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Mein Leben, mein Blut.

„Oh Astâ, du siehst so wunderschön, ja geradezu adlig aus. Ich habe ja noch nie eine Hofdame hier gesehen, weil es diese bislang einfach nicht gab, aber dieses Kleid ist fast so edel und prächtig wie die der Herrin." Jassin plappert ununterbrochen und so voller Begeisterung, dass ich noch einmal den langen Rock und die ausgestellten, überlangen Schleppenärmel in einer Drehung aufbauschen lasse, nur, um das freudige Leuchten in ihren Augen zu sehen. „Sieh nur die filigranen Stickereien am Saum, das ist echtes Silbergarn ... und der schimmernde Seidenstoff ... und das Mieder, wie geschaffen ist es um deine schmale Taille zu betonen ... und diese Farbe erst, ich wünschte, mir würde gestattet ein so auffälliges Gelb* zu tragen."

Ich betrachte mich eindringlich im bodengleichen Spiegel und muss ihr Recht geben. Das Kleid, dass mir Thorin am Abend vor meinem ersten Arbeitstag als seine persönliche Kammerzofe persönlich überreichte, gleicht in meiner Vorstellung dem einer Prinzessin. Es funkelt und schimmert und prunkt in einer noch nie gesehenen Herrlichkeit und passt, obwohl niemand bei mir Maß nahm, nahezu perfekt. Aber damit nicht genug. Weitere Gewänder deren edle Beschaffenheit und für mich unbezahlbare Kostbarkeit sich kaum beschreiben lassen gehören nun mir. Erlesenes Geschmeide von Silber und Gold, funkelnden Edelsteinen und seltenen Perlen aus den weit im Süden liegenden Teilen Mittelerdes. Schuhe und Stiefel, bequem und gefertigt aus feinstem Leder, weichem Pelz und farbenfrohem Samt. All das dargeboten in einer riesigen Kammer gegenüber von Thorins Gemächern gelegen, die ich mit meinen bis dahin wenigen Habseligkeiten beziehen durfte.

Als man mich am frühen Morgen in diese führte, dachte ich vor Erstaunen ohnmächtig zu werden. Behagliche Sessel vor einem Kamin und daneben Bücher, sorgsam ausgesucht und fein säuberlich in Regalen aufgereiht. Goldenes Kerzenlicht, das von einem verzierten Kronleuchter hinabfließt und die zarten tiefblauen Adern aus Lapislazuli zum Pulsieren bringt. Ein übergroßes Himmelbett mit schweren, roten Brokatvorhängen und weichen Leinentüchern, in denen Matratze, Kissen und Decken gehüllt sind. Teppiche und Felle auf dem Holzfußboden und mit blühenden Mustern feinbestickte Gobelins an den steinernen Wänden, die alles noch viel gemütlicher und heimeliger wirken lassen. Säulen aus grauem Gneis, verziert mit bunt bemalten Blumenranken, fliegenden Vögeln und allerhand Schnörkelwerk, stützen die Schneidepunkte der als Kreuzgewölbe gestalteten Decke. Und, wie auch immer er es beschaffte, das Banner des Hauses meiner Mutter flankiert von Kerzenleuchtern wie das seine, dass neben ihm hängt. Der Schattenwolf, riesig, stark, die gelb-glühenden Augen gen Himmel gerichtet huldigt er mit lautem Geheul den vollen Mond.

Ich bat Jassin mir beim Ankleiden zu helfen, denn komplizierte Schnürungen und zu knüpfende Bänder und verborgene Verschlüsse besitzen diese edlen Kleider im Gegensatz zu meinen früheren leider zur Genüge. Nun sitzt sie schläfrig in einem der zwei Sessel, versinkt beinahe zwischen Damastpolstern und bunten Brokatkissen und sieht mir schmunzelnd zu, wie ich ratlos vor den auf einem Frisiertisch ausgebreiteten Schmuckstücken stehe und mich nicht entscheiden kann. Halsketten, Ohrringe, Broschen, Armbänder und Ringe ... Diamanten, Mineralien, edle Steine ... Gold, Silber und Platin ... alles funkelt, alles glitzert ... alle wirken so falsch an mir wie das erlesene Gewand, nahezu heuchlerisch, verblendend. Welch hohe Stellung sollen sie mit ihrer makellosen Herrlichkeit unterstreichen, die ich doch eigentlich gar nicht innehabe - gar nicht innehaben dürfte, denn noch immer bin ich eine Bürgerliche, aufgestiegen aus dem Schmutz der Straßen durch eine fragwürdige, rätselhafte Gunst die mir der Erbe des mächtigen Thrones entgegenbringt. Hätte es Fenna und so viele andere Angestellte, die dem Königshaus schon sehr viel länger treu dienen, nicht eher verdient an meiner Stelle zu stehen!?

