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Wie Erzählungen trösten

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Kalt sind die Steinstufen vor der Goldenen Halle, obwohl die Mittagssonne ohne Erbarmen brennende Strahlen auf sie herniedergehen lässt. Nachdem die Heere auszogen, habe ich mich auf sie niedergelassen und betrachte seitdem das Kinn in die Hände gestützt die Umgebung. Allerdings keine Freude bringt mir heute der Anblick der goldgelben Gerstenfelder, die sich zu Füßen der Berge und geschmiegt an den glitzernden Flusslauf im schwülen Lufthauch wiegen. Auch der sommerliche Geruch von Lilien und auf den Wiesen trocknendem Gras ist mir gleichgültig. Traurig bin ich stattdessen ... und wütend. Oh so wütend. Auf Thorin und Dwalin und überhaupt auf jeden, der es wagt, mir seit heute Morgen zu nahe zu kommen. Keines Blickes würdigte ich beide Krieger beim Abmarsch ... was die Trübsal heraufbeschwört, die zusätzlich quält, nun da sie gingen. Warum nur wollte mich Thorin nicht mitnehmen? Bin ich in seinen Augen doch nicht die würdige Kriegerin, zu der er mich auszeichnete? Traut er mir nicht zu in einem Kampf gegen mehr als nur ein paar Hundert Orks zu bestehen? Sind es Sorgen oder Bedenken? Einen kleinen Stein, der gewiss nichts für all diese Zweifel kann, trete ich. Klackernd springt er die Stufen hinunter.

Plötzlich setzt sich jemand neben mich. Seine Nähe ist vertraut und sonst spendet die beruhigende Aura Trost wie keine andere, aber gerade heute, ist sie mir unerträglich. Aber ihn abweisen will ich dennoch nicht. Viel zu sehr verletzen würde ihn dies und noch bedeutend weniger als der kleine Stein kann er für die Situation. Jedoch weiter in der Ferne verweilt mein Blick. Lange und schweigend beschäftigt sich der seine ebenfalls damit die Landschaft zu betrachten, bis: „Ich kannte einst jemanden, der war genauso zornig darüber, dass man ihn zurückließ, während andere in die Schlacht zogen. Zwar war ich damals ein kleiner Zwergling, aber genau kann ich mich noch an seinen schmollenden Gesichtsausdruck erinnern, der den deinem gerade auf verblüffende Weise ähnelt."

Meinen Gefühlen ertappt lockere ich die Haltung ein wenig und blicke nun doch zu Balin hinüber. Kurz nur, aber lange genug, um die sanften Augen zu erkennen, aus denen Verständnis für diesen Trotz spricht, der dennoch unangemessen kindisch ist. „Wer war es?", frage ich leise, wollend und auch wieder nicht, dass er bemerkt, wie mich seine Geschichte womöglich ... vielleicht ein klein wenig ... zu trösten vermag. Balin scheint zu überlegen. „Frerin", sagt er schließlich. „Als wir aus dem Erebor fliehen mussten, stand er kurz vor seiner Kriegsreife. Einige Jahre zogen wir durch Rhovanion, ziellos, Hunger und Gefahren ständige Wegbegleiter. Nie lange konnten wir an einem Ort bleiben. Wurden vertrieben oder die Ressourcen für ein schwindendes aber dennoch zahlreiches Volk gingen zur Neige."

Je mehr er erzählt, umso ihm zugewandter platziere ich mich. Fern ist sein Blick, schwimmend in Begebenheiten längst vergangener und womöglich verdrängter Jahre. Jung war er damals. Unvorstellbar jung für mich, die ihn nur kennt in der Rolle des königlichen Beraters. Befähigt mit Ansehen und Weisheit, die normalerweise ein ganzes Leben in solch einer Beachtlichkeit hervorbringt und daher kaum fassbar ist dafür, dass er bislang keine neunzig Winter erlebte.

