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Kämpfe!

„Sehr gut ... beweg deine Füße ... heb das Schwert höher ... achte auf die Deckung ... mehr Kraft, nutze den Schwung des Angriffes, ich spüre den Schlag ja kaum ..." Dwalins Anweisungen sind knapp, manchmal harsch, oft streng, aber zielführend. Sehr viel besser kann ich mich seit einigen Wochen zumindest mit einem Übungsschwert aus Holz gegen ihn und die gezielten Attacken zur Wehr setzen. Mehr noch, mitunter sogar einige Male mit der nahegelegten List und Tücke besiegen. Obwohl es mir gelegentlich so vorkommt, als ließe er mich extra gewinnen, der Motivation wegen.

Außer Atem nach der langen und kräftezehrenden Trainingseinheit die wir bereits so spät am Abend, dass die Fackeln längst entzündet wurden, absolvierten, stehe ich ihm gegenüber. Das lederumwickelte Heft des Schwertes dagegen noch immer fest und unerschütterlich mit einer Hand umklammernd. Dwalin wirbelt seine Waffe mit eindrucksvollem Geschick um dessen eigene Achse und sich selber. Kraft und Beweglichkeit demonstrierend. Einschüchternd. Verunsichernd. Aber gelangweilt schmunzle ich nur darüber. Überheblich. Irritierend. Dem Feind den er mimt keine Schwäche zeigend.

„Nun denn, komm doch und greif mich an!", provoziert Dwalin, winkt mich sogar in Überheblichkeit kaum zu überbieten zu sich heran und ein Murmeln wabert plötzlich von der den Trainingsplatz umgebenden Tribüne zu uns hinüber. Denn unlängst sind unsere Übungen auch zu einem Spektakel verkommen. Junge Zwerge, neugierige Soldaten, auf Skandale aus seiende Damen und einige wirklich interessierte Adlige und Rekruten wohnen ihnen bei. Raunen und staunen und klatschen begeistert Beifall, wenn einer von uns auf dem staubigen Sandboden landet. Zumeist ich. Aber größtenteils beachte ich sie nicht, würde ihr bewusstes Wahrnehmen mich doch nur irritieren. So auch jetzt, obwohl sich deutlich etwas änderte - ehrfurchtsvoller wurde in ihrem Flüstern und miteinander Tuscheln.

Tief gräbt sich der Ballen des hinteren Standfußes in den Sand, wird die Haltung noch einmal ausbalanciert, der Heft noch einmal nachgefasst ... und dann greift Dwalin bereits an. Schnell ist er und treffsicher, aber durch die enge Mensur agiere ich flexibler und gewandter, biete dem Gegner zwar mehr Angriffsfläche, aber erlaube ihm mit der erhöhten Stabilität besonders zur Seite hin eine umso geringere Chance Blockaden zu durchbrechen. Aber genau das versucht Dwalin nach einer gelungenen Parade meinerseits. Kraftvoll ist er. Unnachgiebig wie Stein. Verbissen im Kampf wie es ein Zwerg nur sein kann. Aber zumindest Letzteres verinnerlichte ich ebenfalls und bin ihm bisweilen darin sogar ebenbürtig.

Das Holz der Parierstange knackt und knirscht unter der Gewalt der dagegenhaltenden Klinge. Angst hatte ich schon oft, dass sie unsere mitunter sehr heftigen Kämpfe, auch wenn sie nur der Übung dienen, nicht mehr lange Standhalten und in tausende kleine Stücke zersplittern.

„Du kannst mir nicht widerstehen", neckt er mich, versucht zu beirren, aber durchschaut habe ich diese Taktik bereits seit langem und ein immer wirksames Mittel dagegen gefunden. „Und ob ich das kann, Sharbhund ... ibkhi' azafr naith." Nur einen kurzen Augenblick, einen unachtsamen Moment lang, schwankt er ob der Verwunderung über so viel Dreistigkeit meinerseits und dieses nutze ich schamlos aus. Kraftvoll und den sicheren Stand beanspruchend, stemme ich mich gegen den Druck, löse unsere miteinander verhakten Schwerter, tauche in den entstehenden Freiraum und unter der herabsausenden Klinge hinweg, vollführe eine galante Drehung, stehe plötzlich hinter ihm und bohre den Ort zielsicher zwischen seine Schulterblätter. „Gewonnen!", verkünde ich, die Freude über den Triumph nicht verhehlend, denn tödlich wäre der Stich, hielt ich eine echte Waffe in Händen.