Unbewusst traurig seufze ich auf, errege somit Jassins Aufmerksamkeit. „Belade dich nicht mit schwermütigen Gedanken, die ungerechtfertigt sind. Vom ersten Moment an erkannte ich, dass mehr aus dir werden wird als nur ein Stubenmädchen ... und da bin ich nicht die Einzige." Erstaunt sehe ich sie über die um meine Zweifel wissenden Worte an. „Wie meinst du das?", frage ich nach und trete die Entscheidung der Wahl der Schmuckstücke vertagend an sie heran. Jassin senkt den Blick und ist kurz ungewohnt schweigsam, ja scheint nachdenklich über die Erklärung, die sie mir für die Behauptung schuldet, obwohl sie sonst immer frei heraus und oft gefährlich unbedacht spricht. „Ich kann auch nicht genau sagen warum, aber irgendwie wirkst du seither wie ein Mitglied der Herrschaft. Deine Redegewandtheit, Benehmen, Auftreten, Selbstbewusstsein ... oft erwog ich, du müsstet eine verlorene Tochter Durins sein."

Ich lache belustigt über diese Absurdität, bemerke dann aber mit Bestürzung und Scham ihren in trüben Kummer versinkenden Blick und knie mich versöhnlich zu ihr herunter, nehme die rauen harte Arbeit gewohnten Hände in meine, die genauso von ihr gezeichnet sind. „Verzeih mir meine Worte, aber ich ... irgendwie bin ich so betrübt dich als Freundin zu verlieren. Denn wenn du nun Ihrer Hoheit dienst, ihn begleitest auf Empfänge und verkehrst mit Hochgestellten, wirst du kaum mehr Zeit mit uns verbringen können und noch weniger wollen." Traurig schnieft sie und betrachtet ausweichend unsere verbundenen Hände. Traurig bin auch ich über ihre Befürchtungen. „Glaube mir, weiterhin werde ich euch und eure Gesellschaft lieben und schätzen, denn auch ihr seid mir gute Freunde geworden und vor allem du halfst mir über schwere Zeiten hinweg und brachtest mich immer zum Lachen, egal wie betrübt die Seele war." Jassin sieht mich bei den ehrlich aus den tiefsten Tiefen des Herzens kommenden Worten an und lässt nun endlich wieder ihr so geliebtes Lächeln erstrahlen. „Weiterhin bin ich eine von euch, keine Adlige, keine Herrin oder edle Dame ... nur Astâ, Freundin, Kameradin und Zuhörerin." Freundschaftlich schließe ich sie meine Beteuerungen noch einmal bestärkend in die Arme.

„Und jetzt hilf mir mich für eines der Schmuckstücke zu entscheiden, Thorin ließ mir so viele bringen, dass ich kaum weiß, wann ich sie überhaupt tragen soll", sage ich schließlich nach einigen Augenblicken der verbundenen Eintracht und zieh sie fröhlich lachend wie es junge Frauen nur können mit mir nach oben und zu dem Frisiertisch hin. „Möchtest du die Herrin eigentlich nach deinem Ring fragen, nun, da dir anscheinend wieder gestattet ist Schmuck zu tragen?", will Jassin überraschend wissen, während sie verzaubert ein Armband aus schwarzen Perlen und mit silbernen Schnörkeln verzierten Malachitsteinen betrachtet. Überlegend lasse ich davon ab mir den zweiten zum Kleid passenden orange-roten Topasohrring anzustecken. „Ich denke nicht, irgendwie bin ich froh darum, dass dieser bei ihr sicher und außer Sichtweite aufbewahrt wird, denn noch immer ist mir schleierhaft, an was oder wen dieser sie erinnert", erkläre ich tief seufzend und erleichtert, dass diese sie zufriedenstellt.