Mitunter schwere Winter, wie er weitererzählt. Während einem von ihnen fanden die Überlebenden kurzweilige Heimat in nur Zwergen bekannten Höhlen weit im Norden der Welt, unweit des Gundabadberges, unter dem seinerzeit unser Vater erwachte und der uns heilig ist. Jedoch nur die Not trieb sie dorthin, denn gefährlich ist diese Gegend damals wie noch heute, obwohl doch einst hier das Zentrum der Zwergenheit brillierte. Bedeutender als die Hallen Khazad-Dûms. Gesegneter mit Bodenschätzen als Nogrod und prächtiger als Belegost es jemals waren. Aber immer wieder eroberte der Feind Festung und unter der Erde gelegenes Reich, besudelte es mit Schmutz und böser Magie, bis nicht mehr viel übrig blieb als schwarzer Stein zerfallener Ruinen.

„Einen Weg mussten wir uns erst freikämpfen, um zu den Höhlen zu gelangen. Thrór und Thráin und mein Vater führten geschwächte Heere an. Thorin, jung und dümmer und, du wirst es kaum glauben, noch sehr viel unbekehrbarer als heute, überredete seinen Großvater, mit ihnen ziehen zu dürfen. Frerin aber, wurde dies nicht gestattet, sondern befehligt, zusammen mit anderen Zurückbleibenden auf die Frauen, Alten und Kinder Acht zu geben." Vorzustellen vermag ich mir, wie der junge Zwerg, den ich bedauerlicherweise nur von leblosen Bildnissen kenne, diesen gefürchteten finsteren Blick aufsetzte, mit dem die Nachfahren Durins es vollbringen alles und jeden zu erdolchen. Leicht erheitert lächle ich aufgrund ihrer. Balin bemerkt es, aber eher traurig wirkt das seine.

„Aber einen guten Grund hatte es, obwohl dieser ihm damals herzlich wenig interessierte. Den Gleichen hat nun auch Thorin und genauso minder wird er dir gefallen. Es ist kein Misstrauen, kein Zweifel an Fähigkeiten, sondern Angst. Beschützen wollen sie nur die, die ihnen näher am Herzen liegen, als es vielleicht förderlich ist. Frerin war anders als Thorin. Beherrschter im Zorn, wohlwollender, versöhnlicher, selbstloser, freier in seinen Gedanken und unempfindlich für Verlockungen und Macht, denn als zweitgeborener konnte er nicht auf sie hoffen. Daher näher stand Thráin ihm. Er liebte ihn nicht mehr als seine anderen Kinder, aber damals, als noch kein habgieriger Schatten auf seinem Geist lag, fand er sich in seinem jüngsten Sohn wieder."

Einsicht überkommt mich, was er mir mit dieser Erzählung lehren möchte. Ich soll Thorin nicht böse sein, denn nicht in solchen Wille traf er die Entscheidung, eher im Gegenteil. Aber dennoch bleibt die Traurigkeit mich nicht beweisen zu können. Wegen ihr und derer die bereits bestand, da ich ihnen unrecht getan haben, als ich sie nicht gebührend verabschiedete, seufze ich und senke reuend den Blick. „Ich werde mich entschuldigen, wenn sie zurückkommen." Balins stolzes Lächeln darüber, dass ich verstand, ist wärmer sogar als die Sonnenstrahlen. Kurz darauf hören wir die Glocke, die zum Mittag schlägt. „Ah endlich, ich bin schon am Verhungern", sagt er und wieder versöhnlichen Herzens, stehe ich schnell auf und reiche ihm eine helfende Hand, die er gerne annimmt.

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Fast drei ganze Wochen vergingen seitdem. Boten brachten Nachrichten der Siege des Heeres über vereinzelte Rotten von Orks, die ihnen auf den Weg begegneten. Wie ich mir vorstellte, überrennen sie die Feinde ohne Gnade und Verluste. Auch ein Rabe erreichte uns und mit Balins nur allzu gern gewährter Erlaubnis, durfte auch ich ihm eine Nachricht mit auf den Rückweg geben.