Dwalin richtet sich auf, schaut über die Schulter zu mir zurück und ein stolzes Lächeln umspielt die bartumrandeten Lippen und leuchtet in den Augen. „Wie so oft mit unfairen Mitteln", kritisiert er, aber nur zu deutlich ist gespielte Strenge herauszuhören. Ich senke das Schwert und er dreht sich gänzlich um, legt die Hand würdigend auf meine Schulter. „Eine gute Übung. Stärker und selbstsicherer bist du geworden. Aber noch immer musst du auf die Schritte achten. Zu oft stolperst du noch über deine eigenen Füße, wenn du ausweichst oder angreifst. Außerdem schaust du außerordentlich grimmig, bevor du zum Schlag ausholst, das verrät dich." Ich nicke die Belehrungen annehmend und will gerade eine Frage stellen, da unterbricht uns Applaus.

Erschrocken fahren wir herum und blicken zum Eingang der Arena. Und dort steht er. Thorin. Mit der ernsten Miene eines Machthabers während der Anwesenheit von Untergebenen und dennoch sehe ich den gleichen Stolz in seinen wie in Dwalins Augen aufblitzen. In die zweckmäßig-schlichten Gewänder eines Kriegers gekleidet und dennoch herrschaftlich anzusehen. Gespannt beäugt von den Schaulustigen, die hinter vorgehaltenen Händen Mutmaßungen über sein unübliches Erscheinen wispern. „Beeindruckend", lobt er schließlich und schreitet langsam und majestätisch mit auf den Rücken übereinandergelegten Händen und herausgestreckter, geharnischter Brust und dadurch umso imposanterer, äußerst einschüchternder Haltung auf uns zu.

Untergeben knie ich nieder, so wie es sich einem Herrscher gegenüber ziemt, und lege das Schwert, auch wenn es nur aus Holz und ungefährlich ist, ihm präsentierend und nach den Regeln der Krieger verdeutlichend, dass ich es nicht gegen ihn erheben will, vor mir auf den Boden ab. „Thorin, was für eine Freude dich hier zu sehen, eine Ehre ist es uns, dass du dem Training beiwohntest." Ausgesprochen und ungewöhnlich höflich sind die Worte Dwalins an seinen Prinzen gerichtet, stehen wir doch unter der genauen Beobachtung von Neugierigen und Intriganten.

„Nun da ich ihn sah, nicht nur um den Fortschritt meiner Zofe zu begutachten bin ich hier, mein lieber Freund", erwidert er gedämpft und ein unruhiges Zittern überkommt mich bei seinen Worten, obwohl ich ihre Bedeutung nur erahne. Weiterhin halte ich den Blick gesenkt und sehe daher nur die Stiefel Dwalins, wie sie sich ihm zuwenden und nähertreten. „Thorin, sie ist noch nicht soweit, wir haben noch nicht mit ...", weiter gegen das geplante Vorhaben sprechen kann er nicht, denn sein Freund und Herr unterbricht ihn. „Ich denke schon. Hervorragend hast du sie ausgebildet und wenn sie sogar dich zu besiegen vermag, ist es an der Zeit." Stärker wird das Beben meines Körpers, artet sogar zu einem unkontrollierten, eiskalten Schaudern aus, als er schließlich mit harscher Tonlage fordert aufzustehen.

In fürchtender Erwartung des Begehrs, das er an mich richten möchte, traue ich mich allerdings nicht ihm in die Augen zu blicken. Zu sehr ängstigt mich die plötzlich in solch einem Ausmaß ungewohnt autoritäre Gegenwärtigkeit. Zu nachdrücklich hallen noch immer die Vorhaltungen, mit denen er mich erst vor wenigen Tagen bedachte, in dem auf einmal nicht mehr zum klaren Denken fähigen Kopf nach. Denn allzu deutlich und schmerzhaft spüre ich das fordernde Brennen des Drachenfeuers in der Brust auflodern, sobald ich an damit einhergehende Berührungen von sanften Lippen und starken Händen denke.

„Nimm deine Waffe!", befiehlt er nach einigen langen und schweren Atemzügen Stille scharf und ich zögere in demütigen Dienstwillen keinen Moment und hebe das noch immer zu meinen Füßen liegende Holzschwert auf. „Nein ... nicht dieses. Ich meinte das Schwert, das ich dir einst schmiedete." Überrascht und durcheinandergebracht von der Berichtigung sehe ich nun doch auf, bemerke, dass Dwalin sich zwischenzeitlich entfernte und nun mit Gefordertem wiederkehrt. Im Gegenteil zu mir wissend um das nun folgende.