Und dann klopft es plötzlich an meine Tür und nachdem ich denkend es wäre Fenna oder einer der anderen Hausangestellten, sorglos hereingebeten habe, betritt allerdings Dwalin die Räumlichkeit. Erstaunt bin ich über sein Erscheinen, ist dieses doch ungewöhnlich für die Herrschaft in Privatgemächern der Dienstboten. Jassin versteckt sich sofort Sicherung suchend hinter aufbauschenden Rockstoffen. Unruhe bereitet ihr der hünenhafte Zwerg mit dem immer grimmigen Gesichtsausdruck. Die Gleiche, die auch ich anfänglich vor ihm hatte, mir nun aber kaum mehr in Erinnerung rufen kann.

Begrüßend verbeugen wir uns vor unseren Herren. „Jassin, würdest du Astâ und mich bitte alleine lassen", brummt er ohne diese zu erwidern und ich spüre die Erleichterung meiner Freundin regelrecht nicht länger als nötig unter seinem mürrischen Blick verweilen zu müssen. Hastig verlässt sie dennoch mit einem fragend-letzten Zurückblicken mein Zimmer und ich höre das befreite Ausatmen sogar durch die geschlossene Tür hindurch. Belustig darüber lächelnd richte ich mich wieder auf und die harten Züge des Hauptmanns erweichten, da wir nun allein sind.

„Euer Auftreten macht ihr Angst", erkläre ich entschuldigend Jassins flattriges Verhalten, aber Dwalin scheint dieses nicht als fremdartig aufgefallen zu sein. Unzweifelhaft ist er es gewohnt einschüchtern und furchterregend auf Andere zu wirken, muss er es doch gewissermaßen sogar um Respekt der untergebenen Soldaten zu erhalten und Mutlosigkeit beim Gegner zu schüren. Ein Umstand, der mich traurig stimmt, spiegelt es doch nicht den wahren so herzensguten und einnehmenden Charakter tief in seinem Inneren wieder, der nur spärlich und wenn lediglich schemenhaft hervorkommt, wenn er sich vertraulicher Umgebung sicher ist.

„Das wollte ich nicht", brummt er mit verschränkten Armen, so, dass ich ihm dies nicht ganz glauben kann, und betrachtet mich anschließend eindringlicher, ja beinahe prüfend genau. Unerträglich mulmig wird mir unter diesem Blick, musste ich einen solchen doch noch nie von ihm auf mir brennen spüren. Die Unbehaglichkeit überspielend, fasse ich den Saum des Kleides und drehe mich es ihm vorführend. „Thorin bewies einen außerordentlich guten Geschmack bei der Auswahl von Gewand und Schmuck, dem ich ihm nie zugetraut hätte", lobt er daraufhin mein Aussehen und ich schenke ihm ein dankendes Lächeln für das sorgsam verborgene Kompliment und ebenso erheitertes für das gut getarnte Gespött über den doch so unfehlbaren Prinzen.

Dwalin löst die Begutachtung abschließend die distanzierenden Arme und schreitet auf die noch immer beachtliche Masse an ausgebreiteten Kleinoden zu. Beinahe andächtig lässt er die im Vergleich dazu massigen Finger den filigranen türkisblauen und in Gold eingefassten Anhänger einer Kette befühlen. „Ausgesucht und makellos sind diese Stücke, einer Hofdame, die nun dem höchsten unserer Sippe vertraulich dient gleichwertig", murmelt er belastet von Ehrfurcht über Kostbarkeit sowie mitschwingender Schwere der Aussage gleichermaßen. Dass meine nun innehabende Stellung nicht nur schöne Kleider und wertvolles Geschmeide, Rang und Ansehen in sich birgt, verstand ich bereits. Beachtlich ist die Bürde persönlich und unmittelbar für das Wohlergehen eines Regenten verantwortlich zu sein und die zusätzlichen Aufgaben die Thorin für mich vorsieht bedürfen aufmerksamen Pflichteifers und besondere Redlichkeit, denn sorgfältig müssen sie erledigt werden. Nur ein unbedachter Fehler könnte schlimme Folgen heraufbeschwören.