Die Tage verbringe ich Dienstherr und sinnvollen Aufgaben beraubt, meist mit kurzen Ausritten oder dem Training. Balin leistet mit bei beiden oft Gesellschaft. Als effektiver und hilfreicher Partner erweist er sich, den ganz anders kämpft er als Thorin oder sein Bruder. Wie erwartet sehr viel mehr Verstand gebraucht er. Ist dadurch geruhsamer, aber bei Weitem nicht träge in den mit Bedacht anstatt Stärke ausgeführten Bewegungen des Schwertkampfes. Viel Neues lerne ich von ihm. Beim Bogenschießen aber, kann auch er mir nicht weiterhelfen. Fremd ist ihm diese Waffe zwar ebenfalls nicht, benötigt er sie doch bei der Jagd, aber noch nie nutze er sie im Kampf.

Daher alleine übe ich an diesem sonnigen Vormittag damit. Der dafür vorgesehene Platz in einer Senke des hügeligen Ausläufers gelegen, in dem sich die trotz der frühen Stunde bereits drückende Wärme flimmernd sammelt, ist perfekt ausgestattet. Denn neben Schwert und Speer, sind es auch Pfeil und Bogen, die die Rohirrim nutzen. Mehrere Zielscheiben, feststehend oder baumelnd mit Seilen an Schwebebäumen befestigt, habe ich zur Auswahl. Allerdings nur an Erstere getraue ich mich, denn um jemanden danach zu fragen, was ich beachten muss, um ein bewegliches Ziel zu treffen, bin ich nicht mutig. Noch immer wenige der zurückgebliebenen Krieger kenne ich gut genug dafür und die Gefahr doch als Frau enttarnt zu werden, allgegenwärtig.

Zischend zerschneidet der silberne Pfeil die schwüle Luft und von einem dumpfen Geräusch begleitet, dringt seine Spitze gründlich zwischen das zusammengepresste Stroh. Zufrieden bin ich mit meinen Fortschritten auch ohne Ferias Beistand, denn beinahe mittig traf er. Ich lasse den Bogen sinken und will gerade nach einem neuen Pfeil greifen, da erschreckt mich eine Stimme hinter mir. „Das war sehr gut", lobt sie und als ich mich umdrehe, sehe ich voller Überraschung Königin Háhild dort stehen. Die Hände nobel am Bauch übereinandergelegt. Die Schleppärmel des weißen, silbern gesäumten Kleides beinahe bodenlang. Eine allseitig elegante Erscheinung und nicht leichtfertig, wie ich es einst gelobte, nenne ich sie wunderschön. Der Herrin Galadriel in derer nicht ebenbürtig, aber welch Geschöpf Mittelerdes kann sich dessen schon anmaßen.

Langsam steigt sie die Stufen zum Übungsplatz hinunter und ich verbeuge mich zur Begrüßung und danke höfflich für das Lob. „Es ist selten, dass ein Zwerg den Umgang mit dem Bogen mehr Aufmerksamkeit zukommen lässt als gelegentliche Übungen, aber so wie mir zugetragen wurde, befindet Ihr Euch fast jeden Tag hier." Schüchtern halte ich den Blick weiterhin gesenkt, auch, als sie schließlich direkt vor mir stehen bleibt. „Das liegt daran, dass mir diejenige, die mir den Umgang einst lehrte, ebenso die Freude an dem Gebrauch mitgab." Warm wie Sommerregen spüre ich ihr Lächeln daraufhin auf mich herabfallen und nun doch getraue ich mir, aufzusehen. Und für einen herzschmerzenden Momente nur, denke ich, die Herrin Dís steht vor mir. Oh wie vermisse ich sie, entsetzlicher noch sogar, seitdem wir den Heimweg antraten. „Eine Elbin, wie ich vermute, denn unverkennbar ist das einer ihrer Bögen." Ich blinze und die Erscheinung verschwindet. Schnell nicke ich, damit sie nicht sieht, wie sehr mich diese mitnahm. Viel zu verräterisch sind solche Gefühle, denn nie während unserer Reise vermittelten die anderen den Eindruck, ebenfalls an ihnen zu leiden. Heimweh und Sehnsucht ist Kriegern fremd.