Thorin steht mir gegenüber. Als das Abbild eines Kriegers, der direkt aus den alten Heldensagen entstiegen zu sein scheint. Unerschütterlich. Stark. Einschüchternd. Kampfbereit, nicht erst, als er in einer geschmeidigen Bewegung sein Schwert zieht. Unvergleichbar in seiner schrecklichen Herrlichkeit klirrt das Reiben der Klinge dabei an der Innenseite der Scheide. Kalt kriecht ein Schauder über meinen Rücken, beschert mir eine geradezu schmerzhaft-brennend-kribbelnde Gänsehaut. Dies wird keine Übung, sondern eine Prüfung. Testen will er mich, so wie mir einst Dwalin angekündigte, denn nur mit dem unerschrockenen Entgegentreten, verdiene ich die Ehre meinen Herren zu schützen.

Dennoch zögere ich. Er ist einer der besten Krieger unseres Volkes. Tapfer und mutig, gleichwohl aber auch unerbittlich, keineswegs nur mit seinen Feinden. Angst habe ich nicht vor ihm. Nur ... Respekt ... ja, das wird es sein. Respekt, der so grenzenlos und einschüchternd ist, dass ich mich nicht getraue ihn anzugreifen. Endlos fühlen sich die Sekunden des Zauderns an. Der Atem flach, Zeit und Gedanken wie Melasse. Wohl etwas zu lange. Wohl etwas zu auffällig. Denn schließlich tritt Dwalin vor mich, versperrt mir ablenkend die Sicht auf das Sinnbild der Ehrfurcht.

„Ich schaffe das nicht", hauche ich, so leise und ihm zugeneigt, dass nur er es hören und den die Worte begleitenden Tränenschimmer der Verzweiflung in den Augen sehen kann. „Doch das wirst du, keinen Zweifel hege ich daran", flüstert er und streckt mir auffordernd das Schwert entgegen. Noch nie kämpfe ich damit, hielt es nur einige Male demütig in der Hand und schwenkte es zum Erkenntnisgewinn. „Denke an das, was ich dir beibrachte. Sei schnell und gewandt, verwende entschlossenes Herz und schlauen Verstand. Erkenne seine Schwächen, denn wenn es auch nicht viele sind, sie existieren durchaus. Gebrauche sie zu deinem Vorteil. Und vor allem, lass dich nicht von Gefühlen leiten, von keinem, zu keiner Zeit!" Außerordentlich beruhigend und ermutigend wirken die Erinnerungen an Verinnerlichtes. Und so umgreife ich beherzt mit der freien Hand die Scheide des Schwertes, während er mir gleichzeitig das ungefährliche Holzpendant nimmt und zur Seite tritt. Leichter ist es im Vergleich. Geradezu mühelos kann ich es mit einer Hand halten. Ausbalancierter. Gefährlicher. (Wie) Geschaffen um damit zu kämpfen, zu Verletzten, zu töten.

Thorin beobachtete das Gespräch zwischen Lehrmeister und Schüler anscheinend genau, versuchte hoffentlich erfolglos das Gesprochene zu verstehen und sieht mich nun auffordernd und mit dem leicht überheblich wirkenden Heraufziehen nur eines Mundwinkels an. „Bist du bereit?", fragt er mit selbstsicherer Stimme und ich nicke einzig, dennoch aufrecht, stolz und furchtlos. Zu viele meiner zahlreichen, verräterischen Schwächen zeigte ich ihm bereits, bevor der Kampf überhaupt begann. Nicht nur heute und an diesem Ort.

Er dreht seine Schwerthand ein, präsentiert abschreckend die reich verzierte und kunstvoll gefertigte Breitseite der Klinge wie es Brauch unter unseren Kriegern vor Duellen ist. Nicht weniger Ehrfurcht verspüre ich gegenüber diesem Schwert als vor ihm. Binamrâd nannte er es bedeutsam, denn zur Unsterblichkeit hat es ihn verholfen. Der Kampf, den er einst mit ihm focht, ging in die Legenden nicht nur unseres Volkes ein. Lieder wurden darüber gedichtet. Illusionierende Gemälde geschaffen. Jeder der ihn damals sah, erzählt noch heute mit einem achtungsvollen Strahlen in den Augen von der glänzenden Erscheinung eines unbeugsamen Prinzen aus Durins mutigen Geschlecht. In zerfetzter Rüstung, blutend, dem Tod des Bruders mitansehend, kaum ausreichend bewaffnet und als einziges Schild zwischen ihm und den Feind ein starker Eichenast.

Gleich tue ich es ihm, nachdem ich mein namenloses Pendant von seiner schützenden Hülle befreite. Mehr aus Respekt denn der Einschüchterung wegen, denn was erreichte ich schon bisher. Makellos ist die Klinge. Keine Scharte, kein Kratzer zeugt von einer früheren Nutzung. Kein Blut tränkte bislang das Metall und härtete es zur Vollkommenheit. Ebenso wie ich ist es unberührt vom Kampf. Unwissend der Fertigkeiten, die man dafür aufbringen muss. Der Angst, die man verspürt, wenn man den Feind ins hässliche Angesicht sieht und darin den Hass und die Entschlossenheit den eigenen Tod herbeizuführen erkennt. Dennoch fest ist mein Griff um das ornamentierte, schwarz-rötliche Holz des Hefts. Und kaum, dass ich mich richtig positionierte, greift Thorin an.