„Ich verstehe, Herr", antworte ich ihm und Dwalin wendet sich mir zu. Erneut mustern mich die warm-braunen Augen eindringlicher, als es mein flatterhaftes Gemüt verträgt. „Glaubt mir, treu und ergeben und aufrichtig werde ich Ihrer Hoheit mit Herz und Verstand dienen. Zu jeder Zeit. Ohne Vorbehalt und Zögern. Das schwor ich ihm bei Ehre und Leben ... und werde es Euch ebenfalls." Überzeugend fest ist meine Stimme und entschlossen standhaft Haltung und Blick.

Dwalin nickt mir das Versprechen annehmend zu, ohne es auch nur einen Augenblick zu überdenken, und zieht nachfolgend ein kleines Schmuckkästchen aus der Tasche des Waffenrocks. Schlicht ist es gehalten, aber als er es öffnet, verbirgt sich darin das wohl Unersetzbarste, dass ich jemals sah. Eine Brosche. Silbern glänzt der sechsstrahlige Stern, der einen schwarzen Edelstein in seinem Zentrum birgt. Kostbar ist sie ohne Frage. Aber was dieses Schmuckstück so viel einzigartiger und bedeutender werden lässt, ist eben dieser oval geschliffene und bis zur wahrhaftigen Perfektion polierte Stein. In ihm schimmert ein blassgelber, länglicher Einschluss und je länger man ihn betrachtet, umso mehr zieht er einen in seinen mystischen Bann. Drachenauge - so nennt man diese Erscheinung. Und auch wenn wir Zwerge Drachen hassen wie kein anderes Volk Ardas, taten sie uns doch unermessliches Leid an, so hat diese äußerst seltene Varietät von Quarzgestein eine besondere und starke Macht. Außerordentliche sogar, sollte er freundschaftlich oder aus Liebe verschenkt werden.

Bebend atme ich aus, sehe ihn mit verschwommenem Blick an. „Sie soll dich beschützen und stärken, Glaube an dich selbst und deine Fähigkeiten schüren, lenken und leiten selbst bei schwierigen Entscheidungen und Aufgaben ... und über dich wachen, wenn ich es einmal nicht kann." Ob seiner Gabe und damit verbundenen Beteuerung beginne ich zu zittern, denn wenn auch kalt, der Schauder der über Glieder und Rückgrat läuft, ist bedeutsame und wohlige Reaktion meines Bewusstseins. Welch Gefühle sind es nur die plötzlich in mir auflodern, mich überrollen wie heißer Drachenatem und meine Welt zum Brennen bringen bis ich schutzlos inmitten heißen Ascheregens stehe!?

In dem Versuch sie zu bändigen, verbeuge ich mich verlegen unter der Menge der Verehrung und des Dankgefühls, denn etwas Anderes verbiete ich mir ihm gegenüber zu verspüren. „Ich danke Euch, Herr, für dieses wundervolle Geschenk und seine Geltung", flüstere ich mit belegt-zitternder Stimme. „Astâ, kundanud, bitte, nur einen Moment lang ... einen kurzen Augenblick ... vergiss, dass zwischen uns ein bodenloser Abgrund des Standesunterschiedes klafft. Bedanke dich bei mir als wäre ich dein Freund und nicht dein Herr." Erschrocken sehe ich auf. Glimmend sind seine Augen. Kaminfeuer in kalter Winternacht. Freundlich. Sanft. Bittend. Grund um aus der Asche Wiederaufzuerstehen. Wiedergeboren zu werden mit neuer Entschlossenheit und Tatkraft. Dennoch, Vernunft und Besinnung schmelzen unter ihnen wie Eis beim ersten wärmenden Frühlingssonnenstrahl, ohne die geringste Chance das unwiderrufliche Vergehen abzuwenden.

Langsam gehe ich auf ihn zu. Zögere, zaudere, zittere ... und lasse mich schließlich in eine Umarmung ziehen. Unvermutet warm ist der kühle Zwerg und dagegen wie erwartet fest sich unter der empfindlichen Haut von Wange und Fingerspitzen anspannende Muskeln. Samtig fasst sich der Stoff des dunkelroten fast schwarzen Waffenrocks an und aufgeregt schnell zu spüren ist das Pulsieren des Herzens, das dennoch vergeblich versucht mit den meinem mithalten zu wollen.