Háhild lächelt erneut und schlägt dann kopfschüttelnd die Augenlider nieder. „Verzeiht mir die folgenden Worte, aber irgendwie seid Ihr eigenartig. Wenig macht Ihr Euch aus Trinkgelagen und Kräftemessen, lest stattdessen Bücher, erfreut Euch an der Natur und benutzt mit Vergnügen Waffen, die elbische Gönner Euch geschenkt haben." Wäre ich ein Mann, so würden mich ihre Feststellungen beleidigen, aber bin ich dies nun einmal nicht, und so ist es eher Unbehagen als Zorn, dass ob dieser hervorkommt. Daher lieber Nichts entgegne ich darauf.

„Ich bitte Euch, verstellt Euch nicht länger, zumindest nicht vor mir", sagt Háhild dann plötzlich und ich erschrecke zutiefst. „Ich weiß nicht, was Ihr damit meint, Majestät", stammle ich unbeholfen und verrate mich aufgrund dessen wohl nur noch mehr. Sie lächelt versöhnlich und ja sogar mütterlich duldsam erscheint es mir. „Schon als Ihr unsere Halle das erste Mal betratet und Euch staunend, danach bemüht jedes kleine Detail zu erhaschen, umsaht, erkannte ich Euer wahres Ich. Aber sorgt Euch nicht, es sind die besonderen Umstände, die es mir offenbarten und kaum jemand anderes weiß darum, dass Ihr eine Frau seid." Misstrauisch sehe ich sie an. Enttäuscht bin ich und wird wohl auch Thorins sein, dass ich es erneut nicht schaffte, mein Sein zu verbergen.

Königin Háhild wendet sich schließlich ab und steuert auf eine Bank zu, von der aus man den Trainierenden zusehen könnte. Einladend klopf sie neben sich, nachdem sie sich darauf niederließ. Noch immer misstrauisch aber sie nicht verärgern wollend, nehme ich diese an. Wohlig aufgewärmt von den Sonnenstrahlen ist das Holz. „Als ich klein war, diente eine alte Zwergin aus eurem Volk in dem Haushalt meines Vaters. Sie erzählte mir abends vor dem Einschlafen Sagen. Von eurer Geschichte, den Bräuchen, Legenden und Mythen, Durin dem Ersten, Thorin Eichenschild, den ich mir in kühnsten Träumen nicht als so stattlich und edel vorgestellt habe, wie er dann tatsächlich vor mir stand." Ich lächle verschämt und wissend, was sie damit meint. Denn wie gut kann ich mich noch erinnern an dem Moment, in dem auch meine Illusionen über den Helden von Azanulbizar verblassten in dem Glanz seiner Wirklichkeit. „Daher deuten kann ich die Zeichen, die Ihr tragt. Aber seid unbesorgt, niemanden werde ich davon erzählen, denn die Notwendigkeit des Verbergens ist mir ebenfalls bekannt." Ihr dafür dankend senkt sich mein Blick. Vertrauen werde ich ihr. Es müssen sogar.

Gerade fragen will ich sie, was sie noch alles über uns Zwerge weiß, da betritt plötzlich einer der Wachen den Platz. „Majestät, eben überbrachte ein zurückkehrender Patrouillengänger die schreckliche Nachricht, dass Orks in großer Anzahl die Entfurt überquerten und nun in Richtung Edoras unterwegs zu sein scheinen."

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