Unerwartet schnell und wendig ist er, aber genauso entschlossen und stark wie befürchtet. Viele viele Schläge lang gelingt es mir einzig ihnen auszuweichen oder sie sogar mit einiges an Glück zu parieren. Unermüdlich treibt er mich vor sich her. Wie schrille Musik eines zerbrochenen Instrumentes gleich schallt das Klirren der immer wieder aufeinandertreffenden Klingen über den ansonsten stillen Platz, denn die Schaulustigen schweigen in Ehrfurcht. Nur ab und an braust ein Raunen auf wie Wind in Baumwipfeln, konnte ich doch einmal einen Gegenschlag vollführen oder einer der Damen entkommt ein schriller Schrei, wenn die scharfe Schneide mich äußerst knapp verfehl.

„Kämpfe!", brüllt Thorin mich an, nachdem sich unsere Schwerter erneut ineinander verkeilten. Nah sind wir uns. So nah, dass der heiße Atem unangenehm auf der Haut des Gesichts prickelt. Und dort ist es. Das Angesicht des Feindes, voller Trotz und Wut und Schrecklichkeit. Ein ausgehungerter, gefährlicher Wolf während der Jagd. Zähnefletschend. Dürstend nach der Aufregung der Hatz und dem Geschmack des warmen, vom letzten Herzschlag angetriebenen Blutes seines Opfers. Und meine Kraft schwindet. Mein Mut, mein Wille, alles, was ich so aussichtslos erhoffe gegen ihn einsetzen zu können.

Thorin stößt mich von sich und ich stolpere zurück ... falle ... beinahe ... kann mich im letzten Moment noch fangen. Provozierend breitet er die Arme aus. „Du sollst kämpfen ... greif mich an ... fordere mich ... versuch es doch wenigstens! Oder bist du so schwach, wie ich annahm? Wie alle es bislang glauben?" Grollend sind seine Worte und so scharf, dass sich Tränen bilden wollen. Verzweifelnd versuche ich sie blinzelnd zurückzudrängen und sehe zu Dwalin, der am Rande der Arena verweilt. Aber er kann mir nicht helfen. Darf es nicht. Das erkenne ich allzu deutlich an verschränkter Haltung und bitterem Blick.

„Meine Anerkennungen waren wohl verfrüht ausgesprochen." Jede einzelne Silbe schneidet tiefer, als selbst die schärfste Waffe es könnte. „Nicht mehr als ein schwaches Kind bist du. Meiner Seite unwürdig." Furcht ergreift mich, blindmachende Furcht vor Verstoßung. Und die Sehnsucht bei dem Gedanken allein zu stehen, seiner Gunst abtrünnig zu werden, brennt heiß, martert das Herz und vernebelt die Gedanken wie der dicke, schwarze Rauch eines Feuers aus nassem Holz.

Damit einhergehend der Aussicht beraubt, die Ödnis der Begierde nach seinen Berührungen jemals wieder zu beleben, stürme ich los. Blind vor Wut auf ihn und vor allem mich. Verblendet von seinen Worten. Unbesonnen angesichts der durch sie heraufbeschworenen Angst. Hart treffen sich unsere Schwerter. Das Geräusch der aneinander abrutschenden Klingen kreischend schrill. Sein Lächeln höhnisch, wissend darum, dass er mich erfolgreich dazu brachte jegliche Kontrolle zu verlieren.

Unerbittlich und ausdauernd sind meine Angriffe. Genugtuung das vorherrschende Gefühl, als ich es sogar schaffe ihn damit zurückzudrängen. Entsetzlich der Jähzorn, als er ausweichen kann und sie ins Leere laufen. Und dann passiert das, wovor mich Dwalin allzeit eindringlich warnte, sollte ich blindlings und gedankenlos in einen Kampf stürzen. Erfahren und kraftvoll hält er meiner Waffe stand, schubst mich von sich, wirbelt um mich herum und ein schneidender Schmerz zuckt ausgehend vom linken Oberschenkel durch den Körper, als die Schneide von Binamrâd gründlich ihr Ziel findet. Haut und Fleisch klaffen auseinander. Blut strömt heiß und dick. Kaum zu ertragen ist die Qual versagt zu haben ...

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Sharbhund – Kahlkopf

Ibkhi' azafr naith. – Du kämpfst wie ein Mädchen.

Binamrâd - Unsterblich

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