Dank schulde ich ihm jetzt nicht nur für die bedeutungsvolle Brosche, sondern auch für diesen kleinen Moment der außergewöhnlichen und ebenbürtigen Verbindung zwischen uns. „Ihr seid mein Freund ... Retter, Vertrauter ... so viel, dass ich es kaum in Worte fassen mag. Denn Furcht bereitet es mir was geschehen könnte, sollte jemand Eure edle Stellung in meinem Herzen entdecken." Gedankenlos dringen die Worte aus meinem Mund und ich fürchte augenblicklich ihre Wirkung auch auf ihn. Tief lassen sie blicken in Herz und Seele. Offenbaren Schwächen, Gefühle, Zuneigung, die riskant sind. Wird er mich dafür schelten, mich verachten oder belächeln?!

Aber nichts von all den Befürchteten geschieht. Dwalin bettet das bebartete Kinn auf meinen Kopf und ich schlinge soweit es mir möglich ist die bislang noch eine kleine Distanz wahrenden, auf der Brust ruhenden Hände um seinen Nacken und erschaudere vor der Masse und Unnachgiebigkeit der Muskeln dort. „Wenn jemand dir zu Leibe rückt, egal wer und wie, dann bewahre ihn Mahal, denn meine Vergeltung wird ihn treffen. Denn auch das beschwöre ich dir mit dieser Brosche, meinem Leben und meinem Blut, das ich geben werde, um dich die mir wie eine ... Schwester ... ist zu beschützen." Tränen bilden sich ob seines Versprechens und offenbarten hohen Rang auch in seinem Herzen, verlieren sich in Samt und Seide und bilden verräterisch salzige Flecken.

Dwalin schiebt mich sanft von sich, nur ein bisschen, gerade einmal so viel, dass sich Blicke treffen und ich weiterhin überwältigende Wärme und Stärke und namenlose Verbundenheit spüren kann. „Dann hat Angst in meinem Leben keinen Schrecken mehr", wispere ich erstickt unter fließenden Tränen der Rührung und Freude. Annehmend ergreife ich die Brosche und befestige sie an dem spitzzulaufenden, silberfädengeschmückten Ausschnitt, wo sie mich nahe des Herzens von nun an und auf alle Zeit begleiten soll.

Dwalin schließt meine Hände in die seinen. Größer sind sie noch als die Thorins und trotz des jüngeren Alters gegerbter vom Leben und Kämpfen. Ein achtloses unkontrolliertes Zucken der Muskeln würde reichen, um bleibende Schäden hervorzurufen. Dennoch sanft sind Berührung und das Lächeln, das er mir schenkt, und noch gütiger und voller Zärtlichkeit der Kuss auf meine Stirn.

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* Kleine Farbenlehre des Mittelalters am Rande:

Über gelbe Gewänder oder Accessoires wurde oft die Klassenzugehörigkeit dargestellt.

Fahles, blasses Gelb bzw. Gelbgrün symbolisierte Gottesfeindschaft, aber auch Sinnlichkeit, Neid, Geld und Pracht. Deshalb wurde es zum Kennzeichen sozial Deklassierter. Prostituierte waren mancherorts an gelben Bändern, Tüchern oder Hauben zu erkennen, die an Gürteln, in den Haaren oder oft auch an Körperteilen, z. B. unter der Achsel oder um den Oberarm gebunden getragen wurden. Juden mussten den gelben Judenhut aufsetzen, wenn sie das Getto verließen, oder sich mit dem sogenannten „Gelben Fleck", einem kreisförmigen Ring, ausweisen.

Goldgelb oder Safrangelb, also ein sehr intensives, leuchtendes, reines hingegen, symbolisierte die Sonne, das Göttliche und stand für Hoheit, Ansehen und Tugend, war demzufolge nur dem ersten Stand vorbehalten.

Ihr könnt Euch nun selber aussuchen, welche Art Gelb Astâ tragen soll. Oder hat Thorin ihr vielleicht sogar eine Mischung aus beiden anfertigen lassen. Eure Vorstellung würde mich sehr interessieren.

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kundanud – kleiner Wolf

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