Gesicht sah. Er konnte nicht glauben was er da sah. James hatte ihn doch tatsächlich geschlagen. Mercy streichelte Sirius tröstend über den Rücken, während dieser nun an seiner Existenz zweifelte.
Remus zauberte diskret eine Kamera herbei und hielt diesen Moment fest. Während er noch seinen Verdacht hatte - er konnte nicht leugnen, wie nahe sie alle Mercy innerhalb weniger Tage gekommen waren. Insbesondere
Sirius, der immer verloren schien, wenn Mercy nicht neben ihm war.
Kurz rutschten Remus' Gedanken wieder ab. Bis zum nächsten Vollmond wird es nicht mehr lange dauern und das konnte er auch fühlen. Ihm lief ein Schauer über den Rücken als er daran dachte, dass Mercy es irgendwann rausfinden würden Er war ein Heuchler und ein Monster.
Es war fast eine Stunde vergangen und der Gemeinschaftsraum war bis auf die Fünf leer. Nur das schnarchen von Peter, die Seiten die Remus umblätterte und die Plauderei von Sirius und James war zu hören. Remus Gedanken wurden von einem gekreische unterbrochen.
„In Ordnung! Das reicht, ich geh jetzt!"
Mercy versuchte vergebens sich aus den Fängen von Sirius zu lösen. Sie konnte
sich nicht von Siruis Schoß bewegen, da er seine Hände fest um ihre Taille gepflanzt hatte. Nicht das sie sich beschweren würde aber auf Dauer wurde es unbequem.
James wischte den Ruß von seiner Schulhose und stand auf und sah sich nach einer neuen Beschäftigung um.
"Mal sehen ... was können wir heute Abend tun." Siruis Atem streifte ihren Nacken und sie fing an zu kichern. Was war los mit ihr?
„Soll ich die Karte holen, Krone?"
Panik stieg in der weiblichen Gryffindor auf. Die Karte würde ihren richtigen Nachnamen neigen. „Nein! Ich meine -ich habe Keine Ahnung, was die "Karte" ist, aber ich kenne euch und das bedeutet nichts Gutes!", begann sie hastig. „Warum macht ihr nicht einfach etwas normales?"
„Wie was?"
„Ich weiß nicht ... verewigt eure Namen in dem Wald oder so."
James runzelte nachdenklich die Stirn, während Remus sie studierte. Worum ging es zum Teufel?
„Ja, in Ordnung. Wir haben auf dieser Schule noch keine dauerhaften Spuren hinterlassen. Ich denke, das ist ein guter
Start."
„Und Wo?"
„Wie wäre es mit dem Torbogen zu den Jungenschlafsälen?"
♪•♪•♪
„Ich mag es, gute Arbeit, Moony. Ich wusste, dass es einen Grund gibt, warum du das Gehirn der Gruppe bist.",sagte James stolz. Remus verdrehte die Augen.
James drehte sich um und ging mit dem Taschenmesser zu Mercy. „Du schreibst deinen Namen unter meinen." Ihre
Augen weiteten sich überrascht. „Warte wirklich?" James gluckste. „Natürlich, es war deine Idee. Na komm, Tatze lass sie auf deine Schultern und hilf ihr auf."
Mercy sah zögernd zu Remus rüber, der ihr ein beruhigendes Lächeln schenkte.
„Na gut dann."
♪•♪•♪
Harry war gereizt. Er befand sich bereits seit einer halben Stunde im Gryffindor Gemeinschaftsraum und wurde noch nicht auf eine Schnitzerei aufmerksam. Wo sagte Dumbledore wäre es noch gleich? Auf dem Boden? Nein. Sprach er nicht von einem Bogen? Ja, Genau! Dem Torbogen zum Jungen Schlafsaal. Harry ging zum Eingang und sofort sprang ihm eine Schnitzerei ins Auge. Er las die Worte, die vor über dreißig Jahren auf den Torbogen reingeschnitzt wurden.
Moony, Wurmschwanz, Tatze, Krone und Mercy waren hier.
-1976
Unter der Schrift war eine kleine Zeichnung abgebildet. Es war eine Halskette mit einem Kreis am Ende
und einer Sanduhr.
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